Neuester, zuletzt geles. Beitrag
Antworten | Börsen-Forum

BÖRSE am MORGEN: Termine/Prognosen/News

Interessant

Beiträge: 5
Zugriffe: 569 / Heute: 1

Happy End:

BÖRSE am MORGEN: Termine/Prognosen/News

25.07.02 07:31

Deutschland - Unternehmenstermine bis 18. August ALLE ZEITANGABEN IN GMT Datum GMT Firmenname RIC Ereignis Prognose Typ -------------------------------------------------- 25/07 HypoVereinsbank H2 AG 25/07 Puma AG (PUM) Q2 0,82 R EPS 25/07 Software AG ANALYSTS 25/07 Zapf Creation (ZPF) H1 AG 25/07 Zapf Creation ANALYSTS AG 25/07 Zapf Creation NEWSCONF AG 25/07 0830 Lambda Physik Q3 0,83 R EBIT AG 26/07 FORIS AG H1 26/07 FORIS AG ANALYSTS 26/07 Schering AG (SCH) H1 195 R OPER 29/07 Vossloh AG H1 30/07 AT&S ATSV.DE Q1 30/07 AT&S Austria Q1 Technologie & Systemtechnik AG
30/07 Celanese AG Q2 30/07 Fresenius AG H1 30/07 Fresenius H1 Medical Care AG 30/07 Fresenius ANALYSTS Medical Care AG 30/07 Fresenius TELECONF Medical Care AG 30/07 SAP Systems H1 9,88 EBIT Integration AG 30/07 Volkswagen AG (VOW) Q2 30/07 0600 Deutsche H1 Telekom AG 31/07 Continental AG (CON) H1 31/07 EPCOS AG Q3 31/07 EPCOS AG TELECONF 31/07 Hugo Boss AG H1 31/07 IDS Scheer AG H1 31/07 Intershop H1 Communications AG 31/07 Metro AG Q2 31/07 Schwarz Pharma Q2 AG 31/07 0800 Deutsche Post H1 AG 31/07 0800 Deutsche Post ANALYSTS AG 31/07 0800 Deutsche Post NEWSCONF AG 31/07 0800 EM.TV & AGM Merchandising AG 01/08 Bayer AG H1 01/08 Deutsche Bank H1 AG 01/08 ELMOS Q2 Semiconductor AG 01/08 Novasoft AG H1 01/08 varetis AG Q2 02/08 Altana AG (ALT) H1 05/08 Dyckerhoff AG H1 05/08 Qiagen NV (QGENF) Q2 05/08 Singulus Q2 Technologies AG 06/08 Consors (CSO) H1 Discount- Broker AG 06/08 Ixos Software Q4 AG 06/08 Morphosys AG Q2 06/08 Plaut AG H1 06/08 STEAG HamaTech (DVD) Q2 AG 06/08 0600 Pfeiffer H1 Vacuum Technology AG 07/08 Adidas-Salomon (ADS) H1 AG 07/08 Genescan Q2 Europe AG 07/08 HeidelbergCemen H1 t AG 07/08 HeidelbergCemen ANALYSTS t AG 07/08 HeidelbergCemen NEWSCONF t AG 07/08 Phoenix AG H1 07/08 Sss MicroTec Q2 AG 08/08 Aixtron AG Q2 08/08 BASF AG H1 08/08 Bayerische BMWG.DE EIE Motorenwerke AG 08/08 Commerzbank AG H1 08/08 Deutsche Q2 Boerse AG 08/08 Gildemeister AG H1 08/08 Jungheinrich AG (JUN3) H1 08/08 SGL Carbon AG Q2 09/08 K+S AG Q2 12/08 Gontard & (GMB) Q3 MetallBank AG 12/08 Henkel KGaA H1 12/08 RTV Family (RTV) AGM EGM Entertainment AG 12/08 RWE AG (RWE) H1 13/08 AMB Generali H1 Holding AG 13/08 Beiersdorf AG (BEI) H1 13/08 Beru AG Q1 13/08 D.Logistics AG (LOI) AGM 13/08 Degussa AG Q2 13/08 GPC Biotech AG H1 13/08 Heidelberger Q1 Druckmaschinen AG 13/08 Loewe AG (LOE) EIE 13/08 MAN AG (MAN) H1 13/08 Mobilcom AG H1 13/08 Norddeutsche Q3 Affinerie AG 13/08 SHS (SHW) H1 Informationssys teme AG 13/08 Stinnes AG (SNS) Q2 13/08 1300 Degussa AG TELECONF 14/08 Allianz AG H1 14/08 Babcock Borsig AGM EGM AG 14/08 Biotissue H1 Technologies AG 14/08 Buderus AG H1 (NOTE: Alle Angaben in Mio. EUR). Ergebnisart; H1 = 1. Halbjahr H2 = 2. Halbjahr Q1 = 1. Quartal Q2 = 2. Quartal Q3 = 3. Quartal Q4 = 4. Quartal YEAR = Gesamtjahr YEAR PRE = vorläufiges Gesamtjahr AGM = Hauptversammlung (HV) EGM = außerordentliche HV ANALYSTS = Analysten- o. Telefonkonferenz NEWSCONF = Bilanz-PK R = Von Reuters befragte Analysten B = Von