Prächtig entwickelten sich die Aktien des Video- und DVD-Verkäufers Magna Pacific (Aktie: WKN 901.889, Ticker MPA, ISIN AU000000MPH1; Optionsschein: WKN 552.486, Ticker MPAB, ISIN AU0000MPHOB8) in der letzten Zeit. Mit 0,33 Euro erreichte die Aktie kürzlich den höchsten Wert seit Mai 2000, also seit dem Beginn der weltweiten Börsenrückgänge. Der Grund für den jüngsten Kursanstieg war diesmal nicht die Veröffentlichung neuer Geschäftszahlen, sondern der Einstieg eines Milliardärs bei Magna Pacific.
Neuer Großaktionär mit rund 20 % Anteil
Thorney Holdings Pty Limited (Thorney), ein Beteiligungsunternehmen das im Besitz der Familie von Richard Pratt steht, hat sich über neu emittierte Aktien und Optionsscheine an Magna Pacific beteiligt. Nach dieser Transaktion ist der Milliardär, der je nach Quelle der reichste oder hinter Kerry Pecker zweitreichste Australier ist, zu rund 20 % an Magna Pacific beteiligt. Der neue Großaktionär hat das Recht, ein Vorstandsmandat zu besetzen. Zusätzlich dazu soll der Posten des Chairmans, dessen Aufgaben etwa mit dem eines Aufsichtsratsvorsitzenden vergleichbar sind, noch in diesem Jahr durch einen prominenten Australier aus der Medienbranche besetzt werden.
Die Beteiligung an Magna Pacific erfolgt in mehreren Schritten: Thorney zeichnet 9 Mio. Aktien, die neu emittiert werden, zu einem Preis von je 0,38 AUD bzw. rund 3,4 Mio. AUD. Weiters kauft Thorney 9 Mio. neu emittierte Optionsscheine zu einem Preis von 0,02 AUD, mit denen bis zum 31.12.2005 je 1 Aktie zum Preis von 0,48 AUD bezogen werden kann. Thorney hat auch die Ausübung von bis zu 9 Mio. Optionsscheinen - die am 28.2.2004 auslaufen - garantiert. Durch vergessene und nicht ausgeübte Optionsrechte wird der Investor seinen Aktienbestand noch etwas ausweiten können.
Gute Geschäftsentwicklung
Im Zuge des Einstieges des Milliardärs gab es eine Menge Medienberichte in Australien. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AAP gab Managing Director Allan Radley, der das operative Geschäft leitet, auch einen Ausblick auf die nächsten Jahre. So erwarte er für das Geschäftsjahr 2006/2007 einen Umsatz von 50 Mio. AUD. Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von rund +15 %. Für das laufende Geschäftsjahr 2003/2004 werden Verkäufe im Wert von 35 Mio. AUD erwartet nach 29 Mio. AUD im letzten Geschäftsjahr zum 30.6.2003. Deutliches Wachstum wird es bei Magna Pacific insbesondere im Bereich der Kinder-Produkte geben. Etwa durch die Vermarktung der japanischen Zeichentrickfilm-Serie 'Yu-Gi-Oh'. Bei diesem Umsatzwachstum von rund +20 % wird ein Anstieg des Nettogewinnes nach Steuern um 50 % von 1,75 Mio. AUD auf 2,63 Mio. AUD erwartet. Die Anzahl der verkauften DVDs soll von 1,63 Mio. Stück letztes Jahr auf 3,1 Mio. Stück in diesem Jahr ansteigen. Damit könnte die Firma den in Untersuchungen des Marktforschers GfK ermittelten Marktanteil an in Australien verkauften DVDs von 10 % sogar noch weiter ausbauen. Zur Erinnerung: Mitte 2002 lag dieser noch bei rund 3 %. Die Firma ist somit in den letzen Jahren vom Nischen-Videoverkäufer mit Spezialisierung auf ältere Filme und Dokumentationen zum etablierten Spieler am Video- und DVD-Markt aufgestiegen.
