Deutsche Aktien weiter in Wartestellung
29. Jan. 2002 Dax weiter schwunglos erwartet
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Nachdem der Dax am Montag seine zwischenzeitlich deutlichen Gewinne am Ende nur knapp verteidigen konnte und mit 5.159,02 Punkten lediglich leicht höher aus dem Handel ging, trauen Händler dem Markt auch am Dienstag nicht allzuviel zu. Einer Umfrage der Nachrichtenagentur vwd unter acht Händlern zufolge notiert der Dax am Handelsschluss bei 5.137 Punkten. Die deutschen Aktien steckten derzeit in einer Seitwärtsbewegung, heißt es. Impulse, die dafür sprächen, dass diese Seitwärtsbewegung beendet werde, lägen nicht vor, so das Urteil.
Bund-Future vor Seitwärtsbewegung gesehen
Mit einem Tagesplus von 18 Basispunkten auf 107,28 Prozent hat der Bund-Future am Montag den besser als erwartet ausgefallenen ifo-Index überraschend gut weggesteckt. Händler erklärten die ungewöhnlichen Kursgewinne in Reaktion auf robuste Konjunkturzahlen damit, dass nach Einbußen an den Tagen zuvor bereits im Vorfeld viel vorweggenommen gewesen sei. Am Dienstag rechnen Marktbeobachter mit keinen großen Ausschlägen bei den Kursen. Dafür spreche auch die nur knapp behauptete Tendenz am US-Rentenmarkt. Außerdem warte man auf den Beschluss des US-Offenmarktausschusses, der am Dienstag und am Mittwoch zu den Leitzinsen in den USA tagt. Allerdings wird hier mehrheitlich nicht mit einem Zinsschritt gerechnet. Die Eröffnungstendenz gibt ihnen recht. Nach wenigen Handelsminuten notiert der Bund-Future mit einem kleinen Abschlag von einem Basispunkt mit 107,27 Prozent weitgehend unverändert.
Yen auf Erholungskurs
Das Geschäft am Devisenmarkt wird am Dienstagmorgen von der Kurserholung beim japanischen Yen geprägt. Gegen 8.25 Uhr verbessert sich der Yen zum Dollar auf 133,11 Dollar nach 133,44 Yen am Vorabend in New York. Gleichzeitig fällt der Euro zum Dollar mit 0,8612 Dollar nach 0,8653 Dollar wieder zurück. Händlerangaben zufolge profitiert der Yen von der Aussage des japanischen Notenbankgouverneur Masaru Hayami, wonach ein schwacher Yen die Probleme des Landes nicht lösen könne.
Aktien in Japan nach drei Tagen wieder im Minus
Erstmals nach drei Handelstagen im Plus musste der japanische Aktienmarkt am Dienstag Verluste hinnehmen. Der Nikkei-225-Index verlor 1,9 Prozent oder 194,82 Yen auf 10.026,03 Yen. Der Topix-Index gab um 1,8 Prozent oder 18,30 Zähler auf 978,74 Punkte nach. Auffällig waren die Minuszeichen bei den stark exportabhängigen Autowerten, die unter der Erholung beim Yen litten. Auch andere Exporttitel zählten zu den Verlierern, nachdem sie zuletzt vor allem wegen dem da noch schwachen Yen zulegen konnten. Nicht gerade zur Stimmungsverbesserung trug auch die im Dezember mit 5,6 Prozent auf Rekordniveau gestiegene Arbeitslosenquote bei. Als Belastung erwies sich auch die Verlustprognose des Chipherstellers Toshiba.
Aktien Hongkong am Mittag sehr fest
Der Aktienmarkt in Hongkong tendiert zum Dienstagmittag zur Handelshalbzeit sehr fest. Der HSI-Index gewinnt in der ersten Handelshälfte 2,4 Prozent oder 263,00 Punkte auf 11.030,46 Zähler. Der erneute Aufschwung resultiert überwiegend von Telekom-Werten. China Mobile gewinnen 6,5 Prozent, nachdem es hieß, das Unternehmen werde erstmals seit Börseneinführung eine Dividende zahlen. In der Folge stiegen auch China Unicom um 3,3 Prozent. Hutchison legen um 3,8 Prozent zu angesichts eines möglichen Einstiegs bei der in Schwierigkeiten geratenen Global Crossing. Die Marke von 11.000 Punkten könnte gebrochen werden, wenn sich die Zugewinne bei den Telekom-Werten als nachhaltig erwiesen, heißt es.
