Ein meines Erachtens interessanter Artikel zu dem Thema. Text wurde gescannt und ist daher evtl. ein wenig mit Fehlern behaftet...
Gruß
EXPRO
Daß Rohstoffreserven erschöpflich und damit kostbar sind, zeigte die Ölpreis-Hausse der vergangenen Monate. Der sparsame Umgang mit den Ressourcen ist eine dringende Zukunftsaufgabe. Neue Technologien helfen, den steigenden Energiebedarf zu sichern - unter ihnen Brennstoffzellen.
UDO REUBERG
HANDELSBLATT, 1.9.2000
FRANKFURT/M. Im Zeitalter von Internet, Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik gilt größte Aufmerksamkeit der Energieversorgung tragbarer elektronischer Geräte (Handys, Laptops, CD-Spieler, Notebooks, Palmtops etc.). Viele weitere Geräte und Erzeugnisse des Alltags werden künftig eine elektronische Identität erhalten und für den Menschen zu vermeintlich unverzichtbaren Hightech-Gütern. So wird das Thema Mobilkommunikation in wenigen Jahren eine derzeit noch nicht absehbare Dimension erreichen.
Bei diesen modernen Gerätschaften werden künftig verstärkt alternative und gleichzeitig umweltgerechte Energien wie Solar- oder Brennstoffzellen eingesetzt werden.
Im Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston arbeiten die Forscher seit geraumer Zeit bereits an Systemen, die eine stetig kleiner werdende mobile Elektronik in die Kleidungsstücke integriert. Gerade auf diesem wachstumsträchtigen Gebiet sollten sich Brennstoffzellen als Energielieferant der Zukunft immer stärker durchsetzen.
Die Vorteile von Brennstoffzellen - englisch ,,Fuel Cells" - wurden bereits im Jahr 1839 entdeckt. Vor allem wegen des weltweiten Siegeszugs der Energieträger Kohle, Rohöl und Erdgas geriet dieses Verfahren jedoch in Vergessenheit. Erst in den 196Oer Jahren sorgte die US-Raum-fahrtbehörde NASA für eine Renaissance der Brennstoffzellen, als die Apollo-Kapseln auf ihren Flügen zum Mond mit Strom aus diesen innovativen Energiespendern versorgt wurden.
Vereinfacht dargestellt ähneln Brennstoffzellen ständig in Betrieb befindlichen Batterien. Ihre chemische Energie entsteht aus der Kombination von Wasserstoff und Sauerstoff und wird in Strom umgewandelt. Im Unterschied zu herkömmlichen Batterien wird die Energie indes nicht i~ Zellen gespeichert, sondern kontinuierlich von außen zugeführt, z.B. in Form von Gas. Bei diesem Prozeß fällt Wärme und als Abfallprodukt auch Wasser an. Andere Emissionen entstehen nicht. Dies macht die Fuel Cells zu einer der umweltfreundlichsten Energiequellen überhaupt
Kosten-Nutzen-Rechnung (noch) nicht gut genug
Ein nicht unerheblicher Nachteil der bislang im Einsatz befindlichen Brennstoffzellen-Erzeugnisse: hinsichtlich der erzeugten Stromleistung und des Umwelt-Aspektes sind sie zwar sehr wohl wettbewerbsfähig. Eine Kosten/Nutzen-Rechnung macht Brennstoffzellen für Wirtschaftsunternehmen allerdings (noch) nicht zum großen Marktrenner. Experten sind sich jedoch einig, daß sich mit fortschreitender Forschung sowohl Größe als auch Kosten der Produkte erheblich reduzieren lassen
So unternehmen z.B. die führenden Energieversorgungs-Unternehmen weltweit erhebliche Anstrengungen zur Erforschung dieses innovativen Energiespenders. Der derzeit noch junge, auf 500 Mill. $ geschätzte Brenn-stoffzellen-Markt wird nach Schätzung der Experten des Fachmagazins Technical Insights innerhalb der kommenden fünf Jahre auf mehr als 2 Mrd. $ steigen. Andrew Benson, Wertpapier-Analyst des Finanzhauses Schroder Salomon Smith Barney, prognostiziert eine Expansion allein auf dem Katalysatoren-Komponenten-Markt auf 1,4 Mrd. $ bis zum Jahr 2010. Diese Katalysatoren sind wichtige Komponenten für die Umsetzung der Brennstoffzellen-Technologien.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, daß die Anleger an den internationalen Wertpapierbörsen immer stärker auf Aktien von Unternehmen mit Fuel Gell- Forschung setzen. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten Investoren die Fortschritte, die Kanadas Ballard Power in den vergangenen Jahren erzielte. Bei gemeinsamen Forschungen mit Daimler Chrysler und anderen Autoherstellern entwickelt das Unternehmen Brennstoffzellen als Antriebskraft für Kraftfahrzeuge. Gerade die US-Autoproduzenten geraten in diesem Zusammenhang immer stärker unter Zugzwang, weil ein Gesetz des Bundesstaates Kalifornien vorsieht, daß auf den Straßen des Sonnenstaates ab 2003 nur noch Autos von Herstellern fahren dürfen, die auch Null-Emissions-Automobile anbieten.