Barra befragte Analysten M = Von Multexbefragte Analysten Prognosetypen; EBIT OPER(Betriebsergebnis) PTAX (Vorsteuerergebnis) NET (Überschuss) PRE-X (vor Sonderposten) Top-Termine Wirtschaft/Firmen bis 31. Juli 2002 ALLE ZEITANGABEN IN MITTELEUROPÄISCHER SOMMERZEIT (MESZ) DONNERSTAG, 25. JULI 2002 TOP-TERMINE WIRTSCHAFT MÜNCHEN - Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklima-Indexes für Juli (10:00) TOP-TERMINE WIRTSCHAFT/AUSLAND LONDON - Großbritannien, Einzelhandelsumsätze für Juni (10:30) WASHINGTON - USA, Auftragseingang langlebiger Güter für Juni (14:30) TOP-TERMINE FIRMEN MÜNCHEN - HypoVereinsbank, Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse HERZOGENAURACH - Puma AG, Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal TOP-TERMINE FIRMEN/AUSLAND HELSINKI - Sonera, Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal (gegen 11:00 erwartet) und PK (12:00) FREITAG, 26. JULI 2002 TOP-TERMINE WIRTSCHAFT/AUSLAND LONDON - Großbritannien, Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal (vorläufig) (10:30) TOKIO - Japan, Verbraucherpreise für Juli (01:30) TOP-TERMINE FIRMEN BERLIN - Schering AG, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr (07:30) RASTATT - DaimlerChrysler AG, Festakt zum zehnjährigen Bestehen des Werks in Rastatt (11:00) SAMSTAG, 27. JULI 2002 KEINE TERMINE ABSEHBAR SONNTAG, 28. JULI 2002 KEINE TERMINE ABSEHBAR MONTAG, 29. JULI 2002 KEINE TERMINE ABSEHBAR DIENSTAG, 30. JULI 2002 TOP-TERMINE FIRMEN BAD HOMBURG - Fresenius Medical Care AG, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr, Analystentreffen und Telefonkonferenz WOLFSBURG - Volkswagen AG, Veröffentlichung der Halbjahreszahlen MITTWOCH, 31. JULI 2002 TOP-TERMINE WIRTSCHAFT/AUSLAND NEW YORK - USA, Service-Index der US-Einkaufsmanager (NAPM) für Juli (15:00) CHICAGO - USA, Einkaufsmanagerindex Chicago für Juli (16:00) WASHINGTON - USA, US-Notenbank Fed veröffentlicht das Beige Book (20:00) TOP-TERMINE FIRMEN FRANKFURT - Deutsche Post World Net, PK und Analystenkonferenz zu den Halbjahreszahlen (10:00) DÜSSELDORF - Metro AG, Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal 2002 HANNOVER - Continental AG, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr MÜNCHEN - Epcos AG, Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal und Telefonkonferenz SINDELFINGEN - DaimlerChrysler AG, Eröffnung des "Maybach Center of Excellence" (11:30) Termine Wirtschaft/Firmen ALLE ZEITANGABEN IN MITTELEUROPÄISCHER SOMMERZEIT (MESZ) DONNERSTAG, 25. JULI 2002 WIRTSCHAFT MÜNCHEN - Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklima-Indexes für Juli (10:00) FRANKFURT - Jahres-PK des Bundesverbandes Druck und Medien (11:00) WIRTSCHAFT/AUSLAND LONDON - Großbritannien, Einzelhandelsumsätze für Juni (10:30) WASHINGTON - USA, Auftragseingang langlebiger Güter für Juni (14:30) TOKIO - Japan, Einzelhandelsumsätze für Juni (01:50) BRÜSSEL - Europäisches Statistikamt (Eurostat) veröffentlicht die Geldmenge M3 für Juni für die zwölf Mitgliedsstaaten der Euro-Zone (10:00) WASHINGTON - USA, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 20. Juli (14:30) WASHINGTON - USA, Absatz bestehender Eigenheime für Juni (16:00) WASHINGTON - USA, Absatz neuer Einfamilienhäuser für Juni (16:00) PARIS - Treffen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zum Thema "Bilanzrichtlinien", bis 26.07.02 FIRMEN MÜNCHEN - HypoVereinsbank, Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse HERZOGENAURACH - Puma AG, Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal BERLIN - Bankgesellschaft Berlin, Pressegespräch über strukturelle Entwicklungen und neue Produkte im Privatkundengeschäft der Berliner Sparkasse (10:30) BERLIN - BASF, Sommerakademie zum Thema "Bewertung der produktbezogenen Nachhaltigkeit" (11:00) FRANKFURT - Leica Camera AG, Bilanz-PK (10:30) DARMSTADT - Prout AG, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal GÖTTINGEN - Lambda Physik AG, Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten neun Monate, Telefon-Konferenz (10:30) DARMSTADT - Software AG, Analystentreffen KARLSRUHE - web.de AG, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr MANNHEIM - Mannheimer AG, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr MÜNCHEN - NorCom Information Technology AG, HV (10:00) MÜNCHEN - adphos Advanced Photonics Technologies AG, HV (10:30) MÜNCHEN - HVB Group, PK zur Veröffentlichung der Halbjahreszahlen (10:30) MÜNCHEN - Premiere, PK über die Ergebnisse der Restrukturierung und den Abschluss für das erste Halbjahr 2002 (11:00) MÜNCHEN - SCM Microsystems, Veröffentlichung der Ergebnisse zum zweiten Quartal (14:30) MÜNCHEN - Zapf Creation AG, PK zu den Zahlen des ersten Halbjahres und Analystenkonferenz FIRMEN/AUSLAND ROM - Telecom Italia, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr PARIS - France Telecom, Veröffentlichung der Umsatzzahlen zum ersten Halbjahr (gegen 08:00 erwartet) PARIS - Alcatel, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr FARSTA/SCHWEDEN - Telia, Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal PARIS - Renault, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal LONDON - British Telecom Group, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal HELSINKI - Sonera, Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal (gegen 11:00 erwartet) und PK (12:00) PARIS - Rhodia, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr (gegen 08:30 erwartet) und PK (10:30) AMSTELVEEN/NIEDERLANDE - KLM, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal (gegen 08:00 erwartet) HEERLEN/NIEDERLANDE - DSM, Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Quartals SEATTLE/WASHINGTON - Starbucks, Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal (nach Marktschluss erwartet) PARIS - Lafarge, Veröffentlichung der Umsatzzahlen zum ersten Quartal (gegen 09:00 erwartet) PARIS - Cap Gemini, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr (gegen 08:00 erwartet), Analystenkonferenz (08:15), PK (10:30) PARIS - Valeo, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr (gegen 18:30 erwartet) PARIS - Pechiney, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr (gegen 07:30 erwartet) und PK (08:45) IVREA/ITALIEN - Olivetti, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr PARIS - Saint-Gobain, Veröffentlichung vorläufiger Zahlen zum ersten Halbjahr (gegen 17:40 erwartet) AMSTERDAM - EADS NV, Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Halbjahr (gegen 08:00 erwartet), Telefonkonferenz (13:00)

