BÖRSE am MORGEN

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BÖRSE am MORGEN

 
17.01.02 08:07

Retten Compaq und Apple den Dax?



17. Jan. 2002 Retten Compaq und Apple den Dax?

O weh! Der Dax konnte die gestern verlorene Marke von 5.000 Punkten im Tagesverlauf nicht mehr erklimmen, und Wall Street präsentierte sich in miserabler Verfassung. Die technischen Analysten von Staud Research nehmen nun ein kurzfristiges Korrekturziel von 4.870 Punkten ins Visier.

Da dürften die positiv aufgenommenen Zahlen und Ausblicke von Apple und Compaq kaum ausreichen, dem Dax doch noch den Sprung über die wichtige 5.000-Punkte-Marke zu ermöglichen.

Heute folgen unter anderem Zahlen von IBM, Microsoft und Sun.

Bund-Future vor erfreulicher Sitzung

Nichts Neues brachte das "Beige Book" der US-Notenbank: Nur vereinzelt Anzeichen einer konjunkturellen Besserung, ansonsten weiter schwache Daten. Diese Bestätigung von Alan Greenspans Aussagen dürfte dem Bund-Future nützen. Am Mittwoch hatte er nach gutem Start 18 Ticks auf 108,80 Prozent eingebüßt. Die nächsten massiven Widerstände warten im Bereich von 110 Prozent.

Euro in Asien kaum bewegt

Kaum bewegt zeigt sich der Euro am Donnerstag im späten asiatischen Handel. Um 7.03 Uhr MEZ werden 0,8823 Dollar genannt nach 0,8826 Dollar im späten New Yorker Geschäft. Der US-Dollar notiert zum Yen mit 132,15 Yen nach 131,80 Yen.

Börse Tokio etwas leichter

Etwas leichter haben die Aktienkurse in Tokio ihre Sitzung am Donnerstag beendet. Der Nikkei verlor 0,5 Prozent auf 10.128,18 Yen. Der Topix-Index sank um 0,3 Prozent auf 984,90 Punkte. Die Verluste aus dem frühen Geschäft seien nahezu wettgemacht worden, hieß es. Ausgesuchte Spitzenwerte des Technologiebereichs sowie Aktien von Großbanken präsentieren sich nach der Eindeckung von Short-Positionen solide nach sechs Handelstagen in Folge mit Verlusten.

Aktien Hongkong mittags etwas leichter

Etwas leichter präsentiert sich die Börse Hongkong am Donnerstag. Bis zum Mittag verliert der Hang-Seng-Index 0,5 Prozent auf 10.906 Punkte. HSBC sinken erneut um 1,1 Prozent auf 87 HK-Dollar nach einer kurzen Erholung von den Verlusten des Vortages. Belastet wird die Aktie nach Händlerangaben von Befürchtungen über die möglichen Auswirkungen der Argentinienkrise und durch einen negativen Kommentar von Merrill Lynch.

Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA

Einen etwas versöhnlicheres Bild bot sich nachbörslich dar: Der Nasdaq 100 After Hours Indicator erholte sich um 0,74 Prozent auf 1.570,44 Punkte. Apple und Compaq, das in Fusionsverhandlungen mit HP steht, erfreuten die Börsianer mit ihren Zahlen Gewinnprognosen für das laufende Quartal. Die Compaq-Aktie stieg um 37 Cents auf 11,47 Dollar. Apple legten um 72 Cents auf 21,50 Dollar zu. Auch Yahoo gewannen nach Zahlen, die im Rahmen der Erwartungen lagen, 80 Cents auf 18,67 Dollar. Nach zwei enttäuschenden Wirkstoff-Studien für das Antibiotikum Cidecin brach die Aktie des Herstellers Cubist Pharmaceuticals um 43 Prozent auf 18 Dollar ein.

Auch die Index-Futures lagen im Plus: Der S&P 500-Future stieg um 2,50 Stellen auf 1.128,50 Zähler, der Nasdaq 100-Future gewann 15 Zähler auf 1.578 Punkte.

Wall Street schließt sehr schwach

Mit sehr schwacher Tendenz sind die Standardwerte an Wall Street am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 2,1 Prozent bei 9.712,27 Zählern, nachdem der Index in den letzten Handelsminuten noch deutlich nachgegeben hatte. Der Nasdaq Composite verlor 2,8 Prozent auf 1.944,46 Punkte. Der Index hatte im Verlauf seine Verluste immer weiter ausgebaut.

“Die optimistische Stimmung von vor einigen Wochen ist in Pessimismus umgeschlagen“, kommentierte Peter Cardillo von Global Partners Securities. Die Hoffnung, dass sich die Unternehmensgewinne rasch wieder erholen, habe mit jedem pessimistischen Ausblick weiter abgenommen. Auch das Beige Book hat nicht zu einer Verbesserung des angespannten Sentiments geführt. Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA ist nach Einschätzung der US-Notenbank auch im Zeitraum zwischen Ende November bis Anfang Januar schwach geblieben. Es gebe bislang nur vereinzelt Anzeichen für eine Besserung der Konjunktur, hieß es.

Intel zählten ebenfalls zu den Verlierern. Am Dienstag hatte der US-Chipkonzern nach US-Börsenschluss seine Zahlen vorgelegt. Zwar habe der Gewinn im vierten Quartal über den Erwartungen gelegen, doch die Vorgabe eines unveränderten bis um über acht Prozent gesunkenen Umsatzes für das erste Quartal sei enttäuschend, hieß es. Intel verloren 2,8 Prozent auf 33,71 Dollar. Die Investitionskürzungen, die Intel gleichzeitig bekannt gab, verursachten deutliche Abschläge bei den Chipausrüstern. Die Ausgaben von Intel machen etwa 20 Prozent der weltweiten Investitionen in diesem Bereich aus. Zudem wurde der Markt durch eine Gewinnwarnung von RF Micro Devices belastet.