Auch Aktien von Fuel Cell-Gesellschaften mußten in der scharfen Technologie-Baisse seit April erheblich Federn lassen. Dies galt neben Ballard Power auch für die Nasdaq-notierten Plug Power Inc., für Mechanical Technology und für Fuel Cell Energy Inc. - eine US-Gesellschaft, die mit der Daimler-Chrysler-Tochter MTU kooperiert.
Kurserholung nach Analystenzuspruch
Positive Kommentare von US-Energieexperten über das künftige Wachstumspotenzial der Branche sorgten dann in jüngster Zeit bei Ballard Power, und bei Johnson Matthey für eine kräftige Kurserholung. H Power Corp. und Millennium Cell Inc., seit der zweiten Augustwoche an der Nasdaq notiert, werden derzeit noch immer in der Nähe ihrer Emissionspreise gehandelt.
Anleger mit Interesse an Unternehmen, die sich speziell mit Brennstoffzellen beschäftigen, finden neben diesen Nasdaq-notierten Gesellschaften sowohl am OTC Bulletin Board als auch an den kanadischen Börsen einige ebenso junge wie hochinteressante Unternehmen. Der New Yorker "New Alternative Fund" von Maurice Schoenwald bietet dazu einen auf diesen Bereich fokussierten Investmentfonds, der bereits seit dem Jahr 1982 existiert.
Gruß
EXPRO
Daß Rohstoffreserven erschöpflich und damit kostbar sind, zeigte die Ölpreis-Hausse der vergangenen Monate. Der sparsame Umgang mit den Ressourcen ist eine dringende Zukunftsaufgabe. Neue Technologien helfen, den steigenden Energiebedarf zu sichern - unter ihnen Brennstoffzellen.
UDO REUBERG
HANDELSBLATT, 1.9.2000
FRANKFURT/M. Im Zeitalter von Internet, Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik gilt größte Aufmerksamkeit der Energieversorgung tragbarer elektronischer Geräte (Handys, Laptops, CD-Spieler, Notebooks, Palmtops etc.). Viele weitere Geräte und Erzeugnisse des Alltags werden künftig eine elektronische Identität erhalten und für den Menschen zu vermeintlich unverzichtbaren Hightech-Gütern. So wird das Thema Mobilkommunikation in wenigen Jahren eine derzeit noch nicht absehbare Dimension erreichen.
Bei diesen modernen Gerätschaften werden künftig verstärkt alternative und gleichzeitig umweltgerechte Energien wie Solar- oder Brennstoffzellen eingesetzt werden.
Im Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston arbeiten die Forscher seit geraumer Zeit bereits an Systemen, die eine stetig kleiner werdende mobile Elektronik in die Kleidungsstücke integriert. Gerade auf diesem wachstumsträchtigen Gebiet sollten sich Brennstoffzellen als Energielieferant der Zukunft immer stärker durchsetzen.
Die Vorteile von Brennstoffzellen - englisch ,,Fuel Cells" - wurden bereits im Jahr 1839 entdeckt. Vor allem wegen des weltweiten Siegeszugs der Energieträger Kohle, Rohöl und Erdgas geriet dieses Verfahren jedoch in Vergessenheit. Erst in den 196Oer Jahren sorgte die US-Raum-fahrtbehörde NASA für eine Renaissance der Brennstoffzellen, als die Apollo-Kapseln auf ihren Flügen zum Mond mit Strom aus diesen innovativen Energiespendern versorgt wurden.
