China legt massives Konjunkturprogramm auf

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stahlglatze:

China legt massives Konjunkturprogramm auf

 
10.11.08 07:40
Die chinesische Regierung hat wegen der Finanzkrise ein massives Konjunkturprogramm aufgelegt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete, sollen bis 2010 Investitionen in Höhe von vier Billionen Yuan (rund 458 Milliarden Euro) vor allem in Infrastruktur- und Sozialprojekte fließen. Der chinesische Staatsrat verkündete zudem eine Lockerung der Geldpolitik und signalisierte damit die Bereitschaft zu weiteren Zinssenkungen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die USA begrüßten die chinesischen Maßnahmen.

Notenbankchef Zhou Xiaochuan erklärte am Rande des G20-Jahrestreffens in Brasilien, der Wechsel in der Geldpolitik versorge die chinesischen Märkte besser mit Geld. Der Schritt könne sich zudem in den Preisen widerspiegeln, beispielsweise indem die Zinsen sinken. Als Grund für die geänderte Politik nannte Zhou den schnellen Rückgang der Inflation.

Chinas Zentralbank hat die Zinsen seit Mitte September bereits dreimal gesenkt und die Auflagen für Kreditgeschäfte gelockert, um die Wirtschaft zu unterstützen. Die Finanzkrise hat das Wirtschaftswachstum in China deutlich abgebremst. Im dritten Quartal nahm die Wirtschaftsleistung nur noch um neun Prozent zu, nach einem Wachstum von über zehn Prozent im ersten Halbjahr. Zhou erklärte am Wochenende, für 2009 erwarte er ein Wachstum zwischen acht und neun Prozent.

IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn sagte Reuters, das Konjunkturpaket werde auch positive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. "Der IWF vertritt bereits seit langem die Auffassung, dass China seine Politik eines vom Export angetriebenen Wachstums hin zu einem von der Binnennachfrage angetriebenen Wachstum ändern sollte." Er sei daher sehr froh über die Entscheidung der chinesischen Regierung. Das enorme Paket werde nicht nur nicht nur die Weltwirtschaft stützen, sondern auch großen Einfluss auf die chinesische Wirtschaft haben. Zudem korrigiere es Ungleichgewichte. Auch die USA begrüßten den Schritt Chinas.

quelle: reuters
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