Der Nachrichten/ Infos Thread......

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D23011964:

Der Nachrichten/ Infos Thread......

 
12.05.08 09:32
hier wollen wir uns gegenseitig über die neuste und wichtigste Ereignise in der Wirtschaft, Finanzbranche und in der Weltpolitik informieren. Man kann es zwar im Fernseher oder in der täglichen Presse verfolgen, aber oft hat man nicht Zeit oder Lust dazu und kann was wichtiges übersehen, was für den Verlauf beim Wertpapieren - Handel von Bedeutung sein kann. Dazu sollte dieser Thread dienen.
Jeder Beitrag ist willkommen. Viel Spaß

chris_crazy
chris_crazy
D23011964:

China Inc. geht die Luft aus...

 
12.05.08 09:35

Crash-Gefahr

China Inc. geht die Luft aus

Erschienen am 11. Mai 2008 | Spiegel Online/ T-Online

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Aktionär vor der Börsentafel in Schanghai (Foto: imago)Der Nachrichten/ Infos Thread...... 4282469wirtschaft.t-online.de/c/13/45/99/12/13459912,tid=t.gif" style="max-width:560px" />

Die Inflation schießt in die Höhe, die Börse in Shanghai schwächelt bedenklich: Die chinesische Wirtschaft zeigt erste Zeichen einer ernsten Krise. Deutschland ist gut beraten, sich wirtschaftlich nicht zu sehr von der Volksrepublik abhängig zu machen, warnt der Ökonom Thomas Straubhaar. Es gibt Blasen, die platzen mit einem Mal. Über Nacht werden riesige Vermögen vernichtet. Die Preisblase bei US-Immobilien ist hierfür ein Beispiel. Es gibt aber auch andere Blasen, die langsam - dafür stetig - Luft verlieren. Die Entwicklung in China folgt diesem Muster.

 

Ranking - Die wertvollsten Marken weltweit
China - Mehr Wachstum 2007
Inflation - Warum China an unserer Inflation mit Schuld ist

 

Seit Jahresbeginn hat der CSI 300 rund 40 Prozent eingebüßt
Ohne lauten Knall, aber nicht minder dramatisch, ging es an der Börse in Shanghai in den vergangenen Monaten nur in eine Richtung: nach unten. Seit Jahresbeginn hat der wichtigste chinesische Leitindex, der CSI 300, rund 40 Prozent eingebüßt. Erst nachdem die Regierung in Peking die Stempelabgabe auf den Aktienhandel senkte, legte das Börsenbarometer wieder etwas zu. Trotzdem bleibt es seit dem Jahresanfang bei einem Wertverlust von rund 30 Prozent. Keine andere wichtige Leitbörse weist auch nur annähernd ähnlich hohe Verluste aus wie der CSI 300. DAX und EURO-STOXX 50 zeigen Anfang Mai ein deutlich geringeres Minus von 12 bis 15 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn. Selbst der japanische Nikkei und der amerikanische Dow Jones verloren weniger stark an Wert.

 

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Chinesen agieren nicht wie Amerikaner
Noch übertragen sich die herben Kursverluste an den Börsen nicht auf die chinesische Wirtschaft. Anders als in den USA haben die Wertgewinne früherer Jahre in China zu keiner "Vermögensillusion" geführt. Die Chinesen haben sich angesichts der steigenden Börsenkurse nicht so reich gefühlt, dass sie ihr Konsumverhalten geändert hätten - sie haben die Kursgewinne nicht zu höheren Ausgaben genutzt. Sie haben auch nicht wie amerikanische Hausbesitzer mit den Vermögenswerten als Bürgschaft zusätzliche Verbraucherkredite aufgenommen.

 

Eine Aufholjagd gerät ins Stocken
In den USA werden die in guten Zeiten aufgetürmten Schulden bei steigenden Zinsen zu schwerwiegenden Bürden. Sie treiben unzählige Hausbesitzer in den Ruin. Hier liegt einer der fundamentalen Gründe dafür, dass das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher im April 2008 auf den tiefsten Stand seit einem Vierteljahrhundert fiel. Viele Amerikaner müssen zuallererst Zinsen zahlen, Schulden tilgen und wieder Grund unter den Füßen finden, bevor sie wieder zum kreditfinanzierten Geldausgeben in die nächsten Geschäfte laufen. In China hat sich für viele Kleinsparer lediglich der Traum vom schnellen Reichtum verflüchtigt. Für die täglichen Einkäufe bleibt dies vorerst ohne Folgen. Noch hat der langsame aber stetige Luftverlust der chinesischen Spekulationsblase daher keine Spuren beim gesamtwirtschaftlichen Konsum hinterlassen. Doch die Anzeichen mehren sich, dass auch der chinesischen Wirtschaft die Luft ausgeht.

