sieht zumindest Jörg Menno Harms von HP
Ex-HP-Chef sieht Ende der Internetkrise
Böblingen, 20.06.2001 (dpa) – Der frühere Deutschland-Chef des Computerkonzerns Hewlett-Packard, Jörg Menno Harms, bleibt trotz der Gewinnwarnungen und Kursstürze bei Internet- und Telekom-Unternehmen für die Branche optimistisch. "Mittel- und langfristig ist mir überhaupt nicht bange", sagte Harms. Auch in diesem Jahr sei in Deutschland in dem Wirtschaftszweig zumindest mit einstelligen Wachstumsraten zu rechnen. Die Unternehmen der Branche lieferten die Hilfsmittel, um die gesamte Wirtschaft für die digitale Zukunft umzurüsten.
In Europa bestehe noch die Chance, ein Ausufern der Krise wie in den USA zu verhindern. "Das Gewitter hat uns noch nicht erreicht", sagte Harms. Dazu müssten allerdings die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden. Harms forderte, in Deutschland die für das Jahr 2005 geplante Stufe der Steuerreform bereits 2003 umzusetzen und den Arbeitsmarkt zu flexibilisieren. Der 61-jährige IT-Manager ist Vizepräsident des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien.
Junge Unternehmen müssten jetzt allerdings auch ihre Strukturen und Geschäftsmodelle überdenken und nicht nur an der Kostenschraube drehen. "Es gab sicher Vorstandschefs, die während des Börsen-Booms den Blick für die Realität verloren hatten und glaubten, sie seien im Paradies," so Harms. "Unsere Branche neigt zur Übertreibung." Einer der Auslöser des gebremsten Wachstums zum Beispiel im Mobilfunk sei gewesen, dass noch zu wenige Anwendungen für neue Techniken existiert hätten.
Aufsichtsräte hätten keine unbegrenzten Möglichkeiten, fehlerhafte Entwicklungen bei jungen Unternehmen zu verhindern, sagte Harms. "Ein Aufsichtsrat muss darauf achten, dass ein Unternehmen überlebt und erfolgreich ist. Er kann aber nicht wie ein Wirtschaftsprüfer ins Detail gehen oder gar die täglichen Geschäfte führen." Er selbst habe die negative Entwicklung des vergangenen Jahres auch nicht vorhersehen können, gestand Harms, der unter anderem bei den Software-Unternehmen Brokat, CAA und Intershop im Aufsichtsrat vertreten ist.
(aus ComputerChannel)
Ex-HP-Chef sieht Ende der Internetkrise
Böblingen, 20.06.2001 (dpa) – Der frühere Deutschland-Chef des Computerkonzerns Hewlett-Packard, Jörg Menno Harms, bleibt trotz der Gewinnwarnungen und Kursstürze bei Internet- und Telekom-Unternehmen für die Branche optimistisch. "Mittel- und langfristig ist mir überhaupt nicht bange", sagte Harms. Auch in diesem Jahr sei in Deutschland in dem Wirtschaftszweig zumindest mit einstelligen Wachstumsraten zu rechnen. Die Unternehmen der Branche lieferten die Hilfsmittel, um die gesamte Wirtschaft für die digitale Zukunft umzurüsten.
In Europa bestehe noch die Chance, ein Ausufern der Krise wie in den USA zu verhindern. "Das Gewitter hat uns noch nicht erreicht", sagte Harms. Dazu müssten allerdings die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden. Harms forderte, in Deutschland die für das Jahr 2005 geplante Stufe der Steuerreform bereits 2003 umzusetzen und den Arbeitsmarkt zu flexibilisieren. Der 61-jährige IT-Manager ist Vizepräsident des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien.
Junge Unternehmen müssten jetzt allerdings auch ihre Strukturen und Geschäftsmodelle überdenken und nicht nur an der Kostenschraube drehen. "Es gab sicher Vorstandschefs, die während des Börsen-Booms den Blick für die Realität verloren hatten und glaubten, sie seien im Paradies," so Harms. "Unsere Branche neigt zur Übertreibung." Einer der Auslöser des gebremsten Wachstums zum Beispiel im Mobilfunk sei gewesen, dass noch zu wenige Anwendungen für neue Techniken existiert hätten.
Aufsichtsräte hätten keine unbegrenzten Möglichkeiten, fehlerhafte Entwicklungen bei jungen Unternehmen zu verhindern, sagte Harms. "Ein Aufsichtsrat muss darauf achten, dass ein Unternehmen überlebt und erfolgreich ist. Er kann aber nicht wie ein Wirtschaftsprüfer ins Detail gehen oder gar die täglichen Geschäfte führen." Er selbst habe die negative Entwicklung des vergangenen Jahres auch nicht vorhersehen können, gestand Harms, der unter anderem bei den Software-Unternehmen Brokat, CAA und Intershop im Aufsichtsrat vertreten ist.
(aus ComputerChannel)