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Und damit im Kern letztendlich selbst verantwortlich für das Desaster an den Finanzmärkten, indem sie bedenklos Hab und Gut "Finanzexperten" überließen, um möglichst hohe Rendite zu erwirtschaften???
Na ja.
Natürlich haben o.g Personenkreise ihre Gelder Landesbanken, Sparkassen und Privatbanken etc., anvertraut, um diese "gewinnbringend" anzulegen.
Und natürlich gab es unter ihnen auch den einen oder anderen, bei dem der Verstand zugunsten der Gier angesichts sagenhafter Gewinnversprechen ausgesetzt hat.
Aber ich behaupte hier mal aus tiefster und innerster Überzeugung: Jeder, der das Vertriebssystem der öffentlich-rechtlichen Geldbeschaffer (so bezeichne ich sie mal) kennengelernt hat und keine Konsequenzen zu befürchten hat, wird jederzeit ein Papier unterschreiben, indem geschrieben steht, dass (mindestens) 75% seiner Kunden aus dem "gemeinem Bürgertum" im Grunde genommen nicht den leisesten Schimmer davon hatten, worin sie eigentlich ihr Geld investierten, sofern es sich um Investitionen außerhalb festverzinslicher Anlagen gehandelt hat.
Sie - die große Mehrheit - hat sich schlichtweg in blindem Vertrauen auf den seriösen Anstrich von Sparkassen und Landesbanken verlassen nach dem Motto: Na ja, es ist ja schließlich ihr Job und sie werden schon wissen, was sie tun.
Diese ureigenste (Treu-) Deutsche Eigenschaft, wonach man demjenigen vertraut, der eine Ausbildung im Gewerbe xy nachzuweisen hat, trifft in unserem Land vor allem (auch) auf den Finanzsektor zu, welcher sich diese Schwäche auch äußerst geschickt nutzbar zu machen weiß.
Man mag dies belächeln und nicht für möglich halten.
Aber wie würde ich - als z.B. handwerklich völlig unbedarfter Mensch - denn reagieren, wenn Rohrleitung, Toilettenspülung etc. kaputt sind?
Ich würde ins Telefonbuch schauen, nach einem "Meisterbetrieb xy" suchen und diesen anrufen.
Der Kerl könnte mir alles erzählen (Totalschaden, Komplettrenovierung erforderlich etc.), wie sollte ich es (als Laie) denn überprüfen?
Nein, ich vertraue ihm, da es ja sein Job ist, ich ihm ein Mindestmaß an moralischer Integrität zutraue, die Angelegenheit selber kaum (oder nur mit großem Aufwand) überprüfen kann und er bezüglich seiner Fähigkeiten ja auch eine "staatliche Bescheinigung" erhalten hat.
In den 60er und 70er Jahren gab es in unserem Land mal Untersuchungen darüber, warum auffällig häufig die Berufsgruppe der (zur damaligen Zeit in der Regel recht wohlhabenden) Mediziner enorme Geldmengen (bishin zur persönlichen Pleite) bei Finanzgeschäften verloren hatte.
Daraufhin anonym befragte Mediziner (= eine Berufsgruppe, bei der jede Fehlentscheidung den Tod eines Menschen zur Folge haben kann) gaben an, sich von ihrem eigen Berufsbild haben leiten zu lassen, wonach davon auszugehen sei, dass jede Entscheidung einer fachlich bewanderten Person nach bestem Wissen und Gewissen getroffen wird.
M.E. Kern der Frage: Wen lässt man jetzt (öffentlich) bluten? Die gutläubige Mehrheit der Anleger und mit ihnen die (halb) staatlichen Finanzinstitute mit ihrem ausgeklügelten Vertriebsapparat?
Entschieden hat man sich für eine ganz andere Variante: Öffentlich lässt man die Finanzinstitute bluten, aber in Wahrheit holt man sich jeden einzelnen Cent vom - sogar völlig unbeteiligten und jeglicher Finanzanlage mangels vorhandener Überschüsse absolut unverdächtigen - Normalbürger in Gestalt (indirekter) Steuererhöhungen.
Es trifft also letztlich weder die m.E. zu bevorzugenden Adressaten in Form der Finanzwirtschaft oder deren Kunden, sondern in geradezu perfider Art und Weise jeden völlig Unbeteiligten !!!
