Auf die Investoren rollt in der kommenden Woche eine wahre Zahlenflut zu. Elf Dax-Konzerne, rund 20 weitere aus dem MDax und etwa ein Drittel der Firmen aus dem TecDax legen ihre Geschäftsberichte vor. Die Berichtssaison der "Dickschiffe" ist bislang gut gelaufen. Analysten rechnen aber weiter mit sehr vorsichtigen Ausblicken.
Frankfurt - Trotz zahlreicher Unternehmensbilanzen und Konjunkturdaten wird sich der deutsche Aktienmarkt in der kommenden Woche wohl weiterhin nur wenig bewegen. Experten erwarten allenfalls eine "Bodenbildung" nach den kräftigen Kursrückgängen in der zweiten Aprilhälfte. "Momentan sind wir in einer Seitwärtsbewegung, und das dürfte auch in der kommenden Woche so bleiben", sagt Marktstratege Gerhard Schwarz von der HypoVereinsbank .
Auch Experte Frank Schallenberger von der LBBW sieht die europäischen Aktienmärkte weiterhin damit beschäftigt, wieder Tritt zu fassen. Von neuen positiven Quartalsberichten und zahlreichen zur Ausschüttung anstehenden Dividenden erhofft er sich allerdings unterstützende Kursreaktionen. "Schließlich muss zumindest ein Großteil dieser frischen Liquidität wieder reinvestiert werden", sagt er.
Zahlenflut in der kommenden Woche
Allein elf Dax-Unternehmen werden kommende Woche über ihre Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres berichten, darunter bereits am Montag die Deutsche Post und die Münchener Rück . Der Logistikkonzern dürfte Analysten zufolge mit seinem Quartalsergebnis nur knapp über dem des Vorjahres liegen. Vom weltgrößten Rückversicherer wird erwartet, dass er seinen Überschuss trotz geringerer Bruttoprämien steigern konnte.
Am Dienstag werden die Geschäftszahlen von Bayer , MAN und Tui erwartet. Am Mittwoch berichtet die Lufthansa über das abgelaufene Quartal, am Donnerstag folgen die Deutsche Telekom sowie die großen Versorger RWE und Eon . ThyssenKrupp und Allianz berichten am Freitag über ihre Geschäftszahlen.
"Allmählich verlagert sich dann der Fokus in Richtung der mittelgroßen Unternehmen", sagt Schwarz. Mehr als 20 Unternehmen aus dem MDax und ein Drittel der Firmen aus dem TecDax werden ebenfalls in der kommenden Woche Zahlen vorlegen.
Gute Zahlen allein reichen nicht mehr
"Gute Zahlen allein reichen aber insgesamt nicht mehr aus, um die Märkte zu beflügeln. Die Anleger wollen wissen, wie es in der zweiten Jahreshälfte weiter geht", merkt der HVB-Stratege an. Ein positives Beispiel sei hier Adidas-Salomon am vergangenen Montag gewesen. Europas größter Sportartikel-Hersteller hatte angekündigt, sich von seiner verlustträchtigen Wintersport-Sparte Salomon trennen zu wollen und erhöhte damit zugleich seine Gewinnprognose für 2005.
Nach Einschätzung der Experten von der Landesbank Rheinland-Pfalz dürften die Ausblicke der Konzerne in der kommenden Woche zwar positiv, gleichwohl aber sehr vorsichtig ausfallen. Dies werde vermutlich nicht ausreichen, um die Skepsis am Markt zu beseitigen und um den Dax über die Marke von 4400 Punkten zu treiben.
Berichtssaison bislang gut verlaufen
Andererseits ist die Berichtssaison im Dax bis jetzt gut verlaufen. 17 der 30 Unternehmen des Dax haben ihre Quartalsberichte bisher veröffentlicht und im Schnitt beim Nettogewinn ein Plus von 18,6 Prozent erzielt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg um 9,0 Prozent, der Umsatz um 2,2 Prozent, wie die DZ-Bank errechnet hat. Auch dies dürfte dazu beigetragen haben, dass der deutsche Leitindex auf Wochensicht unter dem Strich ein Plus von 3 Prozent verbucht hat.
Um zu erfahren, wie sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickeln wird, dürften sich die Anleger aber vor allem auch von den Daten zum Bruttoinlandsprodukt in Deutschland und in der Eurozone leiten lassen. "Es wird geschaut, ob sich die Schwächephase fortsetzt", sagt der HVB-Experte. "Für Deutschland gibt es dabei aber Hoffnung auf eine leichte Wirtschaftsbelebung." Allgemein wir vermutet, dass die Wirtschaftsleistung hier zu Lande im ersten Quartal um 0,5 Prozent gewachsen ist. Zu diesem Anstieg dürften sowohl die Inlandsnachfrage als auch der Nettoexport beigetragen haben.
