Cargolifter darf nicht Holzmann werden
Aus Cargolifter ist die Luft raus. Der Luftschiff-Entwickler hat bei der Bundesregierung um Hilfe nachgefragt. Und es sieht so aus, als ob das Wirtschaftsministerium schwach und eine Bürgschaft einräumen wird. Wenn Cargolifter Hilfe bekommt, dann muss die Bundesregierung auch andere Wackelkandidaten aus der Patsche holen. Stefanie Burgmaier
Die Idee des fliegenden Krans war schon immer ein bisschen verrückt. Doch die Erinnerung an den Zeppelin und die Hoffnung auf eine umweltfreundliche Technologie liess viele Bedenken verschwinden. Anleger zeichneten im Mai 2000 mit leuchtenden Augen die Aktie des Hoffnungs-Unternehmens.
Dabei war Cargolifter schon zum Börsenstart nicht viel mehr als ein Projekt. Ein erster Prototyp ist für dieses Jahr angekündigt. Eine Serienproduktion wird es frühestens 2004 geben.
Cargolifter ist nicht die einzige Problemfirma
Wenn jetzt die Bundesregierung eingreift, um die Hoffnung aufrechtzuerhalten, dann wird die Schlange der Hilfesuchenden vor dem Wirtschaftsministerium schnell länger werden. Denn mit welchem Recht wird Cargolifter unterstützt, Brokat, Informatec, Kaufring oder Lycos aber nicht? Alle genannten hätten Hilfe nötig.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich persönlich eingeschaltet, um den Frankfurter Baukonzern Philipp Holzmann zu retten. In Wahljahren ist die Versuchung, Geschenke zu verteilen, besonders groß. Doch der Schaden ist größer als der kurzfristige Nutzen. Daran sollten der Kanzler und sein Wirtschaftsminister denken.
© 2002 sharper.de
Aus Cargolifter ist die Luft raus. Der Luftschiff-Entwickler hat bei der Bundesregierung um Hilfe nachgefragt. Und es sieht so aus, als ob das Wirtschaftsministerium schwach und eine Bürgschaft einräumen wird. Wenn Cargolifter Hilfe bekommt, dann muss die Bundesregierung auch andere Wackelkandidaten aus der Patsche holen. Stefanie Burgmaier
Die Idee des fliegenden Krans war schon immer ein bisschen verrückt. Doch die Erinnerung an den Zeppelin und die Hoffnung auf eine umweltfreundliche Technologie liess viele Bedenken verschwinden. Anleger zeichneten im Mai 2000 mit leuchtenden Augen die Aktie des Hoffnungs-Unternehmens.
Dabei war Cargolifter schon zum Börsenstart nicht viel mehr als ein Projekt. Ein erster Prototyp ist für dieses Jahr angekündigt. Eine Serienproduktion wird es frühestens 2004 geben.
Cargolifter ist nicht die einzige Problemfirma
Wenn jetzt die Bundesregierung eingreift, um die Hoffnung aufrechtzuerhalten, dann wird die Schlange der Hilfesuchenden vor dem Wirtschaftsministerium schnell länger werden. Denn mit welchem Recht wird Cargolifter unterstützt, Brokat, Informatec, Kaufring oder Lycos aber nicht? Alle genannten hätten Hilfe nötig.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich persönlich eingeschaltet, um den Frankfurter Baukonzern Philipp Holzmann zu retten. In Wahljahren ist die Versuchung, Geschenke zu verteilen, besonders groß. Doch der Schaden ist größer als der kurzfristige Nutzen. Daran sollten der Kanzler und sein Wirtschaftsminister denken.
© 2002 sharper.de