ftd.de, Di, 2.10.2001, 7:44
Compaq sieht sich in stürmischen Zeiten
Der weltweit zweitgrößte PC-Hersteller Compaq rechnet für das dritte Quartal mit einem operativen Verlust und einem Umsatz, der deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegen wird.
Zur Begründung führte das Unternehmen, das Anfang vergangenen Monats das Zusammengehen mit dem Konkurrenten Hewlett-Packard (HP) angekündigt hatte, am Montag nach Börsenschluss unter anderem die Anschläge in den USA am 11. September an. Diese hätten dem Geschäft ebenso geschadet wie ein Taifun, unter dem wichtige Zulieferer in Taiwan gelitten hätten.
"Die aus den genannten Ereignissen resultierenden Herausforderungen wurden unterstrichen durch die Tatsache, dass sie im letzten Monat des Quartals auftraten, in dem wir üblicherweise bis zu 50 Prozent des Quartalsumsatzes einfahren", sagte Compaq-Finanzvorstand Jeff Clarke in einer Telefonkonferenz. Die Ankündigung der Fusion mit HP habe zudem bei Kunden wie Beschäftigten zu einer abwartenden Haltung geführt. Darüber hinaus nannte Compaq Belastungen in Höhe von 500 Mio. $ im Zusammenhang mit seiner Beteiligung an der Internet-Holding-Firma GMGI.
"Der perfekte Sturm"
Für das dritte Quartal erwartet Compaq den weiteren Angaben zufolge einen operativen Verlust zwischen fünf und sieben Cents je Aktie und einen Umsatz von 7,4 Mrd. bis 7,5 Mrd. $. Analysten hatten dagegen einer Umfrage von Thomson Financial/First Call im Schnitt bislang einen Gewinn in Höhe von fünf Cents je Aktie und einen Umsatz von 8,2 Mrd. $ vorausgesagt, nachdem Compaq selbst im Juli noch einen Wert von acht bis 8,4 Mrd. $ in Aussicht gestellt hatte.
Compaq-Chef Michael Capellas verglich das Quartal mit "dem vollkommenen Sturm". "Ganz offenkundig hatten wir bereits eine Schwäche in der gesamten Wirtschaft und einen wirklich brutalen Preiskampf, der die Angebots- und Nachfrageseite betraf, aber es gab einen einfach unglaublichen Effekt durch verlorene Produktivität und fast ein Chaos im Transportsystem", sagte er weiter.
Analysten äußerten die Einschätzung, dass die Umstellung des Unternehmens auf direkten Absatz die Situation verschlechtert haben könnte. Compaq hat lange daran gearbeitet, den Umfang der Lagerbestände bei Groß- und Einzelhändlern zu reduzieren. Dadurch könnte die Unterbrechung der Zulieferkette ein größere Bedeutung bekommen haben. "Sie hatten sich auf eine Produktion auf Abruf umgestellt, ich bin sicher, das hat zu dem Defizit geführt", sagte Eric Rothdeutsch, Analyst bei Robertson Stephens.
Compaq sieht sich in stürmischen Zeiten
Der weltweit zweitgrößte PC-Hersteller Compaq rechnet für das dritte Quartal mit einem operativen Verlust und einem Umsatz, der deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegen wird.
Zur Begründung führte das Unternehmen, das Anfang vergangenen Monats das Zusammengehen mit dem Konkurrenten Hewlett-Packard (HP) angekündigt hatte, am Montag nach Börsenschluss unter anderem die Anschläge in den USA am 11. September an. Diese hätten dem Geschäft ebenso geschadet wie ein Taifun, unter dem wichtige Zulieferer in Taiwan gelitten hätten.
"Die aus den genannten Ereignissen resultierenden Herausforderungen wurden unterstrichen durch die Tatsache, dass sie im letzten Monat des Quartals auftraten, in dem wir üblicherweise bis zu 50 Prozent des Quartalsumsatzes einfahren", sagte Compaq-Finanzvorstand Jeff Clarke in einer Telefonkonferenz. Die Ankündigung der Fusion mit HP habe zudem bei Kunden wie Beschäftigten zu einer abwartenden Haltung geführt. Darüber hinaus nannte Compaq Belastungen in Höhe von 500 Mio. $ im Zusammenhang mit seiner Beteiligung an der Internet-Holding-Firma GMGI.
"Der perfekte Sturm"
Für das dritte Quartal erwartet Compaq den weiteren Angaben zufolge einen operativen Verlust zwischen fünf und sieben Cents je Aktie und einen Umsatz von 7,4 Mrd. bis 7,5 Mrd. $. Analysten hatten dagegen einer Umfrage von Thomson Financial/First Call im Schnitt bislang einen Gewinn in Höhe von fünf Cents je Aktie und einen Umsatz von 8,2 Mrd. $ vorausgesagt, nachdem Compaq selbst im Juli noch einen Wert von acht bis 8,4 Mrd. $ in Aussicht gestellt hatte.
Compaq-Chef Michael Capellas verglich das Quartal mit "dem vollkommenen Sturm". "Ganz offenkundig hatten wir bereits eine Schwäche in der gesamten Wirtschaft und einen wirklich brutalen Preiskampf, der die Angebots- und Nachfrageseite betraf, aber es gab einen einfach unglaublichen Effekt durch verlorene Produktivität und fast ein Chaos im Transportsystem", sagte er weiter.
Analysten äußerten die Einschätzung, dass die Umstellung des Unternehmens auf direkten Absatz die Situation verschlechtert haben könnte. Compaq hat lange daran gearbeitet, den Umfang der Lagerbestände bei Groß- und Einzelhändlern zu reduzieren. Dadurch könnte die Unterbrechung der Zulieferkette ein größere Bedeutung bekommen haben. "Sie hatten sich auf eine Produktion auf Abruf umgestellt, ich bin sicher, das hat zu dem Defizit geführt", sagte Eric Rothdeutsch, Analyst bei Robertson Stephens.