Aktien Tokio im Verlauf fest

Tokio (vwd) - Die Notierungen an der Tokioter Börse zeigen sich am Donnerstag im Handelsverlauf fest. Der Nikkei-225-Index gewinnt gegen 6.10 Uhr MESZ 1,4 Prozent bzw 134 JPY auf 10.081, und der Topix steigt um 0,6 Prozent bzw fünf auf 982 Zähler. Marktteilnehmer erwarten, dass der Nikkei seine Gewinne im Zuge der späten Erholung an Wall Street am Vortag für den Rest des Handelstages verteidigen kann. Da die Anleger aber über die Aussichten weiterhin besorgt bleiben, gestalte sich ein weiterer kräftiger Anstieg schwierig, auch Gewinnmitnahmen seien nicht ausgeschlossen. Wichtig sei jedenfalls, ob sich das Kursbarometer über der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkte halten kann.

Gruß
Happy End

Antworten

Melden

Happy End:

Stiller Ausverkauf

25.07.02 07:33

Seit Monatsanfang sind die Weltbörsen um ein Sechstel eingebrochen - und keiner will schuld sein. Die meisten Großinvestoren beteuern stillzuhalten, doch Börsenhändler berichten von Panikverkäufen der Lebensversicherungsgesellschaften.

Seit ein paar Wochen trifft Kenneth Christian in seiner Firma immer wieder auf alte Bekannte. Kollegen, die sich längst in den Ruhestand verabschiedet hatten, sind zurückgekehrt. "Manche arbeiten halbtags, manche ganztags", sagt der Mitarbeiter des Washingtoner Stromversorgers Pepco. Schuld ist der Aktien-Crash. Schätzungen zufolge haben amerikanische Rentner in den letzten zwei Jahren 678 Mrd. $ ihres Vermögens verloren. Eine ganze Generation in den USA fragt sich, wie sie ohne das fest eingeplante Einkommen aus ihren Aktiendepots finanziell überleben kann. Die American Association of Retired Persons erwartet, dass der Bärenmarkt viele zwingen wird, über das Rentenalter hinaus zu arbeiten.

Der Vertrauensverlust trifft die gesamte Finanzbranche, die auf den steten Zuwachs der Aktionärsgemeinde gesetzt hat. Das derzeitige Überangebot an Aktien schickt die Kurse auf Talfahrt und schürt das Misstrauen der Anleger immer weiter. In den USA, wo nach Schätzungen der Regierung rund 80 Prozent aller Familien Wertpapiere besitzen, ziehen viele in großem Stil ihr Kapital aus Aktienfonds ab. Nach Angaben von AMG Data Services verkauften Anleger allein in der vergangenen Woche Anteile im Wert von 11,4 Mrd. $ - so viel wie im gesamten Juni.

Lebensversicherer bauen ihre Aktien ab

Bewegung registrieren die Experten auch bei den 401K-Sparplänen, der beliebten steuerfreien Anlage für Pensionäre. Auch hier wird kräftig von Aktienfonds in sicherere Anleihen umgeschichtet. "Otto Normalverbraucher schaut sich in diesen Tagen seine Depotauszüge für das zweite Quartal an und sagt sich `Schluss damit!´", sagt Thomas Giovine. Der New Yorker Hedge-Fund-Manager befürchtet, dass die großen Investmentgesellschaften nun massenhaft Aktien abstoßen, um flüchtende Anleger auszahlen zu können.

Hier zu Lande beruhigt die Investmentbranche die Anleger. "Wir kaufen nicht, aber wir verkaufen auch nicht", sagt Michael Oehrens, Aktienstratege bei SEB Invest. Die Frankfurter Fondsgesellschaft hält zurzeit Aktien im Wert von 3 Mrd. Euro. "Wir verfügen über ein komfortables Cash-Polster", sagt Klaus Kaldemorgen, Leiter des Aktienfonds-Managements der Deutsche-Bank-Tochter DWS, mit 40 Mrd. Euro Aktienbesitz einer der größten Spieler am Markt.

Während die meisten Fondsgesellschaften anscheinend noch stillhalten, sind die Lebensversicherer längst dabei, große Wertpapierbestände abzustoßen. "Alle Versicherer haben auf breiter Front Aktien abgebaut", sagt Rolf Stegemann-Kühnert, Händler bei der BHF-Bank. "Viele Versicherer machten ihre Aktienpakete platt", bestätigt ein Händler der Bayerischen Landesbank. "Bei den Versicherungsgesellschaften ist Panik ausgebrochen", sagt Wolfgang Gerke, Professor für Bank- und Börsenwesen an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Die Assekuranz ist von dem Kurssturz der vergangenen Monate besonders stark getroffen. 2001 hielten Lebensversicherer jede dritte deutsche Aktie. Weil sie die gesetzlich garantierte Rendite von 3,25 Prozent dieses Jahr durch Kursgewinne, Dividenden und Zinsgewinne kaum erwirtschaften können, sind sie gezwungen, Aktien abzustoßen. "Wenn die Assekuranz genötigt wird zu verkaufen, wiegt das schwer im Markt", sagt Peter Dombeck, Analyst bei der Hamburger Privatbank Berenberg.