US-Aktien nachbörslich mit Kursgewinnen
Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen bei Texas Instruments verhalfen den US-Aktien am Montag im nachbörslichen Handel zu Kursgewinnen. In der Spitze verbesserte sich Texas Instruments daraufhin um 5,6 Prozent auf 30 Dollar. Der Nasdaq 100 Index kam gleichzeitig um 0,3 Prozent auf 1.569,19 Zähler voran.
Wall Street schließt etwas fester - Zurückhaltung im Handel
Etwas fester sind die Standardwerte an der Wall Street am Montag aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones (DJIA) gewann 0,3 Prozent auf 9.865,75 Zähler. Die Nasdaq verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 1.943,92 Punkte.
Unter den Verlierern fanden sich einige Titel, die jüngst deutlich zugelegt und den Markt nach oben getrieben hatten. Dies wurde auf Gewinnmitnahmen zurückgeführt. So sanken Electronic Data Systems um 3,4 Prozent auf 61,79 Dollar, Affiliated Computers Services um 3,6 Prozent auf 93,65 Dollar und Accenture um 4,8 Prozent auf 24,00 Dollar. “Der Markt konsolidiert und legt eine Verschnaufpause ein“, kommentierte Steven Kroll von Monness Crespi & Hardt.
Unter den zyklischen Aktien legten Roadway 2,6 Prozent auf 40,45 Dollar zu, Werner Enterprises stiegen um 4,6 Prozent auf 28,02 Dollar, und Caterpillar verbesserten sich um 1,5 Prozent auf 50,83 Dollar. General Motors gewannen 3,8 Prozent auf 50,34 Dollar, nachdem Morgan Stanley die Titel heraufgestuft hatte. Auch die ebenfalls hochgestuften Ford kletterten um 3,1 Prozent auf 15,06 Dollar.
Einige Herabstufungen belasteten die betreffenden Titel deutlich: LendingTree sanken um 7,1 Prozent auf 8,35 Dollar und Metris Cos um 12,4 Prozent auf 14,25 Dollar. Texas Instruments legten hingegen nach der Heraufstufung durch CSFB 3,5 Prozent auf 28,40 Dollar zu. American Express fielen vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen um 1,9 Prozent auf 36,29 Dollar. Xerox haussierten nach Veröffentlichung der Zahlen zum vierten Quartal und gewannen 13,5 Prozent auf 11,24 Dollar.
Toys “R“ Us gewannen nach der Ankündigung einer Restrukturierung 6,1 Prozent auf 19,90 Dollar. 27 Toys-“R“-US-Geschäfte und 37 Kids-“R“-US-Läden sollen geschlossen und 1.900 Stellen gestrichen werden. Nach der Einführung des neuesten Hand-Held-Modells legten Palm 6,4 Prozent auf 4,15 Dollar zu. Abschläge verzeichnete dagegen erneut der Biotechnologiesektor. Derzeit fehle es einfach an positiven Katalysatoren, hieß es. Außerdem belasteten Herabstufungen wie etwa jene von Genzyme durch SG Cowen. Erst durch die im März anlaufenden Kongresse der Branche seien neue Impulse zu erwarten, meinte ein Händler. Genyzme gaben um drei Prozent auf 47,21 Dollar nach, Abgenix reduzierten sich um fast 4,6 Prozent auf 23,75 Dollar.
US-Anleihen schließen knapp behauptet
Mit knapp behaupteter Tendenz sind die US-Anleihen am Montag in New York aus dem Handel gegangen. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent ermäßigten sich um 1/32 auf 99-13/32. Die Rendite lag kaum verändert bei 5,075 Prozent, nach 5,054 Prozent am Freitag. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent sank um 2/32 auf 98-20/32 und rentierte mit 5,468 Prozent, nach 5,459 Prozent am Freitag. Teilnehmer berichteten von einem weitgehend lustlosen und impulsarmen Handel. Angesichts der bevorstehenden Flut von wichtigen Daten und Ereignissen hielten sich die Anleger zunächst zurück, kommentierte der Festgeld-Stratege David Coard von Williams Capital Group in New York das Tagesgeschehen.
