Chart-Kolumne

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Pantani:

Chart-Kolumne

 
19.06.05 10:24
Hier finden Sie alle aktuellen Nachrichten zu verschiedenen Themen zeitlich sortiert. <!-- News Artikel -->News - 19.06.05 10:05

CHART-KOLUMNE: Öl und Aktien steigen

HAMBURG (dpa-AFX) - Zum Wochenende hin wurde es an den internationalen Kapitalmärkten noch einmal spannend. Wir verweisen hierzu zum einen auf den erneut deutlich gestiegenen Öl-Preis und einen Bund-Future, der seine nicht unerheblichen Kursverluste des Donnerstagvormittags in der zweiten Tageshälfte zurückeroberte. Auf der Aktienseite zeigten sich Europas Aktienmärkte im Gegenzug eher uneinheitlich, konnten sich jedoch überwiegend von ihren ohnehin schon höheren Eröffnungskursen nach oben hin abheben. Auffallend waren am Donnerstag die Kursgewinne in den US-Indizes, die in beiden NASDAQ´s zu Impulswechseln führten und in beiden US-Standardwerte-Indizes die obere Bereichsbegrenzung der jüngst ausgebildeten Stauzonen in Frage stellten.

In der Konsequenz spitzt sich zum Wochenende (zum großen Verfall der Juni- Terminkontrakte) das (in erster Linie psychologisch geprägte) Verhältnis zwischen der Aktienseite und der Öl-Preisentwicklung zu.

Interessant ist hierbei, dass die Sorte Brent Crude Oil im Handelsverlauf vom Donnerstag ein neues Bewegungshoch markierte und Crude-Oil-Light-Sweet unmittelbar vor einem solchen steht, während diese Entwicklung zumindest bisher von der Aktienseite (auch in den US-Futuresmärkten auf GLOBEX) relativ unbeachtet bleibt. Konsequenterweise gilt für mögliche bestehende Long-Positionen auf der Aktienseite unverändert ein striktes Stop-Kurs-Management.


Bezogen auf den deutschen Aktien-Index DAX Chart-Kolumne 1983086 gilt es aktuell, die Füße möglichst still zu halten. Im September FDAX-Kontrakt liegt uns ein Insidebar als Doji vor, der DAX selbst brachte es immerhin auf einen kleinen weißen Tageskörper innerhalb der Vortagesspanne. Analytisch gesehen, konstruieren wir auf die aktuelle Kursverlaufskurve eine mögliche Ausbildung einer Konsolidierungszone hinein, die wir im bisherigen Bewegungshoch und im Tagestief vom Mittwoch begrenzen. Somit definieren sich die bisher angenommenen Eckpunkte einer solch unterstellten Stauzone in den Bereichen um 4608 (obere Begrenzung) und 4537 / 4535 (untere Begrenzung). Bezogen auf den FDAX lassen sich diese Chartgrenzen in den Bereichen um 4634 (obere Begrenzung) und 4562 / 4560 (untere Grenze) herleiten. Innerhalb dieser Konsolidierungsbereiche definieren wir den DAX / FDAX kurzfristig für neutral, mittelfristig lässt sich eine grundsätzlich optimistische Erwartungshaltung noch immer rechtfertigen. Beachten Sie bitte, dass der charttechnisch definierte Aufwärtstrend (bezogen auf eine Trendlinienbegrenzung) bereits hinfällig ist.

CRUDE-OIL-LIGHT-SWEET

56.85 USD, so lautete das Tageshoch am Mittwoch im Crude-Oil-Light-Sweet. Damit markierte diese Sorte ein neues Bewegungshoch und lag nur noch wenige Dollar unterhalb des Hochs vom April diesen Jahres.