Vereinfacht dargestellt ähneln Brennstoffzellen ständig in Betrieb befindlichen Batterien. Ihre chemische Energie entsteht aus der Kombination von Wasserstoff und Sauerstoff und wird in Strom umgewandelt. Im Unterschied zu herkömmlichen Batterien wird die Energie indes nicht i~ Zellen gespeichert, sondern kontinuierlich von außen zugeführt, z.B. in Form von Gas. Bei diesem Prozeß fällt Wärme und als Abfallprodukt auch Wasser an. Andere Emissionen entstehen nicht. Dies macht die Fuel Cells zu einer der umweltfreundlichsten Energiequellen überhaupt
Kosten-Nutzen-Rechnung (noch) nicht gut genug
Ein nicht unerheblicher Nachteil der bislang im Einsatz befindlichen Brennstoffzellen-Erzeugnisse: hinsichtlich der erzeugten Stromleistung und des Umwelt-Aspektes sind sie zwar sehr wohl wettbewerbsfähig. Eine Kosten/Nutzen-Rechnung macht Brennstoffzellen für Wirtschaftsunternehmen allerdings (noch) nicht zum großen Marktrenner. Experten sind sich jedoch einig, daß sich mit fortschreitender Forschung sowohl Größe als auch Kosten der Produkte erheblich reduzieren lassen
So unternehmen z.B. die führenden Energieversorgungs-Unternehmen weltweit erhebliche Anstrengungen zur Erforschung dieses innovativen Energiespenders. Der derzeit noch junge, auf 500 Mill. $ geschätzte Brenn-stoffzellen-Markt wird nach Schätzung der Experten des Fachmagazins Technical Insights innerhalb der kommenden fünf Jahre auf mehr als 2 Mrd. $ steigen. Andrew Benson, Wertpapier-Analyst des Finanzhauses Schroder Salomon Smith Barney, prognostiziert eine Expansion allein auf dem Katalysatoren-Komponenten-Markt auf 1,4 Mrd. $ bis zum Jahr 2010. Diese Katalysatoren sind wichtige Komponenten für die Umsetzung der Brennstoffzellen-Technologien.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, daß die Anleger an den internationalen Wertpapierbörsen immer stärker auf Aktien von Unternehmen mit Fuel Gell- Forschung setzen. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten Investoren die Fortschritte, die Kanadas Ballard Power in den vergangenen Jahren erzielte. Bei gemeinsamen Forschungen mit Daimler Chrysler und anderen Autoherstellern entwickelt das Unternehmen Brennstoffzellen als Antriebskraft für Kraftfahrzeuge. Gerade die US-Autoproduzenten geraten in diesem Zusammenhang immer stärker unter Zugzwang, weil ein Gesetz des Bundesstaates Kalifornien vorsieht, daß auf den Straßen des Sonnenstaates ab 2003 nur noch Autos von Herstellern fahren dürfen, die auch Null-Emissions-Automobile anbieten.
Auch Aktien von Fuel Cell-Gesellschaften mußten in der scharfen Technologie-Baisse seit April erheblich Federn lassen. Dies galt neben Ballard Power auch für die Nasdaq-notierten Plug Power Inc., für Mechanical Technology und für Fuel Cell Energy Inc. - eine US-Gesellschaft, die mit der Daimler-Chrysler-Tochter MTU kooperiert.
Kurserholung nach Analystenzuspruch
Positive Kommentare von US-Energieexperten über das künftige Wachstumspotenzial der Branche sorgten dann in jüngster Zeit bei Ballard Power, und bei Johnson Matthey für eine kräftige Kurserholung. H Power Corp. und Millennium Cell Inc., seit der zweiten Augustwoche an der Nasdaq notiert, werden derzeit noch immer in der Nähe ihrer Emissionspreise gehandelt.
Anleger mit Interesse an Unternehmen, die sich speziell mit Brennstoffzellen beschäftigen, finden neben diesen Nasdaq-notierten Gesellschaften sowohl am OTC Bulletin Board als auch an den kanadischen Börsen einige ebenso junge wie hochinteressante Unternehmen. Der New Yorker "New Alternative Fund" von Maurice Schoenwald bietet dazu einen auf diesen Bereich fokussierten Investmentfonds, der bereits seit dem Jahr 1982 existiert.