Applied Materials reduzierten sich um 8,9 Prozent auf 41,55 Dollar, Novellus Systems um 8,3 Prozent auf 38,81 Dollar, und RF Micro Devices gaben um 5,3 Prozent auf 17,25 Dollar nach. Zunehmende Sorgen um Klagen wegen Asbest-Belastungen führten bei einigen Standardwerten zu Abschlägen. So büßten Dow Chemical 7,2 Prozent ein und markierten damit auf 24,55 Dollar ein neues 52-Wochen-Tief. Die Analysten von A.G. Edwards hatten zudem ihre Einschätzung gesenkt. Minnesota Mining & Manufacturing verbilligten sich um 5,5 Prozent auf 103,47 Dollar. Auch hier hatten sich Analysten kritisch geäußert: Die Banc of America hatte ihre Einschätzung “Strong Buy“ zurückgenommen und dabei ebenfalls auf die Asbest-Befürchtungen hingewiesen. DuPont gaben um 5,1 Prozent auf 40,30 Dollar nach.

Auch die Finanztitel zeigten sich mit Kursverlusten. JP Morgan hatte im Zuge der Argentinienkrise und der Schwierigkeiten um Enron den Marktteilnehmern mit den vorgelegten Zahlen eine böse Überraschung bereitet. Das Ergebnis im vierten Quartal hatte deutlich unter den Marktschätzungen gelegen. JP Morgan reduzierten sich um 4,4 Prozent auf 36,51 Dollar und Citigroup gaben um 2,5 Prozent auf 48,86 Dollar nach. K-Mart brachen um 35 Prozent auf 1,60 Dollar ein, nachdem es hieß, die Titel des Einzelhändlers würden aus dem S&P 500-Index genommen.
Auf der Gewinnerseite reihten sich hingegen die Titel der Fluggesellschaften ein. Die vorgelegten Zahlen seien zwar schlecht gewesen, jedoch nicht so schlecht, wie der Markt befürchtet habe, erklärte ein Marktbeobachter. So erhöhten sich AMR um 0,9 Prozent auf 26,02 Dollar, Continental Airlines kletterten um 5,8 Prozent auf 31,10 Dollar.

US-Anleihen schließen uneinheitlich

Mit uneinheitlicher Tendenz haben sich die US-Anleihen am Mittwoch im späten Geschäft in New York gezeigt. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent erhöhten sich um 2/32 auf 101-10/32. Die Rendite fiel von 4,831 auf 4,823 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent sank hingegen um 2/32 auf 100-17/32 und rentierte mit 5,336 Prozent, nach 5,334 Prozent am Dienstag. Die Anleihen tendierten im späten Verlauf zumeist in negativem Terrain nachdem einige Anzeichen deutlicher als zuvor erwartet auf eine Erholung der Wirtschaft hindeuteten, hieß es.

Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA ist nach Einschätzung der US-Notenbank auch im Zeitraum zwischen Ende November bis Anfang Januar schwach geblieben. Dies teilte die US-Notenbank im Beige Book mit. Es gebe jedoch vereinzelt bereits Anzeichen auf eine Erholung, hieß es weiter. Die jüngsten US-Konjunkturdaten hätten sich von “eindeutig negativ“ zu “eher gemischt“ gewandelt, kommentierte Vice Chairman Roger Ferguson.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg

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Unternehmensnachrichten

Yahoo stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

„Das Internetunternehmen schlechthin“ verdiente im vierten Quartal pro forma, das heißt vor außerordentlich Posten, drei Cents, statt dem erwarteten einen Cent. Für das Gesamtjahr geht das Management von einem Bereich zwischen sieben und zehn Cents aus, erwartet wurden neun. Im ersten Quartal des Jahres 2002 sollen zwischen einem und zwei Cents verdient werden. Auch das weicht kaum von den Erwartungen ab. Die Aktie stieg nachbörslich von 17,87 Dollar auf 18,67 Dollar. (FAZ.NET)

Apple erwartet mehr Gewinn als Analystenprognosen

Apple Computer erwartet in ihrem zweiten Geschäftsquartal einen zum ersten Quartal unveränderten Gewinn je Aktie von 0,11 Dollar. Das Unternehmen sieht zudem einen gleichbleibenden Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar. Die Prognose liegt damit über den Schätzungen der Analysten. Eine Befragung von Thomson Financial/First Call ergab lediglich einen Gewinn von 0,09 Dollar je Aktie und einen Umsatz von 1,33 Milliarden Dollar.(vwd)

Quartalsgewinn bei Compaq Computer besser als erwartet

Der Computerriese, der mit HP in Fusionsverhandlungen steht, erwartet für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit 7,6 Milliarden Dollar einen geringeren Umsatz als im vierten Quartal 2001. Dieser lag bei 8,5 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie werde voraussichtlich auf 0,01 Dollar sinken. Das Wachstum des ersten Halbjahres werde “moderat“ ausfallen. Die zweiten sechs Monate dürften stärker werden, das Unternehmen rechnet hier mit einer anziehenden Nachfrage. Zu den Ergebnissen des vierten Quartals, die mit einem Ergebnis vor außerordentlichen Posten von 0,06 Dollar je Aktie besser ausfielen als von Analysten erwartet, teilte Compaq mit, im Quartal eine gewisse Erholung im IT-Markt ausgemacht zu haben. Die Expertenprognose hatte im Mittel auf 0,01 Dollar je Aktie gelautet. (vwd)

AMD erwartet für zweites Quartal 2002 Rückkehr in die Profitabilität

Advanced Micro Devices erwartet für das erste Quartal 2002 einen Umsatz von 900 Millionen Dollar und einen geringen Nettoverlust. Das Unternehmen teilte mit, dass es für das zweite Quartal mit einer Rückkehr in die Profitabilität rechnet. Im Gesamtjahr 2002 erwarte AMD einen “soliden Gewinn“. Der erwartete Umsatzrückgang im ersten Quartal sei saisonal bedingt. Der Verkauf von PC-Prozessoren werde nahe am Rekordergebnis des vierten Quartals 2001 liegen. Dagegen erwarte AMD bei Datenspeichern weiterhin einen schwachen Absatz. (vwd)

EADS bringt DaimlerChrysler mehr Geld als erwartet

DaimlerChrysler hat aus seiner Beteiligung an dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS einen höheren Einmalertrag erlöst als ursprünglich angenommen. Die abschließende Bewertung bei der EADS im Zusammenhang mit der Gründung der Airbus SAS habe ergeben, dass der Einmalertrag mit 747 Millionen Euro um 101 Millionen Euro höher lag als ursprünglich bekannt gegeben. DaimlerChrysler ist an EADS mit einem Drittel beteiligt. (dpa)