Gesamtverband beruhigt

Glaubt man dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GdV), ist die Lage halb so schlimm. Es gebe keinen krassen Verkaufstrend in der Branche, sagt GdV-Geschäftsführerin Gabriele Hoffmann. Zwar sei der Aktienanteil bei den Anlagen rückläufig, aber dies sei nicht dramatisch. Offenbar ist das Thema den Versicherern dennoch peinlich. Kaum ein Anbieter will sich zu seiner Krisenstrategie äußern: Volksfürsorge, Axa Colonia, Hamburg-Mannheimer und Mannheimer Leben halten es für klüger zu schweigen. Eine Sprecherin der Allianz Leben lässt sich lediglich entlocken, man wolle "das Aktienportfolio langfristig aufstocken". Zu den jüngsten Kurseinbrüchen: "Kein Kommentar."

Experten erwarten, dass es für die Branche noch schlimmer kommt. Die Hälfte der deutschen Lebensversicherer nahm 2001 ein neues Gesetz in Anspruch, nach dem sie Kursverluste nicht in vollem Umfang abschreiben muss, wenn es sich voraussichtlich um eine vorübergehende Wertminderung handelt.

Der Gesetzgeber hatte diese Regelung nach dem Börsenumschwung eingeführt, um eine massive Verkaufswelle an den Aktienmärkten zu verhindern. Indem sie diese "Bilanzhilfe" nutzten, konnten Versicherer ohne Großverkäufe von Wertpapieren ihre Garantierendite einhalten. Die Mannheimer Leben schraubte auf diese Weise ihre offizielle Nettoverzinsung von 2,64 Prozent auf 4,76 Prozent, die Hannoversche Leben legte sogar von 2,03 Prozent auf 5,5 Prozent zu.

Noch ist offen, in welchem Ausmaß die Versicherer die Verluste, die bislang nicht aufgeholt wurden, in diesem Jahr ausweisen müssen. Sollten die Wirtschaftsprüfer darauf bestehen, dass ein großer Teil der Wertminderung in den Bilanzen verbucht wird, müssten sich viele Unternehmen von großen Aktienpaketen trennen, um ihren gesetzlichen Renditeverpflichtungen nachzukommen. Die Märkte würden noch tiefer ins Minus rutschen.

Defensiver Kurs

Viele Vermögensverwalter versuchen, das Schlimmste abzuwettern. Der Anteil an Aktien wurde dort bereits in den vergangenen Monaten auf ein Minimum reduziert. "Wir haben die Barquote bis zur Schmerzgrenze hochgefahren", sagt Eberhard Weinberger, Vorstand der Dr. Jens Erhardt Kapital AG. Das Unternehmen aus Pullach bei München verwaltet diverse Fonds und Depots vermögender Privatkunden. Insgesamt kümmern sich die Manager um 800 Mio. Euro. Weinberger fährt bis auf weiteres einen "defensiven Kurs" mit weniger als 20 Prozent Aktien in den Portfolios. Trotzdem riefen immer häufiger Klienten in Pullach an, um sich nach ihrem Depotstand zu erkundigen, sagt Weinberger, "manchmal mit dem dezenten Hinweis, dass es sich bei dem Depot um ihre Altersvorsorge handelt".

Heinz-Werner Rapp, Chef des Portfoliomanagements bei Feri Trust in Bad Homburg, muss ebenfalls allzu nervöse Anleger beruhigen: "Manche wollen jetzt alles glattstellen, denen nehmen wir den Wind aus den Segeln." Rapp, der für die Verwaltung von Depots und Fonds im Wert von 3 Mrd. Euro zuständig ist, hat den Aktienanteil in den Portfolios im Laufe der vergangenen zwölf Monate von 50 auf 15 bis 20 Prozent reduziert. "Damit lässt es sich gut leben." Rapp setzt verstärkt auf Anleihen, Geldmarktprodukte und Hedge Funds. Trotz des Einbruchs der vergangenen Tage wittert er neue Chancen am Aktienmarkt: "Wir haben heute darüber diskutiert, ob wir nicht wieder stärker einsteigen sollten."

ftd.de

Antworten

Melden

Pichel:

Morning News

25.07.02 07:34

DJII: 8.191,29 (+ 488,95) Dollar/Euro: 0,999
Nasdaq:§1.290,23 (+ 61,18)
__________________________________________________
US-Markt:§AOL Time Warner hat im 2Q einen zum Vorjahr unveränderten Gewinn erzielt und übertrifft Analystenerwartungen. Außerdem untersucht die SEC die Bilanzierungs-praktiken. Amgen hat im 2Q den Gewinn um 28% auf 412 Mio $ gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Reebok 2Q-Gewinn + 63%, GJ 02 zurückhaltende Prognose
__________________________________________________
Termine:§-HVM-Zahlen vorbörslich, 10:30 Uhr Pk
Technologies:
 Fujitsu-Siemens hat im 1Q wegen der schwachen Nachfrage in Europa einen Verlust vor Steuern von
40 Mio € verbucht. Das 1Q ist traditionell schwach, deshalb wird an der Gewinn-Prognose in Höhe von
29 Mio € vor Steuern für das GJ festgehalten. (Reuters)
Telecoms:
 Der Sparkurs bei DTE soll mindestens beibehalten bleiben, das „Capital“ berichtet, daß die jährlichen Investitionen von 9 Mrd € auf 8 Mrd € zurückgefahren werden sollen. (DPA)
 Das Bundeskartellamt hat seine Einstellung zu dem geplanten Kabelverkauf der DTE nicht geändert sondern bekräftigt. (Reuters)
 Quam-Eigner (Telefonica Moviles) wollen das Deutschland-Geschäft bis auf Weiteres auf Eis legen. Damit fallen auch die UMTS-Pläne fort. (Reuters)
Financials:
 Focus-Online berichtet, daß die HVM im 2Q einen OP-Verlust in Höhe von 100 Mio € erlitten hat, daß wären 100 Mio € weniger als erwartet. (VWD)
 HVM 2Q-Zahlen (e): (Vorjahr) Konsens (e):

Zinsüberschuss      1,72         -     1,831§Mrd € (1,814) 1,759
Risikovorsorge       509         -       735§Mio € (435) 625
Provisionsüberschuss       679         -       716§Mio € (712) 699
Handelsergebnis       175         -       235§Mio € (102) 192
Verwaltungsaufwand     1,885         -     1,924§Mrd € (1,914) 1,902
      GvSt                 357         -       639§Mio € (229) 458
      GnSt                 173         -       523§Mio € (131) 324
Utilities:
 Gerichtsentscheidung zu E.ON/Ruhrgas bis zum 5.August. (Reuters)
Retail:
 Puma 2Q-Zahlen (e): (Vorjahr) Konsens (e):
    Umsatz                 200         -       202§Mio € (129,3) 201,20
Rohergebnis                84,1         -      84,2§Mio € (51,6)
      EBIT                18,6         -      21,1§Mio € (7,7) 20,2
      GvSt                17,7         -      20,4§Mio € (7,2) 19,5
      GnSt                11,6         -      13,7§Mio € (4,5) 13
       EPS                          0,89                             €§(0,29)
Neuer Markt:
 Lambda Physik 3Q-Zahlen (e): (Vorjahr) Konsens (e): Aktuell:
    Umsatz                21,6         -      25,6§Mio € (32) 24 21,1
      EBIT                -0,9         -       1,9§Mio € (3,2) 1 -0,1
      GnSt                -1,3         -         1§Mio € (0,9) 0,5 -0,8
       EPS                         -0,09         -      0,07         €    (0,07)§ 0,07 -0,02
 BroadVision 2Q: Umsatz 29,4 Mio $ (30,5), Verlust 13,7 Mio $ (-19), Restrukturierungskosten in Höhe von 43 Mio $ nicht entahlten. Also Netto-Verlust 56,7 Mio $.

Gruß Pichel

Antworten

Melden

Happy End:

Marktausblick: Die Bullen sind zurück

25.07.02 09:12

Nach dem phänomenalen Comeback vom Mittwoch rechnen viele Börsianer am Donnerstag mit einem kräftigen Auftaktplus an den Aktienmärkten. Spannend wird die Entwicklung der HypoVereinsbank.

Die Hoffnungen der Börsianer stützen sich unter anderem auf die excellenten Vorgaben durch die Wall Street-Rally. Der Dax schloss nach seinem dramatischen Richtungswechsel zudem in der Nähe seines Tageshochs, so dass viele Börsianer glauben, dass der Ausverkauf mit den mächtigen Abschlägen im Handelsverlauf am Mittwoch sein Ende gefunden hat. Durchsuchungen der Börsenaufsicht bei dem US-Mediengiganten AOL Time Warner und einige Unternehmenszahlen in Europa könnten allerdings wieder für Nervosität sorgen.

