Der Trost-Thread

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Der Trost-Thread

12
15.08.01 21:59
Da sich das "Börsen-"Tal der Tränen nicht dem Ende zuneigen will, eröffne für alle eine Art "Aufmunterungs-Thread"... ;-)
www.hellan.com/goodbye.mid" autostart=true hidden=true loop=99>
Denkt mal drüber nach, macht Euch Eure Gedanken (und postet sie!)



Einem reichen Mann wurde mitgeteilt, dass er nur noch einige Monate zu leben hatte. Seine größte Sorge war nicht das Sterben, sondern der hinterlassene Reichtum. Er schüttete sein Herz vor Gott aus, und der Herr gestattete ihm, (ausnahmsweise) einen Koffer in den Himmel mitzubringen. Der Mann war überglücklich und wies seinen finanziellen Berater an, Goldbarren bereitzustellen. Kurze Zeit später starb er und wurde von Petrus an der Himmelstür begrüßt: "Herzlich willkommen. Leider können Sie Ihren Koffer nicht mit hineinnehmen."
"Aber Gott hat mir eine Sondergenehmigung für diesen Koffer erteilt", protestierte der Mann. "Fragen Sie ihn!" Petrus verschwand für einen Augenblick, um sich zu erkundigen. Die Aussage wurde bestätigt, jedoch mit einer Prämisse. "Vor dem Eintreten müssen Sie mir einen Blick in den Koffer gestatten." Petrus machte den Koffer auf, hielt zwei Goldbarren hoch und fragte völlig verdutzt: "Straßenpflaster? Sie haben Straßenpflaster mitgebracht?!"


Ein 85-jähriger Mann, der auf dem Sterbebett lag und der wusste, dass er bald sterben würde, sagte:

Wenn ich noch einmal zu leben hätte,dann würde ich mehr Fehler machen;
ich würde versuchen, nicht so schrecklich perfekt sein zu wollen;
dann würde ich mich mehr entspannen
und vieles nicht mehr so ernst nehmen;
dann wäre ich ausgelassener und verrückter;
ich würde mir dann nicht mehr so viele Sorgen machen um mein Ansehen;
dann würde ich mehr reisen,
mehr Berge besteigen,mehr Flüsse durchschwimmen
und mehr Sonnenuntergänge beobachten;
dann würde ich mehr Eiscreme essen,
dann hätte ich mehr wirkliche Schwierigkeiten als nur eingebildete;
dann würde ich früher im Frühjahrund später im Herbst barfuß gehen;
dann würde ich mehr Blumen riechen,
mehr Kinder umarmen
und mehr Menschen sagen, dass ich sie liebe.

Wenn ich noch einmal zu leben hätte, aber ich habe es nicht...


Um den Wert eines Jahres zu erfahren, frage einen Studenten, der im Schlussexamen durchgefallen ist.

Um den Wert eines Monats zu erfahren, frage eine Mutter, die ein Kind zu früh zur Welt gebracht hat.

Um den Wert einer Woche zu erfahren, frage den Herausgeber einer Wochenzeitschrift.

Um den Wert einer Stunde zu erfahren, frage die Verlobten, die darauf warten, sich zu sehen.

Um den Wert einer Minute zu erfahren, frage jemanden, der seinen Bus oder seinen Flug verpasst hat.

Um den Wert
einer Sekunde
zu erfahren, frage jemanden, der einen Unfall überlebt hat.

Um den Wert einer Millisekunde zu erfahren, frage jemanden, der bei den Olympischen Spielen eine Silbermedaille gewonnen hat.

Die Zeit wartet auf niemanden.

Sammle jeden Moment, der Dir bleibt, denn er ist wertvoll. Teile ihn mit einem besonderen Menschen, und er wird noch wertvoller.


Das Leben ist eine Zusammenkunft, zu der immer nur eine begrenzte Anzahl von Gästen geladen ist und die Einladung nie wiederholt wird...


WASSER UND LEBEN

Einen Weisen im alten China fragten einmal seine Schüler: "Du stehst nun
schon lange vor diesem Fluss und schaust ins Wasser. Was siehst du denn da?"

Der Weise gab keine Antwort. Er wandte den Blick nicht ab von dem
unablässig strömenden Wasser. Endlich sprach er: "Das Wasser lehrt uns, wie
wir leben sollen.

Wohin es fließt, bringt es Leben und teilt sich aus an
alle, die seiner bedürfen. Es ist gütig und freigebig.