Der Einstieg von Pratt sowie die im Februar 2004 auslaufenden Optionsscheine bringen in nächster Zeit einen deutlichen Anstieg bei der Anzahl der ausstehenden Aktien. Per 30.6.2003 gab es 56 Mio. ausstehende Aktien und 49 Mio. ausstehende Optionsscheine. Nach der Ausgabe der neuen Aktien und Optionsscheine an den Milliardär sowie unter Berücksichtigung einer Ausübung aller Optionsscheine, könnte die Aktienanzahl in den nächsten Monaten auf 123 Mio. Aktien ansteigen. Im Gegenzug fließen dadurch über 23 Mio. AUD frische liquide Mittel in die Firma. Samt den bereits vorhandenen Barmitteln und dem freien Cash-flow sollten sich dann rund 30 Mio. AUD in der Firmenkasse befinden. Deshalb muss man nun berechtigterweise die Frage stellen: Was plant die Firma mit dem vielen Geld?
Das bringt die Zukunft: Neue Kinofilme, Becker-Deal und Musikgeschäft
Magna Pacific hat noch nicht veröffentlicht, welche Schritte geplant sind. Wir wollen dennoch überlegen, was passieren könnte. Sehr wahrscheinlich ist, dass ein Teil des frischen Arbeitskapitals für neue Filmrechte verwendet wird. Die Firma vermarktet derzeit noch relativ wenige Kinofilme. Beispiele der jüngsten Zeit sind 'Rabbit-proof Fence' oder 'White Orleander' . Durch seinen beachtlichen Marktanteil in Australien und einem gut gefüllten Bankkonto ist Magna Pacific nun auch ein attraktiverer Partner als noch vor einigen Jahren.
Die Firma besitzt auch einen 19 %-Anteil an der ebenfalls börsennotierten Becker Group und sitzt durch den stark gestiegenen Aktienkurs mittlerweile auf schönen Buchgewinnen. Beide Unternehmen sind zu 50 % an einer Film-Einkaufsfirma und einer Film-Vertriebsfirma beteiligt. Schon als Magna Pacific erstmals Anteile von Becker erworben hat, wurde über eine mögliche Übernahme von Becker spekuliert. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Magna Pacific Beckers Anteile von einer oder beiden gemeinsamen Unternehmen kauft.
In eine ganz neue Richtung gehen weitere Überlegungen, die derzeit bei Magna Pacific diskutiert werden. Und zwar könnte auch ein Einstieg ins Musikgeschäft erfolgen. Denn immer mehr Musikangebote werden nicht nur als CDs, sondern auch als DVDs offeriert. So kann man die Musik nicht nur hören, sondern sich auch dabei die Musikvideos ansehen. Viele Fachleute sehen gerade in diesem Markt in den nächsten Jahren enorme Wachstumschancen. Gelingt ein Einstieg in diesen Sektor, so liegt auf der Hand, dass dann nicht nur die DVD von einem Lied angeboten würde, sondern auch noch die CD. Für Magna Pacific, deren DVDs und Videos bereits in über 6.000 Supermärkten und Videoshops angeboten werden, könnte ein Einstieg in diese verwandte Branche aufgrund der bereits bestehenden Vertriebsstruktur recht lukrativ werden.
Der Optionsschein
Der auch in Frankfurt börsennotierte Optionsschein von Magna Pacific mit einem Bezugspreis von 0,32 AUD (umgerechnet rund 0,18 Euro) weist mit einem Preis von rund 0,09 Euro eine relativ günstige Bewertung auf, hat allerdings nur eine sehr geringe Restlaufzeit, weshalb er nur für absolute Profis geeignet ist. Das Papier ist ein Optionsschein nach amerikanischem Stil und daher bis zum Ende der Laufzeit am 28.2.2004 jederzeit im Verhältnis 1:1 ausübbar. Bei einer Ausübung beachtet werden sollte, dass es bei deutschen Banken (insbesondere den billigen Online-Brokern) aufgrund der mühsamen Abwicklung einige Wochen dauern kann, bis man die Aktien erhält. Es ist daher ratsamer, den Optionsschein rechtzeitig vor dem Verfall im Februar zu verkaufen, um dann keine böse Überraschung zu erleben.
Die Aktien werden ab 31.10.2003 Ex-Dividende gehandelt und per 14.11.2003 wird diese ausbezahlt. Die Dividende für das letzte Geschäftsjahr wurde aufgrund der sehr guten Geschäftsentwicklung auf 0,02 AUD, also rund 0,01 Euro pro Aktie, verdoppelt. Der Dividendenabschlag reduziert den Aktienkurs um rund 0,01 Euro und somit auch den Wert des Optionsscheines, da nur Aktionäre eine Gewinnausschüttung erhalten.