Getrieben wird die Erholung in Frankfurt voraussichtlich von Finanzwerten wie Allianz und Deutsche Bank sowie Technologiewerten wie Infineon und Epcos, die zuletzt herbe Kursverluste einstecken musten. Vorbörslich wurde der Dax sowohl von der Citibank und der Deutschen Bank als auch von Lang & Schwarz mit drei Prozent im Plus berechnet. Noch kräftiger könnte es an anderen europäischen Märkten nach oben gehen, die aufgrund des frühen Handelsendes von der Wall-Street-Rally nicht mehr profitieren konnten.

Der Dow Jones-Index schloss mit mehr als sechs Prozent im Plus - der größte prozentuale Tagesanstieg seit 1987. Der Dax erlebte am Vortag einen dramatischen Richtungswechsel, im Börsenjargon "intraday reversal" genannt, was als Zeichen für eine Erholung gewertet wird. Auch Asiens Märkte legten am Donnerstag zu. Der Nikkei stieg im späten Handel um knapp ein Prozent.

Bei den deutschen Blue Chips steht die HypoVereinsbank im Blickpunkt. Gerüchte über einen operativen Verlust von 200 Mio. Euro bestätigten sich nicht. Allerdings gab die Münchener Großbank einen Quartalsverlust von immerhin 89 Mio. Euro bekannt.

In Frankreich gibt es neue Zahlen aus der Telekommunikations-Branche. France Telecom hat am Morgen ein deutliches Umsatzwachstum, aber keine Daten zum Gewinn vorgelegt. Der Telekom-Ausrüster Alcatel muss dagegen wahrscheinlich für das zweite Quartal einen hohen Verlust ausweisen. Bei dem Autohersteller Renault erwarten die Experten einen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr bis zu 13 Prozent. Drastischer dürfte der Einbruch bei dem deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS aussehen. Analysten fürchten einen Verlust zwischen 4 und 39 Mio. Euro. Besonders hohe Abschreibungen dürften EADS belasten.

Hoch waren die Erwartungen dagegen an Puma - und sie wurden erfüllt. Der Umsatz sprang im zweiten Quartal um 60 Prozent auf 206 Mio. Euro, der Nachsteuer-Gewinn verdreifachte sich auf 16,5 Mio. Euro.

Am Neuen Markt konzentiert sich das Interesse auf Lambda Physik . Der Laserhersteller verfehlte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 die Erwartungen der Analysten deutlich und ist in die roten Zahlen gerutscht. Der Umsatz brach um ein Drittel ein.

An Konjunkturdaten wird am Donnerstag der Ifo-Geschäftsklimaindex für den Juli erwartet. Volkswirte rechnen mit einer Seitwärtsentwicklung des Frühindikators, der ein Stimmungsbild der deutschen Wirtschaft wieder gibt. Sie rechnen sogar eher mit einem leichten Rückgang gegenüber dem Juni als mit einem Plus.

ftd.de

Antworten

Melden

Happy End:

Die Börsen dürften bald gänzlich drehen

25.07.02 10:21

Da bleibt einem die Spucke weg. Aber obwohl der Dax am Mittwoch binnen drei Stunden um zehn Prozent zulegte, ist die Börse überverkauft. Seit 1980 waren die Verluste über die jeweils vergangenen 13 Wochen nur im Oktober 1987, im Oktober 1998 und im September 2001 so heftig wie heute; die Volatilität war nur 1987 höher.

Zehn Jahre später...

Die Nervosität ist so groß, dass es nur besser werden kann. Also packen die Mutigen zu - während die Leerverkäufer kalte Füße kriegen. Es ist immer das alte Muster. Vor der Veröffentlichung des US-Juli-Verbrauchervertrauens am Dienstag ist jedes Engagement allerdings sehr riskant.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Es wird wieder nur eine Bärenmarktrally, wenn auch eine veritable. In Japan verdienen die Firmen noch heute weniger als 1989. Klar: Im Westen gibt es keine vergleichbare Immobilienblase und die Strukturprobleme sind harmloser. Die Wirtschaftspolitik hat viel entschlossener reagiert. Die US-Firmen haben umgehend ihre überzähligen Mitarbeiter entlassen, statt zehn Jahre zu warten.

