Der Autokonzern DaimlerChrysler hat durch hohe Verluste im US-Autogeschäft im dritten Quartal einen massiven Gewinnrückgang hinnehmen müssen.
Das um Einmaleffekte bereinigte Betriebsergebnis (Operating Profit) sank um 79 Prozent auf 540 Mio. Euro (1,05 Mrd. DM), teilte DaimlerChrysler am Donnerstag in Stuttgart mit. Das Ergebnis lag damit knapp unter den Erwartungen der Finanzmärkte. Das bereinigte Konzernergebnis verringerte sich um 78 Prozent auf 327 Mio. Euro. Durch Buchgewinne nahm der Quartalsgewinn jedoch insgesamt um 54 Prozent auf 3,014 Mrd. Euro zu. Der Umsatz im dritten Quartal stieg um acht Prozent auf 37,161 Mrd. Euro.
Die Chrysler Group fuhr im hart umkämpften amerikanischen Pkw-Geschäft im dritten Quartal einen operativen Verlust von 579 Mio. Euro ein. Chrysler werde aber voraussichtlich bereits im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückkehren, hieß es.
Gesamt-Jahresumsatz von 160 Mrd. Euro erwartet
DaimlerChrysler bestätigte die bereits am 27. September geäußerte Prognose, dass der bereinigte Operating Profit für das ganze Jahr mit sieben Mrd. Euro um drei Mrd. hinter dem Vorjahresgewinn von zehn Mrd. Euro zurückfallen werden. Der Autokonzern erwartet ein Gesamt-Jahresumsatz von 160 Mrd. Euro, elf Prozent mehr als im Vorjahr. Außerdem hielt der Konzern an der Prognose fest, dass der Gesamtjahres-Absatz über 4,8 Mio. Stück liegen werde.
Durch hohe Einmalerträge - vor allem aus dem Börsengang der Luft- und Raumfahrttochter DASA - werde der Operating Profit aber im Gesamtjahr wieder auf Vorjahresniveau (elf Mrd. Euro) liegen.
Die Aktien des Autokonzerns sind am Donnerstagmittag unmittelbar nach der Vorlage der Zahlen zunächst ins Minus gerutscht. Die Papiere erholten sich jedoch wieder und notierten gegen 13.45 Uhr mit 1,86 Prozent im Plus bei 53,56 Euro. Vor der Bekanntgabe des Ergebnisses hatten die Aktien mit 0,2 Prozent im Plus gelegen, nach der Veröffentlichung hatten sie zunächst auf minus 0,8 Prozent nachgegeben.