"Bald ist Mekka dran" Bericht aus Kauro

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Kicky:

"Bald ist Mekka dran" Bericht aus Kauro

 
10.10.01 11:04
KAIRO, 9. Oktober. In der arabischen Welt wächst die Furcht, dass die USA ihren Krieg von Afghanistan auf ein arabisches Land ausdehnen könnten. Ausgelöst wurden diese Ängste durch einen Brief des amerikanischen Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Negroponte, an den Weltsicherheitsrat. Darin hatte Washington angekündigt, die Selbstverteidigung der USA könnte auch weitere Aktionen gegen andere Organisationen oder Staaten nötig machen. "Jeder Militärschlag gegen ein arabisches Land wird zu ernsthaften Konsequenzen führen und als eine Aggression gegen alle arabischen Staaten angesehen", antwortete der Generalsekretär der Arabischen Liga in Kairo, Amru Musa, in scharfem Ton.
Appell an Washington
Diese Haltung wird auch anderswo in der arabischen Welt eingenommen. Die arabischen Staaten seien bereit zur Terrorbekämpfung, aber wenn die Operationen irgendein arabisches Land einschließen, sei das inakzeptabel, erklärte beispielsweise Yussuf Ben Alawi, der Außenminister Omans. In dem moderaten Golfstaat übten die britischen Streitkräfte in der vergangenen Woche den Ernstfall und die US-Armee unterhält dort riesige Waffendepots.

Ägyptische Diplomaten hatten seit der Gründung einer internationalen Allianz
zur Bekämpfung des Terrorismus stets betont, es werde keine arabische Beteiligung an diesem Bündnis geben, falls sich Washington entschließe, ein arabisches Land anzugreifen. "Wir hoffen, dass sich in Washington die Stimmen der Vernunft durchsetzen werden", heißt es am Dienstag in der staatlichen ägyptischen Tageszeitung "Al-Ahram". Durch eine Militäraktion gegen irgendein arabisches Land, schreibt die Zeitung weiter, würden die Karten völlig neu gemischt.

Auch die jordanische Tageszeitung "Al-Dostour", warnt Amerika davor, seine militärischen Pläne in Richtung jener arabischen Staaten auszuweiten, die auf Washingtons Liste jener Staaten stehen, die Terrorismus unterstützen. Als mögliche Ziele kämen damit neben dem Irak, Syrien, der Sudan und Libyen in Frage. Damit, so die Zeitung, würden die Konsequenzen des Krieges unberechenbar. "Niemand weiß, wo der Krieg endet", schreibt dazu die Konkurrenzzeitung "Al-Rai".
"Die Amerikaner haben den Irak nur verschoben, bis sie mit Afghanistan fertig sind", glaubt ein Kommentator in der arabischen Tageszeitung "Al-Hayat". Die USA hätten besser daran getan, eine demokratische Umwälzung im Irak zu unterstützen, als stets auf die militärische Karte zu setzen. Das führe am Ende nur zu mehr Extremismus in der ganzen Region, heißt es weiter.
"Bald ist Mekka dran"
In ihrer Sorge vor einem Angriff haben die arabischen Staaten bisher durchaus unterschiedliche Signale erhalten. US-Außenminister Colin Powell soll bei seiner letzten Nahostreise bei seinen Gastgebern betont haben, ein Angriff auf ein arabisches Land sei nicht geplant. Im US-Verteidigungsministerium waren dagegen seit dem 11. September immer wieder andere Stimmen zu hören. So propagierte der Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz einen Schlag gegen Bagdad. In London hatte der britische Außenminister Jack Straw gerade noch einmal klargemacht, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur Militärschläge gegen Afghanistan geplant seien. Premier Tony Blair sprach dagegen davon, die langfristige Kampagne gegen den Terrorismus gehe auch über die Grenzen Afghanistans hinaus. Allerdings sprach Blair nicht explizit von Militäraktionen.
Unterdessen versuchen die arabischen Regimes ihre eigene, schon wegen Afghanistan unruhig gewordene Bevölkerung im Zaum zu halten. An allen größeren ägyptischen Universitäten fanden am Dienstag wieder Demonstrationen statt. "Arroganter Bush, wir werden dich besiegen", schrie eine Gruppe von ungefähr fünfhundert Studenten im Inneren der Kairoer Ain Schams Universität. Das Haupttor war sicherheitshalber verschlossen und ein großes Aufgebot an Polizei sorgte dafür, dass die von den islamistischen Studenten ausgerufene Protestveranstaltung nicht auf die Straße getragen wurde. Einer der Demonstranten, ein Student der Ingenieurwissenschaften, fasst seine Interpretation der Dinge in einen Satz zusammen: "Gestern haben sie den Irak bombardiert, heute Afghanistan und morgen ist Mekka dran."
www.berlinonline.de/aktuelles/.../thema_heute/.html/81431.html

Und währenddessen verschärft sich nicht nur die Situation in Pakistan,sondern auch der Ton gegenüber Musharraf,nachdem dieser sagte,dass die USA und UK ihm definite Zusagen gegeben hätten,dass der Krieg gegen Afghanistan  nur von kurzer Dauer sei.
Bush dagegen widersprach ihm in Gegenwart unseren lieben Herrn Schröder gestern öffentlich und sagte:"ich weiss nicht,woher der Mann das weiss" .
Die Haltung Washingtons hat sich gegenüber Pakistan verschlechtert,seitdem starke Verbindungen zwischen dem Establishment in Pakistan und den Taliban und ihren Proteges nachgewiesen wurden und Musharraf gezwungen wurde ,die Hardliner zu entlassen. www.timesofindia.com/articleshow.asp?art_id=1238002382


vega2000:

Kicky, mal eine Frage

 
10.10.01 11:09
Da du immer so fundierte Berichte hier reinstellst, hast du vielleicht irgendwo eine Liste gesehen, auf der die von den USA genannten 60 Länder des Terrorismus aufgeführt sind. Interessiert mich brennend, -habe aber bisher nichts gefunden !

