Zur Info (so wird aus einem Börsengang ein Investment):
Der Bookrunner hat getan, was der Bookrunner tun musste, so sieht das die Deutsche Bank, und so ist das wohl auch. Spätestens nach dem blamablen 6 zu 2 bei Bayern München war klar: Borussia Dortmund ist auf Hilfe von außen angewiesen, und zwar nicht, wie viel zitiert, "auf'n Platz", sondern auf'm Parkett. Und so hat die Deutsche Bank 2 Millionen Anteilscheine zurückgekauft - über die Börse, wie betont wird - und hält nunmehr 10,26% des Grundkapitals von Borussia Dortmund. "Diese Aktien sollen bis auf weiteres nicht zur Weiterveräußerung zur Verfügung stehen", ein lapidarer Satz am Ende der Pressemitteilung, vorerst wohl der Schlusspunkt beim "heißesten Börsengang des Jahres".
Die Euphorie angesichts der Börsenpremiere eines Fußballclubs war schnell verflogen. Das Blitzlichtgewitter der Medien hat anfänglich die Aufmerksamkeit von den dunklen Wolken am Emissionshimmel abgelenkt, alleine die Bekanntheit des Vereins werde die Zeichnungsnachfrage genügend stimulieren. Nach und nach aber mehrten sich die kritischen Stimmen zu dem risikoreichen Geschäftsmodell eines Fuballclubs. Nicht nur die Boulevardpresse zeigte in Richtung der erfolglosen Parkett-Spieler in England. Folge: Die Privatanleger verloren das Interesse. Und so mussten die Konsorten Abstand nehmen von der anfänglichen Vorstellung, mehr als 40% bei Kleinanlegern zu platzieren. Nun galt es, Institutionelle zu begeistern. Doch auch das war offensichtlich schwierig. Wie sonst sollte man die Tatsache deuten, dass einer von gerade mal zwei Sport-Fonds in Deutschland "nur in geringem Maße" - dem Vernehmen nach kaum 10000 Stück - gezeichnet hat. Immerhin: Die Emission ging glimpflich über die Bühne. Die Aktie wurde für 11 Euro am unteren Ende der Spanne zugeteilt, augenscheinlich haben genügend Institutionelle angesichts der prominenten Konsortialführerin dem Risiko eine Chance gegeben. Und, wie man jetzt sieht, die Deutsche Bank hat sie nicht enttäuscht.
Truppenführer gefragt
Dass auch andere Konsortialmitglieder in die Bresche gesprungen sind, ist unwahrscheinlich. Gefährliche Aufgaben überlässt man dem Truppenführer, so, oder zumindest so ähnlich, heißt es aus der Deutschen Bank. Damit zeigt sich als vorläufige Bilanz: 13,5 Millionen Aktien wurden platziert, davon 1 Million aus dem Altbestand der WGZ-Bank. Lediglich ein Viertel der Papiere ging an Privatanleger, knapp 72% an Institutionelle, 3% an Vereinsmitglieder, ein geringer Teil verschwand im Friends & Family-Programm. Angesichts der wackeligen Emission kann man davon ausgehen, dass die Mehrzuteilungsoption von 1,5 Millionen Papieren nicht in Anspruch genommen wird. Und so bleibt wohl auch die WGZ-Bank entgegen ihren früheren Absichten noch ein Zeit lang BVB-Aktionär, schließlich stammen 1 Million der Greenshoe-Papiere aus ihrem Bestand. Mit zwei Banken im Rücken dürfte der Börsenneuling erst einmal Halt auf dem Parkett gefunden zu haben. Zumindest bis zum nächsten Spiel.
Der Bookrunner hat getan, was der Bookrunner tun musste, so sieht das die Deutsche Bank, und so ist das wohl auch. Spätestens nach dem blamablen 6 zu 2 bei Bayern München war klar: Borussia Dortmund ist auf Hilfe von außen angewiesen, und zwar nicht, wie viel zitiert, "auf'n Platz", sondern auf'm Parkett. Und so hat die Deutsche Bank 2 Millionen Anteilscheine zurückgekauft - über die Börse, wie betont wird - und hält nunmehr 10,26% des Grundkapitals von Borussia Dortmund. "Diese Aktien sollen bis auf weiteres nicht zur Weiterveräußerung zur Verfügung stehen", ein lapidarer Satz am Ende der Pressemitteilung, vorerst wohl der Schlusspunkt beim "heißesten Börsengang des Jahres".
Die Euphorie angesichts der Börsenpremiere eines Fußballclubs war schnell verflogen. Das Blitzlichtgewitter der Medien hat anfänglich die Aufmerksamkeit von den dunklen Wolken am Emissionshimmel abgelenkt, alleine die Bekanntheit des Vereins werde die Zeichnungsnachfrage genügend stimulieren. Nach und nach aber mehrten sich die kritischen Stimmen zu dem risikoreichen Geschäftsmodell eines Fuballclubs. Nicht nur die Boulevardpresse zeigte in Richtung der erfolglosen Parkett-Spieler in England. Folge: Die Privatanleger verloren das Interesse. Und so mussten die Konsorten Abstand nehmen von der anfänglichen Vorstellung, mehr als 40% bei Kleinanlegern zu platzieren. Nun galt es, Institutionelle zu begeistern. Doch auch das war offensichtlich schwierig. Wie sonst sollte man die Tatsache deuten, dass einer von gerade mal zwei Sport-Fonds in Deutschland "nur in geringem Maße" - dem Vernehmen nach kaum 10000 Stück - gezeichnet hat. Immerhin: Die Emission ging glimpflich über die Bühne. Die Aktie wurde für 11 Euro am unteren Ende der Spanne zugeteilt, augenscheinlich haben genügend Institutionelle angesichts der prominenten Konsortialführerin dem Risiko eine Chance gegeben. Und, wie man jetzt sieht, die Deutsche Bank hat sie nicht enttäuscht.
Truppenführer gefragt
Dass auch andere Konsortialmitglieder in die Bresche gesprungen sind, ist unwahrscheinlich. Gefährliche Aufgaben überlässt man dem Truppenführer, so, oder zumindest so ähnlich, heißt es aus der Deutschen Bank. Damit zeigt sich als vorläufige Bilanz: 13,5 Millionen Aktien wurden platziert, davon 1 Million aus dem Altbestand der WGZ-Bank. Lediglich ein Viertel der Papiere ging an Privatanleger, knapp 72% an Institutionelle, 3% an Vereinsmitglieder, ein geringer Teil verschwand im Friends & Family-Programm. Angesichts der wackeligen Emission kann man davon ausgehen, dass die Mehrzuteilungsoption von 1,5 Millionen Papieren nicht in Anspruch genommen wird. Und so bleibt wohl auch die WGZ-Bank entgegen ihren früheren Absichten noch ein Zeit lang BVB-Aktionär, schließlich stammen 1 Million der Greenshoe-Papiere aus ihrem Bestand. Mit zwei Banken im Rücken dürfte der Börsenneuling erst einmal Halt auf dem Parkett gefunden zu haben. Zumindest bis zum nächsten Spiel.