 

Reale Wachstumsrate bei knapp zehn Prozent pro Jahr
Jahrelang entwickelte sich das Land mit enormer Dynamik. Seit Deng Xiaoping 1978 die Macht übernahm und China in die Weltwirtschaft reintegrierte, lag die durchschnittliche reale Wachstumsrate bei knapp zehn Prozent pro Jahr. Kein anderes Land, nicht Irland, nicht Indien und auch nicht Südkorea, weisen auch nur annähernd einen ähnlich stürmischen Aufholprozess auf.

chris_crazy
reini23:

neeeeeeeeein

 
12.05.08 09:42

nicht schon wieder ein Crash, das macht mein Körper nicht nocheinmal mitDer Nachrichten/ Infos Thread...... 4282482

"Der dümmste Grund eine Aktie zu verkaufen, ist, weil sie sinkt"
D23011964:

@reini23......

 
12.05.08 09:51
noch viel zu früh um es richtig wahr zu nehmen, aber Vorsicht ist geboten. Man sollte es verfolgen und vorsichtig in asiatischen Aktien investieren. Besitze zwar keine, aber habe als Info für die, die solche haben rein kopiert... Vielleicht hören wir mehr Meinungen in diesem Forum.... Jede persönliche Meinung ist willkommen (natürlich, ohne sich an`s Haar zu gehen!:-)
chris_crazy
D23011964:

Wirtschaftsdaten USA

 
12.05.08 10:53

Wirtschaftsdaten USA
 
Datum Uhrzeit Daten Periode Erwartung Vorperiode
13.05.08 14:30 Importpreisindex (MoM) April 1,5% 2,8%
13.05.08 14:30 Einzelhandelsumsatz, erwartet April -0,1% 0,2%
13.05.08 14:30 Einzelhandelsumsatz, ex-Autos April 0,2% 0,1%
13.05.08 16:00 Lagerbestände März 0,5% 0,6%
14.05.08 14:30 Verbraucherpreisindex (MoM) April 0,3% 0,3%
15.05.08 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe - - -
15.05.08 14:30 Registrierte Arbeitslose - - -
15.05.08 15:00 Langfristige Netto TicFlows März - 72,5 B
15.05.08 15:15 Industrieproduktion April -0,2% 0,3%
15.05.08 15:15 Kapazitätsauslastung April 80,2% 80,5%
15.05.08 16:00 Philadelphia-Fed Mai -20,0 -24,9
16.05.08 14:30 Baubeginne April 935.000 947.000
16.05.08 14:30 Baugenehmigungen April 913.000 927.000
16.05.08 16:00 Uni of Michigan Mai 63,0 62,6

chris_crazy
D23011964:

Die Anleger schöpfen wieder Hoffnung...

 
12.05.08 14:08

 

(Auszüge aus dem FAZ.NET)

08. Mai 2008 

Anleger an der Wall Street haben in den vergangenen Wochen überwiegend positiv auf die Ergebnisberichte der Unternehmen für das erste Quartal reagiert. Zwar sind die Gewinne der im amerikanischen Aktienindex S&P 500 abgebildeten Konzerne im Vergleich zum Vorjahr kräftig zurückgegangen. Allerdings konzentrierte sich der Gewinnrückgang nur auf zwei Segmente, Finanztitel und konjunktursensible, also zyklische Konsumwerte.

„Nicht schwer, zweistellige Wachstumsraten zu finden“

Anfang des Jahres hatten Analysten noch mit einem Anstieg der Gewinne um 5,7 Prozent gerechnet. Im Laufe des Quartals wurden die Prognosen aufgrund der sich ausweitenden Finanzkrise und der Sorgen vor einer Rezession dann kontinuierlich nach unten geschraubt. „Die Finanztitel lassen alles schlecht aussehen“, sagt Howard Silverblatt, Analyst beim Indexanbieter Standard & Poor's.

Der Nachrichten/ Infos Thread...... 4283010

Mehr als die Hälfte der Unternehmen außerhalb der Finanzbranche habe die Gewinne um mindestens 10 Prozent gesteigert. „Es ist nicht schwer, zweistellige Wachstumsraten zu finden“, sagt Silverblatt. Positiv schnitten multinationale Unternehmen ab, die im Ausland hohen Umsatz machen und von gestiegenen Devisenkursen profitierten. Dazu gehören der Baumaschinenhersteller Caterpillar sowie die Mischkonzerne Honeywell und United Technologies.

