DAX-Schlussbericht:
Fester Wochenstart - 4.100er Marke nicht erreicht
Der Deutsche Aktienindex verbuchte am Montag einen sehr festen Start in die neue Börsenwoche und war somit den freundlichen Vorgaben der Wall Street vom vergangenen Freitag gefolgt. Im weiteren Handelsverlauf festigte der DAX30 seine Zugewinne, scheiterte aber an der wichtigen Marke von 4.100 Punkten.
Zu den Topgewinnern gehörten in dieser Sitzung die Aktien der Deutschen Lufthansa und des Automobilzulieferers Continental. Die Kranich-Aktie der Lufthansa gewann in der Spitze über 3 Prozent hinzu. Gute Quartalszahlen des Konkurrenten British Airways motivieren heute zum Kauf. British Airways hatte aufgrund von Kostensenkungsmaßnahmen sowie einer Erholung bei den Passagierzahlen einen deutlichen Gewinnanstieg im dritten Quartal gemeldet.
Continental überzeugte ebenfalls und profitierte von positiven Analystenkommentaren. UBS hatte am Morgen das Kursziel der Aktie auf 40 Euro erhöht und das Papier mit "Kaufen" eingestuft.
Mit Abschlägen hatte hingegen die VW-Aktie zu kämpfen. Das Versandhaus Quelle will einem Pressebericht zufolge aufgrund äußerst schwacher Verkaufszahlen das neue Modell Golf V der Wolfsburger aus seinem Online-Verkaufssegment herausnehmen und durch das Modell Astra von Opel ersetzen.
Neben Volkswagen musste sich auch die HypoVereinsbank-Aktie mit herben Abschlägen zufrieden geben. Zeitweise verlor die Aktie über 3 Prozent, nachdem Gerüchte über eine geplante Kapitalerhöhung auf dem Parkett die Runde machten und für Unruhe sorgten.
Schlussstände 17.30 Uhr:
DAX30: 4.096,43 Punkte (+1,29 Prozent)
MDAX: 4.800,62 Punkte (+1,20 Prozent)
Tops des Tages: ThyssenKrupp, MAN, Deutsche Lufthansa, Münchener Rück, Allianz, TUI
Verlierer des Tages : HypoVereinsbank, VW, BMW, Henkel, Deutsche Börse, E.ON
Konjunktur und Wirtschaft:
Das Statistische Bundesamt stellte die Veränderung der deutschen Rohstahlproduktion für Januar vor. Die Produktion stieg um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und um 11,6 Prozent gegenüber Dezember 2003 auf 3,94 Millionen Tonnen.
Unternehmensnachrichten:
Lufthansa-Chef Mayrhuber teilte dem "Berliner Tagesspiegel" mit, dass er bei den Sparbemühungen der Lufthansa auf ein Entgegenkommen der Beschäftigten setze. Man müsse Kosten senken, daher brauche der Konzern in diesem Jahr eine konzertierte Aktion innerhalb der Belegschaft. Mehr Arbeit für gleiches Geld sei zunächst die Devise, anschließend könne man über mehr Geld reden, wenn es wieder besser laufe und auch die Konjunktur wieder angezogen habe. Nach Auskunft Mayrhubers seien die Gewerkschaften bereit zum Gespräch, Termine mit allen Berufsgruppen seien bereits vereinbart. Die Deutsche Lufthansa bekommt zudem derzeit noch keine Auswirkungen der in Asien vorherrschenden Vogelgrippe zu spüren. Bisher habe sich die Vogelgrippe nicht auf die Buchungen ausgewirkt. Nachdem sich der Krankheitsfall in Hamburg nicht bestätigt habe, glaube Mayrhuber nicht, dass dieses Mal eine Hysterie ausbreche.
Die Siemens-Konzernsparte VDO hat eine Vereinbarung mit der Chrysler Group unterzeichnet, die den Verkauf des Chrysler-Elektronikwerks im US-amerikanischen Huntsville an den Automobilzulieferer vorsieht. Den Angaben zufolge erwirtschaftet das Werk in Huntsville mit der Produktion von Kombi-Instrumenten, Motor- und Getriebesteuerungen sowie von Karosserieelektronik und Audiosystemen einen Jahresumsatz von rund einer Mrd. Dollar. Mit der Übernahme von Huntsville will Siemens das Geschäft von Siemens VDO Automotive im NAFTA-Raum deutlich stärken.
