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Hochinteressanter Beitrag!
"What if a “rogue” algorithm entered the market?
...Due to the fully electronic nature of the equity markets today, one keypunch error could wreak havoc. Nothing would be able to stop a market destroying order once the button was pressed."
Ein bisschen weitergedacht und mit ein bisschen Fantasie läuft's einem da - je nach Stimmung und Charakter - kalt oder gruselig-schön den Rücken herunter. Im Vergleich dazu kommt einem der gute alte Kalte Krieg mit den 2 Schlüsseln im Raketenabschuss-Kontrollraum ja fast schon wie Kindergeburtstag vor... ;-)
Vielleicht muss man sich noch mal durch die Terminator I-III durcharbeiten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man solche "Markt"-Situationen am besten durchstehen kann... ;-)
Industrie warnt vor Konjunkturjubel
Wie stabil ist der Aufschwung? Die Industrie in Deutschland jedenfalls warnt vor zu viel Optimismus. Der Branchenverband BDI erwartet schwierige Zeiten für die Unternehmen - verursacht auch durch die Kreditklemme. Schon gehen die Auftragseingänge wieder auf Talfahrt.
Berlin - Die deutsche Industrie hat den freien Fall gestoppt, richtet sich aber darauf ein, dass die wirtschaftliche Erholung nur sehr schleppend in Fahrt kommen wird. "Die Anzeichen für eine Bodenbildung mehren sich. Das ist positiv", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf bei der Vorstellung des Konjunktur-Reports des Verbandes. Er warnte jedoch zugleich, das Ende der Talfahrt bedeute noch lange keine wirtschaftliche Erholung.
"Bei aller Erleichterung über die jüngsten Zahlen müssen wir realistisch bleiben. Der Aufschwung kommt nicht von selbst. Die nachhaltige Erholung wird ein eher längerfristiger Prozess", mahnte Schnappauf. Verglichen mit 2008 bleibe die wirtschaftliche Lage angespannt. Der Auftragsrückgang der Industrie habe im Mai 2009 im Vergleich zum Vorjahr mehr als 30 Prozent betragen.Risiken für die wirtschaftliche Erholung sieht der BDI vor allem in der Schwäche der Ausfuhren. Derzeit gebe es kaum Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft wieder Fahrt aufnehmen. Die fehlenden Exportmöglichkeiten bedrohten auch viele Arbeitsplätze in Deutschland. Die Krise führe "unvermeidlich zu Kapazitätsanpassungen. Nicht nur die Beschäftigung, auch der Bedarf an Investitionen wird zurückgehen", betonte der BDI-Hauptgeschäftsführer.
Eindringlich warnt der BDI auch vor den Gefahren einer Kreditklemme für die deutsche Wirtschaft. Die Finanzierungssituation vieler Unternehmen habe sich eindeutig verschärft und könne sich in den nächsten Monaten drastisch verschlechtern. "Es muss auf jeden Fall vermieden werden, dass erste zaghafte Wachstumstriebe durch fehlende Liquidität abgewürgt werden", forderte Schnappauf.
Industrieauftragseingänge enttäuschen
Tatsächlich kämpfen die Unternehmen in ganz Europa weiter mit den Folgen der Flaute. Eurostat meldete am Mittwoch, dass der Auftragseingang in der Industrie im Euro-Raum im Mai überraschend wieder gefallen ist. Im verarbeiteten Gewerbe gingen 0,2 Prozent weniger Aufträge ein als im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg um zwei Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stürzten die Auftragseingänge in der Euro-Zone um 30,1 Prozent ab. Ökonomen hatten einen Rückgang um 27,8 Prozent prognostiziert.
Angesichts der miesen Zahlen warnt auch der Arbeitgeberverband Gesamtmetall vor übertriebenem Konjunkturoptimismus: Der deutschen Industrie drohten noch harte Einschnitte. "Viele Betriebe rutschen inzwischen von der Konjunkturkrise in eine Strukturkrise", sagte Martin Kannegiesser, Präsident des Arbeitgeberverbandes, dem "Handelsblatt". Damit wachse der Druck auf die Unternehmen, Personalkosten zu senken und Arbeiter zu entlassen, warnte Kannegiesser.
Hintergrund ist, dass der bisher in der Krise praktizierte Weg der Beschäftigungssicherung für die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie offensichtlich zunehmend an die wirtschaftliche Substanz geht. Nach einem dem "Handelsblatt" vorliegenden "Gewinnreport" des Verbands droht die Branche in diesem Jahr erstmals in der Nachkriegszeit als Ganzes in die Verlustzone zu rutschen.
Als Ursache für den Ertragseinbruch macht der Report einen explosionsartigen Anstieg der Lohnstückkosten bei sinkenden Umsätzen aus. Laut Gesamtmetall lagen die Lohnstückkosten im Frühjahr 2009 um fast 30 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Während die Produktion branchenweit um mehr als ein Viertel zurückging, sank die Beschäftigtenzahl bisher nur um 2,5 Prozent.