Süss MicroTec: Kapitalerhöhung durchgeführt

Süss MicroTec hat am Mittwoch die Kapitalerhöhung durch eine Privatplatzierung an institutionelle Investoren außerhalb der USA abgeschlossen. Dabei wurden 1.130.000 Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts zu einem Preis von Euro 30,50 pro Aktie platziert. (Ad-hoc)


Wirtschaftsnachrichten

Fed/Beige Book: Wirtschaftliche Aktivität zuletzt weiter schwach

Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA ist nach Einschätzung der US-Notenbank auch im Zeitraum zwischen Ende November bis Anfang Januar schwach geblieben. Die Federal Reserve begründet dies im Rahmen ihres am Mittwoch veröffentlichten Beige Book vor allem mit der anhaltenden Schwäche bei der Entwicklung der Investitionen. Gleichzeitig gebe es bislang nur vereinzelt Anzeichen für eine Besserung der Konjunktur. (vwd)

IWF gewährt Argentinien Zahlungsaufschub

Argentinien muss einen Kredit von 933 Millionen Dollar erst ein Jahr später an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Die erste Rate des Standby-Kredits wäre heute fällig gewesen. (dpa)

Deutsche Defizitquote gefährlich nahe an der Drei-Prozent-Grenze

Die EU-Kommission prüft deswegen eine Verwarnung Deutschlands (wie auch Portugals), um die Einhaltung der im Maastricht-Vertrag festgelegten Obergrenzen anzumahnen. (Handelsblatt, S. 1)

Gruß
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Apple und Compaq melden gute Zahlen

 
17.01.02 08:10
Mäßige Zahlen des Chipherstellers Intel haben die US-Börsen am Mittwoch ins Minus gedrückt. Nach Börsenschluss gaben dann Apple, Yahoo! und Compaq ihre Geschäftszahlen bekannt - und geben der Wall Street ein wenig Hoffnung, dass im neuen Jahr alles besser wird.

New Yorker Börse: Keine rosigen Aussichten für 2002

New York - Die Computer-Ikone Apple  meldete für das erste Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen Gewinn von 38 Millionen Dollar. Damit lag das Unternehmen aus Cupertino im Rahmen der Analystenerwartungen. In der entsprechenden Vorjahresperiode hatte Apple noch einen Verlust von 195 Millionen Dollar ausgewiesen.
Auch den Umsatz konnte Apple deutlich auf 1,37 Milliarden Dollar steigern - das sind gut 30 Prozent mehr als im ersten Quartal 2001. Für das zweite Quartal erwartet der Computerbauer bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden einen im Vergleich zum ersten Quartal unveränderten Gewinn.

Yahoo! gelobt Besserung

Yahoo!  meldete zum fünften Mal in Folge rote Zahlen. Das Internet-Portal machte im letzten Quartal des Geschäftsjahrs 2001 einen Verlust von 8,7 Millionen Dollar. Die Krise auf dem Werbemarkt traf das Unternehmen, das 80 Prozent seines Umsatzes durch Werbung erwirtschaftet, besonders hart: Der Umsatz lag fast 40 Prozent niedriger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Yahoo!-Finanzvorstand Susan Decker äußerte sich positiv zum Geschäftsjahr 2002. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von 750 bis 800 Millionen Dollar.

Compaq überrascht die Wall Street

Compaqs  Zahlen für das vierte Quartal lagen deutlich über den Erwartungen der Wall Street. Der Houstoner Computerhersteller meldete einen Gewinn von 5 Cents je Aktie. Analysten hatten im Durchschnitt lediglich einen Gewinn von einem Cent prognostiziert.

Auf das Gesamtjahr 2001 gerechnet ist Compaq dennoch deutlich unter Wasser. Das Unternehmen verbuchte einen Verlust von 563 Millionen Dollar. Im Jahr 2000 hatte Compaq noch mehr als eine halbe Milliarde Dollar Gewinn ausgewiesen. Der Umsatz fiel um 21 Prozent auf 33,5 Milliarden Dollar.

Im ersten Halbjahr 2002 erwartet Compaq ein moderates Wachstum. Für das erste Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in Höhe von 7,6 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn je Aktie von einem Cent. CEO Michael Capellas sagte vor Analysten, im zweiten Halbjahr 2002 werde das PC-Geschäft wieder Gewinn abwerfen.

Dow fällt mehr als 200 Punkte

Vor Börsenschluss hatte es zunächst eher trübe ausgesehen. Quartalsverluste bei führenden US-Unternehmen und der unsichere Gewinnausblick haben am Mittwoch die New Yorker Aktienkurse nach unten gedrückt. Die Kursschwäche sei vom Halbleiter- Primus Intel und der Großbank J.P. Morgan Chase ausgegangen, sagten Händler. Intel kündigte für 2002 eine Produktionskürzung um 25 Prozent an, J.P. Morgan bescherten faule Kredite einen Verlust.

Der 30 Standardwerte umfassende Dow Jones Industrial fiel um 211,88 Punkte oder zwei Prozent auf 9712,27 Zähler. Der technologieorientierte Nasdaq Composite verlor 56,46 Punkte oder 2,8 Prozent auf 1944,45 Zähler.

In der Computer-Branche fielen IBM, Hewlett-Packard und Juniper Network im Gleichschritt mit Intel. IBM wird seine Ergebnisse am Donnerstag nach Börsenschluss vorlegen.
Happy End:

Greenspan ist den Börsen nicht optimistisch genug

 
17.01.02 08:12
Notenbankchef Alan Greenspan gibt den Börsen nicht, was sie wollen. Der Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank bleibt verhalten optimistisch: Vereinzelte Anzeichen für eine konjunkturelle Belebung seien zwar erkennbar, eine Konjunkturerholung wird aber erst "zur Jahresmitte oder früher“ erwartet. Zu wenig, um für Furore an den Aktienmärkten zu sorgen. Da hilft es wenig, dass die sinkende Inflationsrate für Zinssenkungsfantasien sorgt. Den Anlegern wäre mehr Hoffnung auf einen Konjunkturumschwung lieber gewesen.    

