Das Ende der ETF-Eupherie?

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WarrenValue:

Das Ende der ETF-Eupherie?

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21.09.08 16:35
Börse Online aktuelle Ausgabe Seite 14:

Länder greifen Steuersparfonds an

Der Bundesrat will mit dem Jahressteuergesetz 2009 steueroptimierten Geldmarktfonds die Steuervorteile nehmen. Die populären Fonds erzielen nur geringe steuerpflichtige Zinserträge und stattdessen Kursgewinne aus Termingeschäften, die nahc einem Jahr Haltedauer steuerfrei sind. Die Bundesländer fürchten, dass Anleger diese bisher schon steuergünstige Konstruktion nutzen werden, um die Abgeltungssteuer zu umgehen. Kursgewinne bleiben künftig nach einem Jahr steuerfrei, wenn die Wertpapiere vor 2009 gekauft wurden. Die Bundesratsausschüsse erwarten "Steuerausfälle in beträchtlicher Höhe" und empfehlen in der Stellungnahme zum Gesetz, die Steuervorteile von Termingeschäften für Fonds aufzuheben "die durch Koppelung von Finanzinstrumenten dieses Privileg ausnutzen". Das soll sogar rückwirkend gelten. Das Bundesratsplenum wird die Empfehlung wohl absegnen, dann könnte die Änderung Gesetz werden.

Für Anleger und Fondsbranche heikel: Mittelbar könnten dann sehr viele Fonds und ETFs von der Regelung betroffen sein, sofern sie Termingeschäfte wie zum Beispiel Swaps, nutzen, um stuerfreie Erträge zu generieren.

Tja im Bundesrat ist die Mehrheit CDU. Was lernen wir daraus? FDP wählen!
clever_handeln:

is schon alles fasst so, wie bei Loriot

 
21.09.08 16:41

de.youtube.com/watch?v=2IG521Mg72E

"Wenn man einmal von der Ertragsstabilität als restriktiver Notenbankpolitik im Sinne der Verminderung des realen Volumens der industriellen Bruttoanlageinvestitionen, die derzeit fünfdreiviertel Prozent unter dem Dow Jones Index liegen, absieht, kann ohne Wechselkursfreigabe oder stabilitive Selbstfinanzierungsmöglichkeit keine echte Kapazitätsauslastung ohne in Anspruchnahme paritativer Lombardkredite diskontiert werden."

Herrlich!  
WarrenValue:

unsinn

 
21.09.08 17:06
das ist weder lustig noch passt es hier rein
Libuda:

Das ist in der Tat wohl die wichtigste Frage bis

2
21.09.08 19:04
zum Jahresende, die WarrenValue da anschneidet. Völlig bescheuert läuft da die Diskussion in der wieder einmal von keinerlei Sachkenntis beleckten Presse, die bei der Diskussion die Geldmarktfonds, die Erträge über Swap-Konstruktionen generieren, in den Mittelpunkt stellt. Sehr viel wichtiger ist diese Frage aber fur ETF-Aktienfonds, denn auch hier gibt es zwei Typen: Einerseits einen stinknormalen Fondtyp, der sich von einem normalen Investmentfonds nicht unterscheidet, nur dass er an der Börse gehandelt wird, und einen zweiten Typ, der die Wertentwicklung eines Index, z.B. des DAX, des Euro-Stoxx oder des MSCI-Index über Swaps abbildet. Beim ersten Typ sind bisher die im Index enthaltenen Kursgewinne zu versteuern, beim zweiten Typ fallen über Swaps nur Kursgewinne an, die bei einer Haltedauer von länger als einem Jahr steuerfrei vereinnahmt werden können. Würden man nach den ursprünglich vorgesehenen Regelungen den zweiten Typ noch vor 2009 kaufen, würde man die gesamte zunkünftige Performance steuerfrei kassieren können. Daran habe ich eigentlich nie geglaubt, die unfähigen Flaschen um Steinbrück und Koch, die die schlechteste Steuerreform in der Geschichte der Bundesrepublik fabriziert haben, haben das aber erst jetzt gemerkt. Ich gehe davon aus, dass mit dem Gesetz nicht nur die Steuervorteile von Geldmarktfonds kassiert werden, wie das heute die unfähige Journallie von sich gibt, sondern alle durch Swapkonstruktionen erzielten Vorteile - die bei Aktienfonds noch sehr viel bedeutsamer sind als bei Geldmarktfonds. Das ist auch der Grund, warum ich mit der Umstrukturierung meiner Basisinvestments noch gewartet habe.  Werden die Vorteile der Swapskonstruktionen nämlich kassiert, macht es keinen Sinn mehr einen auf Swaps basierten ETF zu kaufen. Man sollte dann stinknormale ETF's kaufen - die Dividendenkomponente wird dann eben mit 25% besteuert, die Kursgewinne sind bei einem Erwerb noch in 2008 aber steuerfrei.  

Aber es wird Zeit, dass die Flaschen um Steinbrück und Koch jetzt bald endlich für Klarheit sorgen. Um wieviel komplizierter die Versaubeutelung des deutschen Steuersystems durch das Schundwerk von Steinbrück und Koch geworden ist, wird hier wieder einmal deutlich - und das sind noch die harmlosesten Probleme.

Für Anleger und Fondsbranche heikel: Mittelbar könnten dann sehr viele Fonds und ETFs von der Regelung betroffen sein, sofern sie Termingeschäfte wie zum Beispiel Swaps, nutzen, um stuerfreie Erträge zu generieren.
Libuda:

Für die USA habe ich das Problem für

 
21.09.08 19:16
mein Basisdepot durch Kauf von Aktien von Warren Buffets Berkshire gelöst, die vor einigen Wochen für 2.500 erwerben konnte und am Freitag schon bei 3.170 standen. Für Europa und die restliche Welt wollte ich eigentlich auf swapbasierte ETF's umsteigen, haben aber gewartet, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass die gesamte Performance bei einem Kauf in 2008 auf alle Zeiten steuerfrei sein würde - und lag damit wohl richtig, wobei man aber Genaueres noch abwarten muss. Wenn die Vorteile der Swapkonstruktionen gestrichen werden, sind aber für die Basisinvestments die normalen ETF's eine gute Lösung, zwar muss man den Dividendenanteil an den Kurssteigerungen mit 25% versteuern, aber die Kursgewinne bleiben bei einem Erwerb in 2008 steuerfrei und Gebühren sind ca. 1% p.a. günstiger als bei normalen Aktienfonds. Dass die meisten Fondsmanager nicht die Indices schlagen ist bekannt und eine Mehrrendite von 1%, die den Kostennachteil ausgleicht, schafft kaum einer - es sei man akzeptiert eine sehr hohe Volatilität.
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