Dem Teufelskreislauf zu entrinnen ist trotzdem schwer. Wegen Verschuldung und Sparmangel hält die Nachfrage nicht mit den zu hohen Kapazitäten Schritt, weshalb Preise, Firmengewinne und Börsen fallen. Die Verbraucher verlieren also Vermögen - und Stellen. Derweil schrumpfen jene Branchen, die bis 2000 das Wachstum gebracht haben. In den Worten von Joseph Schumpeter bedarf es einer kreativen Zerstörung. Aber derzeit ist es selbst für jene schwer Kredite zu kriegen, die verheißungsvolle Ideen haben. Der Prozess braucht daher Zeit. Und keiner kann seinen Verlauf genau prognostizieren.

Siemens

Psychologen nennen so was selektive Wahrnehmung. Siemens hat hervorragende Quartalszahlen vorgelegt, zumindest was die Vergangenheit betrifft. Die Börse dankte es mit einem Minus von bis zu 9,7 Prozent.

Dabei hat Siemens in den ersten neun Monaten netto mehr verdient, als der Konsens für das Gesamtjahr erwartete. Die operative Umsatzmarge lag im abgelaufenen Quartal bei 4,35 Prozent - was für den größten Gemischtwarenladen Deutschlands in Krisenzeiten schon eine tolle Leistung ist. Die üblichen Verdächtigen wie Telekomausrüstung, Handys und Automatisierung haben zur Abwechslung nicht enttäuscht. Die Sparbemühungen fruchten. Deshalb hat sich selbst das Netzgeschäft relativ gut gehalten.

Nur verdient Siemens derzeit 53 Prozent des operativen Gewinns mit Kraftwerken, dank einer Traummarge von 19,8 Prozent. Bei Gasturbinen dürfte das lange erwartete Ende des US-Booms erreicht sein. Der Auftragseingang der Sparte ist um 51 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro geschrumpft, was nur teilweise dem Euro zuzuschreiben ist. Die nächste Hiobsbotschaft von GE ist daher programmiert.

Trotzdem kein Grund zur Schadenfreude. Zwar kostet Siemens auch nach der verhalteneren Konsensschätzung den 22fachen laufenden Gewinn. Für eine Firma mitten im Umbau ist das wenig. Das KGV soll 2003 auf 14 sinken. Bloß muss dafür die Konjunktur durchhalten - was mit jeder Schreckensmeldung an der Börse unwahrscheinlicher wird. Nicht nur Psychologen haben allen Grund, über erlernte Hilflosigkeit zu klagen.

Serono

Eitelkeit ist bekanntlich der Wegbereiter der Enttäuschung. Im abgelaufenen Quartal musste die selbstzufriedene Schweizer Serono einen operativen Gewinnrückgang von 2,3 Prozent auf 104,4 Mio. $ hinnehmen. Enttäuschend waren vor allem die US-Verkäufe des Multiple-Sklerose-Mittels (MS) Rebif. Der Hoffnungsträger brachte nur 12,2 Mio. $ in die Kasse. Das ist zwar 21,7 Prozent mehr als im ersten Quartal, aber bei einer US-Neueinführung erwartet man schon mehr.

Deswegen soll jetzt der Vertrieb von Pfizer Klinkenputzen gehen. Die Amerikaner zahlen 200 Mio. $ und dürfen dafür ihre Psychopharmaka wie Zoloft neben Rebif an MS-Kranke verkaufen. Eigentlich ist der MS-Markt lukrativ. Nicht mal die Hälfte aller Patienten nehmen Medikamente, da die Krankheit oft erst nach Jahren voll durchschlägt; sie zögern daher, sich teure Medikamente verschreiben zu lassen. Aber der Markt wird von Biogens Avonex beherrscht. Biogen hat auch schon ein Nachfolgeprodukt in der zweiten Phase der klinischen Studien, wovon die Eidgenossen nur träumen können.

Genau das ist mittelfristig ihr Problem. Es stehen kaum neue Produkte in der fortgeschrittenen Entwicklung. Zukäufe könnte sich Serono mit gut 1,4 Mrd. $ auf der hohen Kante zwar leisten, um die Pipeline aufzupäppeln. Bloß ist das leichter gesagt als getan, wie der eher teure Kauf der Proteinbibliothek Genset zeigt. Die geplanten Aktienrückkäufe sind da nur ein kleiner Trost. Serono kostet den 21fachen laufenden Gewinn. Den Aufschlag zum Pharmasektor müssen die Schweizer erst verdienen.

Antworten

Melden