wie es kein anderer Anbieter schafft", dieses Motto hat sich die BavarianSurfLegion GmbH (BSL) zum Ziel gemacht. Und das mit Erfolg. Während der Tarif-Dschungel immer unüberschaubarer wird, hat BSL jetzt mit einem sensationellen Tarifsystem den Durchbruch geschafft. Von Wenig- bis Vielsurfern soll die gesamte Bandbreite der Internetnutzer angesprochen werden. Von der Zielgruppe der BSL ausgenommen, sind die Surfer, die das Internet aus beruflichen oder sexuellen Gründen sehr häufig nutzen müssen, also die Flatrate-Surfer.
In den Anfangszeiten der unzähligen Anbieter, wurde um jede zehntel Sekunde gestritten. Selbst der Verbraucherschutz Berlin hat sich bereits aufgrund von zu günstigen Angeboten bezüglich des Internetzugangs diverser Anbieter eingemischt. "Es kann nicht angehen, dass ein Internetanbieter dermassen günstig ist", sagte uns damals der zuständige Pressesprecher der VSZ Berlin e.V. "Wo soll das noch hinführen, wenn der Verbraucher fast gar nichts mehr zahlt? Wir müssen den Verbraucher vor sich selbst schützen!", so der Sprecher weiter.
Doch mittlerweile hat BSL Unmengen an Leitungen fest bis zum Jahr 2015 gepachtet und bietet den Internetsurfern die ultimative Chance eines gerechteren Tarifsystems an. "Die Provider aus den 90er Jahren sind längst überteuert", sagte uns der Vorstandsvorsitzende von BSL. Womit er durchaus recht hat: wen interessiert schon noch sekundengenaue Abrechnung, wenn die Minute trotzdem 2,5 Pfennig kostet? Andere Provider werben ebenfalls mit der sogenannten "sekundengenauen Abrechnung", doch auch dahinter steckt ein Trick: die sekundengenaue Abrechnung bedeutet zB. bei "Direct Surf" lediglich, dass nach einer Minute schon die nächste Sekunde berechnet wird.
BSL hat dieses Wirrwarr im Tarifdschungel satt und bietet nun vier Tagzonen an - Morgen, Mittag, Abend und Nacht. Doch das neue ist, dass auch diese Zonen weiter unterteilt werden. So gibt es für jede Tagzone einen Anfang-, Mittel- und Endtarif. Für jeden der Tarife kosten die ersten 20 Sekunden der Minute weniger als die der zweiten 20 Sekunden. Die dritten 20 Sekunden kosten zwar am meisten, doch sie werden in das SSD-System einbezogen. Dabei wird jede Sekunde vom ersten angebrochenen Drittel des darauffolgenden Taktes wieder abgezogen und den ersten zwölf Sekunden des zweiten Drittels der darauffolgenden Minute des jeweiligen Tarifs angerechnet. Jetzt wird man zwar behaupten, dass das zweite Drittel einer Minute des Morgen-Anfang-Tarifs am teuersten sei, doch wie schon erwähnt sind gerade die zweiten 20 Sekunden am günstigsten. Aber gerade darin liegt der Clou dieses einzigartigen, klug ausgedachten Tarifsystems: die angefallenen Sekunden, die man in die nächste Minute 'mitnimmt', werden je nach Anfang-, Mittel- oder Endtarif der vier Tageszonen unwillkürlich auf die kommenden 12 Sekunden der folgenden Tagzone berechnet und den folgenden Minuten abgezogen statt angerechnet! Dies beruht darauf, dass sich die Tagzonen im Laufe eines Tages um 0.00013 DM erhöhen. Aber wer nachrechnet, wird feststellen, das der Nacht-Mitte-Tarif genauso günstig sein kann wie der Mittag-Anfang-Tarif - muss er aber nicht!
Die Konkurrenz hat gegen diese Preisoffensive (gerade im ersten Dritteltakt der zweiten 12 Sekunden im Mittag-Ende-Tarif) bei der Regulierungsbehörde Protest gegen BavarianSurfLegion eingelegt. Experten zweifeln an einem Verbot dieses Tarifsystems, denn selbst der Verbraucherschutz kann den Verbraucher vor diesem günstige Angebot nicht schützen.