Das Ende der Kostenlos-Kultur

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Das Ende der Kostenlos-Kultur

 
25.01.02 09:46
Die Werbeeinnahmen alleine reichen vielen Internet-Anbietern nicht mehr. Zu dünn die Umsätze, zu hoch die Kosten der Portale. Kostenpflichtige Inhalte müssen her. Und die Bezahl-Angebote im Web können sich auch bald zu einem vielversprechenden Geschäft entwickeln, wenn einige Erfolgsfaktoren beachtet werden.

Grund für die positive Prognose ist unter anderem eine Studie der Bonner Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partner (SKP). Demnach gehen Online- und Medienunternehmen den Markt mit den kostenpflichtigen Internet-Inhalten zunehmend professioneller an. Dabei rücke der direkte Kundennutzen, Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit in den Vordergrund, nicht aufwändige Techniken.

„Der Markt hat erkannt, dass Paid Content ein Produkt wie jedes andere ist“, so Dr. Georg Tacke von der Unternehmensberatung SKP. „Es erfordert traditionelle Marketing-Ansätze wie Kundensegmentierung, Kunden-getriebene Produktentwicklung und eine umfassende Strategie zu Pricing, Positionierung und Distribution.“

Mehrere Erfolgsfaktoren für Bezahlmodelle im klassischen sowie mobilen Internet will SKP herausgefunden haben. Zunächst müsse der Kunde den Nutzen des Angebotes sofort erkennen können. Gerade Inhalte, die konkret und Verbraucher-orientiert bei finanziellen Angelegenheiten helfen oder einen hohen Spaßfaktor bieten, würden genutzt.

Außerdem müssen die Vorteile des Internets nach Ansicht der Unternehmensberatung konsequent ausgenutzt werden. Inhalte eins-zu-eins ins Internet zu übertragen, reiche nicht. Interaktivität, Personalisierung etc. sind die Schlagworte.

Dass der Nutzer die Angebote einfach finden, kaufen und letztlich bestellen kann, ist eine fast selbstverständliche Forderung. Es gelte, genau wie Warenhäuser die „Regale geschickt einzusetzen“. Zusätzlich müsse das Ende der „Kostenlos-Kultur“ im Internet aber auch informativ begleitet werden.

Trotz vielversprechender Geschäftsaussichten kostenpflichtiger Inhalte raten die Experten, Marktpotentiale realistisch einzuschätzen. „Der Abstand zwischen Interesse, Kaufbereitschaft und tatsächlichem Umsatz ist groß“, erklärt Tacke. Dabei spielen Kunden-orientierte Preismodelle sowie die komplette Preisstruktur des Angebots eine wichtige Rolle.

T-Online ist für die Umsetzung kostenpflichtiger Inhalte ein wichtiger Vorreiter. Immerhin läutete der größte deutsche Internet-Anbieter bereits das Ende der Kostenlos-Kultur ein. Weitere Anbieter folgen. So bitten Web.de, DayByDay.de oder Lycos.com für bestimmte Services bald ebenfalls zur Kasse.

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