Bernd Niquets---Sichere Seite ArgentinienAnleihen

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cap blaubär:

Bernd Niquets---Sichere Seite ArgentinienAnleihen

 
20.01.02 18:01
Verbraucher mit Hirnschaden?
    Von Dr. Bernd Niquet

Der Januar war fuer mich jahrelang die Zeit des Barron´s
Roundtables, eines beinahe endlosen Gespraeches der mehr
oder weniger wichtigsten Investmentprofis der Szene.
Doch seitdem Jim Rogers in endloser Manier rund und
rund um die Welt faehrt und folglich an diesem Gespraech
nicht mehr teilnimmt, habe ich es mir abgewoehnt, mir dieses
einzuverleiben. Denn erstens sind nun meine persoenlichen
Sympathien weg - und zweitens kann ich nun nicht mehr
wissen, was im weiteren Verlauf dieses Jahres ganz sich
nicht passieren wird.

In dieser Woche habe ich trotzdem im Netz eine Passage
aus diesem Gespraech aufgeschnappt, und Marc Faber
scheint sich dabei als wuerdiger Nachfolger von Jim Rogers
zu etablieren. Und: Die Zeit scheint indes auch fuer ihn zu
spielen, denn war in den letzten zwanzig Jahren der Pessimist
der einzige Mist, auf dem nicht wuchs, so scheinen sich
mittlerweile nicht nur diese Verhaeltnisse umgekehrt zu
haben. Denn auch der gegenwaertige Wirtschaftszyklus
weist ein paar entscheidende Besonderheiten auf:

Endlose Zinssenkungen, auf die die Investitionen bisher -
trotz des Zugestehens von time-lags der unterschiedlichsten
Art - noch nicht reagiert haben. Denn der einzige
konjunkturelle Lichtblick am Horizont ist ... oder anders
gesagt: Es gibt zwar einen Lichtblick, doch der hat sie
nicht mehr alle. Im Oberstuebchen. Sagt jedenfalls Marc Faber.

Wir reden hier natuerlich vom US-Verbraucher und
dessen Verhalten in Zeiten einer sich verschlechternden
Wirtschaftslage. Doch das, was unsere Vaeter und Grossvaeter
in Krisenzeiten vorgemacht haben, ist heute natuerlich der

Schnee von gestern. Vorsorge tragen? "Ja, woher denn!"
wuerde der Fernseh-Familienvater Heinz Becker dazu
wohl sagen. Die Sparquote erhoehen? "Ja, woher denn?"

"I think the American consumer is brain-damaged", sagt
Marc Faber dazu im Original-Ton, was dann jedoch nichts
anderes bedeuten wuerde, als dass das Schicksal der
Weltwirtschaft von einem Hirnschaden abhaengen wuerde.
Ja, woher denn? Konsequenterweise sind dann natuerlich
die weltwirtschaftlichen Perspektiven auch nicht allzu rosig.
Erneut O-Ton Faber: "The American economy is a disaster
waiting to happened."

Vielleicht sollte der potenzielle Aktienkaeufer daher doch auf
die sichere Seite gehen und sein Geld in Argentinien-Anleihen anlegen.

Lesen Sie dazu auch Bernd Niquets neuen Roman
"Der Zauberberg des Geldes", FinanzBuch Verlag,
Muenchen 2001, mit einem Vorwort von Joachim Bessing, 208 Seiten,
Euro 17, ISBN 3-932114-69-8.
zit1:

Marc Faber hat den Durchblick:

 
20.01.02 18:10
The American economy is a disaster waiting to happened.  
zit1:

Er hatte auch den besten Riecher seit 2000

 
20.01.02 18:20
"Den Aktienmärkten droht eine längerfristige Krise"   (Stand: 09/2000)
Crash-Prophet Marc Faber sieht Nasdaq-Index in den nächsten zwei Jahren auf 1500 Punkte fallen - Warnung vor Gewinndeflation.

