Super finde ich, dass du das per Excel backgetestet hast! Ebenfalls deine Auswertung nach Long und Short. Damit liegst du meiner Meinung nach vor gut 90% der User hier, die nach dem chinesischen Börsenguru Hätti Wenni Täti handeln.
-> danke. ich war lange auch einer der haette-haette-fahrradkette fraktion, die die schuld eher beim markt suchten als bei sich selbst. wenn man so durch den QV thread liest (oder las, als er hier noch lief), dann wird da ueber die dummen amis und maerkte geschimpft etc. das kann man gerne machen, aber mit dem traden hat das nun mal nix zu tun.
Der Backtest seit Anfang Januar 2013 wäre mir allerdings zu kurz. Ich würde das mindestens 2 bis 3 Jahre backtesten.
-> ich gebe das testen ja nicht auf. die daten werden weiter gesammelt, und ich werde jedes quartal testen, ob die neu gesammelten daten das bisherige system unterstuetzen oder zT vielleicht verfeinern.
Auch das Risiko pro Trade von 5% wäre mir viel zu hoch, da meiner Meinung nach das Konto irgendwann wieder geerdet wäre (Stichwort RoR). Wenn ich zudem immer 5% Risk vom Gesamtkapital rechnen würde und 13 mal verliere und dann 13 mal gewinne, hätte ich insgesamt 3,2% vom Gesamtkapital verloren und wäre nicht wieder am Ausgangspunkt. 50% von 1.000 EUR zu verlieren verkrafte ich ohne weiteres, 50% von 100.000 EUR in so kurzer Zeit nicht. Wie sieht das bei dir aus?
->es ist korrekt, dass man bei 13 (vollen sl-)verlusttrades etwa 13 1/2 gleich grosse gewinnertrades braucht, um pari zu sein. bei 30 punkten sl bedeutet das, wenn man 390 punkte minus einfaehrt hintereinander, dann braucht man ca 410, um ausgeglichen zu sein. die extra 20 punkte sollten vertretbar sein. zumal gewinner und verlierer viel gleichmaessiger verteilt sind.
ich sehe nicht, warum 50% verlust von 1000€ leichter oder schwerer wettzumachen sind als 50% von 100000€. hoechstens psychologisch.
werde aber in (hoffentlich irgendwann eintretenden) hoeheren gefilden sicher die % runterfahren.
Und ob ein Trader zwingend zweimal pleite gehen muss, um dann erst nachhaltig Gewinne zu machen bezweifle ich auch. Ein guter Chirurg ist man ja nicht nach X Toten, oder?
-> klar ist das etwas ueberspitzt. aber wenn jemand mit dem traden anfaengt ist dieser jemand sich ja noch gar nicht darueber im klaren, was man alles (besonders psychisch) beherrschen koennen muss. das geht nur durch verluste. viele anfaenger beginnen mit guten gewinnen, um dann durch uebertraden und gier gewaltig auf die fresse zu fallen. sehe ich an mir. gewisse fehler werde ich schlichtweg niemals mehr machen.
Deine Begleiter finde ich hingegen wieder klasse.
Was mir allerdings auffällt ist dein "Anker" auf den vorherigen Verlust. Ich würde versuchen davon Abstand zu nehmen. Heute ist heute und jedes Jahr gibt es eine neue Performance.
-> ich versuche, soviel abstand wie nur moeglich zu nehmen. es ist halt ein grosses ziel am ande des tunnels.
Alte Performanceresultate können zudem nicht in die Zukunft projiziert werden - das gilt besonders für (backgetestete) Gewinne.
-> absolut. daher habe ich ja auch schon geschrieben irgendwo oben, dass ich nicht so naiv bin zu glauben, die gleichen tausende von punkten abgreifen zu koennen. aber es sind gut funktionierende muster, un d ich bin positiv, dass da auf dauer genug haengenbleibt, um langsam aber sicher wieder das depot auf die beine zu kriegen.
Ich wünsche dir gute Trades für die Zukunft.
-> herzlichen dank. werd mich bemuehen.
Everything will be okay in the end. If it's not okay then it's not the end.
- Paulo Coelho