Fazit
Für einen Wachstumswert ist die Firma mit einem KGV von 11 für das laufende Geschäftsjahr (0,026 Euro Gewinn/Aktie; ohne Berücksichtigung der Kapitalmaßnahmen) nach wie vor günstig bewertet. Am 26. November wird in Brisbane die Hauptversammlung stattfinden, auf der der Einstieg von Thorney abgesegnet wird. Dem Vernehmen nach ist das Interesse an der Firma durch diesen neuen Investor stark angestiegen und wir können uns gut vorstellen, dass es vermehrt Broker-Analysen geben wird. Nach der HV ist bestimmt auch Thorney an einer guten Entwicklung seines Investments interessiert. Es ist also gut vorstellbar, dass dann aus dem Umfeld des Milliardärs weitere Käufe erfolgen bzw. von befreundeten Banken Analysen erstellt werden. Nicht einschätzen können wir, welche Kontakte für das operative Geschäft eingebracht werden können. Bei der bisherigen Wachstumsprognose der Firma geht der Vorstand nur von organischem Wachstum aus. Akquisitionen sind aufgrund der neuen liquiden Mittel nicht nur sinnvoll, sondern sehr wahrscheinlich. Die bisherigen Leistungen des Managements zeigten, dass mit Geld recht vorsichtig umgegangen wurde und dieses ertragreich in die richtigen Projekte investiert wurde. Es würde uns deshalb nicht überraschen, wenn nach 35 Mio. AUD Umsatz in diesem Geschäftsjahr das nächste bereits 50 oder 60 Mio. AUD Umsatz bringen würde.
Und zum Abschluss noch ein anderer Gedanke: Wie bewertet man überhaupt ein Wachstumsunternehmen wie Magna Pacific? Ist dafür ein KGV von 10 angemessen oder könnte die Firma auch einmal ein KGV von 20, 30 oder 40 aufweisen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen? Dies wird zu einem großen Teil auch davon abhängen, wie aktiv man sich bei Thorney um das neue Millioneninvestment kümmern wird und wie viele Kontakte von Pratt zur Verfügung gestellt werden. Wir sehen für die Aktie jedenfalls ein Kursziel von 0,50 Euro und würden die Gewinne weiter laufen lassen. Unserer Meinung nach könnte Magna Pacific als eine der wenigen Medienfirmen weltweit mittelfristig auch den Höchststand aus dem Boomjahr 2000 (0,70 Euro) wieder erreichen.
Neuer Großaktionär mit rund 20 % Anteil
Thorney Holdings Pty Limited (Thorney), ein Beteiligungsunternehmen das im Besitz der Familie von Richard Pratt steht, hat sich über neu emittierte Aktien und Optionsscheine an Magna Pacific beteiligt. Nach dieser Transaktion ist der Milliardär, der je nach Quelle der reichste oder hinter Kerry Pecker zweitreichste Australier ist, zu rund 20 % an Magna Pacific beteiligt. Der neue Großaktionär hat das Recht, ein Vorstandsmandat zu besetzen. Zusätzlich dazu soll der Posten des Chairmans, dessen Aufgaben etwa mit dem eines Aufsichtsratsvorsitzenden vergleichbar sind, noch in diesem Jahr durch einen prominenten Australier aus der Medienbranche besetzt werden.
Die Beteiligung an Magna Pacific erfolgt in mehreren Schritten: Thorney zeichnet 9 Mio. Aktien, die neu emittiert werden, zu einem Preis von je 0,38 AUD bzw. rund 3,4 Mio. AUD. Weiters kauft Thorney 9 Mio. neu emittierte Optionsscheine zu einem Preis von 0,02 AUD, mit denen bis zum 31.12.2005 je 1 Aktie zum Preis von 0,48 AUD bezogen werden kann. Thorney hat auch die Ausübung von bis zu 9 Mio. Optionsscheinen - die am 28.2.2004 auslaufen - garantiert. Durch vergessene und nicht ausgeübte Optionsrechte wird der Investor seinen Aktienbestand noch etwas ausweiten können.
