ANALYSE: SG bestätigt europäischen Versicherungssektor mit 'Overweight' 29.12.2004 15:53 Headlines
PARIS (dpa-AFX) - Die Societe Generale (SG) hat den europäischen
Versicherungssektor nach dem verheerenden Seebeben mit "Overweight" bestätigt.
Die Flutwellen (Tsunamis) in Südasien seien eine menschliche Tragödie, doch für
die Versicherer seien die Belastungen aber vermutlich begrenzt, hieß es in einer
Studie am Mittwoch. Nach wie vor sei es aber schwer, die versicherten Verluste
zu beziffern.
Allerdings seien die Verluste wahrscheinlich begrenzt im Verhältnis zum
Ausmaß des Ereignisses und der vorangegangenen Naturkatastrophen in diesem Jahr,
schrieben die Analysten. Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück
hatte bekannt gegeben, er gehe insgesamt von Verlusten von mehr als
10 Milliarden Euro aus und erwarte, dass die eigene Last bei unter 100 Millionen
Euro liege. Es gebe keinen Grund, die Jahresprognosen zu überarbeiten. "Auch die
Hannover Rück hat ihr Jahresziel bestätigt", hieß es in der Analyse
weiter.
Einige Erstversicherer wie die Allianz hätten ebenfalls gesagt,
dass die Forderungen aus der Seebebenkatastrophe das Jahresergebnis nicht
belasten dürften. "Wir erwarten daher weitere Meldungen seitens der Unternehmen,
die dies bestätigen, auch wenn es immer noch schwierig ist, die genaue
Schadenshöhe zu diesem Zeitpunkt zu bestimmen", so die Experten. Hauptgrund der
als relativ gering eingeschätzten Belastungen für die Versicherer sei, dass die
Versicherungsquote in den betroffenen Ländern recht gering sei.
Daher würden die bisherigen Einstufungen für die Versicherer-Aktien
beibehalten. Münchener und Hannover Rück wurden mit "Buy" bestätigt. Swiss Re
wurden ebenfalls mit "Buy" bestätigt und blieben auf der
"Premium List". Converium wurden mit "Sell" bestätigt und
SCOR mit "Hold". Auch Allianz bestätigten die SG-Analysten
mit "Hold". AXA gehöre zu den bevorzugten Werten der SG.
Gemäß der Einstufung "Buy" erwartet die SG, dass die entsprechende Aktie den
Index um mehr als zehn Prozent schlagen wird. Mit "Hold" geht die Bank davon
aus, dass sich die Aktie im Gleichklang mit dem Index entwickeln wird und mit
"Sell" rechnet sie damit, dass sich die Aktie um mehr als zehn Prozent schwächer
als der Index entwickeln wird. Alle Angaben beziehen sich auf einen Zeitraum von
zwölf Monaten./ck/fat
Gruß Pichel