Berlin - Die Situation an den Weltbörsen ist labil. Der hohe Ölpreis und der schwache Euro drücken mächtig auf die Stimmung und die Kurse. Und ein Ende der Talfahrt ist nicht abzusehen, meint der Börsenskeptiker Marc Faber. Mit ihm sprach Thomas Exner.

DIE WELT: Droht den Börsen ein heißer Herbst?

Marc Faber: Entscheidend für die weitere Entwicklung der Märkte insgesamt ist die Frage, wie es an den US-Börsen weitergeht. Der Dow Jones, der S & P-500 und der Nasdaq-Index haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten relativ gut gehalten, auch wenn viele Technologietitel bereits kräftige Einbußen hinnehmen mussten. Sie wurden von ganz wenigen Titeln wie Intel, Cisco, Sun Microsystems und Oracle stabilisiert. Wenn es nun auch bei diesen Werten zu deutlichen Korrekturen kommt, werden die Indizes kräftig fallen. Besonders gefährdet ist die Nasdaq. Ob es in diesem Herbst zu einem wirklichen Crash kommen wird, vermag ich nicht zu prognostizieren. Ich sehe die Aktienmärkte aber insgesamt vor einer sehr schwierigen Zeit. Wir haben es nicht mit einem kurzfristigen Problem, sondern mit einer längerfristigen Krise zu tun.

DIE WELT: Und der Grund für Ihre Skepsis ist der hohe Ölpreis?

Faber: Der stark gestiegene Ölpreis ist nicht das Grundproblem. Die Wurzel des Übels ist eine Deflation der Preise im TMT-Sektor. Es gibt im Technologie- und Telekommunikationsbereich einfach einen Produktüberfluss. Und dieses Überangebot wird in den nächsten Monaten sogar noch weiter anwachsen. Die in der Vergangenheit entwickelten Gewinnerwartungen an die TMT-Unternehmen erweisen sich vor diesem Hintergrund als viel zu hoch geschraubt. Und diese Erkenntnis trifft auf eine noch immer sehr hohe Bewertung. Ich gehe deshalb davon aus, dass der Nasdaq-Index in den nächsten zwei Jahren auf einen Stand von 1500 oder vielleicht sogar 800 Punkten zurückfallen wird.

DIE WELT: Welche Folgen hätte dies für die Realwirtschaft?

Faber: Seit Anfang dieses Jahres ist die industrielle Produktion in den USA nur noch im High-Tech-Sektor gestiegen. Wenn es hier nun zu einer solch drastischen Kurskorrektur kommen sollte, wird nicht nur der private Konsum deutlich zurückgehen, sondern auch die Investitionen der TMT-Unternehmen werden einbrechen. Und noch ein anderer Effekt ist wahrscheinlich: Wenn sich der Ausblick für die US-Börsen verdüstert, dürfte dies auf den Wert des Dollar drücken. Denn der Zustrom von ausländischen Kapitalanlagen war ein wesentlicher Motor der Dollar-Stärke.

DIE WELT: Was bedeutet dieses Szenario für die klassischen Standardwerte?

Faber: Kurzfristig werden sich auch die Old-Economy-Werte einem Kursverfall bei den Papieren der New Economy nicht entziehen können. Auf längere Sicht könnten sie aber von der Krise der TMT-Titel profitieren. Vielleicht kommt das Value-Investing dann wieder in Mode.

DIE WELT: Was können Anleger in dieser Situation überhaupt tun?

Faber: Das Klügste scheint mir im Moment, mit Investitionen abzuwarten und gar nichts zu tun. Denn auch die Rentenmärkte bergen derzeit große Risiken. Ich habe die Sorge, dass die Notenbanken auf einen Kursrutsch an den Börsen mit einer Ausweitung der Geldmenge reagieren werden. Und das würde die Inflation schüren. Eine gewisse spekulative Chance sehe ich allerdings auf dem Goldmarkt. Hier könnte es in den nächsten Monaten zu einem überraschenden Preisanstieg kommen.
 

Quelle: Die Welt
 
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