Der USA Bären-Thread

Meinst du vielleicht Ramsch-iss?

ist schon lange insolvent?
Ach ne, bekam ja von Guttenbergs Vorgängern Staatshilfe und wurde mit BRD zwangsfusioniert
;-)

war der innerdeutsche Subprime-Bailout. Unterm Strich gab es - u. a. finanziert durch "Solidaritätszuschläge"  -  einen befristeten Wirtschaftwundereffekt wie in den 1950ern, weil die Ossis ja erst mal alle neue Autos und Waschmaschinen brauchten.

Erst wurde den Ossis die "weiße Ware" verkauft, anschließend wurden sie für dumm verkauft. Das Kernproblem bleibt die hohe Arbeitslosigkeit.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 601.000 gefallen. Erwartet wurden 625.000 neue Anträge nach zuvor 625.000 (revidiert von 621.000).

PS: nicht 599.000 ??

daß ich den SP500 Bullisch sehe; ich habe gesagt ie Charttechniker
greenlander1.blogspot.com/2009/06/potential-spy-breakout.html
tradingtheodds.wordpress.com/2009/06/11/...rsday-june-11-2009/
evilspeculator.com/?p=8282

e) der im Chart von Stöffen aus der Depressionszeit gezeigte Kursverlauf der Longbonds mit dem Zusammenbruch 1931/32 ist eben tatsächlich nicht typisch (jawoll: this time it's different! :-), weil damals Fed und Treasury eben gerade den Fehler gemacht hatten, das Geld zu verknappen und die Zinsen zu erhöhen. Damals fürchtete man nämlich, dass eine im Verhältnis zur geschrumpften Wirtschaftsleistung gleichbleibende Geldmenge inflationär wirken würde und wollte die reduzieren. Heute denkt und handelt man in diesem Punkt genau umgekehrt. Ob erfolgreich oder sinnvoll oder nicht, das soll in diesem Post nicht mein Thema sein.

f) das Output-Gap bzw. die sehr niedrige (auch internationale) Kapazitätsauslastung gibt kaum Unterstützung für Reflationierungsversuche, und erhält die Preisfindungspower auf Seiten der Käufer. Da dieses Umfeld aber gleichzeitig kaum grosse Renditen aus Investments verspricht, dürften auch die realen Zinsen niedrig bleiben. Beides kombiniert sollte IMHO für ein starkes Cap auch auf den Langfristzinsen sorgen, solange bis man ein glaubwürdiges Reflationierungszenario hat. Und das dürfte dauern, weil sich IMHO im Laufe der Zeit  immer mehr Leute dem Szenario "Japan 1990" anschliessen werden.

g) das sehr starke US-Staatsdefizit verstellt IMHO ein wenig den Blick: im Augenblick scheint der US-Bürger (mit gutem Grund!) wieder zu sparen, und dürfte IMHO auch dabei bleiben, zwangsweise und aus Vernunft. Ich habe keine genauen Daten, aber meine mich an eine Sparquote von 5..8% zu erinnern. Nehmen wir mal 6%, dann rechnet sich das Pi-mal-Daumen auf ca. 700 Mrd. USD pro Jahr um. Das wäre über den dicken Daumen schon etwa die Hälfte des Staatsdefizits, und es würde gleichzeitig plausibilieren, warum der Staat durchaus prinzipiell zunächst (!) per Deficit Spending einspringen sollte (aber zu diesem Thema möchte ich aus meiner makroökonomischen Froschperspektive wirklich keinen Expertenstreit lostreten :-)

Alles in allem gibt mir das doch ein Gefühl, dass wir spätestens bei 110 in den Longbonds einen Boden haben sollten. Dabei fühle ich mich auch durch Dough Kass mental gestärkt, der bei den 10-jährigen bei 4.1..4.2% ein Top erwartet. Nach dem alten Ami-Motto "Put your money where your mouth is" habe ich deshalb heute bei 112.5 eine Longposition in den September-Longbonds aufgebaut.

Wenn es zu der erhofften und/oder erwarteten bärenkompatiblen Trendumkehr an den Aktienmärkten kommt, dann dürften wir relativ schnell wieder die 120 sehen.

P.S.: Anekdotisch kann ich dazu noch ergänzen: Anleihen waren mir eigentlich immer fremd, aber als ich im Januar sah, wie die Langfristzinsen ins Bodenlose fielen, da habe ich mir gesagt "Das kann doch wohl nicht wahr sein! Wenn die Amis unter Führung von Helikopter-Ben mit ihrer geballten Intelligenz und Brutalität mit aller Gewalt eine Reflationierung erzwingen wollen, dann werden sie das am Schluss auch hinkriegen!". In der Folge bin ich ab ca. 133 massiv short Longbonds gegangen, was sich auch ausgezahlt hat. Heute, nachdem ich mich etwas tiefer mit Anleihen beschäftigt habe, halte ich es für gut möglich, dass ich damals auf Grund einer falschen Überlegung - nein nicht das Richtige, sondern - das Erfolgreiche getan habe ;-). Als alter Querdenker muss ich entsprechend jetzt für grundsätzlich möglich halten, dass ich heute aus einer richtigen Überlegung heraus etwas schlussendlich Unerfolgreiches angefangen habe ;-))

nein, weil noch 2000 Arbeitslose von GM und Chrysler dazugekommen sind.  Oder waren es 200.000?

einen breakout nach oben hinbekommt.
Vielleicht wird heute auch nur Apple und Exxon gehandelt.