Der Konjunkturbericht hatte nichts zu bieten, was nicht schon längst bekannt war: Die Wirtschaft sei in den letzten beiden Monaten unverändert schwach geblieben, Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung nur vereinzelt erkennbar. Das war für die Börsen nicht neu. Der Markt hatte dagegen auf eine klare Aussage darüber gehofft, wann es wieder aufwärts gehen wird. Doch die wurde nicht geliefert. Lapidar wurde der Zeitpunkt so umschrieben: Zur Jahresmitte oder früher. Das ist zu vage, um den Börsen neuen Schub zu verleihen. Als ob das nicht reicht, warnte Greenspan ausdrücklich davor, dass immer noch Gefahr droht: die Rückkehr zu stabilen Wachstumsraten sei noch nicht gesichert. Alles andere als ermutigend für die Aktienmärkte.

Gleichbleibend günstig entwickelt sich nur das Preisniveau. Dass sinkende Inflationszahlen neuen Spielraum für Zinssenkungen schaffen, ist für die Anleger aber nur ein kleines Trostpflaster. Aufbauhilfen aus dem Hause Greenspan sind zwar immer willkommen. Die Aktienmärkte haben aber mit einer schnellen Konjunkturerholung gerechnet, und das ist in den Kursen bereits berücksichtigt. Wenn der Optimismus verfrüht war, werden in den kommenden Wochen die Bären die Kursrichtung bestimmen, trotz Zinssenkung.  

Greenspan enttäuscht die Börsen, der erhoffte Aufschwung lässt noch auf sich warten. Schlechte Aussichten für die Aktienmärkte in den kommenden Wochen.  

1Mio.€:

Die guten zahlen beflügeln den Future noch!

 
17.01.02 08:18
S&P500 +2.50Pt.
NSDQ100 +12.50Pt.




BÖRSE am MORGEN 543185
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BÖRSE am MORGEN II

 
17.01.02 08:47
TOP AKTUELL I

Der US-Internet-Konzern Yahoo hat im vierten Quartal angesichts des schwachen Online-Werbemarktes erneut rote Zahlen geschrieben, aber einen optimistischen Geschäftsausblick gegeben. Der Nettoverlust betrug nach Angaben des Unternehmens von Mittwoch 8,7 Millionen Dollar nach einem Fehlbetrag von 97,8 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Für 2002 erwartet der Konzern ein Ergebnis am oberen Rand der Markterwartungen. Experten sagten, der Ausblick des Internet- Giganten stimme zuversichtlich für die weitere Entwicklung der gesamten Branche.

TOP AKTUELL II
Die Gewinne des weltweit zweitgrößten Computerproduzenten Compaq sind angesichts zurückhaltender Technologie-Investitionen im vierten Quartal eingebrochen, lagen allerdings noch über den Erwartungen von Marktexperten. Vor Sonderposten habe der Quartalsgewinn je Aktie 0,06 Dollar betragen nach 0,30 Dollar vor Jahresfrist, teilte die Firma nach Börsenschluss mit. Für Compaq, die derzeit mit dem Konkurrenten Hewlett-Packard (HP) über eine Fusion verhandelt, hatten Analysten zuvor einen Gewinn je Aktie von 0,01 Dollar erwartet. Compaq sagte voraus, in der ersten Jahreshälfte würden die Technologieinvestitionen der Unternehmen wieder anziehen.

BLICKPUNKT DEUTSCHE AKTIEN:

* Die Siemens AG hat zu ihrer Hauptversammlung eingeladen.

* Der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf Breuer, und der Aufsichtsratsvorsitzende Hilmar Kopper haben am Mittwoch Berichte über einen Streit im Führungsgremium von Deutschlands größtem Geldhaus zurückgewiesen. "Es gibt keinen Streit im Vorstand", sagte Breuer am Mittwoch am Rande einer Veranstaltung in Frankfurt.

* Die Süss MicroTec AG hat die am Mittwochvormittag angekündigte Kapitalerhöhung vollzogen. Der Hersteller von Prüf- und Fertigungsgeräten für die Halbleiterindustrie teilte in einer Pflichtveröffentlichung am Mittwochabend mit, er erwarte aus der Transaktion einen Zufluss in Höhe von 33 Millionen Euro.

* DaimlerChrysler hat sein Ergebnis inklusive Einmaleffekte für das 3. Quartal auf Grund eines höher als bislang veranschlagten Einmalertrags um 100 Millionen Euro nach oben korrigiert. Die abschließende Bewertung bei der EADS im Zusammenhang mit der Gründung der Airbus SAS habe ergeben, dass der aus diesem Vorgang auf DaimlerChrysler entfallende Einmalertrag auf 747 Millionen Euro von zuvor 646 Millionen Euro steigt.

* Die BHW Holding AG plant eine Sekundärplatzierung. Vom 30. Januar bis zum 13. Februar sollen bis zu 32,5 Prozent des Grundkapitals zur Zeichnung angeboten werden.

FINANZNACHRICHTEN AUS DER PRESSE

* Die gemeinsame Transaktionsbank, über die die drei Frankfurter Großbanken seit geraumer Zeit sprechen, geht einem Zeitungsbericht zufolge vorerst nicht an den Start. "Die Gespräche haben gezeigt, dass auf Grund der Komplexität eine Dreier-Lösung nicht in einem ersten Schritt durchzusetzen ist", sagte Michael Paravinci, im Vorstand der Commerzbank für Informationstechnologie (IT) verantwortlich, der "Financial Times Deutschland" (Donnerstagsausgabe).

* Etwa 30 Gesellschaften des Neuen Marktes sind von Schadensersatzklagen betroffen, sagte Marc Tüngler, Jurist der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, der "Börsen-Zeitung".

BLICKPUNKT DEVISEN:

Der Dollar hat am Donnerstag im Devisenhandel an den asiatischen Märkten fester zum Yen tendiert. Händler sehen die Yen-Schwäche zunehmend als politisches Reizthema. Nach den Beschwerden asiatischer Nachbarn über den Kursverfall der japanischen Währung befürchten Marktteilnehmer, dass die Diskussion auch auf die USA übergreifen könnte. Am Freitag will der US-Industrieverband National Association of Manufactures dem US-Finanzministerium seine Klagen über den starken Dollar vortragen. Händlern zufolge könnte der schwache Yen auch bei der für den 20. Januar angesetzten Japan-Reise von US-Finanzminister Paul O'Neill eine Rolle spielen. Der Euro hielt sich am Donnerstag in Fernost zur US-Valuta weiter über der Marke von 0,88 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung in dieser Woche bis zu 1,5 US-Cent abgegeben hatte.

