Diversifikation heißt das Zauberwort. Die größte Finanzgruppe der USA, Citigroup entrium.teledata.de/entrium/chart/...?sym=C.NYS&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">C.NYS entrium.teledata.de/entrium/chart/...ym=TRV.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">TRV.FSE, weiß offenbar um das Sesam-öffne-Dich zum Reich der hohen Gewinne. Denn trotz der Verbindlichkeiten durch den Fall von Enron entrium.teledata.de/entrium/chart/...ym=ENE.NYS&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ENE.NYS entrium.teledata.de/entrium/chart/...ym=ENR.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ENR.ETR und der Finanzkrise in Argentinien konnte der Gigant in der vergangenen Woche über ein Rekordjahr 2001 berichten. Weniger magisch scheint der Konkurrent JP Morgan Chase entrium.teledata.de/entrium/chart/...ym=JPM.NYS&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">JPM.NYS entrium.teledata.de/entrium/chart/...ym=CMC.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">CMC.FSE zu agieren. Das Finanzinstitut legte einen Quartalsverlust von 332 Millionen Dollar vor. So unterschiedlich die Zahlen der beiden Konzerne sind, so unterschiedlich fällt auch das Urteil der Analysten und Investoren aus.
2001 Rekordjahr für Citigroup
Ganz offensichtlich war der Chairman und Chief Executive Officer (CEO) der Citigroup, Sanford I. Weill, mit der Performance seines Unternehmens zufrieden. "Trotz globaler Rezession, Enrons Bankrott und den heftigen Turbulenzen in Argentinien entwickelte sich Citigroup im vierten Quartal mit einem Gewinnanstieg je Aktie von 14 Prozent außerordentlich gut", so der Manager. Zudem legte der Umsatz in den drei Monaten bis Ende Dezember um 12 Prozent auf 22 Milliarden Dollar zu, der Vorsteuergewinn kletterte um 16 Prozent auf 3,88 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr 2001 verzeichnete der Finanz-Gigant ein Umsatzplus von acht Prozent auf 83,6 Milliarden Dollar und einen Gewinnanstieg um drei Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar. Ein Rekordjahr für Citigroup, zumal der Jahresgewinn der zweithöchste in der Geschichte der US-Unternehmen war. Und das, obwohl Citigroup auf Grund der Ereignisse bei Enron und in Argentinien 698 Millionen Dollar abschreiben musste.
Well sieht den Schlüssel zum Erfolg in der Diversifikation des Konzerns. "Unser Ziel ist, ein Unternehmen zu kreieren, dass geographisch und geschäftlich so mannigfaltig ist, dass es wirtschaftliche Schocks, die unvermeidbar sind, aushalten kann", erklärte der Amerikaner. Dabei plant Citigroup, in diesem Jahr weiterhin verstärkt ins Massengeschäft zu expandieren. Geographisch ist China Top-Priorität. Zusammen mit einem chinesischen Partner möchte das US-Finanzinstitut hier ein Kreditkarten-Projekt starten. Am Tag des Jahresberichts feierten die Investoren die Worte von Weill. Die Aktie legte zwei Prozent auf 49,90 Dollar zu. Auf diesem Niveau notiert das Papier auch derzeit und ist damit 12 Prozent vom 52-Wochen-Hoch entfernt. Das KGV beträgt 19,2, die Marktkapitalisierung 257 Milliarden Dollar.
Enttäuschende Umsätze bei JP Morgan
Dagegen ist JP Morgan Chase ein Leichtgewicht. Die Börse bewertet das Unternehmen derzeit mit 71 Milliarden Dollar. Die Aktie notiert bei knapp 36 Dollar, im Vergleich zum 52-Wochen-Hoch ein Minus von 37 Prozent. Das KGV beträgt 21,8. Investoren straften das Dow-Jones-Mitglied ab, da es im Gegensatz zur Citigroup offenbar nicht in der Lage war, sich gegen die wirtschaftlichen Turbulenzen zu schützen. Standard & Poor's etwa, stufte das Unternehmen nach der Vorlage des Quartalsberichts von "Stable" auf "Negative" herunter.
Nach Angaben der Ratingagentur sei der Quartalsverlust von 332 Millionen Dollar symptomatisch für eine Reihe von negativen Entwicklungen, die die Bank in Mitleidenschaft gezogen haben. Zudem zeigte sich S&P von den Umsätzen enttäuscht, die Kosten müssten reduziert werden. Und die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Obendrein ist JP Morgan Chase auch noch ist die führende Hausbank des nun bankrotten Retailers Kmart.
"Strong Buy" für Citigroup
Kein Wunder also, dass das Urteil der Analysten ebenfalls recht unterschiedlich ausfällt. Merrill Lynch etwa bestätigte in der vergangenen Woche die "Strong Buy"-Empfehlung für Citigroup mit einem 12-Monats-Kursziel von 75 Dollar. Der Gewinn je Aktie im vierten Quartal von 0,74 Dollar habe ihre Erwartungen übertroffen, so die Analysten. Auch das Umsatzplus für das Gesamtjahr sei "hervorragend". Auf Grund der wieder auflebenden Stärke im "Global Corporate Business" korrigierte Merrill Lynch seine Prognose für den Gewinn je Aktie 2002 nach oben. Statt wie bisher 3,30 Dollar erwartet die Investmentbank nun 3,35 Dollar. 2003 sollte dieser dann auf 3,90 Dollar steigen.
Auch bei Lehman Brothers stand die Citigroup-Aktie schon vor dem Jahresbericht auf "Strong Buy". US Bancorp Piper Jaffray ist ebenfalls von der globalen Aufstellung und dem hohen Wachstumspotential der Citigroup eingenommen. Hier sehen die Analysten ein Kursziel von 60 Dollar, sie empfehlen den Wert zum "Strong Buy". Insgesamt sprechen sich 66 Prozent der von Multex Global Estimates befragten Analysten für ein "Buy" aus.
Zurückhaltung für die JP Morgan-Aktie
Für die Aktien von JP Morgan Chase gibt die Mehrheit der befragten Analysten dagegen ein "Hold"-Urteil. Und Breakingviews.com kommentierte die Quartalszahlen mit: "Das einzige, was bei JP Morgan Chase wächst, ist das Risiko". Dennoch, das Papier findet seine Anhänger. So empfiehlt Merrill Lynch die Aktie als "Strong Buy" mit einem 12-Monats-Kursziel von 55 Dollar. Hier setzen die Analysten auf die Erholung der Gewinne im Zuge der Erholung der US-Wirtschaft, die in diesem Jahr einsetzen werde. Zudem sei die Aktie unterbewertet. Allerdings reduzierten die Strategen nach dem Quartalsbericht in zwei Schritten ihre Prognose für den Gewinn je Aktie 2002, von 3,65 Dollar auf nunmehr 3,15 Dollar. Im kommenden Jahr soll dieser dann auf vier Dollar ansteigen. Und auch Lehman Brothers versah die Aktie vor dem Quartalsbericht mit einem "Strong Buy".
Allein die Zukunft wird jedoch zeigen, inwieweit die beiden Giganten wirklich für den Kampf gegen die unvermeidbaren neuen Negativ-Überraschungen gewappnet sind.