Spaß beiseite. Die Retail-Sales waren sehr schwach. Alles nur wegen höherer Energiepreise gestiegen.
Un wir kommen jetzt in die Zeit, zu der im Vorjahr die ersten stimulus checks rausgingen.
Das verhagelt natürlich jeden Jahresvergleich.

"Spaß beiseite. Die Retail-Sales waren sehr schwach. Alles nur wegen höherer Energiepreise gestiegen."

Stimmt, vor allem das teurere Öl sorgte für die um 0,5 % gestiegenen "Einzelhandelsumsätze" - nämlich an der Tankstelle (auch ein Retailer).

Witzigerweise bastelt Marketwatch daraus eine "Begründung", warum der Ölpreis heute auf 72 Dollar hochschoss:

Oil extends gains after jobs, retail sales data
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Alert Email Print Share By Polya Lesova

NEW YORK (MarketWatch) -- Oil futures extended their gains on Thursday after data showed a rise in U.S. May retail sales as well as a decline in weekly initial jobless claims. Crude oil for July delivery gained 70 cents, or 1%, to $72.06 a barrel in electronic trading on Globex.

http://www.ariva.de/board/...url=index.m&a=all&nr=283343#form

hier der richtige Link:

www.marketwatch.com/story/...ains-after-jobs-retail-sales-data

A healing process in financial markets seems to be underway and it is reasonable to expect some growth late this year and next in the United States, Paul Volcker, an economic adviser to the Obama administration, said on Thursday.

 

The prospects for a really strong recovery, typical of most recessions, seem unlikely, Volcker told a meeting of the Institute of International Finance in Beijing.

"A long slog, with continuing high levels of unemployment, seems to be in store," Volcker, a former chairman of the Federal Reserve, said.

"This is not an environment in which inflationary pressures are at all likely for some time to come," he added.

Kampf den Ungläubigen!

15:20 - 16:03
16:52 - 17:04
20:08 - 20:17
21:48 - 21:59

desastroes, und ich kann nicht verstehen, wie die maerkte immernoch nach oben gehen oder dort oben kleben

DOW 12.000 bis September

http://www.cnbc.com/id/31206570

"'This is not an environment in which inflationary pressures are at all likely for some time to come,' Volcker added"

Dazu muss man wissen, dass Volcker ziemlich unverdächtig ist, weil er als Fed-Chef ein nachgewiesener Anti-Inflationskreuzfahrer war. Anfang der 80-er hat er die Leitzinsen bis über 11% angehoben, trotz der unvermeidbaren nachteiligen Folgen für die Wirtschaft (Wikipedia: "Die dabei eingesetzten hohen Leitzinsen führten jedoch auch zu großen Protestaktionen, da sie bremsenden Einfluss auf die Entwicklung z. B. des Bau- und Agrarsektors hatten.")

Wenn er jetzt sozusagen das Gegenteil sagt, dann stärkt das mMn sehr die in #44583 dargelegten Überlegungen, warum die 10-jährigen auf Sicht der nächsten Monate zumindest nicht weit über 4% gehen und die 30-jährigen unter 5% bleiben sollten.

Wenn GS jetzt seine 200 Millionen Microsoft-Aktien verkaufen will, geht das nicht von einen Tag auf den anderen, sondern kann Wochen dauern. Man muss die Verkaufsmenge ja immer klein halten, weil sonst der Kurs zu sehr fallen würde. Solange diese Distribution von starken Händen (GS) in schwache Hände (Kleinanleger) noch nicht abgeschlossen ist, werden die Indizes mit begleitetenden Future-Buy-Programmen auf "Gute-Laune-Level" gehalten.

... und von da an dauerte es noch 3 Jahre und einen weiteren Kursanstieg im SPX um ca. 100%, bis sich die "Wahrheit" durchsetzte.

Es kann halt mordsgefährlich sein, sich einer Rindvieh-Herde entgegenzustellen ;-))

wachstum und nur weil auf dem Papier Chartlinien sich gekreuzt haben. Ein Fima ist so gut wie ihr Chart nicht wie ihre Unternehmensgewinne, ein neues Zeitalter beginnt.

Drastisches Minus
Chinas Exporte brechen unerwartet stark ein
China will sich zur führenden Exportnation aufschwingen, muss nun aber einen herben Rückschlag einstecken: Im Mai brachen die Ausfuhren drastisch ein. Selbst Experten zeigten sich überrascht.
www.handelsblatt.com/politik/...n-unerwartet-stark-ein;2348932

was denn, ich dachte da ist doch der Economic Boom 2.0! jetzt auf einmal unerwarteter Rückgang.