Quelle: www.aktienservice.de
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3. AUSBLICK / weiteres Rueckschlagspotential gesehen
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Die nach einer kurzen Zwischenerholung aktuell erneut schlechte
Stimmung an den Maerkten ist allgemein auf die am letzten Frei-
tag durch die Bekanntgabe inflationstraechtiger US-Erzeuger-
preise verringerte Zinssenkungswahrscheinlichkeit zurueckzu-
fuehren. Am Donnerstag praesentierten Hewlett Packard, Dell und
Nortel Networks nachboerslich sehr schwache Aussichten auf das
laufende Geschaeftsjahr, waehrend die am selben Tag veroeffent-
lichten Konjunkturzahlen inflationaere Tendenzen offenbaren.
Diese auf ganzer Linie negative Nachrichtenlage belastete die
Maerkte entsprechend, denn nach den abgeschwaechten Zinssen-
kungsphantasien stehen lediglich noch die schlechten Unterneh-
mensaussichten im Vordergrund. Kurz- und mittelfristig sehen wir
eine breitgefasste Seitwaertsphase mit leichtem Rueckschlagspo-
tential, langfristig, d. h. in der zweiten Jahreshaelfte, erwar-
ten wir eine Wiederaufnahme des langfristigen Aufwaertstrends an
den Weltboersen.
Am Dienstag werden Dresdner Bank und VW vorlaeufige Geschaefts-
zahlen vorlegen. Waehrend wir bei VW eine Verdoppelung des
Jahresueberschusses und ein Uebertreffen des Rekordgewinnes
aus 1998 erwarten, befuerchten wir bei der Dresdner Bank eher
schlechtere Zahlen, da insbesondere das vierte Quartal ent-
taeuscht haben duerfte. Bei der Ergebnisbekanntgabe sollten
Anleger insbesondere auf den Provisionsueberschuss achten. Bei
VW wird die Hoehe der Rueckstellung fuer die Altautoverordnung
der EU von Interesse sein.
Am Mittwoch steht der ifo-Geschaeftsklimaindex an, und in den
USA werden wichtige Konjunkturdaten wie Verbraucherpreise
Januar, Handelsbilanz Dezember und Realeinkommen Januar mit
Spannung erwartet. Siemens laedt am Donnerstag zur Hauptversamm-
lung ein, in den USA stehen weitere Konjunkturzahlen wie Erstan-
traege Arbeitslosenhilfe (Woche) und Fruehindikatoren Januar an,
am Freitag halten DaimlerChrysler und Siemens eine Aufsichts-
ratssitzung ab und in Deutschland werden die Erzeugerpreise
Januar veroeffentlicht.
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4. MARKTSENTIMENT / Datenlage zur US-Konjunktur belastet
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Die weitere Entwicklung der Aktienmaerkte haengt stark davon ab,
ob es sich bei der aktuellen Wirtschaftsflaute in den USA eher
um eine kleinere Wachstumsdelle handelt, wie von US-Notenbank-
Chef Greenspan propagiert, oder doch um eine laengere Konsoli-
dierungsphase, wie von einigen Wirtschaftsexperten befuerchtet.
Unserer Einschaetzung nach handelt es sich weder um eine kurz-
fristige Wachstumsdelle, noch um eine schwerwiegende Rezession,
sondern um eine etwas holprige Landung der US-Wirtschaft. So
wird sich die US-Konjunktur unserer Einschaetzung nach im Laufe
des zweiten bis dritten Quartals auf einem niedrigen, dafuer
aber inflationsfreien Niveau stabilisieren, um anschliessend
wieder an Dynamik zu gewinnen.
Mit einer laengeren Schwaechephase der US-Konjunktur rechnen wir
nicht, da sich im Zeitalter des technologischen Fortschritts die
Produktivitaetsgewinne auch weiterhin fortsetzen werden. Zudem
weisen die modernen Wirtschaftsgueter eine kuerzere Lebenszeit
als die bisher dominierenden traditionellen Gueter auf, was bei
einem kuerzeren Lebenszyklus auf schnellere Ersetzung schliessen
laesst. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die
Korrekturzeit im Vergleich zu frueheren Konjunkturzyklen gerin-
ger ausfallen wird und sich die Lagerbestaende zuegig abbauen
sollten. Die Erholung wird unserer Meinung nach jedoch nicht so
schnell vonstatten gehen, wie von Greenspan erwartet:
Das von Greenspan fuer Gesamt-2001 erwartete BIP-Wachstum von
2-2,5 % halten wir fuer reinen Zweckoptimismus. Dies vor allem
vor dem Hintergrund, dass die US-Konjunktur stark durch eine
positive Entwicklung der Aktienmaerkte gesteuert werden kann.
