Das passiert, wenn wir alle nur noch E-Autos fahren
Elektroautos werden in Deutschland immer beliebter - stehen aber auch häufig in der Kritik. Wir wagen das Gedankenexperiment: Was wäre, wenn wir alle umsteigen würden?
Box einklappenReal-Life-Check: Wie realistisch ist reine E-Mobilität?
Das Ziel rein elektrischer Fahrzeuge auf dem Automarkt ist noch weit entfernt. Während es 2014 gerade einmal 8.500 neu zugelassene E-Autos gab, waren es 2018 schon rund 36.000. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es derzeit rund 47 Millionen Pkws!
Gäbe es überall nur noch E-Autos, E-Roller und Co., wären Tankstellen überflüssig. Stattdessen bräuchte Deutschland massenhaft Ladepunkte. Schon für die anvisierte 1 Million E-Autos wären rund 70.000 Normal- und 7.000 Schnellladepunkte notwendig. Im April 2019 gab es deutschlandweit gerade einmal 17.400 Ladepunkte, davon etwa 2.000 Schnelllader.
© picture alliance/dpa
Macht das Stromnetz eine solche Belastungüberhaupt mit? Ginge es nur um die Strommenge insgesamt, wäre reine E-Mobilität wohl kein Problem. 105 Terawattstunden wären notwendig. Aber: Die Netzabdeckung würde es nicht verkraften, wenn viele Menschen um 19 Uhr ein E-Auto für 10 Stunden ans Stromnetz anschließen.
Ein weiterer wichtiger Punkt an E-Mobilität, der häufig angeführt wird: die Reichweite. Momentan versprechen Hersteller Reichweiten von 200 bis 600 Kilometern. Eine Reise durch ganz Deutschland etwa ist damit zwar nicht möglich. Jedoch fährt der Durchschnittsdeutsche täglich nicht mehr als rund 40 Kilometer.
Box einklappenÖko-Fakten zur E-Mobilität