Börsen-Ausblick: Basis für Gegenbewegung

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Pyrrol:

Börsen-Ausblick: Basis für Gegenbewegung

 
31.01.03 16:44
Indizes/Indikatoren

  DAX    Neuer Markt    Dow Jones     NASDAQ  
Aktuell (30.01.03)  2.6944027.9451.322
RSI34353635
Stochastik27/3641/5131/4332/42

Sanft und leise tastet sich der RSI an die 30er Marke heran. Werte unter 30 zeigen ein überverkauftes Niveau an. Werte über 70 ein übergekauftes Niveau. Bald kann es vom RSI ein Kaufsignal geben. Die Stochastik würde dann bei einer Stabilisierung der Börsenkurse ebenfalls auf tiefem Niveau auf Kauf drehen.



Volatilität

VDAX (DAX)VIX (S&P - 100)VXN (NASDAQ - 100)
Aktuell (30.01.03)  483646
H/T 12 Monate59/1857/1972/36
200-Tage-Durchschnitt383352

Nach einem Hoch des VDAX bei einem Wert von 54 am Mittwoch liegt dieser 'Angst-Indikator' nun wieder leicht tiefer. Sozusagen nicht mehr auf Panik-Niveau, sondern nur mehr auf Angstschweiß-Niveau. Das bedeutet, dass viele Anleger deutsche Aktien bereits verkauft haben und jetzt auf Bargeld sitzen. In den USA sieht die Sache noch anders aus. Die Amis sind ganz moderat gestimmt.



Marktstimmung


DAX
USA
Optimisten (Vorwoche)
41% (36%)
50% (50%)
Pessimisten (Vorwoche)
38% (39%)
26% (28%)

Immer noch ist die Zahl der Pessimisten in Deutschland mit 38 % auf einem sehr hohen Niveau. In solchen Stimmungsumfragen haben wir oft gesehen, dass es an einem Tiefpunkt eine Pessimisten-Quote von über 40 % gegeben hat. Insofern könnte der DAX bald einmal wieder nach oben drehen während die amerikanischen Börsen ohne große Schwankungen seitwärts laufen könnten.



Fazit

Wir sind zuversichtlich, dass in den nächsten Wochen die Basis für eine Gegenbewegung nach oben ausgebildet wird. Dies wäre dann eine gute Gelegenheit, einige billige Aktien zu kaufen und später wieder mit Gewinn zu verkaufen.


quelle: derspekulant
Pyrrol:

börsenausblick 2

 
31.01.03 16:51
Liebe Leserinnen und Leser,

 letzte Woche dokuementierten wir an gleicher Stelle, dass vor
 dem Hintergrund des dominanten Kriegsszenarios die Wahrschein-
 lichkeit sehr hoch ist, dass die Tiefststaende vom vergangenen
 Oktober nochmals gestestet werden. Am Mittwoch erreichte der DAX
 mit einem Tiefststand von unter 2.600 Punkten nahezu die Tiefs
 von vergangenem Oktober.

 Sehr positiv ist dabei zu werten, dass er in der Naehe dieser Un-
 terstuetzung Halt fand und wieder nach oben abdrehte. Es folgten
 mit dem Dienstag und Mittwoch zwei moderate Gewinntage, die vor
 dem Hintergrund der massiven vorangegangenen Verluste allerdings
 nicht ueberbewertet werden sollten.

 Jedoch besteht durchaus die Meoglichkeit einer massiven techni-
 schen Aufwaertsreaktion, so ist die Markttechnik aehnlich stark
 ueberverkauft wie zeitens des Oktobertiefs, auch der klar negativ
 korrelierende VDAX - das Angstbarometer - bewegte sich wieder in
 Richtung Rekordhoch.

 Natuerlich ist genauso gut moeglich, dass die Maerkte weiterhin
 das Kriegsszenario spielen und im Rahmen ihres Abwaertstrends
 lediglich wenige Tage pausieren. Mit Blick auf die letzten
 Kriegsmaerkte wird das historische Kursmuster ersichtlich, dass
 sich die Maerkte im Vorfeld eines Krieges deutlich ermaessigten,
 kurz vor Kriegsausbruch jedoch in der Regel deutlich anzuziehen
 begannen.

 Hier zeigt die Boerse also ein sehr zynisches Verhalten, das je-
 doch keineswegs unlogisch ist, denn die Boerse zieht die Gewiss-

 heit eines Kieges - nach der Bush-Rede vom Dienstag bestehen an
 einer Militaerintervention gegen den Irak kaum noch Zweifel - der
 Unsicherheit vor.

 Viele Anleger und sogar Analysten behaupten bisweilen, dass der
 Markt unlogisch ist, dies entspricht jedoch nicht der Wahrheit.
 Es mag sein, dass die Logik der Boerse mitunter nicht die gleiche
 ist, wie die Logik ihrer Marktteilnehmer. Der Markt ist jedoch
 sehr logisch, so notieren aktuell beispielsweise einige Titel un-
 ter den Oktobertiefs, waehrend manche Werte deutlich weniger
 stark gefallen sind.

