DAX Ausblick, Index Auf/Absteiger

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tetsuo:

DAX Ausblick, Index Auf/Absteiger

 
21.02.01 13:35
Quelle:  www.aktienservice.de

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 3. AUSBLICK / weiteres Rueckschlagspotential gesehen
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 Die nach einer kurzen Zwischenerholung aktuell erneut schlechte
 Stimmung an den Maerkten ist allgemein auf die am letzten Frei-
 tag durch die Bekanntgabe inflationstraechtiger US-Erzeuger-
 preise verringerte Zinssenkungswahrscheinlichkeit zurueckzu-
 fuehren. Am Donnerstag praesentierten Hewlett Packard, Dell und
 Nortel Networks nachboerslich sehr schwache Aussichten auf das
 laufende Geschaeftsjahr, waehrend die am selben Tag veroeffent-
 lichten Konjunkturzahlen inflationaere Tendenzen offenbaren.

 Diese auf ganzer Linie negative Nachrichtenlage belastete die
 Maerkte entsprechend, denn nach den abgeschwaechten Zinssen-
 kungsphantasien stehen lediglich noch die schlechten Unterneh-
 mensaussichten im Vordergrund. Kurz- und mittelfristig sehen wir
 eine breitgefasste Seitwaertsphase mit leichtem Rueckschlagspo-
 tential, langfristig, d. h. in der zweiten Jahreshaelfte, erwar-
 ten wir eine Wiederaufnahme des langfristigen Aufwaertstrends an
 den Weltboersen.

 Am Dienstag werden Dresdner Bank und VW vorlaeufige Geschaefts-
 zahlen vorlegen. Waehrend wir bei VW eine Verdoppelung des
 Jahresueberschusses und ein Uebertreffen des Rekordgewinnes
 aus 1998 erwarten, befuerchten wir bei der Dresdner Bank eher
 schlechtere Zahlen, da insbesondere das vierte Quartal ent-
 taeuscht haben duerfte. Bei der Ergebnisbekanntgabe sollten
 Anleger insbesondere auf den Provisionsueberschuss achten. Bei
 VW wird die Hoehe der Rueckstellung fuer die Altautoverordnung
 der EU von Interesse sein.

 Am Mittwoch steht der ifo-Geschaeftsklimaindex an, und in den
 USA werden wichtige Konjunkturdaten wie Verbraucherpreise
 Januar, Handelsbilanz Dezember und Realeinkommen Januar mit
 Spannung erwartet. Siemens laedt am Donnerstag zur Hauptversamm-
 lung ein, in den USA stehen weitere Konjunkturzahlen wie Erstan-
 traege Arbeitslosenhilfe (Woche) und Fruehindikatoren Januar an,
 am Freitag halten DaimlerChrysler und Siemens eine Aufsichts-
 ratssitzung ab und in Deutschland werden die Erzeugerpreise
 Januar veroeffentlicht.

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 4. MARKTSENTIMENT / Datenlage zur US-Konjunktur belastet
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 Die weitere Entwicklung der Aktienmaerkte haengt stark davon ab,
 ob es sich bei der aktuellen Wirtschaftsflaute in den USA eher
 um eine kleinere Wachstumsdelle handelt, wie von US-Notenbank-
 Chef Greenspan propagiert, oder doch um eine laengere Konsoli-
 dierungsphase, wie von einigen Wirtschaftsexperten befuerchtet.
 Unserer Einschaetzung nach handelt es sich weder um eine kurz-
 fristige Wachstumsdelle, noch um eine schwerwiegende Rezession,
 sondern um eine etwas holprige Landung der US-Wirtschaft. So
 wird sich die US-Konjunktur unserer Einschaetzung nach im Laufe
 des zweiten bis dritten Quartals auf einem niedrigen, dafuer
 aber inflationsfreien Niveau stabilisieren, um anschliessend
 wieder an Dynamik zu gewinnen.

 Mit einer laengeren Schwaechephase der US-Konjunktur rechnen wir
 nicht, da sich im Zeitalter des technologischen Fortschritts die
 Produktivitaetsgewinne auch weiterhin fortsetzen werden. Zudem
 weisen die modernen Wirtschaftsgueter eine kuerzere Lebenszeit
 als die bisher dominierenden traditionellen Gueter auf, was bei
 einem kuerzeren Lebenszyklus auf schnellere Ersetzung schliessen
 laesst. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die
 Korrekturzeit im Vergleich zu frueheren Konjunkturzyklen gerin-
 ger ausfallen wird und sich die Lagerbestaende zuegig abbauen
 sollten. Die Erholung wird unserer Meinung nach jedoch nicht so
 schnell vonstatten gehen, wie von Greenspan erwartet:

 Das von Greenspan fuer Gesamt-2001 erwartete BIP-Wachstum von
 2-2,5 % halten wir fuer reinen Zweckoptimismus. Dies vor allem
 vor dem Hintergrund, dass die US-Konjunktur stark durch eine
 positive Entwicklung der Aktienmaerkte gesteuert werden kann.
 Mittlerweile halten weit mehr als 50 % der Amerikaner Aktien in
 verschiedener Form im Besitz. Fallen die Aktien stark, wirkt
 sich dies unweigerlich auf die Konsumfreudigkeit der Endver-
 braucher sowie auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen
 aus, bei deren Assets die Aktie ebenfalls eine tragende Rolle
 spielt. Steigen die US-Aktien hingegen wieder, erhoehen sich
 Konsumfreudigkeit und Investitionsbereitschaft entsprechend,
 was sich wiederum in einem dynamischen Wirtschaftswachstum nie-
 derschlaegt. Vor diesem Hintergrund waere jede andere Aussage
 Greenspans in seinem Bestreben, der US-Konjunktur Auftrieb zu
 verleihen, unsinnig gewesen.

 Aufgrund der beschriebenen Zwangslage, in der sich die US-Noten-
 bank derzeit befindet, sollte der strategisch agierende Anleger
 den Greenspan-Zweckoptimismus stark relativieren. Hinzu kommt,
 dass Greenspan nicht unbegrenzt Zinssenkungen durchfuehren kann,
 da er in den USA bei steigenden Preisen, wie bspw. fuer Papier,
 Zigaretten und aehnliche Gebrauchsgueter mit kurzem Lebens-
 zyklus, auch die Inflation im Auge behalten muss. Auch die ueber
 den Erwartungen ausgefallenen Hausbaubeginne, die am Freitag
 veroeffentlicht wurden, deuten auf eine zwar schwaechere, jedoch
 halbwegs robuste Konjunktur hin. Vor dem Hintergrund zunehmender
 Inflationstendenzen - dies liessen die am Freitag veroeffent-
 lichten inflationstraechtigen Erzeugerpreise klar erkennen -
 sehen wir nur noch ein begrenztes Zinssenkungspotential.

 Dies alles sind Faktoren, die fuer die naechsten Monate eine
 breite Seitwaertsbewegung oder eine weitere Abwaertsbewegung der
 Aktienmaerkte erwarten lassen. Antizyklisch agierende Anleger,
 die nun auf dem aktuell stark ermaessigten Kursniveau einige
 fundamental aussichtsreiche HighTech-BlueChips einsammeln wol-
 len, koennten daher in einigen Wochen vielleicht noch guenstiger
 einkaufen. Vor diesem Hintergrund raten wir weiterhin zur Ein-
 nahme einer abwartenden Haltung.

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 5. INDEX-TRACKING / Auf- und Absteiger DAX, MDAX, SMAX
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 Letzte Woche entschied der Arbeitskreis Aktienindizes der Deut-
 schen Boerse ueber die neue Zusammensetzung von DAX, MDAX und
 SDAX, die mit wirtschaftlicher Wirkung vom 19. Maerz in Kraft
 treten wird:

DAX

 Wie erwartet wurde die DEUTSCHE POST AG in den DAX aufgenommen.
 Unter Druck geriet KARSTADTQUELLE, die den DAX zugunsten der
 Deutschen Post verlassen wird. Leicht profitieren konnten ADIDAS
 SALOMON, die zuvor gemeinsam mit KarstadtQuelle als Abstiegskan-
 didat gehandelt wurden. Adidas Salomon profitierten somit vom
 hoeheren FreeFloat, der ab 2002 als festes Bewertungskriterium
 bei der Index-Zusammensetzung beruecksichtigt werden wird.

MDAX

 In den MDAX neu aufgenommen werden die aus dem DAX entfernte
 KarstadtQuelle, die erst seit Ende letzten Jahres boersennotier-
 ten Aktien des Finanzdienstleisters AWD und NA-Norddeutsche
 Affinerie. Entfernt werden KSB, TARKETT und KLOECKNER.

SDAX

 In den SDAX neu aufgenommen werden die Aktien des seit Dezember
 2000 boersennotierten Klinikenbetreibers MEDICLIN sowie POWER
 AUTOMATION. Die aus dem MDAX entfernte Tarkett Sommer kommt
 ebenfalls hinzu. Den SDAX verlassen muessen die in den MDAX
 aufgestiegene NA sowie Apcoa Parking und AS Creation.

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