Na ja, wir haben ja schon gelernt, dass es im Leben keine Gerechtigkeit gibt.
Aber manchmal ist man dennoch immer wieder erstaunt, wie eigentlich zu verteilende Lasten / Verantwortlichkeiten auf völlig unbeteiligte Schultern geladen werden, nur um die (Kollateral-) Schäden möglichst geräuschlos zu distributieren.
Anekdote: Und dies dürfte wohl auch mit ein Grund dafür sein, warum ich vor Jahrzehnten bereits zum Deutsch-Abitur einen Aufsatz zum Thema abgeliefert habe: "Warum die Demokratie (nur) die am wenigsten schlechte Staatsform darstellt"
Anm.: Dieser Aufsatz wurde von einem ehemaligen deutschen Jagdflieger (ausgezeichnet mit Ritterkreuz und Eichenlaub) mit der Bewertung "sehr gut" versehen, von einem Studienrat der damals "jungen Gerneration" hingegen nur mit "ausreichend" bewertet, woraufhin beide Prüfer im Lehrerzimmer bei einem Disput diesbezüglich handgreiflich wurden und sich tatsächlich einen "Faustkampf " geliefert haben, welcher bis heute noch in den Annalen unsereres Gymnasiums (gegen den Widerstand des damaligen Direktors) vermerkt ist ;-)
Na ja, mag sich jeder seinen eigenen Reim darauf machen. Zumindest grüßt die Feuerzangenbowle ;-) und ein unermüdlicher Spender für das Wohlergehen meines ehemaligen Gymnasíums ;-)
Geil 
.: Dieser Aufsatz wurde von einem ehemaligen deutschen Jagdflieger (ausgezeichnet mit Ritterkreuz und Eichenlaub) mit der Bewertung "sehr gut" versehen, von einem Studienrat der damals "jungen Gerneration" hingegen nur mit "ausreichend" bewertet, woraufhin beide Prüfer im Lehrerzimmer bei einem Disput diesbezüglich handgreiflich wurden und sich tatsächlich einen "Faustkampf " geliefert haben, welcher bis heute noch in den Annalen unsereres Gymnasiums (gegen den Widerstand des damaligen Direktors) vermerkt ist ;-)

Der Europäischen Zentralbank (EZB) droht ein Konflikt mit der Politik. Es geht um den weiteren Abbau der Maßnahmen, mit denen die Notenbank dem Bankensystem und der Wirtschaft des Euro-Raums in der Krise zusätzliche Liquidität zur Verfügung gestellt hat. Politker verlangen weitere Unterstützungen - EZB-Chef Trichet fordert indes die Unabhängigkeit der Banken.
EZB-Gebäude in Frankfurt: die Nachfrage der Banken nach Notenbankgeld hat in letzter Zeit stark abgenommen. Quelle: dpa
Die EZB sollte ihre Liquiditätshilfen, einschließlich der sehr niedrigen Notenbankzinsen von einem Prozent nicht zurücknehmen, bis Irland seine Banken restrukturiert habe, forderte der finnische Finanzminister, Jyrki Katainen, am Dienstag in Helsinki. "Sobald der Bankensektor restrukturiert ist, kann die EZB wieder aktiv werden."
Der irische Notenbankgouverneur, Patrick Honohan, scheint die Bedenken des Finnen zumindest offiziell nicht zu teilen. "Die Ankündigungen der vergangenen Tage haben uns gezeigt, dass sich das Bankensystem der Unterstützung nicht nur der irischen Zentralbank, sondern auch der europäischen Institutionen sicher sein kann," erklärte er am Dienstag in einer Rede. Mit Blick auf ihre Liquiditätshilfen geht die EZB aber offenbar andere Wege. Der spanische Notenbankchef Miguel Fernandez Ordonez stellte in Madrid klar, die Rettung Irlands habe keinen Einfluss auf den geplanten Abzug der unkonventionellen Liquditätsmaßnahmen der EZB. "Der sollte die Finanzmärkte eher beruhigen", sagte Ordonez. Mit Irland habe das gar nichts zu tun.
Bereits im Oktober hatte der italienische Notenbankgouverneur Mario Draghi darauf hingewiesen, dass viele Banken im Euro-Raum zu sehr von der Liquidität der EZB abhingen. Um diese Institute müssten sich die nationalen Behörden kümmern, das sei nicht Aufgabe der EZB. Die Banken würden sonst zu "Zombie-Banken", sagte Draghi, der auch dem "Financial Stability Board" in Basel vorsitzt.