So steht neben weiteren Quartalsberichten von Unternehmen, den nächsten Konjunkturdaten und der Rede des Präsidenten George W. Bush zur Lage der Nation in dieser Woche auch die Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed an. Von dieser werden nach den jüngsten Äußerungen von Chairman Alan Greenspan allerdings keine Zinsschritte mehr erwartet.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
Medienschau
Unternehmensnachrichten
Motorola und Nokia reichen Klage gegen Uzan-Familie ein
Motorola und Nokia haben bei einem New Yorker Gericht Klage gegen die Uzan-Familie erhoben. Wie beide Konzerne am Montag in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten, werfen sie den Haupteignern der beiden türkischen Konzerne Telsim Mobil und Rumeli Telefon in dreizehn Punkten einen Verstoß gegen das Gesetz vor. Motorola will zwei Milliarden Dollar an Schadensersatz erhalten, während Nokia eine Forderung von 700 Millionen Dollar erhebt. Darüber hinaus solle die Uzan-Familie zu Strafzahlungen verurteilt werden, hieß es. Die beiden Telekommunikationsausrüster werfen ihrem ehemaligen Kunden vor, er habe sie veranlasst, mehr als drei Milliarden Dollar an Darlehen an ihn zu leisten. In Wahrheit jedoch habe die Uzan-Familie von vornherein nie die Absicht gehabt, diese Gelder zurückzuzahlen, lautet die Anklage von Motorola und Nokia. (vwd)
Jenoptik mit neuen Bestmarken
Der Technologie-Konzern Jenoptik wird das Geschäftsjahr 2001 mit neuen Bestmarken beim Umsatz, Betriebsergebnis und Jahresüberschuss abschließen. Trotz einer sich im Laufe des Jahres 2001 immer stärker eintrübenden Konjunkturentwicklung und der anhaltenden Halbleiterkrise hat Jenoptik die Ziele für das Geschäftsjahr 2001 erreicht, ließ das Unternehmen per Ad-hoc-Mitteilung wissen. Der Konzernumsatz wird nach vorläufigen Berechnungen im Geschäftsjahr 2001 um mehr als 25 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr (1.572,3 Millionen Euro) und erstmals die zwei Milliarden Euro-Marke übersteigen. Der Jahresüberschuss wird nach vorläufigen Berechnungen um rund 30 Prozent über dem bereinigten Vorjahreswert von 54,5 Millionen Euro liegen. (Ad hoc)
Philipp Holzmann muss weiter bangen
Der Baukonzern Philipp Holzmann ist trotz der Hilfen durch Bundeskanzler Gerhard Schröder nach wie vor in Schwierigkeiten. Das Unternehmen, das seit Beginn der Krise im Jahr 1999 rund 6.000 Stellen abgebaut hat, hat auch 2001 rote Zahlen geschrieben. Der scheidende Holzmann-Vorstandsvorsitzende Konrad Hinrichs weiß noch nicht, ob es im letzten Jahr gelungen ist, den Verlust des Jahres 2000 von annähernd 80 Millionen Euro zu unterschreiten. “Wir hoffen weiter, dass wir dieses Ziel erreichen können“, sagte Hinrichs dem “Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). (vwd)
Toshiba rechnet mit noch höheren Verlusten im Gesamtjahr
Toshiba erwartet für das Gesamtjahr per 31. März 2002 noch größere Verluste, nachdem am Montag für die Unternehmensgruppe und das dritte Geschäftsquartal ein Nettoverlust von 84,87 Milliarden Yen ausgewiesen wurde. Zum Vergleich lag der Verlust im gleichen Vorjahreszeitraum bei 11,08 Milliarden Yen. Das Unternehmen stehe unter dem Druck “harter Bedingungen“ in der gesamten Branche sowie unter zusätzlich hohen Aufwendungen für strukturelle Reformen. Insofern werden auch die Prognosen für das Gesamtjahr weiter gesenkt. (vwd)
Computec Media übertrifft eigene Erwartungen
Sowohl Umsatz als auch Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Comutec Media AG werden im 1. Quartal höher ausfallen, als Anfang Januar prognostiziert. Insbesondere das EBIT wird deutlich über den bislang prognostizierten 0,2 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag per Ad-hoc-Mitteilung mit. Die Gründe hierfür seien gute Verkaufszahlen im November und Dezember 2001 sowie ein gutes Anzeigengeschäft. Die Prognose, dass zudem auch alle Tochtergesellschaften ein ausgeglichenes oder positives operatives Ergebnis erzielen werden, wird weiterhin aufrechterhalten. (Ad hoc)
