Die aktuelle Hausse ist wohl die kräftigste, die der DAX in seinen 15 Jahren jemals gesehen hat, wenn man mal von 1999/2000 absieht. Warum das so ist, ist klar: Vorher gab es den größten Crash in der Geschichte des DAX. Aber nun haben viele Anleger, genau wie Du, ein "mulmiges Gefühl". Sie haben den Finger permanent über dem "Sell-Button" und rechnen jeden Moment mit dem Einsetzen der Korrektur.
Die Hausse Anfang 2000 war ähnlich stark wie diese, aber damals hatte kaum jemand dieses "mulmige Gefühl", im Gegenteil. Damals war beinahe jeder überzeugt, daß die Kurse noch viel höher steigen würden.
Ist klar, was ich damit sagen will?
Es ist eigentlich ganz einfach, und auch historisch belegbar: Je mehr Aktionäre während der Hausse mit einer Korrektur rechnen, desto wahrscheinlicher ist es, daß die Kurse noch ein kleines bißchen weitersteigen.
Natürlich steht dem ein gewichtiges Argument entgegen: Je höher die Kurse bereits gestiegen sind, desto größer wird automatisch die Wahrscheinlichkeit eines Crashs.
Dieses Dilemma beschäftigt auch mich seit einigen Wochen (siehe einen meiner letzten Threads...). Doch ich sehe es ähnlich wie ZerO Cool: Solange die Stimmung so bearish ist, bleibe ich vorerst im Markt. Allerdings glaube ich kaum an 3900 plus 400 weitere Punkte, dies erinnert mich fast schon an die Euphorie zum Jahrtausendwechsel, vor allem wenn man bedenkt, daß Aktien in den letzen 100 durchschnittlich 5% pro Jahr gestiegen sind (seit März sind wir bei weit über 50% im DAX!).
cu, seth