Die Unebenheiten des Geländes versteht es auszugleichen. Es ist gerecht.

Ohne zu zögern in seinem Lauf stürzt, es sich über Steilwände in die Tiefe.
Es ist mutig.

Seine Oberfläche ist glatt und ebenmäßig, aber es kann verborgene Tiefen
bilden. Es ist weise.

Felsen, die ihm im Lauf entgegenstehen, umfließt es. Es ist verträglich.
Aber seine sanfte Kraft ist Tag und Nacht am Werk, das Hindernis zu
beseitigen. Es ist ausdauernd.

Wie viele Windungen es auch auf sich nehmen muss, niemals verliert es die
Richtung zu seinem ewigen Ziel, dem Meer, aus dem Auge. Es ist zielbewusst.

Und sooft es auch verunreinigt wird, bemüht es sich doch unablässig, wieder
rein zu werden. Es hat die Kraft, sich immer wieder zu erneuern.

Das alles", sagte der Weise," ist es, warum ich auf das Wasser schaue. Es
lehrt mich das rechte Leben."


Ein New Yorker Warenhaus ließ einmal den folgenden Text vor Weihnachten als Werbung in einer Zeitung drucken:

Ein Lächeln zu Weihnachten
Es kostet nichts und bringt viel ein.
Es bereichert den Empfänger, ohne den Geber ärmer zu machen.
Es ist kurz wie ein Blitz, aber die Erinnerung daran ist oft unvergänglich.
Keiner ist so reich, daß er darauf verzichten könnte, und keiner so arm, daß er es sich nicht leisten könnte.
Es bringt Glück ins Heim, schafft guten Willen im Geschäft und ist das Kennzeichen der Freundschaft.
Es bedeutet für den Müden Erholung, für den Mutlosen Ermunterung, für den Traurigen Aufheiterung und ist das beste Mittel gegen Ärger.
Man kann es weder kaufen noch erbitten, noch leihen oder stehlen, denn es hat erst dann einen Wert, wenn es verschenkt wird.
Wenn in den letzten Minuten des weihnachtlichen Einkaufsrummels unser Verkaufspersonal zu erschöpft sein sollte, um Ihnen ein Lächeln zu schenken, dürfen wir Sie dann vielleicht bitten, uns eines von Ihrem dazulassen?
Denn niemand braucht so bitternötig ein Lächeln, wie derjenige, der für andere keines mehr übrig hat!


Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Es sind die Töchter und die Söhne von des Lebens Verlangen nach sich selber.
Sie kommen durch euch, doch nicht von euch; und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Leib behausen, doch nicht ihre Seele, denn ihre Seele wohnt im Hause von morgen, das ihr nicht zu betreten vermöget, selbst nicht in euren Träumen.
Ihr dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden, doch suchet nicht, sie euch gleich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilet es beim Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden.


Pflicht ohne Liebe
          macht verdrießlich.
Verantwortung ohne Liebe
          macht rücksichtslos.
Gerechtigkeit ohne Liebe
          macht hart.
Wahrheit ohne Liebe
          macht kritisch.
Erziehung ohne Liebe
          macht widerspenstig.
Klugheit ohne Liebe
          macht gerissen.
Freundlichkeit ohne Liebe
          macht heuchlerisch.
Ordnung ohne Liebe
          macht kleinlich.
Sachkenntnis ohne Liebe
          macht hochmütig.
Besitz ohne Liebe
          macht geizig.
Glaube ohne Liebe
          macht fanatisch.


Der optimale Zeitpunkt?

"...Die meisten von uns leben für das Morgen. Wir sind überzeugt, die Zukunft werde besser sein, sie werde uns den gewünschten materiellen Erfolg bringen, wir würden klüger geworden sein und unsere Position im Leben besser abgesichert haben. Vielleicht ist es ganz angenehm, sich solche Vorstellungen zu machen, aber wir müssen auch einen Preis dafür bezahlen, denn wir verlieren dabei die Möglichkeit, die Forderungen der Gegenwart zu erfüllen. Wir sind dazu erzogen, hart zu arbeiten, Geld zu sparen und in die Zukunft zu investieren. Man sagt uns, wenn wir das täten, könnten wir eines Tages alle unsere Träume verwirklichen. Das Traurige ist, daß wir, wenn diese goldene Zeit gekommen ist, die einst ersehnten Dinge nicht mehr brauchen oder zu müde, zu krank oder zu unbeweglich geworden sind, um sie zu genießen...