Gute Geschäftsentwicklung
Im Zuge des Einstieges des Milliardärs gab es eine Menge Medienberichte in Australien. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AAP gab Managing Director Allan Radley, der das operative Geschäft leitet, auch einen Ausblick auf die nächsten Jahre. So erwarte er für das Geschäftsjahr 2006/2007 einen Umsatz von 50 Mio. AUD. Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von rund +15 %. Für das laufende Geschäftsjahr 2003/2004 werden Verkäufe im Wert von 35 Mio. AUD erwartet nach 29 Mio. AUD im letzten Geschäftsjahr zum 30.6.2003. Deutliches Wachstum wird es bei Magna Pacific insbesondere im Bereich der Kinder-Produkte geben. Etwa durch die Vermarktung der japanischen Zeichentrickfilm-Serie 'Yu-Gi-Oh'. Bei diesem Umsatzwachstum von rund +20 % wird ein Anstieg des Nettogewinnes nach Steuern um 50 % von 1,75 Mio. AUD auf 2,63 Mio. AUD erwartet. Die Anzahl der verkauften DVDs soll von 1,63 Mio. Stück letztes Jahr auf 3,1 Mio. Stück in diesem Jahr ansteigen. Damit könnte die Firma den in Untersuchungen des Marktforschers GfK ermittelten Marktanteil an in Australien verkauften DVDs von 10 % sogar noch weiter ausbauen. Zur Erinnerung: Mitte 2002 lag dieser noch bei rund 3 %. Die Firma ist somit in den letzen Jahren vom Nischen-Videoverkäufer mit Spezialisierung auf ältere Filme und Dokumentationen zum etablierten Spieler am Video- und DVD-Markt aufgestiegen.
Der Einstieg von Pratt sowie die im Februar 2004 auslaufenden Optionsscheine bringen in nächster Zeit einen deutlichen Anstieg bei der Anzahl der ausstehenden Aktien. Per 30.6.2003 gab es 56 Mio. ausstehende Aktien und 49 Mio. ausstehende Optionsscheine. Nach der Ausgabe der neuen Aktien und Optionsscheine an den Milliardär sowie unter Berücksichtigung einer Ausübung aller Optionsscheine, könnte die Aktienanzahl in den nächsten Monaten auf 123 Mio. Aktien ansteigen. Im Gegenzug fließen dadurch über 23 Mio. AUD frische liquide Mittel in die Firma. Samt den bereits vorhandenen Barmitteln und dem freien Cash-flow sollten sich dann rund 30 Mio. AUD in der Firmenkasse befinden. Deshalb muss man nun berechtigterweise die Frage stellen: Was plant die Firma mit dem vielen Geld?
Das bringt die Zukunft: Neue Kinofilme, Becker-Deal und Musikgeschäft
Magna Pacific hat noch nicht veröffentlicht, welche Schritte geplant sind. Wir wollen dennoch überlegen, was passieren könnte. Sehr wahrscheinlich ist, dass ein Teil des frischen Arbeitskapitals für neue Filmrechte verwendet wird. Die Firma vermarktet derzeit noch relativ wenige Kinofilme. Beispiele der jüngsten Zeit sind 'Rabbit-proof Fence' oder 'White Orleander' . Durch seinen beachtlichen Marktanteil in Australien und einem gut gefüllten Bankkonto ist Magna Pacific nun auch ein attraktiverer Partner als noch vor einigen Jahren.
Die Firma besitzt auch einen 19 %-Anteil an der ebenfalls börsennotierten Becker Group und sitzt durch den stark gestiegenen Aktienkurs mittlerweile auf schönen Buchgewinnen. Beide Unternehmen sind zu 50 % an einer Film-Einkaufsfirma und einer Film-Vertriebsfirma beteiligt. Schon als Magna Pacific erstmals Anteile von Becker erworben hat, wurde über eine mögliche Übernahme von Becker spekuliert. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Magna Pacific Beckers Anteile von einer oder beiden gemeinsamen Unternehmen kauft.
In eine ganz neue Richtung gehen weitere Überlegungen, die derzeit bei Magna Pacific diskutiert werden. Und zwar könnte auch ein Einstieg ins Musikgeschäft erfolgen. Denn immer mehr Musikangebote werden nicht nur als CDs, sondern auch als DVDs offeriert. So kann man die Musik nicht nur hören, sondern sich auch dabei die Musikvideos ansehen. Viele Fachleute sehen gerade in diesem Markt in den nächsten Jahren enorme Wachstumschancen. Gelingt ein Einstieg in diesen Sektor, so liegt auf der Hand, dass dann nicht nur die DVD von einem Lied angeboten würde, sondern auch noch die CD. Für Magna Pacific, deren DVDs und Videos bereits in über 6.000 Supermärkten und Videoshops angeboten werden, könnte ein Einstieg in diese verwandte Branche aufgrund der bereits bestehenden Vertriebsstruktur recht lukrativ werden.