Mittlerweile halten weit mehr als 50 % der Amerikaner Aktien in
verschiedener Form im Besitz. Fallen die Aktien stark, wirkt
sich dies unweigerlich auf die Konsumfreudigkeit der Endver-
braucher sowie auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen
aus, bei deren Assets die Aktie ebenfalls eine tragende Rolle
spielt. Steigen die US-Aktien hingegen wieder, erhoehen sich
Konsumfreudigkeit und Investitionsbereitschaft entsprechend,
was sich wiederum in einem dynamischen Wirtschaftswachstum nie-
derschlaegt. Vor diesem Hintergrund waere jede andere Aussage
Greenspans in seinem Bestreben, der US-Konjunktur Auftrieb zu
verleihen, unsinnig gewesen.
Aufgrund der beschriebenen Zwangslage, in der sich die US-Noten-
bank derzeit befindet, sollte der strategisch agierende Anleger
den Greenspan-Zweckoptimismus stark relativieren. Hinzu kommt,
dass Greenspan nicht unbegrenzt Zinssenkungen durchfuehren kann,
da er in den USA bei steigenden Preisen, wie bspw. fuer Papier,
Zigaretten und aehnliche Gebrauchsgueter mit kurzem Lebens-
zyklus, auch die Inflation im Auge behalten muss. Auch die ueber
den Erwartungen ausgefallenen Hausbaubeginne, die am Freitag
veroeffentlicht wurden, deuten auf eine zwar schwaechere, jedoch
halbwegs robuste Konjunktur hin. Vor dem Hintergrund zunehmender
Inflationstendenzen - dies liessen die am Freitag veroeffent-
lichten inflationstraechtigen Erzeugerpreise klar erkennen -
sehen wir nur noch ein begrenztes Zinssenkungspotential.
Dies alles sind Faktoren, die fuer die naechsten Monate eine
breite Seitwaertsbewegung oder eine weitere Abwaertsbewegung der
Aktienmaerkte erwarten lassen. Antizyklisch agierende Anleger,
die nun auf dem aktuell stark ermaessigten Kursniveau einige
fundamental aussichtsreiche HighTech-BlueChips einsammeln wol-
len, koennten daher in einigen Wochen vielleicht noch guenstiger
einkaufen. Vor diesem Hintergrund raten wir weiterhin zur Ein-
nahme einer abwartenden Haltung.
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5. INDEX-TRACKING / Auf- und Absteiger DAX, MDAX, SMAX
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Letzte Woche entschied der Arbeitskreis Aktienindizes der Deut-
schen Boerse ueber die neue Zusammensetzung von DAX, MDAX und
SDAX, die mit wirtschaftlicher Wirkung vom 19. Maerz in Kraft
treten wird:
DAX
Wie erwartet wurde die DEUTSCHE POST AG in den DAX aufgenommen.
Unter Druck geriet KARSTADTQUELLE, die den DAX zugunsten der
Deutschen Post verlassen wird. Leicht profitieren konnten ADIDAS
SALOMON, die zuvor gemeinsam mit KarstadtQuelle als Abstiegskan-
didat gehandelt wurden. Adidas Salomon profitierten somit vom
hoeheren FreeFloat, der ab 2002 als festes Bewertungskriterium
bei der Index-Zusammensetzung beruecksichtigt werden wird.
MDAX
In den MDAX neu aufgenommen werden die aus dem DAX entfernte
KarstadtQuelle, die erst seit Ende letzten Jahres boersennotier-
ten Aktien des Finanzdienstleisters AWD und NA-Norddeutsche
Affinerie. Entfernt werden KSB, TARKETT und KLOECKNER.
SDAX
In den SDAX neu aufgenommen werden die Aktien des seit Dezember
2000 boersennotierten Klinikenbetreibers MEDICLIN sowie POWER
AUTOMATION. Die aus dem MDAX entfernte Tarkett Sommer kommt
ebenfalls hinzu. Den SDAX verlassen muessen die in den MDAX
aufgestiegene NA sowie Apcoa Parking und AS Creation.
