Böse Verhandlungspanne bei Kirch

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Böse Verhandlungspanne bei Kirch

 
27.02.02 14:57
Eine Sprecherin der Unternehmensgruppe Leo Kirchs hat gegenüber der Wochenzeitung "Die Zeit" eingeräumt, dass es im Zuge des Fußballrechte-Handels zu einer schweren Vertragspanne gekommen ist, welche die Kirch-Gruppe zum eigenen Nachteil neuverhandeln muss.

Exklusivität nicht garantiert

Die Kirch-Gruppe hat 1998 dem spanischen Bezahlfernsehen Via Digital die exklusiven Senderechte für Spanien verkauft und dabei entweder ignoriert oder übersehen, dass sich auf der iberischen Halbinsel via Satellit ohne Gebühren ausländische Sender empfangen lassen - etwa ARD und ZDF. Die vereinbarte Exklusivitätsgarantie mit Via Digital muss relativiert werden, bestätigt die Sprecherin: "Wir werden das schnell klären und im Zuge anderer Verträge regeln."

Schmerzhafter Preisnachlass

Branchenexperten in Deutschland und Spanien schätzen, dass dies einen Verlust von 15 bis 50 Millionen Euro bedeutet. Kirch strebt offenbar an, Via Digital einen Preisnachlass für die Austrahlungsrechte der WM 2006 zu gewähren.

Auch Fifa irritiert

Ein Sprecher des Fußballweltverbands Fifa erklärte, dass die weitere Zusammenarbeit mit der Kirch-Gruppe davon abhängt, ob es Kirch gelingt, die bestehenden Irritationen, unter anderem im Zusammenhang mit Via Digital, zu bereinigen und eine reibungslose Übertragung der WM sicherzustellen.

Eigene Vermarktung überlegt

Eine weitere Bedingung ist, dass Kirch pünktlich im Oktober seine erste Ratenzahlung für die Rechte an der WM 2006 an die Fifa zahlt. Man kann sich bei der Fifa auch vorstellen, die Ausstrahlungsrechte in Zukunft selbst zu vermarkten.

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