Online-Reisebüro Expedia mit besseren Ergebnis als erwartet
Das US-Online-Reisebüro Expedia hat im abgelaufenen zweiten Quartal weit mehr verdient als zuvor von Analysten erwartet. Vor Sonderposten habe Expedia einen Gewinn von 31 Cent je Aktie verbucht, teilte das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss mit. Von Thomson Financial/First Call befragte Analysten hatten im Mittel einen Gewinn von zehn Cent erwartet. Der Nettogewinn hat nach Expedia-Angaben im Quartal bis Ende Dezember 5,2 Millionen Dollar oder acht Cent je Aktie betragen, verglichen mit einem Verlust von 25,3 Millionen Dollar oder 53 Cent je Aktie im Vorjahreszeitraum. Im nachbörslichen Instinet-Handel legten Expedia-Aktien auf über 52 Dollar zu, nachdem sie bereits mit neun Prozent im Plus bei 51,02 Dollar geschlossen hatten. Die Aktie hat sich damit weitgehend von ihrem Einbruch auf rund 20 Dollar nach den Anschlägen vom 11. September erholt. (Reuters)
Texas Instruments trotz Verlust besser als Analystenprognose
Der US-Chiphersteller Texas Instruments (TI) hat im vierten Quartal trotz roter Zahlen die Erwartungen von Analysten übertroffen. Der Pro-Forma-Verlust habe im vierten Quartal 105 Millionen Dollar oder sechs Cent je Aktie betragen, verglichen mit einem Gewinn von 549 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum, teilte der weltgrößte Hersteller von Mikrochips für Handys am Montag nach US-Börsenschluss mit. Von Thomson Financial/First Call befragte Analysten hatten im Mittel mit einem Quartalsverlust von neun Cent je Aktie gerechnet. Für das laufende Quartal erwarte TI in etwa die Gewinnschwelle zu erreichen. Die Umsätze würden voraussichtlich auf dem Niveau des vierten Quartals liegen. Die Umsätze bei TI waren angesichts der anhaltend schwachen Nachfrage den Konzernangaben zufolge im vierten Quartal auf 1,79 Milliarden Dollar von im Vorjahr 3,03 Milliarden Dollar zurückgegangen.
Die Aktien von Texas Instruments stiegen im nachbörslichen Instinet-Handel auf 29,50 Dollar, nachdem sie zuvor an der Wall Street mit 28,40 Dollar aus dem Handel gegangen waren. (Reuters)
Parion und Signal fusionieren
Die Versicherungen Parion-Konzern und Signal Iduna Gruppe wollen fusionieren. Wie die “Financial Times Deutschland“ (FTD) in ihrer Dienstagausgabe schreibt, würde damit die viertgrößte Gruppe auf dem inländischen Erstversicherungsmarkt geschaffen. Den Angaben zufolge wollen beide Konzerne Anfang 2003 zusammengehen. Erster Vorstandsvorsitzender solle Reinhold Schulte von Signal werden, heißt es. Er übt momentan auch bei dieser Gesellschaft das gleiche Amt aus. Die beiden Gesellschaften verfügen über Prämieneinnahmen von jeweils vier Milliarden Euro jährlich. Zusammen kämen sie laut “FTD“ auf einen Anteil von sechs Prozent im deutschen Markt. (vwd)
Kinowelt will an den Geregelten Markt
Kinowelt hat bei der Deutschen Börse den Wechsel in den Geregelten Markt beantragt. Wie das Medienunternehmen am Montag Ad hoc mitteilte, soll die Notierung in diesem Segment ab dem 25. Februar wirksam werden. Gleichzeitig beantragte Kinowelt das Delisting für den Neuen Markt. Grund sei die momentane Lage an den Kapitalmärkten sowie die Situation des Unternehmens, hieß es. Die Entscheidung werde sowohl vom Vorstand als auch vom vorläufigen Insolvenzverwalter der Gesellschaft getragen. (vwd)
IDS erwartet 2002 rund 15 Prozent Umsatzplus
