Hexensabbat dürfte dominieren
Der gleichzeitige Quartalsverfall der Optionen auf Aktien, Aktienindizes und Aktienfutures dürfte das heutige Marktgeschehen diesseits und jenseits des Atlantiks stärker prägen als die Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten. Ende 2001 stand z. B. der Dow Jones Index bei 10022 Punkten. Nach einen Rückgang um 6,2 % in 2000 und 7,1 % in 2001 zeichnet sich bei einem Indexniveau von aktuell unter 8000 Punkten klar ab, daß auch dieses Jahr im Jahresvergleich ein Kursrückgang hinzunehmen sein dürfte. In der Zeitperiode seit 1950 erfolgte bisher im Jahresvergleich nie ein Kursrückgang für drei Jahre in ununterbrochener Folge. Der DAX-Index stand Ende 2001 bei 5160 Punkten. Auch hier zeichnet sich erstmals seit der Ermittlung des DAX-Indexes - die Rückrechnung startete Ende der 60er Jahre - ein dreimaliger ununterbrochener Rückgang ab (2000: -7,5 % gg. Vj.; 2001: -19,8 % gg. Vj.).Die in Euroland auf der Agenda stehende Publikation der italienischen Konsumentenpreise einzelner Städte dürfte bei einem Monatsplus von 0,1 % in der Jahresrate von 2,3 % auf 2,4 % zulegen und somit keine Anzeichen für eine nachhaltige Besserung beim Inflationsanstieg in Euroland indizieren. In den USA werden die Budgetdaten für den Monat August erst am Abend veröffentlicht. Das Fiskaljahr beginnt dort jeweils im Oktober und endet folglich im September. Mit dem zu erwartenden Augustdefizit dürfte für das laufende Fiskaljahr das Defizit auf 160 Mrd. USD anschwellen. Zum Jahresanfang 2002 lagen die Marktschätzungen im Durchschnitt sowohl für das laufende als auch für das kommende Fiskaljahr bei einem Defizit von rund 20 Mrd. USD. Aktuell erwartet der Marktdurchschnitt für das kommende Fiskaljahr ein Defizit in der Größenordnung von 185 Mrd. USD. Wir selber rechnen mit einem Defizit von 250 Mrd. USD.
Yen-Schwäche
Der Euro konnte sich gestern weitgehend oberhalb der Marke von 0,98 USD halten. Weder der deutlicher als erwartete Rückgang der europäischen Industrieproduktion um 0,9 % im Monatsvergleich noch der weitgehend im Rahmen der Erwartungen liegende Philly-Fed- Index (2,3 nach -3,1 im August) generierte im Tagesverlauf deutliche Marktbewegungen. Mit dem dritten Rückgang der US-Neubaubeginne sowie den weiterhin hohen US-Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung konnte der Euro weiter moderat zulegen. Beachtenswert ist die Yen-Abschwächung, trotz rückläufiger US-Börsen. Zum Euro wurde die Marke von 120 Yen nach oben durchstoßen. Dies dürfte durch die nicht erfolgreiche Auktion 10 jähriger japanischer Staatsanleihen ausgelöst worden sein. Der Yen sank zum Euro auf ein neues 3- Jahrestief. Wir rechnen für den heutigen Tag nicht mit einem Rückfall des Euro unter die Marke von 120 Yen. Die OPEC hält sich die Option der Ausweitung der Förderquoten offen.
Bund-Future: Auf Jahreshoch
Der Bund-Future erreichte gestern ein neues Jahreshoch bei 112,52. Am Hexensabbat droht kein deutlicher Rückfall. Der Euro könnte die 0,9928 USD in Angriff nehmen.
Dax wird unter 3000 Punkten erwartet
Die Verschärfung des Situation im Nahost-Konflikt wie auch die weiteren Drohungen der US- Administration an die Adresse von Saddam Hussein haben die Angst vor einem neuen Golfkrieg und völlig unkalkulierbaren Terroraktionen genährt. Hinzu kam die drastische Gewinnwarnung von EDS, dem nach IBM weltweit zweitgrößten IT- Dienstleister. EDS erwartet für das lfd. Quartal nur noch einen Gewinn je Aktie von 12 bis 15 US-Cent statt bisher 74 Cent. Die Aktie verlor gestern an der Nasdaq über 50%. Sofort folgten auch Abstufung von IBM - die Aktie verbilligte sich daraufhin um rd. 6,7% auf 64,80 Dollar. Die Aktien der technologielastigen Nasdaq gaben gestern im Schnitt rd. 2,85 % ab (Schlussstand Nasdaq: 1.216 Zähler). Der Dow Jones verlor ebenfalls gut 2,80 % auf 7.942 Zähler und schloss in der Nähe des Tagestiefs klar unter 8.000 Punkten.