Wie viele Möglichkeiten, glücklich zu sein, haben wir versäumt, weil wir auf einen günstigeren Augenblick gewartet haben?
Wie vielen Menschen haben wir nicht genug Liebe gezeigt, weil wir glaubten, sie würden uns nie verlassen?


...Ich will damit nicht sagen, daß wir leichtsinnig mit unserem Geld umgehen oder nicht vernünftig für die Zukunft planen sollen. Aber wir alle haben bestimmte Wünsche, die wir uns erfüllen sollten, weil wir dan glücklicher und zufriedener sind. Von Zeit zu Zeit brauchen wir ein wenig Leichtsinnigkeit und Nachgiebigkeit gegnüber uns selbst..."


Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag (Chaplin)...


"Leben ist, was uns zustößt,
während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben."



Sag morgens nur ein gutes Wort,
bevor du gehst vom Hause fort.
Es kann soviel am Tag gescheh’n,
wer weiß, ob wir uns wiederseh’n.
Sag’ lieb ein Wort zur guten Nacht,
wer weiß, ob man in der Früh erwacht.

Das Leben ist so schnell vorbei,
und dann ist es nicht einerlei,
was du zuletzt zu mir gesagt,
was du zuletzt hast mich gefragt.
Drum laß ein liebes Wort das letzte sein.
Bedenk’: „Das Letzte könnt’s für immer sein“


Die Jugend

kennzeichnet nicht einen Lebensabschnitt, sondern eine Geisteshaltung:
Sie ist Ausdruck des Willens, der Vorstellungskraft und der Gefühlsintensität.
Sie bedeutet Sieg des Mutes über die Mutlosigkeit.
Sieg der Abenteuerlust über den Hang zur Bequemlichkeit.

Man wird nicht alt,
weil man eine gewisse Anzahl Jahre gelebt hat:
Man wird alt, wenn man seine Ideale aufgibt.
Die Jahre zeichnen zwar die Haut - Ideale aufgeben aber zeichnet die Seele.
Vorurteile, Zweifel, Befürchtungen und Hoffnungslosigkeit sind Feinde,
die uns nach und nach zur Erde niederdrücken
und uns schon vor dem Tod zu Staub werden lassen.

Jung ist,
wer noch staunen und sich begeistern kann.
Wer noch wie ein unersättliches Kind fragt: Und dann?
Wer die Ereignisse herausfordert und sich freut am Spiel des Lebens.
Ihr seid so jung wie euer Glaube. So alt wie eure Zweifel.
So jung wie euer Selbstvertrauen.
So jung wie eure Hoffnung. So alt wie eure Niedergeschlagenheit.

Ihr werdet jung bleiben,
so lange ihr aufnahmebereit bleibt:
Empfänglich für's Schöne. Gute und Große;
empfänglich für die Botschaften der Natur,
der Mitmenschen, des Unfasslichen.


Gruß
Happy End
36 Beiträge ausgeblendet.
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schmuggler:

...mit der Zappe in der Hand :-)) o.T.

 
23.09.01 01:36
Happy End:

Sorgen ertrinken nicht im Alkohol.

 
26.09.01 21:41
Sie können schwimmen...
Happy End:

The only life we´ve got...

 
22.11.01 22:43
Der Trost-Thread 484665n.ethz.ch/student/mapfiste/comics/dateien/c8.jpg" style="max-width:560px" >
Happy End:

up for 1st_baseman o.T.

 
30.11.01 13:33
schmuggler:

Happy: Alkohol ist halt mein Hobby

 
30.11.01 16:55
Andere sammeln Briefmarken, ich saufe
Happy End:

up für RZ!

 
13.06.02 14:08
utscheck:

hat mal wieder gut getan der alte Schinken o. T.

 
12.02.04 14:31
Energie:

was`n das für ne Mucke Happy? o. T.

 
18.12.05 16:09
all time high:

mir ist leider danach

 
21.02.06 16:37
Ramses II:

ist das franz lambert?

 
21.02.06 16:54
wer kennt den noch?

unvergessen seine einlagen bei den länderspielen. das war noch unterhaltung.

Der Trost-Thread 2400122

zoka101:

Börsengewinne sind Schmerzensgeld

 
22.02.06 02:06
Erst kommen die Schmerzen... wie wahr...
sacrifice:

#2 is aus dem talmud, aber happy bist der beste o. T.

