Das Irak-Dossier der britischen Regierung liefert nach den Worten von Premierminister Tony Blair Beweise für die andauernde Entwicklung von Massenvernichtungswaffen in Irak. Die britische Regierung geht davon aus, dass Irak:
– die Produktion chemischer und biologischer Waffen fortgesetzt hat;
– über Pläne zum Einsatz chemischer und biologischer Waffen verfügt und einige dieser Waffen innerhalb von 45 Minuten einsatzbereit sind;
– mobile Labors für die militärische Nutzung entwickelt hat;
– illegale Programme verfolgt hat, um sich Material für eine mögliche Produktion chemischer und biologischer Waffen zu beschaffen;
– sich heimlich um Technik und Material für eine mögliche Produktion von Atomwaffen bemüht hat;
– sich aus Afrika bedeutende Mengen Uran beschafft hat, obwohl es nicht über ein Programm zur zivilen Nutzung von Atomkraft verfügt;
– Spezialisten zur Arbeit an seinem Atomprogramm abberufen hat;
– sich illegal bis zu 20 Raketen vom Typ El Hussein mit einer Reichweite von 650 Kilometern beschafft hat, die chemische oder biologische Waffen befördern können;
– die Abwesenheit der Waffeninspektoren dafür genutzt hat, die Reichweite seiner Raketen auf mindestens 200 Kilometer zu erweitern, was über dem Limit der Vereinten Nationen von 150 Kilometern liegt;
– einen neuen Prüfstand zur Entwicklung von Raketen entwickelt hat, die Griechenland, die Türkei, die irakischen Nachbarn im Golf sowie Israel erreichen können;
– illegale Programme zur Beschaffung von Material für die Entwicklung von Langstreckenraketen verfolgt hat;
– als Vorbereitung auf eine Rückkehr der UN-Waffeninspektoren damit begonnen hat, Ausrüstung und Dokumente zu verstecken.
24.09.02, 12:50 Uhr