 Hierbei fielen die Automobilhersteller unter ihre Oktober-Lows,
 da in der gleichen Zeit der Euro und der Oelpreis extrem gestie-
 gen sind, beides Faktoren, die die Autowerte stark belasten. Dem-
 entgegen fielen Finanztitel lange nicht auf ihre Oktober-Lows zu-
 rueck, da die Entwicklung der monetaeren Politik dem Finanzsektor
 zugute kommt.

 Man betrachte hierbei auch eine SAP, die wir im Oktober 2002 bei
 39 Euro zum Kauf empfohlen haben. Der Markt notiert aktuell nur
 geringfuegig hoeher, die SAP-Aktie hat sich im gleichen Zeitraum
 jedoch mehr als verdoppelt. Und dies nicht aufgrund eines Modeef-
 fektes, sondern lediglich aufgrund der im Vergleich zur Konkur-
 renz extrem befriedigenden Geschaeftsentwicklung.

 Die Boerse reagiert also auch in schwierigen Zeiten durchaus po-
 sitiv auf positive Nachrichten, waehrend negative Entwicklungen
 auch negative Kursbewegungen bei den betroffenen Werten nach sich
 ziehen.

 Bezueglich des Kriegsszenarios war es weniger die Angst, dass ein
 Praeventivschlag gegen den despotischen Diktator Hussein die ge-
 samte Nah Ost-Region nachhaltig destabilisieren koennte, die der
 Boerse zu schaffen macht, sondern die Unsicherheit, wann und ob
 ein Krieg zu erwarten ist und wie lange dieser dann dauern wuer-
 de.

 Dass die gesamte Region nachhaltig destabilisiert wird, erscheint
 aus unserer Sicht eher unwahrscheinlich, da die Nachbarstaaten
 des Irak allesamt von der Oelexploration abhaengig sind. Staaten
 wie Saudi Arabien koennen ihr Oel schliesslich nicht aufessen,
 sondern muessen es langfristig auf dem Weltmarkt platzieren.

 Im Kriegsfall wird der Oelpreis nochmals stark anziehen. An-
 schliessend haengt es von der Dauer der militaerischen Auseinan-
 dersetzung ab, wie lange der Oelpreis auf nochmals forciertem Ni-
 veau verkehren wird, was wiederum die negativen realwirtschaftli-
 chen Implikationen fuer die Weltwirtschaft quantifiziert.

 Dabei ist der Oelpreis aktuell nur in geringem Masse vom Ver-
 haeltnis zwischen Angebot und Nachfrage bestimmt (zusaetzlich be-
 lastet die Entwicklung in Venezuela), es regiert die Unsicher-
 heit. Beruecksichtigt man, dass der Irak aktuell weniger als 3%
 der Weltproduktion stellt, und hegt die Vermutung, dass die Pro-
 duktion im Irak nach der potenziellen Installation der prowestli-
 chen Opposition deutlich gesteigert werden wird, bleibt die Hoff-
 nung, dass sich der Oelpreis nach Kriegsende wieder auf ein Ni-
 veau ermaessigt, welches durch das Verhaeltnis von Angebot und
 Nachfrage zustande kommt. Dieses Niveau sehen wir bei 20-22 USD/
 Barrel fuer Brent Crude.

 Wir glauben daher, dass die Boerse auch diesesmal das zynische
 Verhaltensmuster aufweist, welches sie in der Vergangenheit bei
 vergleichbaren Situationen bereits mehrfach gezeigt hat:

 Vor einem moeglichen Krieg fallen die Boersen wie ein Stein,
 waehrend der Oelpreis explodiert, bei Kriegsausbruch bzw. kurz
 davor starten die Boersen eine massive Rallye, der Oelpreis
 bricht in sich zusammen. Aus Sicht der Finanzmaerkte stellt eine
 kurze Kriegsdauer natuerlich das BestCase-Szenario dar.

 Bis zu einer wie auch immer gearteten Loesung des Irak-Konflikts,
 bzw. bis dies nicht absehbar ist, wird es an der Boesre ungeach-
 tet zwischenzeitlicher Kursavancen technischer Natur keine nach-
 haltige Erholung geben. Entsprechend gering erscheint aktuell so-
 mit der Handlungsbedarf auf der Longseite.

 ALLERDINGS:
 Kaltschnaeuzige Langfristinvestoren nutzen das erneut
 sehr schwache Kursniveau, um Positionen in fundamental attraktiv
 bewerteten, gut positionierten Top-BlueChips (bspw. CitiGroup,
 Microsoft, IBM, 3M etc.) auf- oder auszubauen. Boersenphasen wie
 diese sind bei strategischer Ausrichtung klare Kaufphasen.

quelle: aktienservice
Stox Dude:

sehr interessant, danke pyrrol

 
31.01.03 17:25
Pyrrol:

danke stox dude

 
31.01.03 19:24
wenigstens mal einer der reagiert
buju:

Liebe Leserinnen und Leser,

 
31.01.03 19:31

letzte Woche dokuementierten wir ...

Sehr positiv ist dabei zu werten, dass...

Jedoch besteht durchaus die Meoglichkeit ...

Natuerlich ist genauso gut moeglich, dass ...

Die Boerse reagiert also auch in schwierigen Zeiten durchaus po-
sitiv auf positive Nachrichten...

Wir glauben daher, dass ...

Boersenphasen wie diese sind bei strategischer Ausrichtung klare Kaufphasen.


SO SHORT!

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