Mr. Champion
Zumindest ein Preis für den Euro ist sicher...
Der „Internationale Karlspreis zu Aachen“ ist der älteste und bekannteste Preis, mit dem Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet werden, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehörten z.B. Konrad Adenauer, Winston Churchill, Henry Kissinger, Vaclav Havel, Königin Beatrix und Bill Clinton. Bei dieser Prominenz kann es nicht wirklich überraschen, dass der diesjährige Preisträger „Der Euro“ heißt.
Der Preisträger hat sich schon in den letzten Wochen für diese Auszeichnung fein gemacht. So kletterte der Euro vom Jahrestief im Januar bei 0,8578 Dollar, im April über die Marke von 0,8900 Dollar bis auf aktuell 0,92. Nun fragen sich natürlich viele Investoren, was der ansteigende Euro für die Börse bedeutet. - Und wie immer, kann sich der Anleger die „Analyse“ aussuchen, die ihm am besten gefällt. Denn:
Pessimisten sehen im starken Euro eine Gefahr für den Export nach Nordamerika, weshalb besonders Pharmakonzerne und Automobilbauer unter einer schwächeren Währung leiden würden. Optimisten meinen dagegen, dass dieses verschlechterte Gewinnszenario weniger ins Gewicht fallen würde, da die europäischen Aktienmärkte von Mittelzuflüssen aus dem Dollar-Raum profitieren sollten. Dann gibt es noch Analysten, die keine größeren Auswirkungen in einem festen Dollar sehen, da sich die Dollar-Abhängigkeit deutscher Unternehmen in den letzten Jahren verringert habe und die Konzerne internationaler geworden seien. Natürlich kommt es für diese „Prognosen“ darauf an, wie sich der Euro-Kurs in der Zukunft entwickeln wird. Euro-Optimisten rechnen mit einer Fortsetzung der jüngsten Erholung und damit einem grossen „Turnaround“ der Gemeinschaftswährung, während Euro-Pessimisten eine Fortführung des langfristigen Abwärtstrends erwarten.
Das sind so grob gefasst die Haupt-szenarien, die Hundertschaften an Volkswirtschaftlern und Analysten in den letzten Wochen ausgearbeitet haben. Das schöne daran:
Die Szenarien unterscheiden sich um keinem Deut davon, was vor 10 Jahren bei bzw. für einen festen/schwachen Dollar prognostiziert wurde.
Trösten Sie sich also damit, dass nicht einmal der liebe Gott weiß, welcher Euro- bzw. Dollar-Kurs nun angemessen ist. Dafür haben Sie nun jeden Tag die Gelegenheit, einen Gewinner des Karlspreises umzuwechseln ...
Mr. Champion
Zumindest ein Preis für den Euro ist sicher...
Der „Internationale Karlspreis zu Aachen“ ist der älteste und bekannteste Preis, mit dem Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet werden, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehörten z.B. Konrad Adenauer, Winston Churchill, Henry Kissinger, Vaclav Havel, Königin Beatrix und Bill Clinton. Bei dieser Prominenz kann es nicht wirklich überraschen, dass der diesjährige Preisträger „Der Euro“ heißt.
Der Preisträger hat sich schon in den letzten Wochen für diese Auszeichnung fein gemacht. So kletterte der Euro vom Jahrestief im Januar bei 0,8578 Dollar, im April über die Marke von 0,8900 Dollar bis auf aktuell 0,92. Nun fragen sich natürlich viele Investoren, was der ansteigende Euro für die Börse bedeutet. - Und wie immer, kann sich der Anleger die „Analyse“ aussuchen, die ihm am besten gefällt. Denn:
Pessimisten sehen im starken Euro eine Gefahr für den Export nach Nordamerika, weshalb besonders Pharmakonzerne und Automobilbauer unter einer schwächeren Währung leiden würden. Optimisten meinen dagegen, dass dieses verschlechterte Gewinnszenario weniger ins Gewicht fallen würde, da die europäischen Aktienmärkte von Mittelzuflüssen aus dem Dollar-Raum profitieren sollten. Dann gibt es noch Analysten, die keine größeren Auswirkungen in einem festen Dollar sehen, da sich die Dollar-Abhängigkeit deutscher Unternehmen in den letzten Jahren verringert habe und die Konzerne internationaler geworden seien. Natürlich kommt es für diese „Prognosen“ darauf an, wie sich der Euro-Kurs in der Zukunft entwickeln wird. Euro-Optimisten rechnen mit einer Fortsetzung der jüngsten Erholung und damit einem grossen „Turnaround“ der Gemeinschaftswährung, während Euro-Pessimisten eine Fortführung des langfristigen Abwärtstrends erwarten.
Das sind so grob gefasst die Haupt-szenarien, die Hundertschaften an Volkswirtschaftlern und Analysten in den letzten Wochen ausgearbeitet haben. Das schöne daran:
Die Szenarien unterscheiden sich um keinem Deut davon, was vor 10 Jahren bei bzw. für einen festen/schwachen Dollar prognostiziert wurde.
Trösten Sie sich also damit, dass nicht einmal der liebe Gott weiß, welcher Euro- bzw. Dollar-Kurs nun angemessen ist. Dafür haben Sie nun jeden Tag die Gelegenheit, einen Gewinner des Karlspreises umzuwechseln ...
Mr. Champion