EZB-Direktoriumsmitglied Gertrude Tumpel-Gugerell betonte am Dienstag in London, die Nachfrage der Banken nach Notenbankgeld habe in letzter Zeit erheblich abgenommen. "Unsere unkonventionellen Maßnahmen sind im dritten Quartal 2010 weiter ausgelaufen, der Rückgang hält auch im vierten Quartal an", sagte Tumpel-Gugerell. Nach Angaben der Notenbankerin sind die Ausleihungen der Banken des Euro-Raums bei der EZB von 881 Mrd. Euro Ende Juni auf 510 Mrd. Euro Mitte November gefallen. Geschäfte mit einer Laufzeit von einem Jahr und sechs Monaten seien nicht erneuert worden. Auch am europäischen Geldmarkt habe sich die Situation verbessert. Die Beträge, die die Banken untereinander ausleihen, hätten sich seit dem Sommer nahezu verdoppelt und erreichten inzwischen wieder das Niveau von August 2007.
Auch EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark sprach am Dienstag von "einer gewissen Normalisierung an den Finanzmärkten". Das Vertrauen kehre zunehmend zurück. Die EZB werde ihre Liquiditätshilfen weiter zurücknehmen, so wie die Märkte es erlaubten. Die Erholung der Wirtschaft sei "besser als erwartet".
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte in der vergangenen Woche klargestellt, die zur Bekämpfung der globalen Kreditkrise zur Verfügung gestellte Liquidität dürfe "nicht in Abhängigkeiten münden, wenn sich die Bedingungen normalisieren".
It is too early to say whether the Fed's second quantitative easing program will succeed, but it's already clear that the new program is distorting the Treasury market.
Volume and price patterns have shifted in ways that show how much daily activity is centered around the Federal Reserve's quick foray into the market on an almost daily basis.
Traders say volume now peaks before noon in New York, and prices have begun to display a regular downtick after 11 a.m., when the Fed completes its near-daily purchases of between roughly $7 billion and $9 billion in Treasurys.
The trend reflects bond dealers' efforts to guess which Treasury securities the Fed will choose to purchase each day.
Disappointment causes prices to fall as primary dealers—who help carry out quantitative easing by engaging in essentially a reverse auction with the Federal Reserve Bank of New York—try to offload into the market what they did not manage to sell to the Fed.
"A lot of dealers are going into the (Fed auctions) trying to get rid of what's on their books going into the end of the year," said Joseph Leary, interest-rate strategist at Citigroup in New York. "However, the downtick (in price) seems to indicate not everyone has the chance."
The Fed announced on Nov. 3 a $600 billion program to buy Treasurys in an attempt to stimulate the economy.
A week later, officials offered a detailed buying schedule, including a list of Treasury issues the central bank could potentially purchase—a list detailed enough to include the identifying numbers, known as CUSIP numbers, attached to each individual Treasury security.
That gave the primary dealers, the 18 banks and investment firms authorized to deal directly with the central bank, an idea of what the Fed wanted to buy. They now regularly offer securities for sale to the Fed, according to the list. Based on the prices and securities the dealers offer, Fed officials decide on what to buy.
Having the list of CUSIP numbers the Fed could buy narrows the field for dealers, but it doesn't completely remove the element of chance or competition from the Fed purchases.
The Fed still has room to choose between securities on any given buying day, and the central bank seems sometimes to choose the securities offered at the cheapest price. At other times, the price concern is secondary to the securities' maturity lengths.
"What the Fed is buying, their main target is—although they do buy the cheap issues and use a particular spine—their main target is probably a duration target," Leary said.
A "spine" is a chart of Treasury yields smoothed out into a single, curving line against which the prices of individual Treasury securities are plotted. Their proximity to the smoothed-out line lets traders determine whether they are "cheap"—a good buy—or "rich"—relatively expensive.
"The market's trying to be like OK, this looks cheap, there's a higher chance the Fed is going to buy this—but it's inconsistent," said Suvrat Prakash, interest-rate strategist at BNP Paribas in New York.
An analysis by Nomura Securities this week found that market volume has begun to concentrate around the Fed's appearance.