Ordnen wir diese Entwicklung in das Gesamtbild der Kursentwicklung ein:

Seit Mitte Mai liegt uns in der Öl-Preis-Entwicklung ein Impulswechsel hin zu einem Aufwärtstrend vor, der Anfang Juni in eine Konsolidierungszone mündete, deren Begrenzungen wir in den Bereichen um 55.55 USD auf der Oberseite und etwa 52.22 USD auf der Unterseite definierten. Nachdem ein erneuter Richtungswechsel am 08. Juni scheiterte, in dessen Folge lediglich eine Anpassung der unteren Bereichsgrenze auf eben diese 52.22 USD erfolgte, drehte der Preis erneut ab und stellte in den letzten zwei Tagen die Obergrenze zur Disposition. Jetzt fehlte ein Impuls, um sich aus dieser "Umklammerung" lösen zu können. Bereits vor der Veröffentlichung der Meldung, zog im Handelsverlauf vom Mittwoch der Öl-Preis weiter an und "dehnte" die obere Chartmarke aus. Nach Bekanntgabe schoss der Preis dann in die Höhe, was technisch gesehen zu einer Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends führte.

AKTIEN-INDIZES

Auf der Aktienseite schlug der Ölpreisanstieg (oder die Angst davor) am Donnerstag auf der Unterseite durch. Da höchstwahrscheinlich jeder den Markt für überhitzt einschätzte und Angst hatte, der Letzte zu sein, entschied man sich zum raschen Handeln. In wenigen Minuten verloren Europas Börsenbarometer am Donnerstag Nachmittag deutlich - und dass nach der Ausbildung neuer Bewegungs- und zum Teil neuer Mehrjahreshochs.

Bezogen auf die Wegstrecken der bisherigen Trendverläufe, war dieser Abschwung jedoch noch nichts. War man strategisch positioniert und beließ die Stop-Kurse knapp unterhalb der jeweils berechneten Minimumkorrekturen, so konnte man am Donnerstag unter Umständen an den erwarteten freundlichen Markteröffnungen partizipieren. Aus taktischem Blickwinkel könnten durchaus stattliche Gewinne mitgenommen worden sein, wenn die engeren Stop-Kurse erreicht wurden.

Grundsätzlich heißt dies aber auch: sollte sich nichts nennenswertes auf der Unterseite anschließen, bleiben die Chancen bei fast 70 Prozent Wahrscheinlichkeit / Trefferquote, dass die Märkte ihre Aufwärtstendenz wieder aufnehmen und neue Bewegungshochs markieren.

Technisch auffällig interessant ist bereits die Entwicklung in den US-Märkten. Sowohl den (Tages-) Kursverlauf des Dow Jones und des S&P 500 Index, als auch beider NASDAQ´s (hier ganz besonders), prägen ausgeprägte Lunten und kleine Tageskörper, in den Standardwerte-Indizes sind diese sogar weiß. Somit liegen uns hier zumindest aus analytischer Sicht heraus gute Chancen vor, dass sich die Kurse auf der Oberseite fortentwickeln können, was in beiden US Wachstumswerte-Indizes zu Impulswechseln führen und in den Standard-Indizes zu einem Ende der Konsolidierungszonen zwingen würde.

In der Konsequenz bleiben wir strategisch noch immer optimistisch.

BUND-FUTURE

Ein Kursverlust von 0,83 Prozent erschütterte am Mittwoch den Bund-Future. Damit folgte er der lange verzögerten Reaktion, die wir schon Tage vorher in den Kursentwicklungen der US-T-Bonds identifizierten. Im Tief fiel das europäischen Rentenbarometer auf 121.78 und unterschritt in der Konsequenz die avisierten Unterstützungen und Stop-Kursmarken in den Bereichen um 122.37, sowie 122.06. Die nächst tiefer liegende, zumindest aus der bisherigen Kursentwicklung heraus herleitbare Unterstützung wäre der Bereich um 121.28.

Auffällig ist weiterhin, dass mit dem jüngsten Kursrutsch der September Kontrakt seine Trendbegrenzungslinie nach unten hin durchbrach.

Für die allgemeine Definition eines Trendverlaufes, konzentrieren wir uns in der Regel auf drei Aspekte: zum einen die klassische charttechnische Interpretation, wobei uns hier ein hoher Stellenwert der unteren Trendliniendefinition zukommt. Als zweiten Punkt orientieren wir uns an der Markttechnik, hier besonders an der Ausrichtung des set-up (ermittelt sich aus der Kombination verschiedener trendfolgend aufgestellter Indikatoren mit unterschiedlichem Zeitfenster - jedem Kursverlauf als Richtungsfilter unterlegt). Im dritten Punkt achten wir auf die Regelwerke der klassischen Dow Theorie.