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3. AUSBLICK / weiteres Rueckschlagspotential gesehen
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Die nach einer kurzen Zwischenerholung aktuell erneut schlechte
Stimmung an den Maerkten ist allgemein auf die am letzten Frei-
tag durch die Bekanntgabe inflationstraechtiger US-Erzeuger-
preise verringerte Zinssenkungswahrscheinlichkeit zurueckzu-
fuehren. Am Donnerstag praesentierten Hewlett Packard, Dell und
Nortel Networks nachboerslich sehr schwache Aussichten auf das
laufende Geschaeftsjahr, waehrend die am selben Tag veroeffent-
lichten Konjunkturzahlen inflationaere Tendenzen offenbaren.
Diese auf ganzer Linie negative Nachrichtenlage belastete die
Maerkte entsprechend, denn nach den abgeschwaechten Zinssen-
kungsphantasien stehen lediglich noch die schlechten Unterneh-
mensaussichten im Vordergrund. Kurz- und mittelfristig sehen wir
eine breitgefasste Seitwaertsphase mit leichtem Rueckschlagspo-
tential, langfristig, d. h. in der zweiten Jahreshaelfte, erwar-
ten wir eine Wiederaufnahme des langfristigen Aufwaertstrends an
den Weltboersen.
Am Dienstag werden Dresdner Bank und VW vorlaeufige Geschaefts-
zahlen vorlegen. Waehrend wir bei VW eine Verdoppelung des
Jahresueberschusses und ein Uebertreffen des Rekordgewinnes
aus 1998 erwarten, befuerchten wir bei der Dresdner Bank eher
schlechtere Zahlen, da insbesondere das vierte Quartal ent-
taeuscht haben duerfte. Bei der Ergebnisbekanntgabe sollten
Anleger insbesondere auf den Provisionsueberschuss achten. Bei
VW wird die Hoehe der Rueckstellung fuer die Altautoverordnung
der EU von Interesse sein.
Am Mittwoch steht der ifo-Geschaeftsklimaindex an, und in den
USA werden wichtige Konjunkturdaten wie Verbraucherpreise
Januar, Handelsbilanz Dezember und Realeinkommen Januar mit
Spannung erwartet. Siemens laedt am Donnerstag zur Hauptversamm-
lung ein, in den USA stehen weitere Konjunkturzahlen wie Erstan-
traege Arbeitslosenhilfe (Woche) und Fruehindikatoren Januar an,
am Freitag halten DaimlerChrysler und Siemens eine Aufsichts-
ratssitzung ab und in Deutschland werden die Erzeugerpreise
Januar veroeffentlicht.
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4. MARKTSENTIMENT / Datenlage zur US-Konjunktur belastet
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Die weitere Entwicklung der Aktienmaerkte haengt stark davon ab,
ob es sich bei der aktuellen Wirtschaftsflaute in den USA eher
um eine kleinere Wachstumsdelle handelt, wie von US-Notenbank-
Chef Greenspan propagiert, oder doch um eine laengere Konsoli-
dierungsphase, wie von einigen Wirtschaftsexperten befuerchtet.
Unserer Einschaetzung nach handelt es sich weder um eine kurz-
fristige Wachstumsdelle, noch um eine schwerwiegende Rezession,
sondern um eine etwas holprige Landung der US-Wirtschaft. So
wird sich die US-Konjunktur unserer Einschaetzung nach im Laufe
des zweiten bis dritten Quartals auf einem niedrigen, dafuer
aber inflationsfreien Niveau stabilisieren, um anschliessend
wieder an Dynamik zu gewinnen.
Mit einer laengeren Schwaechephase der US-Konjunktur rechnen wir
nicht, da sich im Zeitalter des technologischen Fortschritts die
Produktivitaetsgewinne auch weiterhin fortsetzen werden. Zudem
weisen die modernen Wirtschaftsgueter eine kuerzere Lebenszeit
als die bisher dominierenden traditionellen Gueter auf, was bei
einem kuerzeren Lebenszyklus auf schnellere Ersetzung schliessen
laesst. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die
Korrekturzeit im Vergleich zu frueheren Konjunkturzyklen gerin-
ger ausfallen wird und sich die Lagerbestaende zuegig abbauen
sollten. Die Erholung wird unserer Meinung nach jedoch nicht so
schnell vonstatten gehen, wie von Greenspan erwartet:
Das von Greenspan fuer Gesamt-2001 erwartete BIP-Wachstum von
2-2,5 % halten wir fuer reinen Zweckoptimismus. Dies vor allem
vor dem Hintergrund, dass die US-Konjunktur stark durch eine
positive Entwicklung der Aktienmaerkte gesteuert werden kann.