Ein Umsatzwachstum von 15 Prozent und eine EBIT-Marge von acht Prozent erwartet der Vorstand von IDS Scheer für das Geschäftsjahr 2002. Im vierten Quartal 2001 haben große Projektabschlüsse in allen Regionen zur Sicherung der Auftragslage beigetragen, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung vom Dienstag. Im vergangenen Jahr erreichte die EBIT-Marge des Beratungs- und Software-Unternehmens für Geschäftsprozessoptimierung 5,5 Prozent, die EBITA-Marge (vor Goodwill-Abschreibungen) 7,2 (10,9) Prozent. (Ad hoc)
Kartellamt will Liberty Kabelnetzübernahme verbieten
Das Bundeskartellamt wird nach einem Bericht des „Handelsblatt“ Liberty Media die geplante Übernahme von 60 Prozent des Fernsehkabelnetzes der Deutschen Telekom verbieten. Eine dahingehende Ankündigung werde voraussichtlich noch in der laufenden Woche erfolgen, berichtet das „Handelsblatt“ in seiner Dienstagausgabe unter Berufung auf Beteiligte im Kartellverfahren. Liberty habe in den Verhandlungen keine substanziellen Änderungen am Ausbaukonzept für das Kabelnetz angeboten. Damit blieben die kartellrechtlichen Bedenken bestehen, heißt es im Umfeld des Kartellamts, schreibt die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe weiter. (dpa)
Wirtschaftsnachrichten
Die Fed hat den Zinsboden erreicht
Nachdem Fed-Chairman Alan Greenspan in der vorigen Woche einen verhalten optimistischen Ausblick auf die künftige Entwicklung der US-Konjunktur gegeben hat, dürfte kaum noch mit einer weiteren Zinssenkung durch die Federal Reserve zu rechnen zu sein. So erwarteten zum Ende der vergangenen Woche 22 der 24 Primary Dealers, die direkt im Anleihengeschäft mit der Fed tätig sind, dass die Notenbank den Zielsatz für die Fed Funds Rate unverändert bei 1,75 Prozent belassen wird. Aber auch die Volkswirte in den Research-Abteilungen der großen US-Investmentbanken gehen im Vorfeld der zweitägigen Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses FOMC (Dienstag/Mittwoch) von keinem weiteren Zinsschritt aus. (vwd)
Weltbank und IDB stellen Argentinien neue Kredite in Aussicht
Das krisengeschüttelte Argentinien kann auf neue Milliardenkredite hoffen. Weltbank und interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) stellten dem südamerikanischen Land am Montag (Ortszeit) jeweils eine Milliarde Dollar an Hilfskrediten in Aussicht. Mit dem Kredit sollten die grundlegende Gesundheits- und Nahrungsmittelversorgung sichergestellt, der Schulbesuch ermöglicht und den Gemeinden die Selbsthilfe ermöglicht werden, teilte die Weltbank mit. Die IDB kündigte an, bestehende Kredite für Sozialprogramme umzuwidmen. Die beiden Institutionen kündigten die Zahlungen nach einem Treffen mit dem Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Horst Köhler, an. (AFP)
Arbeitslosenquote steigt im Dezember auf 5,6 Prozent
Die japanische Arbeitslosenquote ist im Dezember auf die Rekordhöhe von 5,6 Prozent gestiegen. Dies entspricht einem Plus von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten im Vorfeld der Veröffentlichung mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Damit beläuft sich die Zahl der Beschäftigungslosen weiteren Angaben der japanischen Regierung zufolge nunmehr auf 3,37 Millionen. Diese entspricht einem Plus von 390.000 im Vergleich zum Vorjahr und bedeutet den neunten monatlichen Anstieg in Folge. (vwd)
Industrieproduktion in Japan steigt im Dezember um 2,1 Prozent
Die japanische Industrieproduktion hat im Dezember nach vorläufigen Angaben überraschend stark zugelegt. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) am Dienstag berichtete, stieg die Produktion gegenüber dem Vormonat um 2,1 Prozent. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einer saisonbereinigten monatlichen Wachstumsrate von 1,1 Prozent gerechnet. Gegenüber dem Vorjahresmonat ergab sich ein unbereinigtes Minus von 14,9 Prozent. Für das vierte Quartal war dem Ministerium zufolge ein Rückgang der Industrieproduktion um 2,3 Prozent zu verzeichnen gewesen. (vwd)