Specials: Chartanalyse Weekly 09.10., 18:42
Eine gute und eine schlechte Nachricht
Was der Neue Markt in den letzten Wochen geboten hat, ist mit dem Wort Katastrophe noch am besten zu beschreiben. Die gute Nachricht dazu: Einen großen Teil der Katastrophe dürfte der Neue Markt nun hinter sich haben. Und die schlechte Nachricht: ...
...den anderen großen Teil dürfte der Neue Markt noch vor sich haben. Leider. Aber die Charts lassen kaum einen anderen Schluß zu. Die Entwicklung am Neuen Markt wird ja in dieser Rubrik seit geraumer Zeit als Baisse beschrieben. Und eine Baisse – im übrigen genauso wie eine Hausse – dauert in der Regel länger, als man denkt.
Eine Frage des Momentums ...
Investoren und Analysten argumentieren derzeit sehr häufig damit, daß die Aktien des Neuen Marktes nach dem mittlerweile nun 50 % betragenden Abstieg seit dem Hoch im März inzwischen vielfach sehr billig sind. Schließlich ist der Neue Markt damit heute halb so teuer wie bei seinem Spitzenstand von 8.580 Punkten. Momentan notiert der NASI etwa 5 % unter seinem Jahresanfangsstand. Und obwohl der Markt auch damals analytisch zu teuer war, konnte er innerhalb von 10 Wochen (von Januar bis Mitte März) um über 100 % zulegen. Warum soll das gleiche – so die Argumentation der Optimisten – nicht auch jetzt möglich sein? – Ganz einfach deshalb, weil das Momentum jetzt negativ ist und damals positiv war. Oder mit anderen Worten: Während wir fundamental heute eine vergleichbare Situation wie am Jahresanfang haben (wenn man die Änderungen in den Gewinnaussichten vernachlässigt), so ist die technische Verfassung heute genau gegensätzlich zu damals.
... und eine Frage des Trends
Neben dem seit Monaten negativen Momentum ist für den Techniker im Augenblick eine andere Sache sehr bedeutsam. Mit der heutigen Abwärtsbewegung hat der NASI (NEMAX All Share-Index) seinen langfristigen Trend seit September 1998 gebrochen (siehe Chart). Unter normalen Umständen bietet ein solch wichtiger Trend ein gute Unterstützung. Weiterhin zu erwähnen ist, daß das Top aus dem Jahre 1999 bei ca. 4.000 NASI-Punkten eine Auffang-Marke darstellt. Zusammengefaßt ist es auf Sicht einiger Tage, vielleicht auch Wochen, recht wahrscheinlich, daß sich der NASI im Bereich zwischen 4.000 und 4.300 Punkten fängt und eine Aufwärtskorrektur startet. Aber aufgepaßt, der übergeordnete Trend zeigt weiterhin abwärts.
Im Westen nichts Gutes
Warum eine nachhaltige Besserung an unserer heimischen Wachstumsbörse nicht in Sicht ist, wird beim Blick auf den Nasdaq-Chart deutlich. Auch dieser hat seinen Trend seit Oktober 1998 gebrochen. Die Brisanz dieses Trendbruchs wird durch das sommerliche Doppeltop noch erhöht. Erst im Bereich zwischen 2.600 und 2.900 Punkten dürfte die Nasdaq einen Boden finden können.
Fazit:
Abgesehen von einigen Sondersituationen, wie der zuletzt empfohlenen Energiekontor, ist dem längerfristig orientierten Investor derzeit noch nicht zu Engagements am Neuen Markt zu raten. Auch die Tatsache, daß die meisten der hier empfohlenen Stops ausgelöst wurden (z. B. Kontron und CE Computer) belegt dies schmerzlich. Die Devise muß jetzt Kapital-Erhaltung und nicht Gewinn-Erzielung lauten. Denn nur wer Cash hat, kann zu geeigneter Zeit auch investieren.
Eine gute und eine schlechte Nachricht
Was der Neue Markt in den letzten Wochen geboten hat, ist mit dem Wort Katastrophe noch am besten zu beschreiben. Die gute Nachricht dazu: Einen großen Teil der Katastrophe dürfte der Neue Markt nun hinter sich haben. Und die schlechte Nachricht: ...
...den anderen großen Teil dürfte der Neue Markt noch vor sich haben. Leider. Aber die Charts lassen kaum einen anderen Schluß zu. Die Entwicklung am Neuen Markt wird ja in dieser Rubrik seit geraumer Zeit als Baisse beschrieben. Und eine Baisse – im übrigen genauso wie eine Hausse – dauert in der Regel länger, als man denkt.
Eine Frage des Momentums ...
Investoren und Analysten argumentieren derzeit sehr häufig damit, daß die Aktien des Neuen Marktes nach dem mittlerweile nun 50 % betragenden Abstieg seit dem Hoch im März inzwischen vielfach sehr billig sind. Schließlich ist der Neue Markt damit heute halb so teuer wie bei seinem Spitzenstand von 8.580 Punkten. Momentan notiert der NASI etwa 5 % unter seinem Jahresanfangsstand. Und obwohl der Markt auch damals analytisch zu teuer war, konnte er innerhalb von 10 Wochen (von Januar bis Mitte März) um über 100 % zulegen. Warum soll das gleiche – so die Argumentation der Optimisten – nicht auch jetzt möglich sein? – Ganz einfach deshalb, weil das Momentum jetzt negativ ist und damals positiv war. Oder mit anderen Worten: Während wir fundamental heute eine vergleichbare Situation wie am Jahresanfang haben (wenn man die Änderungen in den Gewinnaussichten vernachlässigt), so ist die technische Verfassung heute genau gegensätzlich zu damals.
... und eine Frage des Trends
Neben dem seit Monaten negativen Momentum ist für den Techniker im Augenblick eine andere Sache sehr bedeutsam. Mit der heutigen Abwärtsbewegung hat der NASI (NEMAX All Share-Index) seinen langfristigen Trend seit September 1998 gebrochen (siehe Chart). Unter normalen Umständen bietet ein solch wichtiger Trend ein gute Unterstützung. Weiterhin zu erwähnen ist, daß das Top aus dem Jahre 1999 bei ca. 4.000 NASI-Punkten eine Auffang-Marke darstellt. Zusammengefaßt ist es auf Sicht einiger Tage, vielleicht auch Wochen, recht wahrscheinlich, daß sich der NASI im Bereich zwischen 4.000 und 4.300 Punkten fängt und eine Aufwärtskorrektur startet. Aber aufgepaßt, der übergeordnete Trend zeigt weiterhin abwärts.
Im Westen nichts Gutes
Warum eine nachhaltige Besserung an unserer heimischen Wachstumsbörse nicht in Sicht ist, wird beim Blick auf den Nasdaq-Chart deutlich. Auch dieser hat seinen Trend seit Oktober 1998 gebrochen. Die Brisanz dieses Trendbruchs wird durch das sommerliche Doppeltop noch erhöht. Erst im Bereich zwischen 2.600 und 2.900 Punkten dürfte die Nasdaq einen Boden finden können.
Fazit:
Abgesehen von einigen Sondersituationen, wie der zuletzt empfohlenen Energiekontor, ist dem längerfristig orientierten Investor derzeit noch nicht zu Engagements am Neuen Markt zu raten. Auch die Tatsache, daß die meisten der hier empfohlenen Stops ausgelöst wurden (z. B. Kontron und CE Computer) belegt dies schmerzlich. Die Devise muß jetzt Kapital-Erhaltung und nicht Gewinn-Erzielung lauten. Denn nur wer Cash hat, kann zu geeigneter Zeit auch investieren.