Sehen wir uns unter diesen Gesichtspunkten den Kursverlauf des Bund-Futures an, so sind in allen drei "Beobachtungsfällen" die Kriterien für einen intakten Aufwärtstrend hinfällig. Das set-up ist als neutral einzuschätzen, die Trendlinie ist eindeutig und nachhaltig gebrochen und das letzte Reaktionstief ist gefallen.

Bis zur Minimumkorrektur ist es noch ein Stück, diese berechnet sich im Bereich um 121.26 / 120.90. In der Konsequenz müssen wir davon ausgehen, dass wir (abgesehen von möglichen Gegenreaktionen) das Ende der Reaktion noch nicht gesehen haben. Die nächsten zwei / drei Tage werden zeigen, ob sich ein neuer Abwärtstrend ausbilden wird. Damit rücken jetzt erstmalig seit März / April wieder potentielle Verkaufsorders (Short-Positionierungen) ins Blickfeld. Hierzu halten wir Sie auf dem Laufenden, aktuell geht es noch immer um die Schließung der bestehenden Long-Positionen vom Monat April.

---Uwe Wagner---

Die auf dieser Seite enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers wieder, die nicht notwendigerweise der Meinung der S-T Systemtrade AG entspricht. Alle Meinungen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Angemessenheit der auf dieser Seite enthaltenen Angaben oder Einschätzungen wird keine Gewähr übernommen.

Quelle: dpa-AFX

geldschneider:

Wo bleiben die Charts? o. T.

 
19.06.05 10:45
Pantani:

Dass überlass ich Dir geldschneider. o. T.

 
19.06.05 10:47
Pantani:

Also hier

 
19.06.05 11:08

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Dax-Index (Technische Chartanalyse des Jahrescharts)

Zeitpunkt der letzten Analyse: 18.06.2005
Letzter Kurs: 4.605 Punkte

Rückblick:

Der unten abgebildete Chart (Dax-Chart) zeigt die jährliche Kursentwicklung des Deutschen Aktienindex von 1960 bis zum heutigen Zeitpunkt. Für diese Analyse wird die logarithmische Skalierung der Kursachse verwendet. Jeder Notierungsstab stellt genau ein Kalenderjahr dar. Der letzte Kursstab in dem Chart zeigt die bisherige Kursbewegung des Jahres 2005.

Der 30 deutsche Blue Chip Aktien umfassende Deutsche Aktienindex bewegte sich in dem Zeitraum von 1960 – 1982 in einer ausgeprägten Seitwärtsbewegung (Schiebezone) zwischen 317 und 659 Index punkten, wie in dem Chart mit den roten Begrenzungslinien gekennzeichnet.

Chart-Kolumne 1983096

Im Jahre 1983 konnte der deutsche Aktienmarkt die langjährige Seitwärtsbewegung nach oben verlassen, wodurch nach der Chartlehre von Joe Ross ein Aufwärtstrend definiert wurde. Dieser Schiebezonenausbruch leitete die langjährige deutsche Börsenhausse der 80er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ein.

1986 bildete sich der erste sogenannte Ross-Haken (RH) bei 1.586 Indexpunkten. Ein Ross-Haken ist eine Trendbestätigungsformation. Dieses Bewegungshoch wurde im Jahre 1989 von dem Markt überschritten, wodurch nach der Chartlehre von Joe Ross der langfristige Aufwärtstrend etabliert wurde.

Im Jahre 1990 und im Jahr 1993 entstanden zwei weitere Ross-Haken, da es dem Dax-Index nicht gelang, im jeweils darauf folgenden Jahr neue Höchstkurse zu erreichen.

Im Jahr 1995 wurde der vorletzte Ross-Haken bei 2.284 Indexpunkten überschritten, und dadurch generierte der Markt erneut ein langfristiges Kaufsignal, welches den Dax-Index in den nächsten fünf Börsenjahren exponentiell bis zum seinem historischen Höchststand bei 8.136 (!) im März 2000 ansteigen ließ. Auf diesem Niveau befindet sich nun der jüngste und letzte Ross-Haken.