METRO bekommt mit ihren neuen Funk-Chips Probleme mit dem Datenschutz. Die berichtet die "Financial Times Deutschland". Demnach bemängeln Datenschützer die neue RFID-Technik in den Kundenkarten des Handelskonzerns. So haben laut der FTD Verbraucherschützer nach Besichtigung des Future Store entdeckt, dass die dort ausgegebenen Kundenkarten ohne einen entsprechenden Hinweis mit so genannten RFID-Chips ausgestattet sind, die sich auf Entfernungen bis 1,5 Meter lesen lassen. Laut einem von der FTD zitierten Datenschützer, sei die Erhebung und Speicherung von Daten bereits rechtswidrig, wenn der Kunde vorher nicht darüber informiert wurde, auch wenn METRO die Daten aus den Kundenkarten-Funkchips nicht weiterverarbeitet.
Die Deutsche Telekom droht, zukünftig nicht mehr in ihre Netze zu investieren, wenn sie ihre Anschlüsse weiterhin zu Großhandelspreisen an Wiederverkäufer (Resale) abgeben müsse. Laut dem "Tagesspiegel" kündigte dies der Bonner Konzern zur Anhörung über das neue Telekommunikationsgesetz am heutigen Montag an. Nach Ansicht der Deutschen Telekom sei durch die vorgesehene Resale-Regelung ernsthaft in Frage gestellt , ob eine Telekommunikationsinfrastruktur mit hoher Qualität und zu erschwinglichen Preisen auch in Zukunft gewährleistet bleiben kann.
Aktuellen Presseberichten zufolge konnte die im MDAX notierte K+S AG ihre selbst gesteckten Ziele für das Jahr 2003 nicht erreichen. Dies berichtet " Die Welt". Nach Aussagen des Konzernchefs Ralf Bethke sei das Jahr jedoch zufriedenstellend verlaufen. Zudem gab das Unternehmen schon am Freitag bekannt, dass es beabsichtigt, von der belgischen Solvay SA, deren 38-Prozent-Anteil an dem gemeinsamen Salzunternehmen esco - european salt company zu erwerben.
Aktuelle Ratings:
SAP - Buy, Merrill Lynch
Deutsche Telekom - Akkumulieren, WGZ-Bank
DaimlerChrysler - Sell, ABN AMRO
Deutsche Bank - Outperform, HypoVereinsbank
Deutsche Bank - Neutral, Merrill Lynch
Deutsche Telekom - Halten, Independent Research
Deutsche Lufthansa - Outperform, HypoVereinsbank
RWE - Outperformer, Sal. Oppenheim
Infineon - Outperformer, Sal. Oppenheim
Schering - Verkaufen, Independent Research
Deutsche Börse - Buy, SEB
Quelle: Finanzen.net.
www.eklein.de
Fester Wochenstart - 4.100er Marke nicht erreicht
Der Deutsche Aktienindex verbuchte am Montag einen sehr festen Start in die neue Börsenwoche und war somit den freundlichen Vorgaben der Wall Street vom vergangenen Freitag gefolgt. Im weiteren Handelsverlauf festigte der DAX30 seine Zugewinne, scheiterte aber an der wichtigen Marke von 4.100 Punkten.
Zu den Topgewinnern gehörten in dieser Sitzung die Aktien der Deutschen Lufthansa und des Automobilzulieferers Continental. Die Kranich-Aktie der Lufthansa gewann in der Spitze über 3 Prozent hinzu. Gute Quartalszahlen des Konkurrenten British Airways motivieren heute zum Kauf. British Airways hatte aufgrund von Kostensenkungsmaßnahmen sowie einer Erholung bei den Passagierzahlen einen deutlichen Gewinnanstieg im dritten Quartal gemeldet.
Continental überzeugte ebenfalls und profitierte von positiven Analystenkommentaren. UBS hatte am Morgen das Kursziel der Aktie auf 40 Euro erhöht und das Papier mit "Kaufen" eingestuft.
Mit Abschlägen hatte hingegen die VW-Aktie zu kämpfen. Das Versandhaus Quelle will einem Pressebericht zufolge aufgrund äußerst schwacher Verkaufszahlen das neue Modell Golf V der Wolfsburger aus seinem Online-Verkaufssegment herausnehmen und durch das Modell Astra von Opel ersetzen.
Neben Volkswagen musste sich auch die HypoVereinsbank-Aktie mit herben Abschlägen zufrieden geben. Zeitweise verlor die Aktie über 3 Prozent, nachdem Gerüchte über eine geplante Kapitalerhöhung auf dem Parkett die Runde machten und für Unruhe sorgten.
Schlussstände 17.30 Uhr:
DAX30: 4.096,43 Punkte (+1,29 Prozent)
MDAX: 4.800,62 Punkte (+1,20 Prozent)
Tops des Tages: ThyssenKrupp, MAN, Deutsche Lufthansa, Münchener Rück, Allianz, TUI
Verlierer des Tages : HypoVereinsbank, VW, BMW, Henkel, Deutsche Börse, E.ON
Konjunktur und Wirtschaft:
Das Statistische Bundesamt stellte die Veränderung der deutschen Rohstahlproduktion für Januar vor. Die Produktion stieg um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und um 11,6 Prozent gegenüber Dezember 2003 auf 3,94 Millionen Tonnen.
