ComRoad – Riesenschwindel?
Was läuft bei ComRoad ? Das Anlegermagazin Börse-Online berichtet in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe, dass der Telematikanbieter beim für 2001 gemeldeten Umsatz falsche Zahlen genannt hat. Von den 93,6 Millionen Euro seien höchstens zehn Prozent erlöst worden. Börse-Online bezieht sich dabei auf eine Umfrage bei Partner des Unternehmens, die ergeben hätte, dass mindestens ein Drittel der 37 Kunden weltweit im vergangenen Jahr keine Umsätze mit ComRoad gemacht hätten.
Das Unternehmen hat den Bericht bereits dementiert. Zu den von dem Magazin genannten Zahlen sagte Stefan Mehler, Leiter für Investor Relations bei ComRoad, zur Nachrichtenagentur Dow Jones Newswire: "Das ist deren Schätzung und wir finden das lächerlich." Mehler bestätigte lediglich, dass ein Lieferant in Hongkong abgesprungen sei. "Das ist das einzig Wahre an diesem Bericht."
© 27.02.2002 www.stock-world.de
ComRoad in der Sackgasse [ 28.02.02, 09:19 ]
Von Redaktion Börse Online
Erneut Hiobsbotschaften bei ComRoad: Nach der beispiellosen fristlosen Kündigung durch die Wirtschaftsprüfer von KPMG hat das BaWe eine Untersuchung gegen das Telematikunternehmen eingeleitet.
Hessens Börsenaufsicht stellte zudem Strafanzeige wegen des Verdachts der Kursmanipulation.
Im Aktionärsbrief vom 22. Februar gibt ComRoad nun zu, dass ein Lieferant in Hongkong verschwunden und dies zuerst den Wirtschaftsprüfern aufgefallen sei. Das sei "potenziell umsatz- und ergebnisrelevant", heißt es. KPMG bestätigte, die Existenz einer Herstellerfirma sei nicht nachweisbar gewesen. Besonders pikant: Der frische gebackene "Phantomhersteller" muss der angeblich größte Gerätebauer vom ComRoad sein.
In einem Interview zählte ComRoad-Chef Bodo Schnabel...
BÖRSE ONLINE hatte seit Juni 2001 auf Grund von Vor-Ort-Recherchen mehrfach über Unstimmigkeiten bei den Geschäften von ComRoad berichtet.
ComROAD weist Bericht über falsche Umsatzangaben zurück
Unterschleißheim (vwd) - Die ComROAD AG, Unterschleißheim, hat am Mittwoch einen Vorab-Bericht der "Börse Online" (Freitagausgabe) zurückgewiesen, wonach das Telematikunternehmen falsche Umsatzzahlen für 2001 berichtet habe. Das Magazin behauptet, ComROAD habe von den für das Jahr ausgewiesenen Umsätzen über 93,6 Mio EUR "höchstens zehn Prozent erzielt". Dazu sagte der Leiter für Investor Relations bei der ComROAD AG, Stefan Mehler, der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires: "Das ist deren Schätzung und wir finden das lächerlich".
Das Magazin hatte sich auf eine Umfrage bei Partnern des Unternehmens bezogen, die ergeben hätte, dass "mindestens ein Drittel" der 37 Kundenunternehmen weltweit im vorigen Jahr keine Umsätze mit ComROAD gemacht hätten. Auch seien von angeblich verkauften Bordcomputern "nur ein Bruchteil" je hergestellt worden. Mehler bestätigte lediglich, dass ein Lieferant in Hongkong abgesprungen sei. "Das ist das einzig Wahre an diesem Bericht des Magazins und das hat auch uns erschüttert", sagte Mehler.
vwd/DJ/27.2.2002/sa/apo