Investoren konzentrierten sich offenbar auch auf weitere positive Aspekte der Bilanzsaison. Nach Angaben von Thomson Reuters haben nämlich 63 Prozent der Unternehmen die Prognosen der Analysten übertroffen. Dieser Prozentsatz liegt über dem historischen Durchschnitt. „In einem typischen Quartal (seit 1994) übertreffen 61 Prozent der Unternehmen die Schätzungen“, schreibt John Butters, Direktor bei Thomson Reuters.

Energiebranche hat die hohen Erwartungen erfüllt

Aber es gibt auch eine dunklere Seite. Denn 26 Prozent der Unternehmen haben die Erwartungen verfehlt - deutlich mehr als in einem normalen Quartal. Neben General Electric enttäuschten auch der Aluminiumproduzent Alcoa, der Pharmakonzern Pfizer sowie der Ölriese Exxon Mobil. Getrieben vom hohen Ölpreis erfüllte die Energiebranche aber generell die hohen Erwartungen. Mit einem Gewinnplus von 26 Prozent schnitten Energietitel im S&P 500 am besten ab.

Im Finanzsegment verfehlten aber zwei Fünftel der Institute die ohnehin nur dürftigen Erwartungen der Wall Street-Auguren. Der größte Finanzdienstleister Citigroup und die große Investmentbank Merrill Lynch machten abermals Milliardenverluste. Dennoch reagierten Anleger erleichtert, dass die Verluste nicht noch höher ausgefallen waren.

Für das laufende zweite Quartal haben Analysten ihre Prognosen in den vergangenen Wochen auch schon reduziert, da weiterhin Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung herrscht. Die Auguren erwarten für das zweite Quartal aktuell einen durchschnittlichen Gewinnrückgang um 6 Prozent. Aber die Tatsache, dass es bei der jüngsten Bilanzsaison überhaupt positive Daten gab, bietet Grund genug für Hoffnung, sagt Doug Sandler, der beim Wertpapierhaus Riverfront Investment Group für das Aktiengeschäft zuständig ist. „Die Dinge waren nicht so schlecht, wie die Leute gedacht hatten“, sagt Sandler.

chris_crazy
D23011964:

Ölpreisanstieg auf 200 Dollar?...

 
12.05.08 14:17

Wall Street Absichern vor einem Ölpreis von 200 Dollar

Von Moira Herbst

Southwest ist gegen den Ölpreis gut gesichert - andere Airlines weniger

09. Mai 2008

Öl wird beinahe minütlich teurer. Der Preis für ein Barrel der in den Vereinigten Staaten wichtigsten Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist mittlerweile auf fast 125 Dollar gestiegen. Doch damit nicht genug. Am 6. Mai verkündete die Investmentbank Goldman Sachs, dass in den kommenden zwei Jahren infolge eines begrenzten Angebotszuwachses und einer steigenden Nachfrage mit einem steilen Ölpreisanstieg („Super Spike“) auf 200 Dollar zu rechnen sei. Schlechte Nachrichten für Fluggesellschaften. Steigende Preise für Flugzeugtreibstoff - einer der größten Kostenfaktoren der Branche - haben im bisherigen Jahresverlauf sieben Fluglinien in den Konkurs getrieben, und das Jahr ist noch lang. Eine Ausnahme im Reigen der roten Zahlen bildet bislang die Fluggesellschaft Southwest Airlines, die seit dem Jahr 2000 durch erfolgreiche Treibstoffpreissicherungen von Einsparungen in Milliardenhöhe profitiert. Doch mit jedem neuen Anstieg der Rohölpreise wird diese Absicherungsstrategie kostspieliger.

http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc

chris_crazy
D23011964:

Die Stimmung allgemein...

 
12.05.08 17:59
Kann die Aktienrally ihren Kurs halten?

Von Mike Arbeter

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07. Mai 2008 In der vergangenen Woche konnte der S&P-500 endlich nach oben durchbrechen und eine bullische inverse Kopf-Schulter-Formation vollenden. Dieser Ausbruch folgte ähnlichen Bodenformationen zahlreicher anderer maßgeblicher Indizes, zu denen der Dow Jones Industrial Average, der Nasdaq Composite, der Dow Jones Transportation Index und der S&P-Mid Cap-400 zählten.

