de.euronews.net/2010/02/06/...ffen-beginnt-mit-schlittenfahrt/
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Vorab: Ich finde Postings wie #948 und #953 interessant, bewerte sie entsprechend, und lese sie auch gerne. Insofern: nur weiter so!
Nach dieser Vorbemerkung möchte ich aber mal explizit darauf hinweisen, dass manchmal ein unterschwelliger Zusammenhang gemacht wird zwischen z.B. der längerfristigen (US-Bärenthread-kompatiblen :-) Entwicklung der USA und eher kurz- und mittelfristigen Entwicklungen von repräsentativen Assets wie z.B. SPX und Longbonds. Vielleicht wird dieser Zusammenhang nicht rational/bewusst gemacht, aber unterschwellig eben doch.
Die Korrelation ist aber fast Null. Es ist in gewissem Sinne ähnlich wie bei globalen Luftströmungen, die (aus an sich schon durchaus komplizierten Gründen) permanent in Richtung der Erdumdrehung gehen, und z.B. Flüge nach Osten wesentlich schneller machen als solche nach Westen. Aus dieser Grundtendenz kann man aber praktisch keine Korrelation ableiten zu der Frage, ob es morgen in Wanne-Eickel West- oder Ostwind gibt.
Wieder zurück in unserem Spekulationsthema führt zumindest für viele Menschen (ohne rationale Korrektur auch für mich!) die Annahme von Trends wie den oben beschriebenen auch zu der unterschwelligen Annahme, dass die (US-) Börsen sich bärisch entwickeln sollten. Man sei vorsichtig damit, das für sich selbst empört zurückzuweisen, denn gerade weil die Assoziation so unterschwellig ist, ist sie gleichzeitig auch so gefährlich. Für viele Dinge ist uns nämlich gar nicht bewusst, warum wir so oder so entscheiden.
Ich habe mich selbst deshalb per Eigen-Disziplinierung ziemlich strikt dazu "verdonnert", wenn ich auf eine interessante fundamentale Entwicklung stosse, mich zu fragen "und was bedeutet das für die nächsten 3..6 Monate?". Es kann für die Denkkultur mMn sehr hilfreich sein (gemessen in Spekulationserfolg), für einen kürzerfristigen Zeitraum explizit völlig andere Dinge zuzulassen, als sie sich aus längerfristigen Überlegungen ergeben.
Das mag für den einen oder anderen trivial sein (glaube ich allerdings nicht :-), aber ich wollte es trotzdem mal gesagt haben...
"Ich wage einmal den Versuch einer relativen Definition:
Die globale Verschuldung ist die Schnittmenge aus Geldmengen, Krediten/Schulden aller Art und Sach- sowie Kapitalvermögen, die aus einer ...
... "
Ich selbst bin als Amateur ganz bestimmt nicht so mutig, mir hier eine Definition zuzutrauen... ;-))
Aber spätestens hier...
"Neben GS gehört JPM zu meinen short Call Favoriten (Strike 45)"
...können wir uns als mutige Amateure dann die Hände reichen: für beide bin ich short Call seit Mitte Oktober ;-)
... mittelfristig ein Zeitraum von ca. 3..6 Monaten. Gegebenenfalls (wenn meine Überlegungen sich so nicht verwirklichen, ich sie aber trotzdem für weiter gültig halte) bin ich auch mal bereit, einen Faktor 2 zu verlängern.
Kürzerfristig kann ich nicht handeln (im Sinne von: kriege ich nicht hin). Längerfristig kann ich es genauso nicht. Innerhalb dieses Rahmens kann ich es aber recht gut.
Insofern bin ich hier schon ganz richtig, aber was ich mit meinem Post hatte sagen wollen, ist dass ich grundsätzlich alles auf die Frage abzuklopfen versuche "was bedeutet es für die Entwicklung von x in 3..6 Monaten?". Das kann zu kontraintuitiven Schlussfolgerungen führen. EIn Beispiel dafür war vor 2..3 Monaten EUR/USD.
Das alles gilt so aber nur für mich selbst, und meine Hinweise sollen nicht etwa bedeuten, dass z.B. ein Daytrader mMn etwas falsches macht. Nein, dazu kann ich bloss nichts sagen.
Anstoss zu meinem Posting war aber eben die unterschwellige Gefahr, das man aus einer Fundamentalanalyse instinktiv etwas schliessen zu können glaubt, was für kürzere Zeiträume keine Bedeutung hat.
Naja, am Wochenende wird man halt manchmal etwas philosophisch... ;-)
... und tendenziell bärisch. Bitte nicht schimpfen, nur weil er nicht den direkten Zusammenbruch vorhersagt ;-)
Europas Buffett setzt auf US-Aktien
Griechenland, Portugal – und als nächstes Spanien? Das einstige Boomland befindet sich seit Monaten auf Talfahrt, das Haushaltsdefizit wächst, 39 Prozent aller Spanier sind schon direkt oder indirekt von Arbeitslosigkeit betroffen. Heikel ist das vor allem, weil das Land gerade den EU-Vorsitz übernommen hat.
"Ein ganzes Jahr geht es schon bergab", sagt José Galindo, Architekt aus Madrid und Opfer der kollabierten Bauwirtschaft. "Aber das heißt ja auch: Es dauert jetzt ein Jahr weniger, bis es wieder bergauf geht." Die Regierung dürfte es nicht so lässig nehmen.
Am Donnerstag kommender Woche muss Regierungschef José Luis Zapatero seinen ersten EU-Gipfel als Ratspräsident leiten. Kein EU-Land hat mit so großer Zustimmung den jahrelang umstrittenen Vertrag von Lissabon getragen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article6287383/...aechste-Drama-an.html
"Man muss mit dem Beil diejenigen regieren, die nicht durch die Justiz zu beherrschen sind. Man muss Tyrannen vernichten"
War das auch schon in schöner Voraussicht für die Finanzbranche und die sie unterstützende Politiker gedacht?
www.spiegel.de/spiegelgeschichte/0,1518,674286-2,00.html
Das Wort zum Sonntag, nicht bös gemeint. 
1. Selbst "richtig" prognostizierte KGVs können immer nur in einem Range angegeben werden, mMn günstigstenfalls in einem Range von etwa Faktor 2, also etwa ein Drittel nach unten und 50% nach oben. Das zeigt (mMn), wie KGVs zwar als grobe Orientierungsgrösse verwendet werden können, aber nur sehr begrenzt für eine Feststellung, ob ein konkreter KGV jetzt zu hoch oder zu niedrig ist.
2. In einer Zeit mit dis-inflationären Tendenzen und deshalb nachhaltig niedrigen Zinsen (wovon ich ausgehe), müssen bei gleichbleibenden Gewinnen (in USA gehe ich davon aus) logischerweise auch KGVs nachhaltig höher sein dürfen als in den Zeiten (Old Normal), die unsere Instinkte geprägt haben, denn KGVs spiegeln teilweise eben ja auch einen Kapital-Wettbewerb mit implizitem Nachfrage/Angebots-Gleichgewicht, und wenn die Zinsen niedrig sind, müssen es eben auch die Zinsen plus Risikozuschlag sein (die dem KGV zugrunde liegen).
Disclaimer: das ändert nichts daran, dass ich auf fallende bzw. im Bärensinne ungünstigstenfalls seitwärts trendierende Indizes spekuliere. Aus einer Mischung von sonntäglicher Langeweile und/oder allgemeiner Rechthaberei wollte ich nur darauf hinweisen, dass mMn die KGVs zwar hoch oder sogar zu hoch sind, aber nicht absurd zu hoch... ;-)
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