Unternehmensnachrichten:
Lufthansa-Chef Mayrhuber teilte dem "Berliner Tagesspiegel" mit, dass er bei den Sparbemühungen der Lufthansa auf ein Entgegenkommen der Beschäftigten setze. Man müsse Kosten senken, daher brauche der Konzern in diesem Jahr eine konzertierte Aktion innerhalb der Belegschaft. Mehr Arbeit für gleiches Geld sei zunächst die Devise, anschließend könne man über mehr Geld reden, wenn es wieder besser laufe und auch die Konjunktur wieder angezogen habe. Nach Auskunft Mayrhubers seien die Gewerkschaften bereit zum Gespräch, Termine mit allen Berufsgruppen seien bereits vereinbart. Die Deutsche Lufthansa bekommt zudem derzeit noch keine Auswirkungen der in Asien vorherrschenden Vogelgrippe zu spüren. Bisher habe sich die Vogelgrippe nicht auf die Buchungen ausgewirkt. Nachdem sich der Krankheitsfall in Hamburg nicht bestätigt habe, glaube Mayrhuber nicht, dass dieses Mal eine Hysterie ausbreche.
Die Siemens-Konzernsparte VDO hat eine Vereinbarung mit der Chrysler Group unterzeichnet, die den Verkauf des Chrysler-Elektronikwerks im US-amerikanischen Huntsville an den Automobilzulieferer vorsieht. Den Angaben zufolge erwirtschaftet das Werk in Huntsville mit der Produktion von Kombi-Instrumenten, Motor- und Getriebesteuerungen sowie von Karosserieelektronik und Audiosystemen einen Jahresumsatz von rund einer Mrd. Dollar. Mit der Übernahme von Huntsville will Siemens das Geschäft von Siemens VDO Automotive im NAFTA-Raum deutlich stärken.
METRO bekommt mit ihren neuen Funk-Chips Probleme mit dem Datenschutz. Die berichtet die "Financial Times Deutschland". Demnach bemängeln Datenschützer die neue RFID-Technik in den Kundenkarten des Handelskonzerns. So haben laut der FTD Verbraucherschützer nach Besichtigung des Future Store entdeckt, dass die dort ausgegebenen Kundenkarten ohne einen entsprechenden Hinweis mit so genannten RFID-Chips ausgestattet sind, die sich auf Entfernungen bis 1,5 Meter lesen lassen. Laut einem von der FTD zitierten Datenschützer, sei die Erhebung und Speicherung von Daten bereits rechtswidrig, wenn der Kunde vorher nicht darüber informiert wurde, auch wenn METRO die Daten aus den Kundenkarten-Funkchips nicht weiterverarbeitet.
Die Deutsche Telekom droht, zukünftig nicht mehr in ihre Netze zu investieren, wenn sie ihre Anschlüsse weiterhin zu Großhandelspreisen an Wiederverkäufer (Resale) abgeben müsse. Laut dem "Tagesspiegel" kündigte dies der Bonner Konzern zur Anhörung über das neue Telekommunikationsgesetz am heutigen Montag an. Nach Ansicht der Deutschen Telekom sei durch die vorgesehene Resale-Regelung ernsthaft in Frage gestellt , ob eine Telekommunikationsinfrastruktur mit hoher Qualität und zu erschwinglichen Preisen auch in Zukunft gewährleistet bleiben kann.
Aktuellen Presseberichten zufolge konnte die im MDAX notierte K+S AG ihre selbst gesteckten Ziele für das Jahr 2003 nicht erreichen. Dies berichtet " Die Welt". Nach Aussagen des Konzernchefs Ralf Bethke sei das Jahr jedoch zufriedenstellend verlaufen. Zudem gab das Unternehmen schon am Freitag bekannt, dass es beabsichtigt, von der belgischen Solvay SA, deren 38-Prozent-Anteil an dem gemeinsamen Salzunternehmen esco - european salt company zu erwerben.
Aktuelle Ratings:
SAP - Buy, Merrill Lynch
Deutsche Telekom - Akkumulieren, WGZ-Bank
DaimlerChrysler - Sell, ABN AMRO
Deutsche Bank - Outperform, HypoVereinsbank
Deutsche Bank - Neutral, Merrill Lynch
Deutsche Telekom - Halten, Independent Research
Deutsche Lufthansa - Outperform, HypoVereinsbank
RWE - Outperformer, Sal. Oppenheim
Infineon - Outperformer, Sal. Oppenheim
Schering - Verkaufen, Independent Research
Deutsche Börse - Buy, SEB
Quelle: Finanzen.net.
www.eklein.de