Zur Metall- und Elektroindustrie zählen die Schlüsselbranchen der Exportwirtschaft, darunter Automobil, Maschinenbau und Elektrotechnik. Sie hatten nach dem Einbruch der Weltwirtschaft besonders stark auf Kurzarbeit gesetzt.
beb/dpa/Dow Jones
sach nich die sind auf einmal der festen Überzeugung,
dass man Schulden auch wieder zurückzahlen muss ?!?!
Ebenso SENSATIONELL wie UNFASSBAR !!
Ich konzentriere mich auf die Quartalszahlen-Zahlen der Banken, weil sich in diesen die Kreditsituation gut wiederspiegelt.
Auch BK musste - wie oben WFC - vermehrt Rückstellungen wegen drohender Kreditausfälle vornehmen. Sie waren höher als im 1. Quartal 2009.
Ohne Banken, die bereits seit Tagen schwächeln, wird der SP-500 nicht weiter nach Norden kommen
Jul 22, 2009, 7:30 a.m. EST
Bank of New York's quarterly profit falls 43%
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By MarketWatch
NEW YORK (MarketWatch) -- Bank of New York Mellon Corp.'s second-quarter profit fell 43% as credit provisions soared from year-ago levels and investment losses remained high, financial results showed Wednesday.
The company (BK) said it earned $176 million, or 15 cents a share, down from $309 million, or 27 cents a share, in the year-ago second quarter.
On a continuing operations basis, the company had earnings per share of 23 cents fir the latest quarter, off from the prior year's 26 cents.
Bank of New York Mellon's provision for credit losses was $61 million in the June quarter, compared with $13 million in the second quarter of 2008 and $59 million in the first quarter of 2009.
www.marketwatch.com/story/...harts&symb=BK&sid=2768520
.... bisschen moralischen Beistand...
Auf den allerersten Blick zwar nur der übliche Zyklenkram, wärmt dem geplagten Bären aber sicher ein bisschen das Herz ;-)
Auf den zweiten Blick - nach dem Lesen einiger Amazon-Rezensionen - hab' ich's mir mal bestellt, plus das Vorgängerbuch, um mal abzugleichen. Wenn's kommt, heisst das ja noch lange nicht, dass ich es wirklich lesen muss ;-)
Aber mal ganz im Ernst: das Problem der grossen strategischen Konzepte - im Prinzip auch das des Bärenthreads hier - ist dass sie latent grosse Zeiträume betrachten. Herr Dent betrachtet 20 Jahre. Wenn er fast perfekt ist und nur 10% abweicht, dann sind das 2 Jahre. Man stelle sich nun eine grosse Short-Operation vor, die man Mitte 2006 eingegangen wäre...
Aber dazu fallen mir natürlich sofort wieder drei meiner Standardsprüche ein:
- es ist schon mal jemand in einem Fluss ertrunken, der im Durchschnitt nur 20 cm tief war ...
- leichtverdientes Geld gibt es nicht...
- langfristig? Langfristig sind wir alle tot... ;-)
Boersenprophet sagt grosse Depression voraus
Er gilt als ausgemachter Börsenexperte: Harry Dent sagte schon 1992 treffsicher die jetzige Wirtschaftskrise voraus. Nun meint er zu wissen, wie die kommenden Jahre aussehen. Bis Ende 2012 folge eine tiefe Depression und das Ende des Gold-Booms. Die Begründungen für seine Prognosen klingen überzeugend.
Es war das Jahr 1992, als Harry Dent sein Buch "Der Jahrhundertboom" herausbrachte. Darin sagte der US-Börsenexperte voraus, dass die Weltwirtschaft vor einer beispiellosen Wachstumsphase stehe. Besonders die Jahre 2005 bis 2008 "werden die besten Börsenjahre der Geschichte werden". Danach allerdings komme es zu einer schlimmen Krise.
Klingt bekannt? Was Dent 1992 prognostizierte, hat sich bekanntermaßen in der Realität so abgespielt, auch wenn der Autor zwischendurch den Beginn der Krise mehrmals leicht korrigieren musste. Trotzdem: Seit dem Eintreffen seiner Voraussage gilt Dent in den USA als einer der profiliertesten Finanzanalysten. Sein neues Buch "Depression Voraus! So kommen Sie sicher durch die Börsenflaute" steht seit Monaten auf der Wirtschafts-Bestseller-Liste der "New York Times" und kommt am 30. Juli auch in Deutschland auf den Markt.
Das Buch hat es in sich. Denn Dent schreibt darin nicht, wie Anleger die nächsten zwei Jahre Rezession noch überstehen können. Nein, er gibt gleich für sämtliche Märkte Prognosen für die nächsten 20 Jahre und darüber hinaus ab und steht Anlegern für diese finstere Zeit mit vielen Tipps zur Seite.
Denn wie der Titel schon verrät, ist Dent, der Präsident seiner eigenen Forschungsstiftung ist, alles andere als optimistisch: "Die bisherige Krise war nur ein Appetitanreger. Machen Sie sich bereit für die nächste große Depression." Wie die kommenden Jahre aussehen, weiß der Berater schon genau: Die US-Wirtschaft rutscht in eine tiefe Depression, die mindestens bis Ende 2012 anhält.