Nach einem Sitzungshoch von 132,30 Yen zeigte sich der Dollar zur japanischen Währung gegen 06.45 Uhr (MEZ) in Fernost bei 132,05/10 Yen. Der New Yorker Schlusskurs hatte bei 131,84 Yen gelegen. Der Euro notierte zum Yen kaum unverändert zum New Yorker Schlusskurs bei 116,51/59 Yen. Auch zum Dollar pendelte die Gemeinschaftswährung in Tokio um den Schlusskurs in New York bei 0,8825/26 Dollar.

BLICKPUNKT FERNOST:

Der Aktienmarkt in Tokio hat am Donnerstag im Sog der Wall Street leichter geschlossen. Vor allem exportlastige Titel wie Nissan Motor Co Ltd verzeichneten Kursverluste, was Händler auf schwindende Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft zurückführten. Stützend wirkten sich hingegen erneute Kursgewinne im Bankensektor aus. Der 225 Werte umfassende technologielastige Nikkei-Index verlor zum siebten Mal in Folge und ging mit minus 0,49 Prozent bei 10.128,18 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index fiel um 0,27 Prozent auf 984,90 Zähler.

BLICKPUNKT WALL STREET:

Nachrichten über geplante Investitionskürzungen des Chipherstellers Intel und der Quartalsverlust des Finanzkonzerns J.P. Morgan Chase haben nach Händlerangaben Hoffnungen auf eine rasche Erholung der Unternehmensgewinne in den USA getrübt und zu deutlichen Verlusten an der Wall Street geführt. Der Dow-Jones-Index schloss 2,13 Prozent schwächer auf 9712,27 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand seit dem 28. November 2001. Der Nasdaq verlor 2,82 Prozent auf 1944,46 Zähler. Der S&P-500-Index gab 1,62 Prozent auf 1127,57 Punkte nach. Am US-Rentenmarkt notierten die richtungweisenden zehnjährigen Bonds zuletzt 3/32 im Plus mit 101-8/32 Punkten und erbrachten eine Rendite von rund 4,83 Prozent. Die 30-jährigen Titel wurden 1/32 niedriger auf 100-15/32 bewertet und rentierten mit 5,34 Prozent.
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BÖRSE am MORGEN III

 
17.01.02 08:51

Hoffnungszeichen ohne Wirkung


Die Ergebnisse von Compaq und Apple werden voraussichtlich nur für wenig Besserung im Hightechsektor sorgen. Zu schwer lasten düstere Vorhersagen der Notenbank und der schwache Ausblick von Intel auf der Stimmung. Die Siemens-Hauptversammlung und die Zahlen von Microsoft stehen heute im Blickpunkt.

Frankfurt am Main - Händler rechnen nach den Verlusten in New York im späten Handel erneut mit einem schwachen Start. Die schlechten Zahlen des Bankhauses JP Morgan und der verhaltene Ausblick des Chipherstellers Intel hatten gestern die US-Börsen massiv belastet. Zusätzlich deuteten die Notenbanker in ihrem Beige-Book-Bericht an, dass die US-Volkswirtschaft wohl nicht vor dem Sommer aus der Rezession heraussteuern wird.
Der Dax (minus 1,5 Prozent) und der Nemax 50 (minus 3,9 Prozent) hatten gestern bereits stark nachgegeben, doch nach Handelsschluss in Frankfurt bauten die US-Börsen ihre Verluste noch weiter aus. Der Dow Jones schloss 2,1 Prozent schwächer, während die Nasdaq 2,8 Prozent einbrach.

Compaq besser als erwartet

Inmitten der trüben Stimmung setzen die Computerhersteller Apple und Compaq kleine Hoffnungszeichen. Apple  meldete nachbörslich für das erste Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen Gewinn von 38 Millionen Dollar und lag im Rahmen der Erwartungen. In der Vorjahresperiode hatte Apple noch einen Verlust von 195 Millionen Dollar ausgewiesen.

Der PC-Hersteller Compaq  hat die Analysten sogar positiv überrascht. Compaq meldete einen Gewinn von 5 Cents je Aktie, vier Cent mehr als erwartet. Für das erste Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in Höhe von 7,6 Milliarden US-Dollar. CEO Michael Capellas sagte vor Analysten, im zweiten Halbjahr 2002 werde das PC-Geschäft wieder Gewinn abwerfen.
 
Das Internet-Portal Yahoo!  hingegen meldete zum fünften Mal in Folge rote Zahlen. Im letzten Quartal des Geschäftsjahrs erzielte Yahoo! einen Verlust von 8,7 Millionen Dollar. Die Krise auf dem Werbemarkt traf das Unternehmen, das 80 Prozent seines Umsatzes durch Werbung erwirtschaftet, besonders hart.

Siemens-Hauptversammlung: Von Pierer in Erklärungsnot

Die jüngsten Zahlen könnten den Hightechsektor heute ein wenig entlassen: Vor allem Siemens  und Infineon  hatten in den vergangenen Tagen deutlich gelitten. Siemens-Chef Heinrich von Pierer wird heute während der Hauptversammlung in München Mühe haben, die Aktionäre zu beruhigen.

Die Bären sind zurück

Der Dax ist am Mittwoch wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 5000 Punkten gerutscht. " Die Bären sind wieder aus ihren Höhlen gekommen", sagte ein Händler. Der Halbleiter-Branchenführer Intel hatte am Dienstagabend Investitionskürzungen um 20 Prozent bekannt gegeben und gesagt, keine Anzeichen einer Konjunkturerholung zu sehen.

Die Aktien der Deutsche Bank  , der Commerzbank  und der HypoVereinsbank  waren bereits gestern stark unter Druck geraten. Die schlechten Zahlen der amerikanischen Bank J.P. Morgan Chase, die vom Debakel des Energiehändlers Enron besonders betroffen ist, schürten die Sorge der Anleger, dass die deutschen Banken angesichts der anhaltenden Rezession ihre Risikovorsorge noch einmal deutlich anheben müssen.

