Auf Aktien im Euroraum geht bei mir immer die Quellensteuer weg, welche ich aus Kostengründen nicht zurückfordern will (der Papierkrieg kostet mich min. 100CHF). Nur teilweise wird die Quellensteuer vom Steueramt berücksichtigt (Doppelsteurabkommen). Bei franz. Aktien verliere ich 15%, bei Aktien aus D verliere ich so 11...12%. Weiter muss ich den vollen Dividendenbetrag als Einkommen versteuern, weil das Steueramt davon ausgeht, dass ich die volle Quellensteuer zurück fordere (was ich nicht mache wegen den Kosten). Dazu kommt noch das Wechselkursrisiko.
Auf CH-Aktien habe ich wenns hoch kommt im Schnitt so 4...5% Dividendenrendite (kommt auf die Branche an). Versicherung und Banken zahlen bis zu 5% oder mehr, Pharma und Industrie geben eher 4% oder weniger. Wegen Diversifikation kaufe ich nun zusätzlich Aktien ausm Euroraum und schaue, dass ich mit allen Abzügen/Steuern/usw. eine höhere Dividendenrendite habe als wenn ich CH-Aktien aus einer ähnlichen Branche kaufe. Beispiel Telekom: Bei Swisscom habe ich momentan so 4.4%, bei Orange komme ich auf 5.3% (Wechselkurs und 15% Quellensteuer bereinigt). Lohnt sich also für mich. Beispiel Industrie: Bei SGS habe ich knapp 4%, bei Bouygues komme ich auf 4.4%. Lohnt sich auch. CH-Aktien der Autoindustrie gibt es halt nicht, deshalb kaufe ich MBG/VW/BMW/usw. Aktien.
Es muss halt wie immer jeder selber entscheiden, ob ihn die Quellensteur stört bzw. ob er Alternativen hat.