Mittlerweile halten weit mehr als 50 % der Amerikaner Aktien in
verschiedener Form im Besitz. Fallen die Aktien stark, wirkt
sich dies unweigerlich auf die Konsumfreudigkeit der Endver-
braucher sowie auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen
aus, bei deren Assets die Aktie ebenfalls eine tragende Rolle
spielt. Steigen die US-Aktien hingegen wieder, erhoehen sich
Konsumfreudigkeit und Investitionsbereitschaft entsprechend,
was sich wiederum in einem dynamischen Wirtschaftswachstum nie-
derschlaegt. Vor diesem Hintergrund waere jede andere Aussage
Greenspans in seinem Bestreben, der US-Konjunktur Auftrieb zu
verleihen, unsinnig gewesen.
Aufgrund der beschriebenen Zwangslage, in der sich die US-Noten-
bank derzeit befindet, sollte der strategisch agierende Anleger
den Greenspan-Zweckoptimismus stark relativieren. Hinzu kommt,
dass Greenspan nicht unbegrenzt Zinssenkungen durchfuehren kann,
da er in den USA bei steigenden Preisen, wie bspw. fuer Papier,
Zigaretten und aehnliche Gebrauchsgueter mit kurzem Lebens-
zyklus, auch die Inflation im Auge behalten muss. Auch die ueber
den Erwartungen ausgefallenen Hausbaubeginne, die am Freitag
veroeffentlicht wurden, deuten auf eine zwar schwaechere, jedoch
halbwegs robuste Konjunktur hin. Vor dem Hintergrund zunehmender
Inflationstendenzen - dies liessen die am Freitag veroeffent-
lichten inflationstraechtigen Erzeugerpreise klar erkennen -
sehen wir nur noch ein begrenztes Zinssenkungspotential.
Dies alles sind Faktoren, die fuer die naechsten Monate eine
breite Seitwaertsbewegung oder eine weitere Abwaertsbewegung der
Aktienmaerkte erwarten lassen. Antizyklisch agierende Anleger,
die nun auf dem aktuell stark ermaessigten Kursniveau einige
fundamental aussichtsreiche HighTech-BlueChips einsammeln wol-
len, koennten daher in einigen Wochen vielleicht noch guenstiger
einkaufen. Vor diesem Hintergrund raten wir weiterhin zur Ein-
nahme einer abwartenden Haltung.
__________________________________________________
5. INDEX-TRACKING / Auf- und Absteiger DAX, MDAX, SMAX
__________________________________________________
Letzte Woche entschied der Arbeitskreis Aktienindizes der Deut-
schen Boerse ueber die neue Zusammensetzung von DAX, MDAX und
SDAX, die mit wirtschaftlicher Wirkung vom 19. Maerz in Kraft
treten wird:
DAX
Wie erwartet wurde die DEUTSCHE POST AG in den DAX aufgenommen.
Unter Druck geriet KARSTADTQUELLE, die den DAX zugunsten der
Deutschen Post verlassen wird. Leicht profitieren konnten ADIDAS
SALOMON, die zuvor gemeinsam mit KarstadtQuelle als Abstiegskan-
didat gehandelt wurden. Adidas Salomon profitierten somit vom
hoeheren FreeFloat, der ab 2002 als festes Bewertungskriterium
bei der Index-Zusammensetzung beruecksichtigt werden wird.
MDAX
In den MDAX neu aufgenommen werden die aus dem DAX entfernte
KarstadtQuelle, die erst seit Ende letzten Jahres boersennotier-
ten Aktien des Finanzdienstleisters AWD und NA-Norddeutsche
Affinerie. Entfernt werden KSB, TARKETT und KLOECKNER.
SDAX
In den SDAX neu aufgenommen werden die Aktien des seit Dezember
2000 boersennotierten Klinikenbetreibers MEDICLIN sowie POWER
AUTOMATION. Die aus dem MDAX entfernte Tarkett Sommer kommt
ebenfalls hinzu. Den SDAX verlassen muessen die in den MDAX
aufgestiegene NA sowie Apcoa Parking und AS Creation.