MAN und Microsoft mit Zahlen

Heute legen unter anderem der im Dax notierte Maschinenbauer MAN  und der US-Softwareriese Microsoft  Zahlen vor. MAN schlossen gestern etwas schwächer: Aktionäre nahmen Gewinne mit, nachdem die Aktien in der vergangenen Woche wegen Spekulationen um Fusionen und Akquisitionen deutlich zugelegt hatte.

Auch bei Microsoft sind Aktionäre eher skeptisch. Der Konzern wird am heutigen Donnerstag laut den von Thomson Financial/First Call befragten Analysten für das zweite Quartal leicht gefallene Gewinne ausweisen. Die Experten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 45 Cent nach 47 Cent im entsprechenden Vorjahreszeitraum. In den USA präsentieren außerdem Ford, IBM und United Technologies ihre Bilanz.

Lufthansa steigt, Cargolifter stürzt ab

Zu den wenigen Gewinnern gehörten am Mittwoch einige US-Airlines sowie im Dax die Papiere der Lufthansa  . Die Lufthansa-Titel profitierten von den wieder niedrigeren Ölpreisen und den im gestiegenen Passagierzahlen bei Eurowings. Darüber hinaus Lehman Brothers Anlegern zum Kauf der Lufthansa-Aktie geraten.

Im M-Dax schlossen die Titel des Luftschiffbauers Cargolifter mit einem Verlust von knapp 40 Prozent auf 3,20 Euro, nachdem sie zeitweise um mehr als 60 Prozent eingebrochen waren. Cargolifter ist nach eigenen Angaben auf staatliche Hilfe angewiesen, sollten die laufenden Gespräche über alternative Finanzierungsmöglichkeiten scheitern.

Neuer Markt sehr schwach

Am Neuen Markt geht wieder die Angst um. Mit jedem Zittern an der Nasdaq geben die Wachstumswerte nach: Besonders der Auswahlindex Nemax 50 hat mit seinen Verlusten die US-Hightechbörse deutlich übertroffen. Die Aktien von Süss MicroTec fielen um knapp 13 Prozent. Auch Thiel Logistik  geriet stark unter Druck.

Nikkei erneut schwächer

Die asiatische Leitbörse in Tokio hat am Donnerstag unter dem Druck der schwachen US-Märkte erneut nachgegeben. Der Nikkei-Index für 225 führende Aktienwerte gab 0,5 Prozent nach und schloss beim Stand von 10.128 Punkten. Binnen sieben Handelstagen hat der Nikkei damit mehr als 800 Punkte verloren.

Der Euro kostete am Morgen 0,8839 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch bei 0,8817 Dollar festgesetzt.
Happy End:

Fed sieht erste Anzeichen einer Wende

 
17.01.02 08:53
Die US-Notenbank sieht erste Anzeichen für eine Stabilisierung der Konjunktur. Obwohl sich die Wirtschaft in den Wintermonaten schwach entwickelt habe, gebe es "vereinzelte Berichte über eine Besserung", schreiben die Ökonomen der Fed in ihrem neuen Konjunkturreport, dem so genannten Beige Book.

Gespräche mit Wirtschaftsvertretern deuteten darauf hin, dass die meisten Unternehmen mit einer Erholung bis spätestens Mitte des Jahres rechneten, heißt es weiter. Die Unsicherheit über Zeitpunkt und Stärke des Aufschwungs bleibe aber weiterhin groß.

Eine Konjunkturwende in den USA ist nach Ansicht der meisten Ökonomen die entscheidende Voraussetzung dafür, dass auch die Weltkonjunktur wieder anspringt. Prognosen für Deutschland und Europa, die mehrheitlich einen Aufschwung im Laufe dieses Jahres vorhersagen, bauen ganz wesentlich auf die Zugkraft einer wieder anspringenden US-Wirtschaft.

In den vergangenen Wochen hatte es sehr gemischte Signale aus der amerikanischen Wirtschaft gegeben. Während sich wichtige Stimmungsindikatoren verbesserten, hatte Fed-Chef Alan Greenspan in einer Rede am vergangenen Freitag auf die hohen Risiken hingewiesen, die noch immer bestünden. Greenspans skeptische Äußerungen waren von vielen Beobachtern als Alarmsignal und Vorbote einer weiteren Zinssenkungsrunde der Notenbank gedeutet worden.

Vor der Veröffentlichung des neuen Konjunkturreports signalisierten die Kurse der Fed Fund Futures am Mittwoch, dass die Börsianer eine knapp 60-prozentige Wahrscheinlichkeit dafür ansetzen, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen bei der nächsten Sitzung am 29./30. Januar noch einmal um 25 Basispunkte auf dann 1,5 Prozent senken wird.

Stimmungsbild aus den Regionen

Im Beige Book tragen die regionalen Niederlassungen der Fed alle sechs Wochen ihre Einschätzungen der Wirtschaftslage zusammen. Sie stützen sich dabei auch auf ihre Kontakte zur Wirtschaft vor Ort. Der Report enthält keine keine Zahlen, sondern nur qualitative, teilweise widersprüchliche Aussagen. Er liefert dafür aber ein ein besonders aktuelles und differenziertes Bild der Wirtschaftslage. Das Beige Book ist eine wichtige Grundlage für die zinspolitischen Entscheidungen der Fed.

Auf der Basis des jetzt vorgelegten Konjunkturreports könnte die Notenbank eine weitere Zinssenkung als Vorsichtsmaßnahme begründen. Zwingend nahe gelegt wird ein solcher Schritt aber nicht.

So verweisen die Ökonomen auf eine weiterhin schlechte Lage der Industrie, deren Optimismus aber wieder zugenommen habe. Viele Unternehmen hätten einen Aufschwung zur Jahresmitte prognostiziert. Vorsichtshalber würden Budgets aber noch immer konservativ geplant.

Die Lage am Arbeitsmarkt sei kritisch, vereinzelt sei aber auch eine Stabilisierung zu erkennen. Immer öfter sei zu beobachten, dass die Unternehmen unter Verweis auf die schlechte Lage Lohnzugeständnisse von ihren Beschäftigten fordern. Im vergangenen Jahr waren die Löhne trotz der erkennbaren Abschwächung der Konjunktur noch lange Zeit kräftig gestiegen.