 
22.02.06 03:51
#2 is aus dem talmud, aber happy bist der beste o. T.">
Happy End:

*rotwerd*

 
25.04.06 14:34
Happy End:

Das magische Bankkonto!

 
05.05.06 12:42
all time high:

musste sein!

 
30.04.07 16:35


Nur jetzt betriffts die andere seite der anleger....
Aber happy war ja schon immer ein "vorkämpfer".

mfg
ath
kleinlieschen:

klasse Eingangspostings :-)

 
26.05.07 10:28
Gruß ka-el
utscheck:

NUFF, das hab ich jetzt gebraucht!

 
06.03.08 17:12
:-)
HIER WIRD BALD EINE WERBUNG STEHEN.
Happy End:

Tragen sie Sonnenschutz!

 
05.08.09 20:34
Happy End:

Lektionen, die ein Leben lehrt

 
22.01.10 23:10
Happy End:

up für satyr...

 
01.07.11 09:11
Happy End:

Nummer Eins der Reue

 
19.01.12 10:07
Nummer Eins der Reue

Am Ende ihres Lebens haben Menschen der Schwester Bronnie Ware erzählt, was sie gerne anders gemacht hätten.  Über unerfüllbare Wünsche an die Vergangenheit.

weiter: szmstat.sueddeutsche.de/blogs/nummereins/...mer-eins-der-reue/
Happy End:

Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern

 
31.12.12 17:00
Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern

Was bereuen wir, wenn unser Leben zu Ende geht? Eine Palliativpflegerin, die viele Menschen am Sterbebett bis zum Tod begleitete, hat darüber ein Buch geschrieben.

weiter: www.welt.de/vermischtes/article13851651/...isten-bedauern.html
Therion:

Ein Märchen

3
13.01.13 13:08
Es war einmal ein König, der gab mehr Geld aus als er einnahm. Eines Tages sprach er zu seinem Kämmerer: „So geht es nicht weiter. Jahr für Jahr muß ich meine Schätze verkaufen und die Steuern erhöhen, damit ich meine Schlösser und Burgen halten kann. Die Städte ächzen bereits und die Schatzkammer ist fast leer. Was tun, treuer Kämmerer?“ Dieser sprach: „Einerseits könnten wir versuchen, weniger auszugeben, aber ach, Majestät, unser Land ist ein Juwel unter allen Ländern. Ein Schloß schöner als das andere. Das aufgeben? Wartet, ich habe eine Idee.“

So wurde ein Reichstag mit allen Grafen des Landes abgehalten. Der Kämmerer trat vor: „Verehrte Grafen. Der König bietet Euch allen an, für je 1000 Goldstücke jedes Jahr 50 Goldstücke zu zahlen. Für 5 Jahre soll dies gelten.“ Die Grafen überlegten. Wenn sie dem König 1000 Stück gäben, bekämen sie nach 5 Jahren 1250 Stück zurück. Das ist besser, als es daheim in der Truhe liegen zu lassen. So nahmen viele der Getreuen das Angebot an.

Jedes Jahr erneuerte der König auf Vorschlag seines Kämmerers das Angebot, so daß auch jedes Jahr neue Goldstücke in die Schatzkammer landeten. Aber ach, je, als der König die volle Schatzkammer sah, verkündete er sogleich, daß neue Prachtstraßen, neue Brücken gebaut werden sollen, die Städte erhielten neue Stadtmauern. Dennoch bangten der König und sein Kämmerer; bald wäre der Tag da, an dem die 5 Jahre herum waren.

Nun war der Tag gekommen. Auf jenem Reichstag forderten nun nicht wenige Grafen vom König die 1250 Goldstücke. Abermals trat der Kämmerer vor und sprach:“Hört, Edle, hört. Der König bietet Euch an, daß Ihr 70 Stücke statt 50 bekommt, wenn Ihr das Gold erst in 10 Jahren fordert.“

Einige Grafen murmelten etwas davon, daß das so nicht abgemacht worden sei. Viele sagten sich aber wieder, daß dies besser sei, als das Gold zuhause liegen zu lassen. Der König nahm den Kämmerer beiseite, und fragte ihn leise, was denn dann in 10 Jahren sei. „Das weiß doch niemand. Laßt mich nur machen,“ sprach der Kämmerer.