Der Kursstab des Jahres 2000 stellt sich als sogenannter Umkehrstab dar, d. h. der Schlußkurs liegt unter dem Eröffnungskurs (das Jahr endet also als Verlustjahr), was als Warnsignal für die nachfolgenden Kursverluste zu sehen ist.

Das Ende des Bullenmarktes der 1980er und 1990er Jahre wurde mit dem Unterschreiten des 2000er Jahrestiefs eingeleitet.

Die Jahre 2001 und 2002 weisen starke Kursverluste auf . Im Jahr 2003 wurde das Tief des Börsencrashs bei 2.189 Punkten erreicht.

Im Jahr 2004 wurde dann ein langfristiges Kaufsignal generiert, als der Markt das Hoch des Jahres 2003 bei 3.996 Indexpunkten überschreiten konnte. In der Analysemethode nach Joe Ross spricht man bei diesem Signal von dem sogenannten "Trick des Traders".

Ausblick:

Das Kursverhalten des Jahres 2004 ist im Kontext zum gesamten Chartbild positiv zu beurteilen, denn damit wurde aus Sicht des Jahrescharts ein langfristiges Kaufsignal generiert. Der Aufwärtstrend ist seitdem wieder intakt, was für sich genommen steigende Kurse am deutschen Aktienmarkt impliziert.

Wichtig für dieses positive Szenario ist jedoch, dass der Dax-Index weiter über dem Tief des Jahres 2004 bei 3.619 Punkten handelt. Bei Unterschreiten dieses Kursniveaus würde eine potentielle Trendumkehr in Form eines 1-2-3 Hochs entstehen. Bei Eintreten dieses Falls würde für die nächsten Jahre bestenfalls eine große Seitwärtsbewegung zwischen 2.500 und 4.000 Punkte zu erwarten sein.

Lesen Sie bitte die folgende Analyse des Dax-Index-Quartalcharts:


Dax-Index (Technische Chartanalyse des Quartalcharts)

Zeitpunkt der letzten Analyse: 18.06.2005
Letzter Kurs: 4.605 Punkte

Rückblick:

Unten abgebildet sehen Sie die Kursentwicklung des Dax-Index vom vierten Quartal 1999 bis zum Zeitpunkt der Niederschrift dieser Analyse, dargestellt durch den logarithmischen Quartalschart. Ein Notierungsstab zeigt die vierteljährliche Handelspanne des Dax-Index. Der letzte Kursstab in dem Chart stellt die bisherige Kursbewegung im zweiten Quartal 2005 dar.

Ausgehend von dem historischen Hoch bei 8.136 Punkten bildet sich in der Zeit von Januar 2000 bis Januar 2002 eine langfristige Trendumkehrformation in Form eines 1-2-3 Hochs aus, welches als Katalysator für die Kursverluste des Jahres 2002 zu werten ist. Im Zuge dieses Bärenmarktes fiel der Dax Index dann im ersten Quartal 2003 bis auf ein Niveau von 2.189 Indexpunkten.

Ausgehend von diesem lokalen Tiefpunkt konnte sich in der Zeit bis zum dritten Quartal 2004 ein 1-2-3-Tief entwickeln, welches sehr häufig einen Aufwärtstrend einleitet. Im letzten Quartal des Jahres 2004 wurde der Punkt 2 des 1-2-3-Tiefs bei 4.175 Indexpunkten nach oben durchbrochen, womit nach der Chartlehre von Joe Ross ein Aufwärtstrend definiert wurde.

 

Chart-Kolumne 1983096

 

Ausblick:

Nach der Chartlehre von Joe Ross weist der Quartalchart einen Aufwärtstrend auf, der für sich genommen weiter steigende Kurse impliziert.

Die insgesamt positive Einschätzung ist erst dann hinfällig, wenn der Dax-Index das Tief des Jahres 2004 bei 3.619 Indexpunkten (Punkt 3 des 1-2-3-Tiefs) unterschreitet, da dann das in der Jahreschartanalyse beschriebene negative Szenario eintreten würde.

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