EnviTec Biogas mit sehr starkem dritten Quartal 2011
- Umsatz in Q3 um 69 Prozent auf 77 Mio. Euro gesteigert
- EBIT in Q3 von 0,5 Mio. Euro auf 5,9 Mio. Euro deutlich verbessert
- Prognose: Deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum im Gesamtjahr
- EEG 2012 bietet Chancen
Lohne, 21. November 2011 - EnviTec Biogas [ISIN: DE000A0MVLS8] blickt auf
ein sehr starkes drittes Quartal 2011 zurück. Die auf den Bau und Betrieb
von Biogasanlagen spezialisierte Gesellschaft hat an die positive Umsatz-
und Ertragsentwicklung des ersten Halbjahres angeknüpft und darüber hinaus
den Ausbau der Kapazität im Eigenbetrieb konsequent vorangetrieben.
Finanzvorstand Jörg Fischer: 'Wir haben im dritten Quartal an der
Kapazitätsgrenze gearbeitet.'
Insbesondere die zuletzt hohe Nachfrage nach Biogasanlagen in Deutschland,
wo ab 2012 das neue Erneuerbare Energien Gesetz in Kraft tritt, führte zu
einem deutlichen Anstieg von Umsatz und Gewinn. Im dritten Quartal hat das
Unternehmen 77,3 Mio. Euro umgesetzt und damit 69 Prozent mehr als im
Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) legte im Zeitraum von Juli bis
September 2011 im Vergleich zum Vorjahr von 0,5 Mio. Euro auf 5,9 Mio.
Euro deutlich zu. Der operative Cashflow hat sich in den ersten neun
Monaten ebenfalls signifikant verbessert und liegt bei 3,7 Mio. Euro
nachdem er im Vorjahreszeitraum mit -7,9 Mio. Euro noch deutlich negativ
war. Dabei ist zu berücksichtigen, dass EnviTec Biogas derzeit den
Eigenbetrieb erheblich ausbaut. So waren im dritten Quartal noch
Biogasanlagen mit einer Leistung von insgesamt 13 Megawatt (MW) im Bau. Bis
zum Jahresende sollen dann insgesamt gut 40 MW am Netz sein.
EnviTec Biogas wird auch im vierten Quartal 2011 wachsen. Das Niveau des
dritten Quartals wird zwar witterungsbedingt voraussichtlich nicht ganz
erreichet werden können. Im Vergleich zum Vorjahr sollten Umsatz und Gewinn
jedoch steigen. Daher bekräftigt der Vorstand die Prognose für das
Gesamtjahr 2011, den Umsatz und das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr
deutlich zu steigern.
EEG 2012 - EnviTec stellt die Weichen
'Um die positive Entwicklung auch in der Zukunft fortzusetzen, haben wir in
den vergangenen Wochen wichtige strategische Entscheidungen getroffen', so
Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender der EnviTec Biogas AG. Denn in
Deutschland - dem weiterhin weltweit größten Biogasmarkt - wird sich die
Branche im kommenden Jahr verändern. Der Grund ist das neue EEG. Es macht
die Rahmenbedingungen und damit die Projektplanung deutlich komplexer.
Veränderungen bieten jedoch in der Regel auch neue Chancen. Diese will
EnviTec Biogas im Anlagenbau und im Eigenbetrieb nutzen.
Künftig kann jeder Anlagenbetreiber von dem neuen Vergütungssystem des EEG
profitieren und bedarfsgerecht produzierten Strom sowie Regelenergie
verkaufen. Um diese Wertschöpfungsmöglichkeiten bei der Energievermarktung
zu erschließen, hat EnviTec Biogas im November die Tochterfirma EnviTec
Stromkontor GmbH & Co. KG gegründet. Die neue Gesellschaft wird die
Leistung einer Vielzahl von Biogasanlagen bündeln und zu einem virtuellen
Kraftwerk zusammenfassen. Der Strom wird dann bedarfsgerecht vermarktet.
Dabei kooperiert EnviTec Stromkontor mit der EGL Deutschland GmbH, einer
Tochtergesellschaft des Schweizer Stromkonzerns EGL AG. Das
Vermarktungskonzept ist sowohl für Bestands- als auch für Neuanlagen
interessant, die grundsätzlich dieselben Vermarktungsmöglichkeiten im EEG
2012 erhalten. EnviTec selbst wird einen Großteil der Eigenbetriebsanlagen
in den Anlagenpool einbringen. Damit verfügt EnviTec Stromkontor vom Start
an über eine Kapazität von 35 Megawatt. Olaf von Lehmden: 'Auf der gerade
zu Ende gegangenen Messe Agritechnica haben wir unser neues Angebot
erstmals vorgestellt und sehr positives Feedback bekommen.'
Weitere Säule im Energie-Vermarktungsportfolio von EEG-Strom ist die
EnviTec Energy Contracting GmbH & Co. KG. Sie bietet Wärmekunden sogenannte
Contracting-Modelle an. Dabei erzeugt das Unternehmen dezentral Heizenergie
aus Biomethan in effizienten Blockheizkraftwerken (BHKW), die es über
langfristige Lieferverträge an Wärmekunden verkauft. Als Geschäftsführer
der neuen Tochter konnte EnviTec Alfred Gayer gewinnen. Der
Diplom-Ingenieur und Diplom-Wirtschaftsingenieur war zuvor in verschiedenen
leitenden Positionen beim Energiekonzern RWE tätig und wird ab dem 1.
Februar 2012 die Vermarktung von grüner Wärme mit großer Preisstabilität zu
attraktiven Konditionen vorantreiben. Mit den beiden neuen Töchtern hat
EnviTec Biogas wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.
Nach dem Rekordjahr 2011 wird es in den ersten Monaten 2012 in Deutschland
zunächst eine Übergangszeit geben, in der sich die Branche auf die
komplexeren Rahmenbedingungen einstellen muss. Den zu erwarteten
Nachfragerückgang in Deutschland wird EnviTec durch das starke
Auslandsgeschäft, signifikante Restarbeiten von in 2011 in Betrieb
genommener Anlagen sowie durch Eigenbetriebsanlagen weitgehend kompensieren
können. Neben den aussichtsreichen Auslandsmärkten Italien, Großbritannien,
Tschechien und Frankreich rechnet das Unternehmen mit dem Baubeginn der
ersten Biogasanlagen in den Vereinigten Staaten und Spanien. EnviTec Biogas
hat im laufenden Jahr eine Vielzahl neuer Anlagen im Segment Eigenbetrieb
ans Netz gebracht. Diese werden im kommenden Jahr weitgehend auf Volllast
laufen.