Es hätte so schön sein können, doch der König des Nachbarreiches, arm wie er war, erfuhr er, wie neu und schön doch nebenan alles sei. „Ein reiches Land muß das sein. Ich will es haben.“

Als der König nun hörte, daß bald das Nachbarreich ihn überfallen will, ruft er wieder seine Grafen ein. „Sammelt Eure Rittern und Bauern. Rüstet Euch. Es gibt Krieg.“ Eifrig wurde nun in den Waffenschmieden des Landes gehämmert, Trebuchets und Rammböcke gebaut, Pferde gekauft und vieles mehr.

Der Krieg zog sich lang hin und der König sah wiederum eine Schatzkammer, die sich rasch leerte. „Kämmerer, wir müssen was tun. Der Krieg kostet uns immer mehr. Der Handel ist erlahmt. Die Söldner verlangen immer mehr.“ „Ruft den Reichstag ein. Dann mache ich den Grafen ein neues Angebot.“

Gesagt, getan. So sprach abermals der Kämmerer: „Liebe Grafen, treue Gefolgsleute unseres Königs. Seht, der Krieg zwingt uns, statt der 70 Goldstücke nunmehr 35 Stücke auf je 1000 Stücke zu zahlen. Aber nach wie vor gilt, daß ein jeder sein Geld zurückerhält.“ Um nicht als Verräter in dieser schweren Zeit dazustehen, stimmten fast alle zu. Diejenigen, die ihr Geld bekommen wollten, bekamen es und die anderen sahen ein, daß der König Wort hielt. Und der Kämmerer sah erfreut, daß mancher Graf wegen des Krieges nie mehr vor dem König sein Gold einfordern würde können.

Bald war der Krieg vorüber und der König siegte. Enttäuscht, daß das Nachbarland so arm war, nahm er sich dennoch eine Provinz und ernannte einen der tapfersten Grafen zum Markgrafen.

So ging die Zeit ins Land und Jahr für Jahr erneuerte der König sein Angebot. Wenn die Grafen gut gelaunt waren und gute Zeiten waren, gaben sie sich auch schon mal für 20 Goldstücke zufrieden, in schlechten Zeiten auch erst mit 75 Stücken. Der König sprach: „Solange wir nur hin und wieder dem einen oder anderen Grafen die 1000 Stück zurückzahlen  müssen, geht es gut.“ - „Mein König, auch ich möchte Euch mein Gold geben, zu den Bedingungen wie die Grafen,“ sprach der Kämmerer. Da war der König beruhigt.

Eines Tages trat jedoch der Markgraf vor den König und bat um Rückzahlung der Goldstücke. „Seht,“ bat der Markgraf, „unsere neue Provinz ist immer noch unruhig und arm. Ich kann von den Leuten, die nichts haben, nichts nehmen. Von der Erhabenheit Eurer Regentschaft ist dort nichts zu sehen. Ich habe vor, eine Burg und ein Schloß dort zu errichten. Viele Bauernsöhne würden auf den Baustellen Arbeit finden.“ Der König beriet sich mit seinem Kämmerer. Sie sahen ein, daß eine arme Provinz keine Steuern zahlen kann und der Markgraf vielleicht nie wieder dem König Gold geben kann, wenn es dabei bliebe. Weil der Markgraf aber nicht nur 1000 Goldstücke, sondern inzwischen viel mehr dem König geliehen hatte, empfahl der Kämmerer dem König ein kleines Schloß an einen angesehenen Geldwechsler zu verkaufen. Wie man hörte, verlieh dieser an Bürgern Gold, und bot dafür immer etwa mehr Gold als der König. „Das gefällt mir nicht,“ sprach der Kämmerer.

Der Markgraf baute das Schloß und die Burg. Und weil nun die Bauernsöhne Arbeit fanden, blühte auch der Handel und der Markgraf nahm Steuern ein, mit denen das Schloß und die Burg gehalten werden konnte. Wie das die anderen Grafen sahen, dachten sie sich: „Wenn der Markgraf das in einer armen Provinz schafft, dann schaffen wir das auch. Wir verlangen vom König beim nächsten Reichstag unser Gold zurück.“

Wie nun am nächsten Reichstag der Kämmerer das königliche Angebot erneuern will, rief ein Graf aus: „Ich will kein neues Angebot. Die Frist ist um, ich will mein Gold zurück!“ Und viele folgten seinem Ruf. Da sprach der Kämmerer: „Der König bietet als Sicherheit seine Schlösser und Burgen. Denkt daran, daß Ihr von nun an je 1000 Goldstücke 90 Stücke jedes Jahr bekommt.“ Die Grafen ließen sich beschwichtigen und die wenigen anderen getrauten sich nur noch einen Bruchteil zurückzufordern.

