Comroad: Nachschlag

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Comroad: Nachschlag

 
10.04.02 18:22

Berlin (vwd) - Die Affäre um den unter Betrugsverdacht stehenden
Telematik-Dienstleister ComROAD AG weitet sich nach Informationen der
"Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe) aus. In Zusammenhang mit einer
Ad-hoc-Meldung des am Frankfurter Neuen Markt notierten Unternehmens hat das
Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) einen Voruntersuchung
wegen möglichen Insiderhandels mit Aktien eingeleitet. Das bestätigte die
Sprecherin der Behörde, Regina Nößner, dem Blatt.

Untersucht werden nach Angaben von Nößner auffällige
ComROAD-Aktien-Verkäufe unmittelbar vor einer Börsenpflichtmitteilung der
Firma am 20. Februar diesen Jahres. Damals hatte die Firma bekannt gegeben,
dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ihr Mandat bei Comroad
gekündigt hat. Es gebe in diesem Zusammenhang "Anhaltspunkte für
Insidergeschäfte", sagte Nößner der "Berliner Zeitung". Ein "konkreter
Verdacht" gegen einzelne Personen existiere jedoch nicht.

Sollte die Voruntersuchung des BAWe einen solchen Verdacht ergeben, werde
die Behörde diese Informationen an die Staatsanwaltschaft weiterleiten.
Einen Termin für den Abschluss der Voruntersuchung konnte die
BAWe-Sprecherin nicht nennen. "Es kann sein, dass die Ad-hoc-Mitteilung vom
heutigen Mittwoch noch in die Untersuchung mit einbezogen wird", sagte
Nößner zur Erklärung. In einem solchen Fall werde es "noch etwas dauern",
bis Ergebnisse der Voruntersuchung vorlägen, erklärte die Sprecherin.

Am Mittwoch hatte ComROAD mitgeteilt, eine Sonderprüfung habe ergeben,
dass für 98,6 Prozent der bisher für das Jahr 2001 gemeldeten Firmenumsätze
von insgesamt 93,6 Millionen EUR keine Belege existierten.
vwd/12/10.4.2002/hab


10.04.2002 - 17:40 Uhr
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