Die Arbeitslosigkeit steigt in den USA auf bis zu 15 Prozent. Der US-Aktien-Leitindex Dow Jones stürzt währenddessen auf bis zu 3800 Punkte ab. Gold und Edelmetalle kollabieren ab Mitte 2010. Immerhin: "Zwischen 2012 und 2017 findet eine Erholung auf den Aktienmärkten statt, den nächsten globalen Bullenmarkt wird es wieder zwischen 2020 und 2035 geben", lautet Dents Prognose.
Als Ursache für die Große Depression macht Dent das unglückliche, zeitgleiche Ende mehrerer Wirtschaftszyklen aus, eine Konstellation, die für den "perfekten Sturm" sorgt: Denn der Lauf der Wirtschaft ist laut Dent von im-mer wiederkehrenden Wirtschaftstrends geprägt, die unterschiedliche Laufzeiten haben - und jetzt alle auf einmal zusammentreffen.
Zum einen ist da ein langfristiger Trend, der alle 80 Jahre die Weltwirtschaft für einige Jahre in eine Depression stürzt, wie 1929 oder 2009. Zum anderen hält Dent die demografische Entwicklung als die "stärkste Antriebskraft für eine moderne Wirtschaft". Die Generation der Baby-Boomer habe durch ihre hohe Nachfrage für Blasen auf dem Aktien, Häuser- und Rohstoffmarkt gesorgt, die schon geplatzt sind oder noch platzen werden.
Als sei das nicht schon schlimm genug, gingen die Baby-Boomer auch noch in Rente, schreibt Den. Gleichzeitig kämen weniger junge Menschen nach, womit es im kommenden Jahrzehnt weniger Produktivität und Innovation gebe. Hinzu käme die Talfahrt weiterer Wirtschaftskreisläufe wie der "Rohstoff-Zyklus", der ebenfalls negativ wirke: So rechnet Finanzprofi Dent mit einem Anstieg des Ölpreises pro Barrel auf mehr als 215 Dollar bis Mitte 2010, bis dann auch dieser Markt einbricht.
"Aufgrund dieser dramatischen Entwicklungen brauchen Anleger eine völlig neue Investment-Strategie", schreibt Dent. Welche, hat er auch gleich parat: Zunächst werde der Dow Jones bis Mitte 2010 noch auf bis zu 11.800 Punkte steigen - davon könnten Anleger noch profitieren, die jetzt investieren. Während des darauffolgenden Einbruchs seien vorerst "sichere Währungen wie Schweizer Franken der einzige Ort, sich zu verstecken", schreibt Dent. Danach rät er Anlegern, ihr Geld in hochwertige US-Schatzbriefe und Anleihen anzulegen. Selbst Gold sei zu riskant. Ab Mitte 2012 sei dann ein guter Zeitpunkt, um wieder in Aktienmärkte zu investieren. Der Häusermarkt werde sich nicht vor 2015 erholen.
Vor dem Hintergrund seiner Prognosen hören sich Dents Ratschläge alle recht vernünftig an. Die Frage ist nur, ob er denn auch mit alldem Recht behält. In seinem Buch wehrt er sich gleich zu Beginn gegen den Vorwurf, dass Forscher in einer immer komplexeren Welt keine Prognosen abgeben könnten. Das Gegenteil stimme: Im Mittelalter sei das Leben doch deutlich weniger vorhersehbar gewesen als heutzutage, schreibt Dent. Und moderne Technik und neue Analysemethoden erlaubten es Forschern, mit Fakten untermauerte wissenschaftliche Prognosen zu treffen.
Das mag alles stimmen. Genauso wie es stimmt, dass Dent mit seinen Tipps wirklich mehrmals richtig lag, etwa als er den japanischen Abschwung der Neunziger Jahre voraussagte oder Anfang der Neunziger Jahre den Haushaltsüberschuss in den USA. Doch was Dent verschweigt ist, dass er auch schon fulminant daneben tippte: So prognostizierte er, dass der Dow Jones zwischen 2004 und 2006 auf 40.000 Punkte steigen würde - einen Stand, den er nicht annähernd erreicht hat.
Später revidierte er seine Prognose auf rund 16.000 Punkte für das Jahr 2008 - am Ende schloss der Dow Jones bei rund 8800 Punkten. Auch ein von Dent aufgelegter Anlagefonds war alles andere als erfolgreich: Als 80 Prozent der zwei Mrd. Dollar weg waren, wurde der Fonds in einen anderen überführt. Dent begründete das schlechte Abschneiden damit, dass die Fondsmanager nicht alle seine Ratschläge befolgt hätten.
Diese Kritik soll das Buch nicht als Unsinn abkanzeln. Dent's Überlegungen sind wirklich markant und weniger abgelutscht, als man es von anderen Autoren kennt. Anleger können bei der Lektüre deshalb einiges lernen. Nur sollte jedem Leser klar sein, dass es immer gefährlich ist, auf Basis vergangener Trends die Zukunft vorauszusagen - erst recht, wenn sie soweit in die Ferne reichen und obendrein noch so präzise sein sollen wie Dents.
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