Ausbrüche waren in den Branchen Industrie, Technologie, dauerhafte Konsumgüter, Verbrauchsgüter und Telekommunikation auszumachen. Bei den Branchen Versorger und Finanzdienstleistungen dürfte ein Ausbruch nur noch eine Frage der Zeit sein.

 

Auch in Europa und Asien läuft es prima

Hinzu kommen die in der vergangenen Woche erfolgten Ausbrüche der europäischen und asiatischen Aktienmärkte sowie der Schwellenländerindizes. Rohstoffpreise und Rohstoffaktien erlitten derweil einen Dämpfer - was will man also mehr?

Zum Thema   

Unter Zugrundelegung der 122 Punkte breiten Kopf-Schulter-Formation des S&P-500 wäre eine gleichbemessene Kursbewegung bis hinauf auf 1517,47 Punkte und eventuell darüber hinaus möglich. Bevor wir jedoch zu euphorisch werden, sollten wir uns vor Augen halten, dass sich auf dem Weg dorthin mehrere technische Widerstände befinden, durch die sich der Index erst hindurchkämpfen muss. Die vorerst stärksten Widerstände stammen von den letztjährigen Rallys, die ihren Anfang im Bereich um 1407 Zähler nahmen. In einem Fall erstreckte sich die Rally sogar bis auf die Allzeithochs bei 1565 Punkten.

Die Widerstände haben es in sich

Diese Zone mit charttechnischen Widerständen hat es in sich, weshalb wir nicht annehmen, dass der Index durch sie hindurchgleitet wie ein heißes Messer durch Butter. Im vergangenen Jahr kam es zu drei Rallys, von denen zwei unterhalb der Zone von 1400 Punkten starteten und allesamt frühestens im Bereich um 1520 Zähler endeten. Anleger, die den Markt seinerzeit falsch eingeschätzt haben, in diese Rallys hineinkauften und noch immer auf ihren Aktien sitzen, werden ihre Papiere nach Erreichen der Einstandsniveaus auf den Markt werfen. Die Bewältigung des daraufhin erhöhten Angebots dürfte nach unserer Ansicht einiges an Zeit und Handelsvolumen beanspruchen.

Kurzfristig kommt bei 1419 Punkten das Retracement von 50 Prozent der großen Korrektur in Sicht, während das Retracement einer Rally von 61,8 Prozent bis hinauf auf 1454 Zähler entsprechen würde. Der S&P-500 ist bereits bis knapp über den exponentiell gleitenden 65-Wochen-Durchschnitt und den exponentiell gleitenden 80-Wochen-Durchschnitt geklettert. Diese längerfristigen Durchschnittswerte erweisen sich im Verlauf größerer Korrekturen oder Baissemärkte häufig als maßgeblicher Widerstand. Der einfache 200-Tage-Durchschnitt befindet sich im Bereich um 1433 Zähler. Auf dem Weg bergan sind also zahlreiche Widerstände zu überwinden, wobei wir jedoch davon ausgehen, dass ein entscheidender Kraftakt bereits gelungen und der mittelfristige Trend nun deutlicher aufwärts gerichtet ist.

Dollar-Erholung hinterlässt Spuren

Der Dollar hat sich in letzter Zeit leicht erholt, was auch an den Rohstoffmärkten Spuren hinterlassen hat. Die seit Januar an der Marktspitze liegenden Titel und auch die langfristig führenden Werte erhielten einen Schlag in die Kniekehle. In den vergangenen acht Handelstagen (bis zum Handelsschluss am 1. Mai) ging der Öl- und der Goldpreis zurück, der Branchenindex Agrarerzeugnisse sank um mehr als 10 Prozent, die Öl- und Gas-Branchenindizes gaben zwischen 7 und 9 Prozent nach und der Chemie-Index verlor mehr als 6 Prozent.

Während die Profiteure eines schwachen Dollars Einbußen erlitten, haben viele andere Segmente des Aktienmarktes hiervon profitiert, glücklicherweise vor allem solche, die seit längerem hinterherhinken. Im selben Acht-Tage-Zeitraum stieg der Branchenindex Gesundheitseinrichtungen um mehr als 20 Prozent, Mobilfunk um über 12 Prozent, Konsumentenkredite um mehr als 12 Prozent, Lebensmittelvertrieb und -einzelhandel um mehr als 10 Prozent, Fluggesellschaften um rund 10 Prozent und Geschäftsbanken um etwa 9 Prozent.