Tokio konnte sich dem Abwärtssog heute nicht entziehen, trotz der Ankündigung der japanischen Zentralbank (BoJ) vom Mittwoch, Aktien aufzukaufen. Der Nikkei225 und Topix lagen am Nachmittag rd. 1,5 % unter dem Schlussstand vom Donnerstag.
Der Euro konnte gestern gegen den Dollar weiter Boden gut machen. Inzwischen müssen wieder 98,46 Dollar- Cent pro Euro gezahlt werden, knapp 0,80 Cent mehr als am Vortag.
Was heute ansteht:
Der Fußballclub Borussia Dortmund gibt heute Zahlen zum 2. Geschäftsjahr nach dem Börsengang bekannt. Um 10.00 Uhr gibt Dax-Titel Infineon eine Pressekonferenz zur Strategie des Halbleiterherstellers, gegen Mittag veröffentlicht die EU Juli-Daten zur Industrieproduktion und zum Außenhandel.
Wichtige börsenrelevante Themen in der heutigen Presse:
- Post will bis 2007 1 Milliarde Euro in europäisches Briefgeschäft investieren; 'FTD' S.8 - Bayer kann für Insektizidgeschäft mit 700 Millionen Euro rechnen; 'FTD' S.10 - Eichel will Defizitdaten erst im November an EU weiterleiten; 'Handelsblatt' S.4 - Experte: Öffentlicher Hand fehlen in diesem Jahr 14 Milliarden Euro; 'Tagesspiegel' - Roche: Nach Verkauf der Vitaminsparte stimmt das Portfolio (Interview); 'Welt' S.14 - Überkreuzbeteiligung von Springer und Ringier geplant; 'Handelsblatt' S.21/'FTD' S.1 - ver.di geht auf Arbeitgeberverband Banken zu; 'FTD' S.21 - MobilCom will 1.800 Stellen streichen; 'FAZ' - Ex-RTL-Chef Thoma im Gespräch für Chefposten bei KirchMedia; 'SZ' S.22 - Industrie hat nur wenig Interesse an Terrorversicherung Extremus; 'Tagesspiegel' - Werbeholding WPP macht sich unabhängig von klassischer Werbung; 'FTD' S.5 - Drastischer Auftragsrückgang in der Investitionsgüterindustrie; 'Handelsblatt' S.1 - Ex-Babcock-Chef bereit zum Rücktritt als HDW-Vorstand; 'Bild' (Ausgabe Ruhrgebiet) - MobilCom fehlen 2 Milliarden Euro für UMTS-Netz; 'Focus' - Rogowski: Politikwechsel könnte drei Prozent mehr Wachstum bringen
Der gleichzeitige Quartalsverfall der Optionen auf Aktien, Aktienindizes und Aktienfutures dürfte das heutige Marktgeschehen diesseits und jenseits des Atlantiks stärker prägen als die Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten. Ende 2001 stand z. B. der Dow Jones Index bei 10022 Punkten. Nach einen Rückgang um 6,2 % in 2000 und 7,1 % in 2001 zeichnet sich bei einem Indexniveau von aktuell unter 8000 Punkten klar ab, daß auch dieses Jahr im Jahresvergleich ein Kursrückgang hinzunehmen sein dürfte. In der Zeitperiode seit 1950 erfolgte bisher im Jahresvergleich nie ein Kursrückgang für drei Jahre in ununterbrochener Folge. Der DAX-Index stand Ende 2001 bei 5160 Punkten. Auch hier zeichnet sich erstmals seit der Ermittlung des DAX-Indexes - die Rückrechnung startete Ende der 60er Jahre - ein dreimaliger ununterbrochener Rückgang ab (2000: -7,5 % gg. Vj.; 2001: -19,8 % gg. Vj.).Die in Euroland auf der Agenda stehende Publikation der italienischen Konsumentenpreise einzelner Städte dürfte bei einem Monatsplus von 0,1 % in der Jahresrate von 2,3 % auf 2,4 % zulegen und somit keine Anzeichen für eine nachhaltige Besserung beim Inflationsanstieg in Euroland indizieren. In den USA werden die Budgetdaten für den Monat August erst am Abend veröffentlicht. Das Fiskaljahr beginnt dort jeweils im Oktober und endet folglich im September. Mit dem zu erwartenden Augustdefizit dürfte für das laufende Fiskaljahr das Defizit auf 160 Mrd. USD anschwellen. Zum Jahresanfang 2002 lagen die Marktschätzungen im Durchschnitt sowohl für das laufende als auch für das kommende Fiskaljahr bei einem Defizit von rund 20 Mrd. USD. Aktuell erwartet der Marktdurchschnitt für das kommende Fiskaljahr ein Defizit in der Größenordnung von 185 Mrd. USD. Wir selber rechnen mit einem Defizit von 250 Mrd. USD.