Produktion bleibt schwach

Der verhalten zuversichtliche Tenor des neuen Fed-Berichts wurde am Mittwoch durch einige weitere Konjunkturdaten vom Dezember bestätigt. Danach hat sich die Talfahrt der Industrieproduktion im Dezember verlangsamt, der Output sank saisonbereinigt nur wenig um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. In den vergangenen 15 Monaten war die Produktion nur ein einziges Mal, im Juli 2001, gestiegen. Seit Beginn des Abschwungs ist der Output inzwischen um rund acht Prozent gefallen.

Die Kapazitätsauslastung ging im Dezember ebenfalls leicht zurück, mit 74,4 Prozent sank sie auf den tiefsten Stand seit 1983. Allerdings verzeichneten einige Branchen durchaus positive Signale. So haben die Rabattaktionen der Autohersteller dazu geführt, dass ihre Produktion brummte. Die Kapazitätsauslastung der Autobranche stieg auf 83 Prozent und lag damit wieder fast zehn Punkte über dem Oktoberwert.

Das Wirtschaftsministerium berichtete, dass die Unternehmen ihre Lagerbestände weiterhin mit hohem Tempo abbauen. Dieser Lagerabbau könnte der Schlüssel für eine Wiederbelebung in den nächsten Monaten sein. Bei steigender Nachfrage müsste die Produktion sehr kräftig zulegen, um die Lager wieder füllen zu können.

Angesichts der schwachen Konjunktur ging der Preisauftrieb in den USA zuletzt weiter zurück. Die Verbraucherpreisindex sank im Dezember um 0,2 Prozent zum Vormonat, die Jahresteuerung fiel damit von 1,9 auf 1,6 Prozent. Die US-Notenbank muss sich daher zur Zeit kaum Sorgen um Inflationsgefahren machen.

ftd.de
Happy End:

Amerikanische Nachwehen an den Börsen

 
17.01.02 09:01
Kann der Abwärtstrend an Deutschlands Aktienmärkten gestoppt werden? Die nachbörslich gemeldeten Ergebniszahlen aus den US-Unternehmen waren jedenfalls gar nicht so schlecht. Yahoo, Apple und Compaq, die alle gestern ihre Zahlen vorgelegt hatten, legten im nachbörslichen Handel zu - ein ermutigendes Zeichen. Allerdings: Die derzeitige Grundstimmung ist pessimistisch, zudem verloren Amerikas Aktienmärkte auch nach der deutschen Schlussglocke weiter kräftig. Grund genug, für weitere leichte Kursverluste zum Handelsstart in    

Das Börsenleben kann hart sein. Da übertreffen wichtige US-Unternehmen reihenweise die Vorhersagen der Analysten, und was passiert? Die Börsen bröckeln und bröckeln. Es scheint, als seien die Börsianer mit einem Mal aufgewacht. Verwundert reiben sie sich die Augen ob der im historischen Vergleich hohen Bewertung der Aktien. Da passen verhaltene Unternehmensausblicke so gar nicht ins Bild der heilen Börsenwelt. Die Stimmung an den Märkten ist eingetrübt. Die US-Börsen setzten gestern Rutschpartie bis zum Handelsschluss fort. Daran werden die deutschen Märkten zum Start zu knappern haben. Die vorbörslichen Indikatoren der Citibank deuten auf weitere Verluste hin.

Es gibt allerdings auch ein paar Hoffnungsschimmer. So übertrafen die US-Technologieunternehmen gestern nach Schluss der US-Börsen gleich reihenweise die Analystenprognosen und wurde im nachbörslichen Handel mit Kurszuwächsen belohnt. Der Computerkonzern  Apple legte erfreuliche Ergebnisse vor und beim Internetunternehmen  Yahoo überzeugte vor allem der optimistische Ausblick. Auch der Intel-Konkurrent  AMD konnte positiv überraschen.

Münchener Rück kauft sich bei Commerzbank ein

Zu den zahlreichen Unternehmensmeldungen aus Übersee gesellen sich heute Morgen auch wichtige Meldungen aus der deutschen Unternehmenswelt. So vermeldete die  Münchener Rück , dass sie ihren Anteil an der Commerzbank auf über zehn Prozent aufgestockt hat. Das sollte in erster Linie der Commerzbank-Aktie Kursfantasie verleihen. Die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr legte der Mischkonzern  MAN vor. Die Umsatzerwartungen konnten voraussichtlich übertroffen werden, an der Gewinnprognose ändert sich allerdings nichts.

Erfreuliches gab es aus dem Hause  Consors zu vermelden. Der zum Verkauf stehende Onlinebroker konnte im vierten Quartal seine Handelsaktivitäten um fast 25 Prozent steigern und zudem 10.000 Neukunden auf seiner Habenseite buchen. Trotz des schlechten Marktumfeldes mit sinkenden Kursen am Neuen Markt, könnte die Consors-Aktie damit heute im positiven Bereich landen.  
 
Die derzeitige Marktlage ist schwierig. Der Aufschwung an den Aktienmärkten seit Ende September hat vieles vorweggenommen, was die Unternehmen jetzt präsentieren. Mehr noch: Es hat die Ansprüche derart in die Höhe geschraubt, dass nun die Erfüllung der Prognosen schon als Enttäuschung gewertet wird. Dementsprechend sensibel reagieren die Börsen auf die Ergebniszahlen, die jetzt vor allem aus den US-Unternehmen eintreffen. Der Handelsauftakt an Deutschlands Börsen wird entsprechend der Schwäche am US-Markt eher gedämpft ausfallen. Allerdings: Die nachbörslich gemeldeten US-Unternehmenszahlen machen wieder etwas Mut, mit der Eröffnung der US-Börsen könnten auch Deutschlands Aktienmärkte im Tagesverlauf in die Gewinnzone drehen.  

Brummer:

Danke für den interessanten Lesestoff

 
17.01.02 09:10
Gruß Brummer
Happy End:

BÖRSE am MORGEN IV

 
17.01.02 10:02

Telekom und Commerzbank schießen nach oben


Dax und Nemax starten mit Gewinnen. Investoren schöpfen angesichts der Zahlen von Compaq und Apple neue Hoffnung. Siemens und Deutsche Telekom profitieren besonders von der Erholung bei Technologie-Titeln. Die Commerzbank legt mit Hilfe der Münchener Rück rasant zu.

