10.01.2002 13:18:01
In der Diskussion um den Kopierschutz für Musik-CDs hat sich jetzt mit Philips der Erfinder der Silberscheiben zu Wort gemeldet. Das Unternehmen sieht für den Schutz keine Zukunft und sieht darin einen Bruch des Audio-Formats.
In einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" sagte Philips-Sprecher Klaus Petri: "Das sind Silberscheiben mit Musik drauf, die CDs ähneln, aber keine sind." Petri sprach damit offen aus, worüber tecCHANNEL schon vor zwei Jahren berichtete: Kopiergeschützte Musik-CDs brechen das Format CD-DA und dürften damit das Logo eigentlich nicht mehr tragen. Dies deckt sich auch mit der Rechtsauffassung von Medienrechtlern.
Stein des Anstoßes: Auch HiFi-Geräte, hier Sonys MXD-D3, haben mit dem Kopierschutz Probleme.
Als Inhaber der meisten Patente für CD-DA will Philips dem Bericht zufolge aber nicht gegen die Schutzverfahren vorgehen. Zwar häuften sich die Beschwerden von Konsumenten, welche die CDs auch in HiFi-Geräten nicht abspielen könnten. Da aber in 2002 und 2003 die Philips-Patente nach 20 Jahren auslaufen, sei ein Rechtsstreit nicht mehr lohnenswert, meinte Klaus Petri.
Er hofft darauf, dass die Verbraucher die geschützten Scheiben boykottieren würden. Dies habe in Großbritannien schon dazu geführt, dass der Kopierschutz "kein Thema" mehr sei, meinte der Philips-Sprecher weiter.
Ganz allein könnte Philips sowieso nicht auf die Einhaltung der Standards pochen. Immerhin hält Sony einen wichtigen Anteil der Patente für CD-DA. Zu diesem Konzern gehören aber mit Sony Music eine der größten Plattenfirmen und mit Sony DADC eines der größten CD-Presswerke in Europa - und dort werden vermehrt Scheiben mit dem Schutz key2audio hergestellt.
Über die erste gescheiterte Einführung eines Kopierschutzes informiert dieser Report. Den aktuellen Stand der Schutzverfahren finden Sie in diesem Beitrag. Und welche Standards eine CD-DA eigentlich einhalten müsste, ist diesem Grundlagenartikel zu entnehmen. (nie)
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In der Diskussion um den Kopierschutz für Musik-CDs hat sich jetzt mit Philips der Erfinder der Silberscheiben zu Wort gemeldet. Das Unternehmen sieht für den Schutz keine Zukunft und sieht darin einen Bruch des Audio-Formats.
In einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" sagte Philips-Sprecher Klaus Petri: "Das sind Silberscheiben mit Musik drauf, die CDs ähneln, aber keine sind." Petri sprach damit offen aus, worüber tecCHANNEL schon vor zwei Jahren berichtete: Kopiergeschützte Musik-CDs brechen das Format CD-DA und dürften damit das Logo eigentlich nicht mehr tragen. Dies deckt sich auch mit der Rechtsauffassung von Medienrechtlern.
Stein des Anstoßes: Auch HiFi-Geräte, hier Sonys MXD-D3, haben mit dem Kopierschutz Probleme.
Als Inhaber der meisten Patente für CD-DA will Philips dem Bericht zufolge aber nicht gegen die Schutzverfahren vorgehen. Zwar häuften sich die Beschwerden von Konsumenten, welche die CDs auch in HiFi-Geräten nicht abspielen könnten. Da aber in 2002 und 2003 die Philips-Patente nach 20 Jahren auslaufen, sei ein Rechtsstreit nicht mehr lohnenswert, meinte Klaus Petri.
Er hofft darauf, dass die Verbraucher die geschützten Scheiben boykottieren würden. Dies habe in Großbritannien schon dazu geführt, dass der Kopierschutz "kein Thema" mehr sei, meinte der Philips-Sprecher weiter.
Ganz allein könnte Philips sowieso nicht auf die Einhaltung der Standards pochen. Immerhin hält Sony einen wichtigen Anteil der Patente für CD-DA. Zu diesem Konzern gehören aber mit Sony Music eine der größten Plattenfirmen und mit Sony DADC eines der größten CD-Presswerke in Europa - und dort werden vermehrt Scheiben mit dem Schutz key2audio hergestellt.
Über die erste gescheiterte Einführung eines Kopierschutzes informiert dieser Report. Den aktuellen Stand der Schutzverfahren finden Sie in diesem Beitrag. Und welche Standards eine CD-DA eigentlich einhalten müsste, ist diesem Grundlagenartikel zu entnehmen. (nie)
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