Yen-Schwäche
Der Euro konnte sich gestern weitgehend oberhalb der Marke von 0,98 USD halten. Weder der deutlicher als erwartete Rückgang der europäischen Industrieproduktion um 0,9 % im Monatsvergleich noch der weitgehend im Rahmen der Erwartungen liegende Philly-Fed- Index (2,3 nach -3,1 im August) generierte im Tagesverlauf deutliche Marktbewegungen. Mit dem dritten Rückgang der US-Neubaubeginne sowie den weiterhin hohen US-Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung konnte der Euro weiter moderat zulegen. Beachtenswert ist die Yen-Abschwächung, trotz rückläufiger US-Börsen. Zum Euro wurde die Marke von 120 Yen nach oben durchstoßen. Dies dürfte durch die nicht erfolgreiche Auktion 10 jähriger japanischer Staatsanleihen ausgelöst worden sein. Der Yen sank zum Euro auf ein neues 3- Jahrestief. Wir rechnen für den heutigen Tag nicht mit einem Rückfall des Euro unter die Marke von 120 Yen. Die OPEC hält sich die Option der Ausweitung der Förderquoten offen.
Bund-Future: Auf Jahreshoch
Der Bund-Future erreichte gestern ein neues Jahreshoch bei 112,52. Am Hexensabbat droht kein deutlicher Rückfall. Der Euro könnte die 0,9928 USD in Angriff nehmen.
Dax wird unter 3000 Punkten erwartet
Die Verschärfung des Situation im Nahost-Konflikt wie auch die weiteren Drohungen der US- Administration an die Adresse von Saddam Hussein haben die Angst vor einem neuen Golfkrieg und völlig unkalkulierbaren Terroraktionen genährt. Hinzu kam die drastische Gewinnwarnung von EDS, dem nach IBM weltweit zweitgrößten IT- Dienstleister. EDS erwartet für das lfd. Quartal nur noch einen Gewinn je Aktie von 12 bis 15 US-Cent statt bisher 74 Cent. Die Aktie verlor gestern an der Nasdaq über 50%. Sofort folgten auch Abstufung von IBM - die Aktie verbilligte sich daraufhin um rd. 6,7% auf 64,80 Dollar. Die Aktien der technologielastigen Nasdaq gaben gestern im Schnitt rd. 2,85 % ab (Schlussstand Nasdaq: 1.216 Zähler). Der Dow Jones verlor ebenfalls gut 2,80 % auf 7.942 Zähler und schloss in der Nähe des Tagestiefs klar unter 8.000 Punkten.
Tokio konnte sich dem Abwärtssog heute nicht entziehen, trotz der Ankündigung der japanischen Zentralbank (BoJ) vom Mittwoch, Aktien aufzukaufen. Der Nikkei225 und Topix lagen am Nachmittag rd. 1,5 % unter dem Schlussstand vom Donnerstag.
Der Euro konnte gestern gegen den Dollar weiter Boden gut machen. Inzwischen müssen wieder 98,46 Dollar- Cent pro Euro gezahlt werden, knapp 0,80 Cent mehr als am Vortag.
Was heute ansteht:
Der Fußballclub Borussia Dortmund gibt heute Zahlen zum 2. Geschäftsjahr nach dem Börsengang bekannt. Um 10.00 Uhr gibt Dax-Titel Infineon eine Pressekonferenz zur Strategie des Halbleiterherstellers, gegen Mittag veröffentlicht die EU Juli-Daten zur Industrieproduktion und zum Außenhandel.
Wichtige börsenrelevante Themen in der heutigen Presse:
- Post will bis 2007 1 Milliarde Euro in europäisches Briefgeschäft investieren; 'FTD' S.8 - Bayer kann für Insektizidgeschäft mit 700 Millionen Euro rechnen; 'FTD' S.10 - Eichel will Defizitdaten erst im November an EU weiterleiten; 'Handelsblatt' S.4 - Experte: Öffentlicher Hand fehlen in diesem Jahr 14 Milliarden Euro; 'Tagesspiegel' - Roche: Nach Verkauf der Vitaminsparte stimmt das Portfolio (Interview); 'Welt' S.14 - Überkreuzbeteiligung von Springer und Ringier geplant; 'Handelsblatt' S.21/'FTD' S.1 - ver.di geht auf Arbeitgeberverband Banken zu; 'FTD' S.21 - MobilCom will 1.800 Stellen streichen; 'FAZ' - Ex-RTL-Chef Thoma im Gespräch für Chefposten bei KirchMedia; 'SZ' S.22 - Industrie hat nur wenig Interesse an Terrorversicherung Extremus; 'Tagesspiegel' - Werbeholding WPP macht sich unabhängig von klassischer Werbung; 'FTD' S.5 - Drastischer Auftragsrückgang in der Investitionsgüterindustrie; 'Handelsblatt' S.1 - Ex-Babcock-Chef bereit zum Rücktritt als HDW-Vorstand; 'Bild' (Ausgabe Ruhrgebiet) - MobilCom fehlen 2 Milliarden Euro für UMTS-Netz; 'Focus' - Rogowski: Politikwechsel könnte drei Prozent mehr Wachstum bringen