Analysts said over time the Fed buying could have an effect closer to its intended goal: lowering yields.
But first, year-end efforts to lock in profit must be completed, and the political controversy the program ignited must fade.
The Fed's new program has drawn criticism from foreign governments, including Germany and China, as well as from U.S. politicians. That prompted some market participants to fear that the Fed might have to cut short its purchases.
"When inflation stays low or goes lower, the market slowly comes to terms with what the economic backdrop truly is and the Fed maybe gains a bit of credibility," Prakash said.
He added that market participants might also be less skittish about the prospect that the Fed would have to end the program early once the political firestorm died down.
"Even though the market should be perfectly efficient, sometimes they need to see the situation on the ground before they can feel comfortable going ahead," he said.
Leary said the purchases were already flattening the yield curve and reducing the blown-out disparities in the values of different maturities along the curve. In time, he said Fed buying could give more support to the prices of Treasury Inflation-Protected Securities, known as TIPs.
"Anekdote: Und dies dürfte wohl auch mit ein Grund dafür sein, warum ich vor Jahrzehnten bereits zum Deutsch-Abitur einen Aufsatz zum Thema abgeliefert habe: "Warum die Demokratie (nur) die am wenigsten schlechte Staatsform darstellt"
Anm.: Dieser Aufsatz wurde von einem ehemaligen deutschen Jagdflieger (ausgezeichnet mit Ritterkreuz und Eichenlaub) mit der Bewertung "sehr gut" versehen, von einem Studienrat der damals "jungen Gerneration" hingegen nur mit "ausreichend" bewertet, woraufhin beide Prüfer im Lehrerzimmer bei einem Disput diesbezüglich handgreiflich wurden und sich tatsächlich einen "Faustkampf " geliefert haben..."
In meiner Vorstellung erscheint bei dem eichenbelaubten Jagdflieger ein schneidig guckendes, von Schmissen verziertes Elitengesicht, das sich schnarrend über einen Aufsatzes freut, der vielleicht allen Nachteile der Demokratie nachbohrt, um dann bedauernd zu schliessen, dass wir leider, leider nichts besseres zu haben scheinen... Oh, wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, das strukturell dumme und triebhafte Volk der gütigen Autorität einer fürsorglichen Elite zu "unterwerfen"...
Nein, da habe ich ja sogar mit dem 68-er-Junglehrer eine gewisse Sympathie, die mich sonst bei 68-ern ganz gewiss nicht überkommt...
Die einzige wirklich perspektivische Lösung liegt darin, dass "strukturell dumme und triebhafte" Volk zu bilden, zu bilden, zu bilden...
In dem uns hier interessierenden Kontext zitiere ich gerne den früheren IBM-Europa-Chef und BDI-Vorsitzenden Olaf Henkel, der gesagt hat "Deutschland und Frankreich sind die beiden grossen europäischen Völker mit der schlechtesten wirtschaftlichen Allgemeinbildung"
Und das zeigt sich für mich ja auch so deutlich im Vergleich mit den Schweizern, die hierbei zu den besten gehören, und wie ich immer wieder gerne betone, auf Grund dessen auch einen wohlverdienten 20..30% höheren Lebensstandard haben.
Und ich sage auch immer: Jedes Volk bekommt die Politiker, die es verdient, denn ein "ahnungsloses" Volk wählt sich ahnungslose Politiker.
Bildung bedeutet aber Lernen. Und Lernen, wie ich als Vater kleiner Kinder weiss, hängt eben auch mit dem "Fühlen" der Folgen von Fehlern zusammen.
Ich weiss, dass es ein unrealistisches Gedankenexperiment ist, aber ich mache es trotzdem: wenn man die schlimmsten Landesbanken pleite gehen liess, und die Kleinsparer nur einen winzigen "pädagogischen" Haircut von vielleicht 5% tragen müssten, dann würde ein Aufschrei durch das Volk gehen, die unfähigen und/oder gewissenlosen Banker würden hinweggefegt, und die nicht unfähigen, sondern nur gewissenlosen Banker in DeuBa und Konsorten würden einer scharfen Regulierung unterworfen.
Die Schweden haben das letztere nach einer Bankeninduzierten Blase in den 90-ern hingekriegt. Vermutlich haben die auch eine bessere wirtschaftliche Allgemeinbildung...
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