Der Optionsschein
Der auch in Frankfurt börsennotierte Optionsschein von Magna Pacific mit einem Bezugspreis von 0,32 AUD (umgerechnet rund 0,18 Euro) weist mit einem Preis von rund 0,09 Euro eine relativ günstige Bewertung auf, hat allerdings nur eine sehr geringe Restlaufzeit, weshalb er nur für absolute Profis geeignet ist. Das Papier ist ein Optionsschein nach amerikanischem Stil und daher bis zum Ende der Laufzeit am 28.2.2004 jederzeit im Verhältnis 1:1 ausübbar. Bei einer Ausübung beachtet werden sollte, dass es bei deutschen Banken (insbesondere den billigen Online-Brokern) aufgrund der mühsamen Abwicklung einige Wochen dauern kann, bis man die Aktien erhält. Es ist daher ratsamer, den Optionsschein rechtzeitig vor dem Verfall im Februar zu verkaufen, um dann keine böse Überraschung zu erleben.
Die Aktien werden ab 31.10.2003 Ex-Dividende gehandelt und per 14.11.2003 wird diese ausbezahlt. Die Dividende für das letzte Geschäftsjahr wurde aufgrund der sehr guten Geschäftsentwicklung auf 0,02 AUD, also rund 0,01 Euro pro Aktie, verdoppelt. Der Dividendenabschlag reduziert den Aktienkurs um rund 0,01 Euro und somit auch den Wert des Optionsscheines, da nur Aktionäre eine Gewinnausschüttung erhalten.
Fazit
Für einen Wachstumswert ist die Firma mit einem KGV von 11 für das laufende Geschäftsjahr (0,026 Euro Gewinn/Aktie; ohne Berücksichtigung der Kapitalmaßnahmen) nach wie vor günstig bewertet. Am 26. November wird in Brisbane die Hauptversammlung stattfinden, auf der der Einstieg von Thorney abgesegnet wird. Dem Vernehmen nach ist das Interesse an der Firma durch diesen neuen Investor stark angestiegen und wir können uns gut vorstellen, dass es vermehrt Broker-Analysen geben wird. Nach der HV ist bestimmt auch Thorney an einer guten Entwicklung seines Investments interessiert. Es ist also gut vorstellbar, dass dann aus dem Umfeld des Milliardärs weitere Käufe erfolgen bzw. von befreundeten Banken Analysen erstellt werden. Nicht einschätzen können wir, welche Kontakte für das operative Geschäft eingebracht werden können. Bei der bisherigen Wachstumsprognose der Firma geht der Vorstand nur von organischem Wachstum aus. Akquisitionen sind aufgrund der neuen liquiden Mittel nicht nur sinnvoll, sondern sehr wahrscheinlich. Die bisherigen Leistungen des Managements zeigten, dass mit Geld recht vorsichtig umgegangen wurde und dieses ertragreich in die richtigen Projekte investiert wurde. Es würde uns deshalb nicht überraschen, wenn nach 35 Mio. AUD Umsatz in diesem Geschäftsjahr das nächste bereits 50 oder 60 Mio. AUD Umsatz bringen würde.
Und zum Abschluss noch ein anderer Gedanke: Wie bewertet man überhaupt ein Wachstumsunternehmen wie Magna Pacific? Ist dafür ein KGV von 10 angemessen oder könnte die Firma auch einmal ein KGV von 20, 30 oder 40 aufweisen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen? Dies wird zu einem großen Teil auch davon abhängen, wie aktiv man sich bei Thorney um das neue Millioneninvestment kümmern wird und wie viele Kontakte von Pratt zur Verfügung gestellt werden. Wir sehen für die Aktie jedenfalls ein Kursziel von 0,50 Euro und würden die Gewinne weiter laufen lassen. Unserer Meinung nach könnte Magna Pacific als eine der wenigen Medienfirmen weltweit mittelfristig auch den Höchststand aus dem Boomjahr 2000 (0,70 Euro) wieder erreichen.