Auch Wirtschaftsdaten aus den USA werden am deutschen Markt im Blickpunkt stehen. Dabei dürften insbesondere die Handelsbilanz für den Monat März (Mittwoch), die Einzelhandelsumsätze im April und das Verbrauchervertrauen (beide Donnerstag) in den Fokus rücken.
www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,355126,00.html
Frankfurt - Trotz zahlreicher Unternehmensbilanzen und Konjunkturdaten wird sich der deutsche Aktienmarkt in der kommenden Woche wohl weiterhin nur wenig bewegen. Experten erwarten allenfalls eine "Bodenbildung" nach den kräftigen Kursrückgängen in der zweiten Aprilhälfte. "Momentan sind wir in einer Seitwärtsbewegung, und das dürfte auch in der kommenden Woche so bleiben", sagt Marktstratege Gerhard Schwarz von der HypoVereinsbank .
Auch Experte Frank Schallenberger von der LBBW sieht die europäischen Aktienmärkte weiterhin damit beschäftigt, wieder Tritt zu fassen. Von neuen positiven Quartalsberichten und zahlreichen zur Ausschüttung anstehenden Dividenden erhofft er sich allerdings unterstützende Kursreaktionen. "Schließlich muss zumindest ein Großteil dieser frischen Liquidität wieder reinvestiert werden", sagt er.
Zahlenflut in der kommenden Woche
Allein elf Dax-Unternehmen werden kommende Woche über ihre Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres berichten, darunter bereits am Montag die Deutsche Post und die Münchener Rück . Der Logistikkonzern dürfte Analysten zufolge mit seinem Quartalsergebnis nur knapp über dem des Vorjahres liegen. Vom weltgrößten Rückversicherer wird erwartet, dass er seinen Überschuss trotz geringerer Bruttoprämien steigern konnte.
Am Dienstag werden die Geschäftszahlen von Bayer , MAN und Tui erwartet. Am Mittwoch berichtet die Lufthansa über das abgelaufene Quartal, am Donnerstag folgen die Deutsche Telekom sowie die großen Versorger RWE und Eon . ThyssenKrupp und Allianz berichten am Freitag über ihre Geschäftszahlen.
"Allmählich verlagert sich dann der Fokus in Richtung der mittelgroßen Unternehmen", sagt Schwarz. Mehr als 20 Unternehmen aus dem MDax und ein Drittel der Firmen aus dem TecDax werden ebenfalls in der kommenden Woche Zahlen vorlegen.
Gute Zahlen allein reichen nicht mehr
"Gute Zahlen allein reichen aber insgesamt nicht mehr aus, um die Märkte zu beflügeln. Die Anleger wollen wissen, wie es in der zweiten Jahreshälfte weiter geht", merkt der HVB-Stratege an. Ein positives Beispiel sei hier Adidas-Salomon am vergangenen Montag gewesen. Europas größter Sportartikel-Hersteller hatte angekündigt, sich von seiner verlustträchtigen Wintersport-Sparte Salomon trennen zu wollen und erhöhte damit zugleich seine Gewinnprognose für 2005.
Nach Einschätzung der Experten von der Landesbank Rheinland-Pfalz dürften die Ausblicke der Konzerne in der kommenden Woche zwar positiv, gleichwohl aber sehr vorsichtig ausfallen. Dies werde vermutlich nicht ausreichen, um die Skepsis am Markt zu beseitigen und um den Dax über die Marke von 4400 Punkten zu treiben.
Berichtssaison bislang gut verlaufen
Andererseits ist die Berichtssaison im Dax bis jetzt gut verlaufen. 17 der 30 Unternehmen des Dax haben ihre Quartalsberichte bisher veröffentlicht und im Schnitt beim Nettogewinn ein Plus von 18,6 Prozent erzielt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg um 9,0 Prozent, der Umsatz um 2,2 Prozent, wie die DZ-Bank errechnet hat. Auch dies dürfte dazu beigetragen haben, dass der deutsche Leitindex auf Wochensicht unter dem Strich ein Plus von 3 Prozent verbucht hat.
Um zu erfahren, wie sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickeln wird, dürften sich die Anleger aber vor allem auch von den Daten zum Bruttoinlandsprodukt in Deutschland und in der Eurozone leiten lassen. "Es wird geschaut, ob sich die Schwächephase fortsetzt", sagt der HVB-Experte. "Für Deutschland gibt es dabei aber Hoffnung auf eine leichte Wirtschaftsbelebung." Allgemein wir vermutet, dass die Wirtschaftsleistung hier zu Lande im ersten Quartal um 0,5 Prozent gewachsen ist. Zu diesem Anstieg dürften sowohl die Inlandsnachfrage als auch der Nettoexport beigetragen haben.
Auch Wirtschaftsdaten aus den USA werden am deutschen Markt im Blickpunkt stehen. Dabei dürften insbesondere die Handelsbilanz für den Monat März (Mittwoch), die Einzelhandelsumsätze im April und das Verbrauchervertrauen (beide Donnerstag) in den Fokus rücken.
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