Gestern veröffentlichte die EZB ihren konsolidierten Wochenausweis des Eurosystems zum 25. Mai 2012. Dieser Wochenausweis enthält höchstinteressante Details, denn obwohl die Bilanzsumme nur leicht stieg und generell seit Wochen in der Nähe des Niveaus nach LTRO2 verharrt, kam es zu ordentlichen Bewegungen innerhalb der Bilanz. Die Bilanzsumme weitete sich zur Vorwoche um +5,049 Mrd. Euro auf 2,980310 Billionen Euro aus, die Kreditgewährung durch das Eurosystem an die Banken sank aber um -25,281 Mrd. Euro auf 1,101736 Billionen Euro und ein Posten bei den Aktiva stieg kräftig, um +34,087 Mrd. Euro zur Vorwoche, auf 246,582 Mrd. Euro. Unter dem harmlosen Namen Sonstige Forderungen in Euro an Kreditinstitute im Euro-Währungsgebiet ist diese Summe versteckt, dahinter verbergen sich vor allem die ELAs der nationalen Zentralbanken (NZBs) im Eurosystem.
Die Emergency Liquidity Assistance sind Notliquiditätshilfen der NZBs und diese stellen eine Geldschöpfung außerhalb des Eurosystems durch die NZBs dar, die zwar vom EZB-Rat genehmigt werden müssen, wo aber nicht EZB-fähige Sicherheiten im Gegenzug der ELA-Kreditgewährung hinterlegt werden können und die nationalen NZB und nicht das gesamte Eurosystem die Kreditrisiken trägt und als Krönung der jeweilige Staat für die ELAs der gewährenden NZB haftet! Potentielle Pleite-Staaten haften für die zusätzliche Notkreditgewährung ihrer NZBs, großes Kino eines Ponzi Scheme.
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