Conergy schließt Kapitalerhöhung ab - Großteil an Dresdner Bank
16:36 03.12.08
HAMBURG (dpa-AFX) - Das angeschlagene Solarunternehmen Conergy (Profil) hat seine Kapitalerhöhung abgeschlossen und sich knapp 400 Millionen Euro gesichert. Ein Großteil - 155 von 363 Millionen neuen Aktien - übernimmt die Dresdner Bank, wie Conergy am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Das Institut hatte sich vor der Transaktion zur Übernahme nicht bezogener Aktien verpflichtet. Mit der neuen Kapitalstruktur will das Unternehmen wieder finanziell auf die Beine kommen.
Conergy hatte die Kapitalmaßnahme Mitte November angekündigt, nachdem der Solarkonzern im dritten Quartal weiter in die roten Zahlen abgerutscht war. Seit der Beinahe-Pleite im vergangenen Jahr strukturiert Konzernchef Dieter Ammer das Unternehmen um. Die Aktien des Solarunternehmens bewegten sich in Reaktion auf die Nachricht noch etwas weiter nach unten und standen am Nachmittag mit minus 12,96 Prozent auf 0,96 Euro in der Nähe ihres Tagestiefs.
'WIEDER LUFT ZUM ATMEN'
"Sie (die Kapitalerhöhung) schafft uns eine robuste Finanzstruktur für das geplante Wachstum und bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Vorstandschef Dieter Ammer. "Die Kapitalerhöhung befreit uns von einem Gutteil des hohen Schuldenberges, der in der jüngsten Vergangenheit auf unser Ergebnis gedrückt hatte. Jetzt haben wir wieder mehr Luft zum Atmen", fügte ein Sprecher hinzu. "Wir können uns wieder mehr auf das operative Geschäft konzentrieren, dennoch werden wir auch weiterhin restrukturieren und unsere Kosten voll im Blick haben, um mittelfristig wieder profitabel zu werden."
Das Unternehmen will mit dem Emissionserlös unter anderem Finanzverbindlichkeiten zurückführen, darunter eine Brückenfinanzierung in Höhe von 240 Millionen Euro. Die Kapitalerhöhung ging für die Aktionäre nicht ohne Einschnitte vonstatten. Die Aktienzahl hat sich verzehnfacht, der Aktienwert hat sich entsprechend stark verwässert. Die neuen Aktien kosteten 1,10 Euro - am Tag der Ankündigung waren Conergy-Aktien noch etwa 5 Euro wert gewesen.
DRESDNER BANK WILL AKTIENANTEIL WEITERVERKAUFEN
Die Dresdner Bank will ihren Aktienanteil weiterverkaufen, einen Zeitrahmen gab das Institut aber nicht an. Eine Möglichkeit sei dabei ein außerbörslicher Verkauf an einen strategischen oder einen Finanzinvestor. Infolge der Kapitalmaßnahme hat die Dresdner Bank nun einen Anteil von knapp 39 Prozent an Conergy, der Anteil der vom ehemaligen GEA-Großaktionär Otto Happel kontrollierte Leemaster Ltd. erhöht sich von 5,08 auf etwas unter 15 Prozent. Die Vermögensverwaltung Athos, die den Hexal-Gründern Andreas und Thomas Strüngmann gehört, steigt mit nun knapp 15 Prozent ein und Conergy-Vorstand Dieter Ammer hält nun 3,8 nach bisher 10,8 Prozent der Anteile./sc/gr
Quelle: dpa-AFX
16:36 03.12.08
HAMBURG (dpa-AFX) - Das angeschlagene Solarunternehmen Conergy (Profil) hat seine Kapitalerhöhung abgeschlossen und sich knapp 400 Millionen Euro gesichert. Ein Großteil - 155 von 363 Millionen neuen Aktien - übernimmt die Dresdner Bank, wie Conergy am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Das Institut hatte sich vor der Transaktion zur Übernahme nicht bezogener Aktien verpflichtet. Mit der neuen Kapitalstruktur will das Unternehmen wieder finanziell auf die Beine kommen.
Conergy hatte die Kapitalmaßnahme Mitte November angekündigt, nachdem der Solarkonzern im dritten Quartal weiter in die roten Zahlen abgerutscht war. Seit der Beinahe-Pleite im vergangenen Jahr strukturiert Konzernchef Dieter Ammer das Unternehmen um. Die Aktien des Solarunternehmens bewegten sich in Reaktion auf die Nachricht noch etwas weiter nach unten und standen am Nachmittag mit minus 12,96 Prozent auf 0,96 Euro in der Nähe ihres Tagestiefs.
'WIEDER LUFT ZUM ATMEN'
"Sie (die Kapitalerhöhung) schafft uns eine robuste Finanzstruktur für das geplante Wachstum und bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Vorstandschef Dieter Ammer. "Die Kapitalerhöhung befreit uns von einem Gutteil des hohen Schuldenberges, der in der jüngsten Vergangenheit auf unser Ergebnis gedrückt hatte. Jetzt haben wir wieder mehr Luft zum Atmen", fügte ein Sprecher hinzu. "Wir können uns wieder mehr auf das operative Geschäft konzentrieren, dennoch werden wir auch weiterhin restrukturieren und unsere Kosten voll im Blick haben, um mittelfristig wieder profitabel zu werden."
Das Unternehmen will mit dem Emissionserlös unter anderem Finanzverbindlichkeiten zurückführen, darunter eine Brückenfinanzierung in Höhe von 240 Millionen Euro. Die Kapitalerhöhung ging für die Aktionäre nicht ohne Einschnitte vonstatten. Die Aktienzahl hat sich verzehnfacht, der Aktienwert hat sich entsprechend stark verwässert. Die neuen Aktien kosteten 1,10 Euro - am Tag der Ankündigung waren Conergy-Aktien noch etwa 5 Euro wert gewesen.
DRESDNER BANK WILL AKTIENANTEIL WEITERVERKAUFEN
Die Dresdner Bank will ihren Aktienanteil weiterverkaufen, einen Zeitrahmen gab das Institut aber nicht an. Eine Möglichkeit sei dabei ein außerbörslicher Verkauf an einen strategischen oder einen Finanzinvestor. Infolge der Kapitalmaßnahme hat die Dresdner Bank nun einen Anteil von knapp 39 Prozent an Conergy, der Anteil der vom ehemaligen GEA-Großaktionär Otto Happel kontrollierte Leemaster Ltd. erhöht sich von 5,08 auf etwas unter 15 Prozent. Die Vermögensverwaltung Athos, die den Hexal-Gründern Andreas und Thomas Strüngmann gehört, steigt mit nun knapp 15 Prozent ein und Conergy-Vorstand Dieter Ammer hält nun 3,8 nach bisher 10,8 Prozent der Anteile./sc/gr
Quelle: dpa-AFX