Frankfurt am Main - Der Dax kletterte zum Auftakt um 0,8 Prozent und notierte wieder über die 5000-Punkte-Marke. Der Nemax 50kletterte um 1,8 Prozent auf 1160 Zähler. Die Ergebnisse von Apple, AMD und Compaq lassen Anleger darauf hoffen, dass die Verluste der vergangenen Tage vielleicht doch übertrieben waren. Technologiewerte wie Siemens  , Infineon  und Deutsche Telekom  legten deutlich zu.

Siemens-Hauptversammlung: Von Pierer in Erklärungsnot

Anleger zeigten sich erfreut, dass die Deutsche Telekom die Zahl der Kunden bei der US-Tochter Voicestream deutlich gesteigert hat. Infineon profitierte davon, dass der Verlust bei AMD geringer ist als erwartet. Siemens-Chef Heinrich von Pierer wird heute trotz des freundlichen Starts der Aktie während der Hauptversammlung in München Mühe haben, die Aktionäre zu beruhigen: Er erwarte eine Verbesserung des operativen Ergebnisses im laufenden Geschäftsjahr, betonte von Pierer zum Auftakt der Hauptversammlung. Für das Betriebsergebnis im ersten Quartal (31. Dezember 2001) sieht Siemens einen Anstieg verglichen mit dem schwachen Vorquartal. Einen kräftigen Anstieg erwartet Siemens bei der Sparte Power Generation. Im Bereich IC Networks rechne das Unternehmen dagegen mit Verlusten.

Rallye der Commerzbank

Die Commerzbank  gehörte mit einem Plus von fünf Prozent zu den stärksten Titeln im Dax. Der Rückversichererer Münchener Rück  hat mitgeteilt, dass er rund 10 Prozent an der Commerzbank halte. Die Bank steht seit Jahren im Zentrum von Übernahmediskussionen.

Die anderen Finanztitel im Dax wie die Deutsche Bank  und die HypoVereinsbank  waren gestern stark unter Druck geraten und zeigten sich zum Börsenauftakt leicht erholt. Die schlechten Zahlen der amerikanischen Bank J.P. Morgan Chase, die vom Debakel des Energiehändlers Enron besonders betroffen ist, schürten die Sorge der Anleger, dass die deutschen Banken angesichts der anhaltenden Rezession ihre Risikovorsorge noch einmal deutlich anheben müssen.

MAN erfreut die Investoren

Der im Dax notierte Maschinenbauer MAN  hat unmittelbar vor Handelsbeginn seine Gewinnprognose für das laufende Jahr bestätigt. Die Ziele für das Geschäftsjahr würden erreicht. Die Aktie legte zum Auftakt mehr als drei Prozent zu.

US-Börsen sehr schwach

Die schlechten Zahlen des Bankhauses JP Morgan und der verhaltene Ausblick des Chipherstellers Intel hatten gestern die US-Börsen massiv belastet und die deutschen Indizes nach unten gezogen. Zusätzlich deuteten die Notenbanker in ihrem Beige-Book-Bericht an, dass die US-Volkswirtschaft wohl nicht vor dem Sommer aus der Rezession heraussteuern wird. Der Dow Jones schloss 2,1 Prozent schwächer, während die Nasdaq 2,8 Prozent einbrach. Der Halbleiter-Branchenführer Intel hatte bereits am Dienstagabend Investitionskürzungen um 20 Prozent bekannt gegeben.

Compaq und Apple schüren Hoffnung

Inmitten der trüben Stimmung setzen die Computerhersteller Apple und Compaq kleine Hoffnungszeichen. Apple  meldete nachbörslich für das erste Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen Gewinn von 38 Millionen Dollar und lag im Rahmen der Erwartungen. In der Vorjahresperiode hatte Apple noch einen Verlust von 195 Millionen Dollar ausgewiesen.

Der PC-Hersteller Compaq  hat die Analysten sogar positiv überrascht. Compaq meldete einen Gewinn von 5 Cents je Aktie, vier Cent mehr als erwartet. Für das erste Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in Höhe von 7,6 Milliarden US-Dollar. CEO Michael Capellas sagte vor Analysten, im zweiten Halbjahr 2002 werde das PC-Geschäft wieder Gewinn abwerfen.

Das Internet-Portal Yahoo!  hingegen meldete zum fünften Mal in Folge rote Zahlen. Im letzten Quartal des Geschäftsjahrs erzielte Yahoo! einen Verlust von 8,7 Millionen Dollar. Die Krise auf dem Werbemarkt traf das Unternehmen, das 80 Prozent seines Umsatzes durch Werbung erwirtschaftet, besonders hart.

Zahlenflut aus den USA

Heute legt unter anderem der US-Softwareriese Microsoft  Zahlen vor. Der Konzern wird am heutigen Donnerstag laut den von Thomson Financial/First Call befragten Analysten für das zweite Quartal leicht gefallene Gewinne ausweisen. Die Experten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 45 Cent nach 47 Cent im entsprechenden Vorjahreszeitraum. In den USA präsentieren außerdem Ford, IBM und United Technologies ihre Bilanz.

Neuer Markt: Investoren nervös

Am Neuen Markt geht wieder die Angst um. Mit jedem Zittern an der Nasdaq geben die Wachstumswerte nach: Besonders der Auswahlindex Nemax 50 hat mit seinen Verlusten die US-Hightechbörse deutlich übertroffen. Die Zahlen der US-Hightechs von gestern nacht verhalfen den Wachstumstiteln jedoch zu einem guten Start.

Gefragt waren die Aktien von IM Internationmedia, die Teile des 14-Prozent Kurssturzes nach der Gewinnwarnung am Montag wieder aufholten. Die Aktie des Schwergewichts T-Online  kletterte wieder über 12 Euro.

Der zum Verkauf stehende Direktbroker ConSors  konnte im abgelaufenen Quartal 10.000 Neukunden gewinnen und die Anzahl der Transaktionen um 24 Prozent steigern. Das Papier gewann um 1,84 Prozent auf 10,50 Euro, obwohl ConSors die Steigerungen lediglich gegenüber dem schwachen dritten Quartal erzielen konnte.
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