Ballast für die Banken
Unbekannte Finanzdienstleister treten ins Rampenlicht
Von Axel Mühlhaus
In den vergangenen Wochen häuften sich kurze, knappe Meldungen von Unternehmen am Neuen Markt, in denen sie einen neuen Designated Sponsor präsentieren. Mehrere große Banken zogen sich schrittweise zurück, während kleinere Finanzdienstleister, die der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt sind, an ihre Stelle traten.
Beispiele sind hierfür Trigon, Frohne & Klein oder Peter Koch Xchange Brokers. Zum Teil wollen die ehemaligen "Betreuer", so der ursprüngliche Begriff für die Designated Sponsors, mit einigen skandalgeschüttelten Unternehmen schlicht nicht mehr in Verbindung gebracht werden und lösen deshalb die Vertragsbeziehung. Auf der anderen Seite steht häufig eine Motivation, die sich simpel zusammenfassen lässt: Die Banken haben keine Lust mehr, weil sich die Angelegenheit zu einem teuren Vergnügen entwickelt hat.
Der Sponsor ist schließlich verpflichtet, über das elektronische Handelssystem Xetra auf Anfrage verbindliche Geld- und Briefkurse innerhalb einer gewissen Spanne zu stellen, und nötigenfalls selbst mit bestimmten Stückzahlen als Gegenpart des Geschäftes aufzutreten. Diese Konstruktion hat bei fallenden Märkten wenig Charme. Der Designated Sponsor bunkert auf diese Weise zwangsweise immer mehr Aktien einer Gesellschaft, die er entweder nicht mehr los wird oder nur zu deutlich niedrigeren Kursen. Dieser Effekt wird im Einzelfall eine deutsche oder internationale Großbank nicht an den Rande des Ruins treiben. Bei einer Vielzahl von Mandaten, die die wichtigsten Institute aber besitzen, tut die Angelegenheit auf die Dauer immerhin weh, denn die Kosten der Sponsorenschaft werden nicht gedeckt. Das mag kein Finanzmensch.
Unbekannte Finanzdienstleister treten ins Rampenlicht
Von Axel Mühlhaus
In den vergangenen Wochen häuften sich kurze, knappe Meldungen von Unternehmen am Neuen Markt, in denen sie einen neuen Designated Sponsor präsentieren. Mehrere große Banken zogen sich schrittweise zurück, während kleinere Finanzdienstleister, die der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt sind, an ihre Stelle traten.
Beispiele sind hierfür Trigon, Frohne & Klein oder Peter Koch Xchange Brokers. Zum Teil wollen die ehemaligen "Betreuer", so der ursprüngliche Begriff für die Designated Sponsors, mit einigen skandalgeschüttelten Unternehmen schlicht nicht mehr in Verbindung gebracht werden und lösen deshalb die Vertragsbeziehung. Auf der anderen Seite steht häufig eine Motivation, die sich simpel zusammenfassen lässt: Die Banken haben keine Lust mehr, weil sich die Angelegenheit zu einem teuren Vergnügen entwickelt hat.
Der Sponsor ist schließlich verpflichtet, über das elektronische Handelssystem Xetra auf Anfrage verbindliche Geld- und Briefkurse innerhalb einer gewissen Spanne zu stellen, und nötigenfalls selbst mit bestimmten Stückzahlen als Gegenpart des Geschäftes aufzutreten. Diese Konstruktion hat bei fallenden Märkten wenig Charme. Der Designated Sponsor bunkert auf diese Weise zwangsweise immer mehr Aktien einer Gesellschaft, die er entweder nicht mehr los wird oder nur zu deutlich niedrigeren Kursen. Dieser Effekt wird im Einzelfall eine deutsche oder internationale Großbank nicht an den Rande des Ruins treiben. Bei einer Vielzahl von Mandaten, die die wichtigsten Institute aber besitzen, tut die Angelegenheit auf die Dauer immerhin weh, denn die Kosten der Sponsorenschaft werden nicht gedeckt. Das mag kein Finanzmensch.