Eines Tages jedoch berieten einige der Grafen bei einer Jagd und sahen, daß der König Jahr für Jahr mehr ausgibt als er einnimmt, daß die Grafen, die den König immer mehr Gold gaben, aber selbst gerne ein so schönes Schloß wie der Markgraf haben wollten. Fortan wollten sie lieber dem Geldwechsler ihr Gold geben, da dieser mehr als der König zahlte. So traten sie vor dem König und sagten: „Verehrter König, es ist sicher gut und richtig, daß Ihr mit Euren Burgen und Schlössern und inzwischen auch mit Eurem Land, dafür einsteht, daß wir eines Tages unser Gold wiederbekommen. Sehr verehrter König, der Tag ist nun da.“ - „Nein, nicht heute, am nächsten Reichstag werdet Ihr Euer Gold bekommen.“

Der Kämmerer riet dem König, dem Geldwechsler ein Angebot zu machen. „Geldwechsler, ich weiß das alle Welt Dir Gold gibt. Nun gib mir auch Gold.“ - „Wie viel?“ „Soviel wie ich allen Grafen schulde.“ Der Geldwechsler legte den Kopf quer: „Das ist sehr viel. Mehr als ich habe. Das Gold muß ich erst einmal auftreiben. Wann benötigt seine Majestät das Gold? Am nächsten Reichstag, so, so? Als Sicherheit, daß ich mein Gold wieder bekomme, unterschreibt diesen Vertrag.“ Der Kämmerer schluckte; der König unterschrieb.

Am folgenden Reichstag forderten die Grafen, noch ehe der Kämmerer was sagen konnte, Ihr gesamtes Gold zurück. „Aber liebe, treue Grafen, wollt Ihr das wirklich?“ rief der König. Und die Grafen antworteten: „Ja, das wollen wir, Wir wollen auch ein Schloß und eine Burg wie der Markgraf. Gib uns unser Gold zurück.“ Da trat der Geldwechsler vor und reichte den Grafen Säckel um Säckel mit Münzen. „Hier ist Euer Erspartes. Nimmt es und kauft Euch davon, was Ihr beliebt.“ Der Markgraf stutzte und fragte: „Herr Geldwechsler, warum gibt Ihr und nicht der König das Gold? Warum tut Ihr das? Das ist mehr als Ihr selbst habt. Von wem habt Ihr das Gold?“ Der Kreis der Grafen schloß sich um den Geldwechsler, der König rutschte auf seinem Thron hin und her, der Kämmerer schlich sich in eine Ecke des Saales. Der Geldwechsler antwortete: „Das Gold hier stammt nicht vom König. Ich zahle es Euch an seiner Statt.“ - „Und von wem habt Ihr diese Summe?“ - „Es ist das Geld, welche einige der Grafen mir gegeben haben, es ist das Geld von mir und es ist auch das Geld, welches Herrscher anderer Länder mir gegeben haben, damit ich es Euch nun gebe.“ Zornesrot rief der Markgraf aus: „Und wie meint Ihr, stellt seine Majestät sicher, daß Ihr Euer und das anderer Herrscher Geld wieder bekommt?“ Der König antwortete: „Ich gab mein Wort und meine Schlösser und Burgen und Länder als Sicherheit.“ Ein alter Graf, dem es gar nicht mehr darauf ankam, jemals sein Geld wieder zu sehen, schmunzelte: „Also, dann kann bald irgendein Herrscher nun von unserem König sein Land verlangen, weil der König sowieso kein Geld mehr hat. Was hat dann unser König dann noch?“

So kam es wie es kommen mußte, der Geldwechsler wurde erschlagen, der König fortgejagt. Die Grafen jedoch, uneins, wer denn nun König werden soll, teilten sich das Königreich untereinander auf. Die anderen Herrscher, die das Geld gaben, fielen über das Reich her, um ihr Geld wieder zu bekommen.

Der Kämmerer aber floh und und gründete eine Bank.
Happy End:

"Vielen Dank" @ Teras & Co.

 
23.07.14 21:54
dass ARIVA die Musik abgeschaltet hat :-(((
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