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...Die... Unwuchten auf den [deutschen] Wohnungsmärkten führen zu sozialen Spannungen in den Städten. Wer dort bereits seit Längerem Immobilien besitzt, profitiert von steigenden Preisen und Mieteinnahmen. Wer hingegen kein Immobilienvermögen hat, muss für Wohnen immer mehr Geld aufwenden.
Die wirtschaftlichen Spannungen kommen noch - nämlich wenn die [deutsche Immo-] Blase erst geplatzt ist. Das wird irgendwann passieren. Vermutlich wenn die Zinsen steigen, was womöglich in nicht allzu ferner Zukunft der Fall sein wird. Was dann?
Eine geplatzte Immobilienblase hinterlässt typischerweise drei Arten von Problemen: Bauruinen, Schulden, Bankenkrisen. Alle drei sind miteinander verbunden:
- Wird in einer Boomphase sehr viel gebaut, entstehen Überkapazitäten. Nach dem Crash heißt das: Leerstand. Und: Pleiten und Entlassungen in der Baubranche.
- Wer im Boom zu sehr hohen Preisen gekauft und dies überwiegend mit Schulden finanziert hat, sitzt nun auf teilentwerteten Immobilien, die womöglich ihren Schuldendienst nicht mehr verdienen. Eine leere Wohnung bringt schließlich keine Einnahmen.
- Wer Zins und Tilgung nicht mehr zahlen kann, bereitet seiner Bank Probleme. Faule Kredite belasten die Bilanzen der Kreditinstitute, die nun weniger Geld für andere, produktivere Investitionen ausleihen können.
So wird aus einem Bauboom eine Finanz- und schließlich eine Wirtschaftskrise, die sich lange hinziehen kann. Beispiele dafür gab es in der jüngeren Vergangenheit diverse: Spanien, Irland, die USA, Großbritannien und viele andere. Und jetzt Deutschland?...