Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Chip-Herstellers Infineon Technologies AG (ISIN
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623100) Ulrich Schumacher hat Presseangaben zufolge Aufsichtsratschef Max Dietrich Kley beschuldigt, falsche Behauptungen über ihn verbreitet zu haben. Wie das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) berichtet, werfen Schumachers Anwälte dem Chef des Kontrollgremiums vor, in Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal bei Infineon falsche Anschuldigungen verbreitet zu haben. Konkret geht es um eine Mitteilung, die Kley am Montagabend per E-Mail verbreiten ließ, berichtet die Wirtschaftszeitung; "Der gesamte Bereich Motorsportsponsoring unterstand Herrn Dr. Schumacher, den mit Herrn Schneider anscheinend seit langem eine enge Freundschaft verbindet." Dies ist nach Darstellung der Anwälte von Schumacher jedoch falsch. Der ehemalige Infineon-Chef sei weder für das Sponsoring verantwortlich gewesen, noch verbinde ihn mit Schneider eine Freundschaft heißt es laut dem Bericht in dem Schreiben der Anwälte, welches dem "Handelsblatt" vorliegt. Die Anwälte drohen dem Aufsichtsratsvorsitzenden mit rechtlichen Schritten, falls dieser seine Vorwürfe weiter aufrechterhalten sollte, hieß es weiter. Udo Schneider ist der Chef der Schweizer Beratungsfirma BF Consulting, die den ganzen Skandal ins Rollen brachte. Der Unternehmer hatte Infineon im vergangenen Jahr verklagt, weil das Unternehmen nach dem Rauswurf Schumachers einen laufenden Vertrag gekündigt hatte. Schneider hatte in diesem Zusammenhang vor Gericht ausgesagt, dass von seinem Unternehmen 300.000 Euro an zwei Manager des Chip-Herstellers bezahlt wurden. Beide hätten Motorsportsponsoring-Verträge vermittelt. Die Staatsanwaltschaft München hatte daraufhin mit ihren Ermittlungen begonnen, im Zuge derer der Vorstand Andreas von Zitzewitz am Sonntag seinen Hut nehmen musste. Der zweite Beschuldigte ist der frühere Chef der Speichersparte, Harald Eggers.
Die RHÖN-KLINIKUM AG (ISIN
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704233) konnte im zweiten Quartal beim Ergebnis leicht zulegen und hob die Gewinnprognose für das laufende Fiskaljahr an. Wie der im MDAX notierte Klinikbetreiber am Mittwoch bekannt gab, lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtszeitraum bei 34,7 Mio. Euro, nach 30,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Der Gewinn vor Steuern stieg von 27,4 Mio. Euro auf 30,5 Mio. Euro. Beim Nettoergebnis nach Anteilen Dritter verbuchte der Gesundheitsdienstleister einen Anstieg von 18,7 Mio. Euro bzw. 72 Cent je Aktie auf 21,1 Mio. Euro bzw. 81 Cent je Aktie. Der Konzernumsatz lag mit 347,6 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 250,0 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet RHÖN-KLINIKUM einen Nettogewinn von 86 Mio. Euro, was 2 Mio. Euro oberhalb der bisherigen Ergebnisprognose liegt. Beim Umsatz geht der Konzern nach wie vor von 1,4 Mrd. Euro für das Gesamtjahr aus.
Die LANXESS AG (ISIN
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547040) hat in Zusammenhang mit der Ausübung des Wandlungsrechts aus einer Pflichtwandelanleihe durch die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley planmäßig ihr Grundkapital erhöht. Wie der im MDAX notierte Konzern am Mittwoch erklärte, wurde das Grundkapital der Gesellschaft durch die Ausgabe von 11.586.478 Stückaktien mit einem Nennwert von jeweils 1 Euro je Aktie von zuletzt 73.034.192 Euro auf 84.620.670 Euro erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2005 gewinnberechtigt und werden ab dem 22. Juli gehandelt. Die Kapitalerhöhung erfolgte allein zur Gewährung von Aktien an Morgan Stanley als alleiniger Inhaberin der im September 2004 von LANXESS begebenen Pflichtwandelanleihe im Nominalbetrag von 200 Mio. Euro. Die 11.586.478 neuen LANXESS-Aktien waren von Morgan Stanley bereits Anfang Juni 2005 zu einem Preis von 18,20 Euro je Aktie bei institutionellen Investoren platziert worden.
Die Abberufung von insgesamt sieben Vorstandsmitgliedern beim Waren- und Versandhauskonzern KarstadtQuelle AG (ISIN
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627500) schlägt Presseangaben zufolge im Gesamtjahr mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu Buche. Wie die "WirtschaftsWoche (Vorabveröffentlichung) unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, dürften die Abfindungszahlungen den im MDAX notierten Konzern insgesamt rund 11 Mio. Euro kosten. Der ehemalige Versandhandelschef Arwed Fischer erhielt dabei laut dem Bericht mit 2,8 Mio. Euro die höchste Summe. Ex-Konzernchef Christoph Achenbach erhielt dagegen nur 1,5 Mio. Euro, weil sein Vertrag eine kürzere Restlaufzeit hatte. Weitere rund 5,7 Mio. Euro an Abfindungen kosten die jüngsten Entlassungen der vier Vorstände Georg Zupancic (Finanzen), Nathalie Balla (Ausland) und Peter Wahle (Textil) sowie Gebhard Stammler (Vertrieb). Wie das Magazin weiter berichtet, kostete der Rausschmiss des stellvertretenden Karstadt-Warenhaus-Chefs Benedikt Best im Juni hingegen lediglich rund 1 Mio. Euro, obwohl Best seit Mai 2002 im Vorstand der Warenhaussparte saß.
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (ISIN
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731400) hat ihre Prognosen für das laufende Fiskaljahr 2005/06 bestätigt. Der Vorstandsvorsitzende des im MDAX notierten Konzerns, Bernhard Schreier, erklärte am Mittwoch im Rahmen der Hauptversammlung laut Redetext, dass man für das laufende Fiskaljahr eine Steigerung beim Betriebsergebnis sowie beim Nachsteuerergebnis erwartet. Im Vorjahr verbuchte der Druckmaschinenhersteller beim Betriebsergebnis einen Gewinn von 167 Mio. Euro sowie einen Nachsteuergewinn von 61 Mio. Euro. Beim Konzernumsatz wird ein moderates Wachstum in Aussicht gestellt. Als wesentliche Faktoren für die geplante Ergebnisverbesserung wurden dabei die durchgeführten Effizienzmaßnahmen, Einsparungen bei den Personalkosten sowie die Entkonsolidierung der Verlustbereiche "Digital" und "Web" genannt. "Dämpfend auf das Ergebnis könnte sich allerdings die Entwicklung der Wechselkurse und der Energie- und Rohstoffpreise auswirken", schränkte der Vorstandsvorsitzende jedoch ein. Gleichzeitig stellte Schreier mittelfristig eine weitere Renditesteigerung sowie eine Anhebung der Dividende in Aussicht: "Von den steigenden Jahresüberschüssen werden auch Sie, unsere Aktionäre, profitieren: Auch künftig werden wir unsere Dividendenzahlungen an den Interessen des Kapitalmarkts ausrichten. Unser Ziel ist es, im laufenden Geschäftsjahr unsere Kapitalkosten zu verdienen und in den Folgejahren eine Rendite zu erzielen, die über den gewichteten Kapitalkosten von 10 Prozent liegt."
Gruß Moya 