Die Zeit ist reif für einen Favoritenwechsel
Ist die Zeit gekommen, in der die den Markt seit 2002 anführenden Aktien den Stab an jene Branchen weiterreichen, die während der jüngst durchlittenen kräftigen Korrektur die meisten Federn lassen mussten? Wahrscheinlich, zumindest auf kurze bis mittlere Sicht. Bevor jedoch das Ende der langfristigen Rohstoff-Hausse verkündet werden kann, muss zunächst die Dollar-Baisse beendet werden.

Nach unserer Überzeugung wäre es jedoch viel zu früh, um von einer größeren Gegenbewegung zu sprechen. Außerdem sind Sektoren wie Finanzdienstleistungen und dauerhafte Konsumgüter so lange und so tief gesunken, dass sich ein wahrer Berg an Widerständen nach oben angehäuft hat, durch den sie sich erst hindurcharbeiten müssen. Dies wird nach unserer Einschätzung viele Monate dauern, weshalb diese Sektoren aus langfristiger Perspektive nicht die Führungsrolle des Marktes einnehmen dürften.

Dollar-Index könnte bis auf 75 oder 78 steigen

Der Dollar-Index erholte sich von 71 geringfügig auf rund 73,5. Um diese kleine Rally besser einordnen zu können, sei angemerkt, dass der Dollar-Index Anfang 2002 bei 120 notierte und der Dollar mit Ausnahme einer relativ starken Gegenbewegung im Jahr 2005 kontinuierlich südwärts wanderte. Wir gehen davon aus, dass der Dollar-Index in nächster Zeit bis zum ersten Chartwiderstand im Bereich zwischen 75 und 78 vorstoßen könnte, ehe ein weiterer Abwärtsschritt bevorstehen dürfte. In diesem Bereich sitzt auch ein größerer Trendlinienwiderstand.

Selbst wenn wir die Tiefs dieser Dollar-Baisse ausgelotet haben sollten, gehen wir auf längere Sicht mit ziemlicher Sicherheit davon aus, dass der Index vor einer kräftigeren Aufwärtsbewegung oder einer größeren Trendumkehr zunächst einen sehr breiten Boden auszubilden hat. Angesichts des Umfangs und der zeitlichen Ausdehnung des Rückgangs dürfte diese Bodenbildung viele Monate, höchstwahrscheinlich sogar Jahre andauern.

Die Stimmung hat sich zuletzt aufgehellt

Wie bereits mehrfach unweit von Bodenbildungen des Marktes erwähnt, muss für eine überzeugende Aufwärtsbewegung an der Aktienfront auch eine optimistischere Stimmung vorherrschen. Diese ist in jüngster Zeit definitiv zu beobachten. Der ansteigende Geldzustrom und die Rückverlagerung der Stimmung von extremem Pessimismus hin zu Optimismus feuert die Rally weiter an.

Die von Investor's Intelligence unter amerikanischen Börsenbriefschreibern durchgeführte Umfrage ergab unlängst einen deutlichen Stimmungsumschwung, was in unseren Augen als positives Zeichen zu werten ist. In den vergangenen sechs Wochen stieg der Anteil der Optimisten von 30,9 auf 40,9 Prozent, während der Pessimistenanteil von 44,7 auf 31,8 Prozent sank. Dies ist der zweitstärkste in einem Sechswochenzeitraum verzeichnete Rückgang pessimistischer Stimmung seit 2002/03.

Die Kurspessimisten sind auf dem Rückzug

Die optimistische Stimmung in der Umfrage von Market Vane erhöhte sich in den zurückliegenden sieben Wochen von 42 auf 51 Prozent. Die Put/Call-Ratios gingen zurück, nachdem Anleger ihre bärischen Put-Positionen auflösten und bullische Call-Positionen aufbauten. Das rein auf Aktienoptionen bezogene Put/Call-Ratio im fünftägigen Durchschnitt fiel vom Rekordwert 1,09 Mitte März auf 0,67, während das zehntägige Put/Call-Ratio an der Chicagoer Optionsbörse seit Mitte März von 1,28 auf 0,97 zurückging.

Nach unserer Einschätzung dürfte der Rückgang der bärischen Stimmung anhalten, da das Gesamtbild der Stimmungslage nicht einmal annähernd die übertrieben bullischen Niveaus aufweist, die wir bei mittel- oder langfristigen Marktspitzen beobachtet haben.

Mark Arbeter ist Charttechniker und technischer Chefstratege bei Standard & Poor's



Text: Business Week Online
Bildmaterial: F.A.Z.

chris_crazy
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