Sinken.... soviel zur Swiss Re,die offenbar ihre Risiken nicht im Griff hat
.....Dieser Spruch macht laut Mitarbeitern am Hauptsitz der Swiss Re die Runde. Kielholz ist mit Swiss-Re-Präsident Peter Forstmoser und Konzernchef Jacques Aigrain der Hauptverantwortliche für das Schlamassel, in dem der Rückversicherer heute steckt.Unter dem Führungstrio ist die einst grundsolide Swiss Re in den letzten drei Jahren in ein «Spielkasino» umgewandelt worden. Resultat: Wegen Milliardenabschreibern auf Investmentbank-ähnlichen Finanztransaktionen und einem folglich dramatisch geschrumpften Eigenkapital (von 32 Mrd. auf 20 Mrd.) ist der Konzern nun auf den Schwimmring des US-Grossinvestors Warren Buffett angewiesen, will sie das überlebenswichtige AA-Rating behalten. Buffett schiesst über eine Wandelanleihe 3 Mrd. Fr. Kapital ein. Weitere 2 Mrd. Fr. könnte die Swiss Re, wenn nötig, am Kapitalmarkt aufnehmen. Rächen tut sich heute das Aktienrückkaufprogramm der letzten zwei Jahre (4 Mrd. Fr.), mit dem man die Eigenkapitalrendite steigern wollte.
Wer von nun an den Ton angibt, ist klar: Buffett verdient mit dem Deal jährlich 360 Mio. Fr. Falls die Swiss Re am Markt mehr als 2 Mrd. Fr. zusätzliches Kapital aufnimmt, wird der abgemachte Wandelpreis von 25 Fr. pro Aktie angepasst. Buffett scheint auch durchgesetzt zu haben, dass ein Teil der «Giftmüll»-Anlagen per Ende 2008 kräftig abgeschrieben wurde........Um sich gegen eine eventuelle Unterdeckung bei der Abwicklung von Schäden zu versichern, zahlt die Swiss Re heute 2 Mrd. Fr. an Buffett. Der Deal: Decken die Reserven die Schäden dereinst zu 100% ab, zahlt Buffett das Kapital zurück. Liegt die Deckung unter 100%, stopft Buffett bis zu einem bestimmten Betrag das Loch. Sind mehr Reserven da, als man braucht, werden sie zwischen Buffett und der Swiss Re aufgeteilt.
.....Rainer Skierka, Analyst bei Sarasin, kritisiert, dass es die Swiss-Re-Chefs nicht geschafft hätten, die dringend benötigte Transparenz in der Darlegung des Jahresverlustes und der Kapitalmarktmassnahmen zu schaffen: «Eine sehr teure Rettung, eine erhebliche Verwässerung für die Alt-Aktionäre und eine Kommunikation, in der niemand wirklich die Verantwortung für die gravierenden Fehler der Vergangenheit übernimmt.»....
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