Comroad: Untergewichten (Helaba Trust)

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Comroad: Untergewichten (Helaba Trust)

 
27.07.01 16:22
Comroad: Untergewichten (Helaba Trust)
Die Analysten von Helaba Trust bewerten die Aktie von Comroad mit  Untergewichten.

Comroad liefert Hard- und Software von Telematikservicezentralen an Kooperationspartner in mittlerweile über 30 Ländern. Diese Plattformen    ermöglichen es den derzeit 37 Partnern, ihren Endkunden die verschiedensten Verkehrstelematikdienste anzubieten. Die jüngst bekanntgegebenen vorläufigen Zahlen zum zweiten Quartal seien, wie bereits auch im ersten Quartal, über den PLanzielen des Unternehmens gelegen. So habe sich der Umsatz bei einer gleichzeitig verbesserten Gewinnmarge auf 19,6 Mio. EUR (+ 131% gg. VJ-Quartal) erhöht. Andererseits besteht weiterhin große Skepsis nicht nur gegenüber dem Geschäftsmodell der Münchener, sondern vor allem auch hinsichtlich der Solidität der Geschäftspartner, die bislang durch die Abnahme von Telematik-Endgeräten im wesentlichen für den Geschäftserfolg von Comroad sorgen, so die Analysten. So würde sich der britische Partner Skynet Telematics in erheblichen Finanzschwierigkeiten befinden, weshalb er, wie auch der spanische Partner IdeaLab, seine geplante Absatzmenge drastisch zurücknehmen dürfte. Ob zudem die zahlreichen Distributoren in den Dritte-Welt-Staaten oder China ihre prognostizierten Umsätze erfüllen können, ist insbesondere angesichts der dortigen noch unterentwickelten Absatzmärkte für Telematikgeräte stark zu bezweifeln. Leider würde das Unternehmen selbst durch die Berichterstattung nicht zu einer Beseitigung der Unsicherheit hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Geschäftsentwicklung beitragen. Daher gehen die Analysten bis zu einer positiven Klärung der Absatzverhältnisse trotz der optisch günstigen  Bewertung von einer unterdurchschnittlichen Performance der Aktie aus.


Wie auch im ersten Quartal habe Comroad in Q2 des laufenden Geschäftsjahres nach vorläufigen Berechnungen die eigenen Planungen übertroffen. So habe sich der Umsatz bei einer gleichzeitig verbesserten Gewinnmarge auf 19,6 Mio. EUR nach 8,5 Mio. EUR im entsprechenden Vorjahreszeitraum erhöht. Darüber hinaus verzeichneten die Münchener in den letzten Wochen zahlreiche Meldungen, die am Markt allerdings nur zeitweilig positiv aufgenommen wurden. So kündigte die Gesellschaft an, in den kommenden Monaten eigene Aktien zurückzukaufen. Zudem sei dem Unternehmen mit einer Vereinbarung zum Aufbau eines Netzwerkes an Telematikportalen in China der Einstieg in den dortigen Markt gelungen. Der neue Partner Shanghai Unicom, eine Tochtergesellschaft des Telekommunikationskonzerns China Unicom, solle zunächst sieben Telematikservicezentralen in China aufbauen. Andererseits würde weiterhin große Skepsis nicht nur gegenüber dem Geschäftsmodell der Münchener, sondern vor  allem auch hinsichtlich der Solidität der Geschäftspartner, die bislang durch die Abnahme von Telematik-Endgeräten im wesentlichen für den Geschäftserfolg von Comroad sorgen, bestehen. So befindet sich der britische Partner Skynet Telematics, an dem Comroad rund 5% der Anteile hält, in erheblichen  Finanzschwierigkeiten (kurzfristiger Mittelbedarf: 5 Mio. EUR), weshalb er seine geplante Abnahmemenge drastisch zurücknehmen müsse, so die Analysten. Laut  den Analysten wollten die Briten in diesem Jahr rund 15.000 In-Car-Computer abnehmen. Mittlerweile dürfte Skynet deutlich weniger als 10.000 Produkte von  Comroad abnehmen. Auch beim spanische Partner IdeaLab gäbe es zahlreiche Ungereimtheiten. So veranschlagt Comroad im laufenden Jahr trotz bislang enttäuschender Absatzmengen der Spanier (nur einige Pilotprojekte wurden ausgeliefert) die Auslieferung von 25.000 Einheiten. Vor dem Hintergrund dieser Unsicherheiten haben die Analysten die geplanten Verkaufszahlen dieser beiden Partner in unserer Schätzung drastisch nach unten reduziert. Ob zudem die zahlreichen Distributoren in den Dritte-Welt-Staaten oder auch China ihre prognostizierten Umsätze erfüllen können, sei insbesondere angesichts der dortigen noch unterentwickelten Absatzmärkte für Telematikgeräte stark zu bezweifeln. Insgesamt erwarten wir für 2001 entgegen der Planung von Comroad (175.000 Endgeräte) nur eine Absatzmenge von maximal 150.000 Einheiten. Es läge der Verdacht nahe, dass Partner Endgeräte ohne Aussicht auf Erfolg abnehmen. Angesichts der ehrgeizigen Planung der Münchener besteht für  Comroad im Falle eines Ausfalls wichtiger Partner die Gefahr des Scheiterns des eigenen Geschäftsmodells, so die Analysten.

Leider träge das Unternehmen selbst durch die Berichterstattung nicht zu einer  Beseitigung der Unsicherheit hinsichtlich der Nachhaltigkeit der   Geschäftsentwicklung bei. Zwar dürften bei Comroad Parallelen zum Fall  „Metabox“ auszuschließen sein, doch gehen die Analysten von Helaba Trust, bis zu einer positiven Klärung der Absatzverhältnisse trotz der optisch günstigen Bewertung von einer „unterdurchschnittlichen Performance“ der Aktie aus, daher das Rating für die Aktie von Comroad „Untergewichten“.
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