Gruss von M nach B  
Kicky:

höchst interessanter Bericht über Schurkenstaaten

 
10.10.01 11:20
findet sich bei                                                                              www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/...nstaaten/Welcome.html
mit sehr guter Quellenangabe,Liste kenn ich leider bisher nicht
Hiob:

Mal ehrlich, Leute,

 
10.10.01 11:48
der Vergeltungsschlag gegen Afghanistan hat in diesem Konflikt eigentlich nur eine Stellvertreterfunktion. Die Quellen des Terrorismus sind breit gestreut, und um hier wirklich erfolgreich zu sein, bedürfte es eines ebenso breiten und tiefen Eingriffs in zahlreichen von radikalen Islamisten durchdrungenen Ländern. Daran ist natürlich im Normalfall überhaupt nicht zu denken. Auch der "langdauernde Krieg", den Bush angekündigt hat, ist wohl kaum realistisch. Dies alles gilt, wie gesagt, für den Normalfall.

Was ist aber, wenn der Ausnahmefall eintritt. Meines Erachtens wäre dies der Fall nach einem weiteren großen Anschölag in den USA oder GB. Ich könnte mir vorstellen, daß das zur Legitimation eines härteren militärischen Vorgehens und zur Ausweitung des Konflikts auf weitere Länder benutzt werden könnte. Dann brennt vielleicht die ganze Region - bei ungewissem Ausgang. Die Befürchtung, daß man so in einen Flächenbrand reinschliddert, der kaum mehr zu kontrollieren ist, ist also gar nicht so unrealistisch. Die Frage ist nur, ob es im weiteren Verlauf überhaupt Ausstiegsoptionen gibt.
cap blaubär:

Und Marx hatte doch recht

 
10.10.01 11:55
Religion ist Opium fürs Volk(ausser in Trier Wuppertal Köln+London muss der auch in Kabul gewesen sein)
blaubärgrüsse
vega2000:

Danke Kicky ! o.T.

 
10.10.01 11:56
Hiob:

Hallo cap, wenn's das nur mal wäre,

 
10.10.01 12:01
dann hätten wir mit den Leuten überhaupt kein Problem. Die würden nämlich glücklich und sediert in ihren Buden hocken und die Politik Politik sein lassen. Was ich dir damit sagen will: Marx bitte noch mal lesen, und zwar richtig.
cap blaubär:

zugekifft wirken die ja recht häufig aber soooo

 
10.10.01 12:09
ernst war das nicht gemeint
blaubärgrüsse
hjw2:

Ist die Lage ernster als wir glauben?

 
10.10.01 12:10
Der Bericht von Kicky stimmt mich äusserst nachdenklich..
Kicky:

Liste der Länder ,die Terrorismus unterstützen ?

 
10.10.01 12:13

wenn du hier in die Search links gehst bei
www.ict.org.il/
und List of State Sponsors of Terrorism eingibst,kommt ein interessantes Dokument von 1998
"Terrorism: Middle Eastern Groups and State Sponsors"
auch die Links sind sehr gut,werde mal weiter suchen

www.specialoperations.com/Terrorism/SOCGuide/Default.htm  liste der Organisationen

www.specialoperations.com/Terrorism/default.html  unzählige Links zum Thema Terrorismus

aber unter den Government-papieren gibt es eine solche Liste nicht
Spitfire33:

Schurkenstaaten

 
10.10.01 12:36
Nordkorea, Kuba, Irak, Iran, Libyen, Sudan und Syrien lt. Artikel.


Schurkenstaaten - states of concern
Ein Beitrag von Noam Chomsky

In der August-Ausgabe von Le Monde diplomatique, die in Deutsch von der taz herausgegeben wird, erschien eine Analyse von Noam Chomsky, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), Boston. Im März 2000, zum Jahrestag des NATO-Kriegs gegen Jugoslawien, veröffentlichte Noam Chomsky eine kritische Bilanz:Die kühne Behauptung von der Unausweichlichkeit des Kosovokrieges, die wir auf unserer Wissenschaftsseite ebenfalls dokumentierten.


WASHINGTON STELLT SICH ÜBER INTERNATIONALES RECHT
Das Besorgnis erregende Konzept vom Schurkenstaat
Von Noam Chomsky

Im Juni hat das US-Außenministerium den Ausdruck "Schurkenstaat" aus seinem diplomatischen Wortschatz gestrichen. An seine Stelle ist der Begriff "state of concern" getreten (Besorgnis erregender Staat), was nunmehr ein flexibleres Vorgehen gegenüber solchen Staaten gestattet. Der alte Begriff "rogue state", den man auch mit Banditen- oder Pariastaat übersetzen kann, war für eine scharf umrissene Gruppe von sieben Staaten reserviert (nämlich Nordkorea, Kuba, Irak, Iran, Libyen, Sudan und Syrien). Diese Staaten unterstützen nach Auffassung der US-Regierung den Terrorismus und wurden bzw. werden deshalb von den USA einseitig mit Sanktionen belegt.

Das Konzept des "Schurkenstaates"(1) hat für die politische Analyse und die perspektivische Planung eine herausragende Rolle gespielt. Die Irak-Krise ist in dieser Hinsicht nur das bekannteste Beispiel.(2) Washingon und London haben den Irak zum "rogue state" erklärt, der für seine Nachbarn und die ganze Welt eine Bedrohung darstelle. Dieser "geächtete Staat", an dessen Spitze ein Wiedergänger Hitlers stehe, müsse entsprechend von den Hütern der neuen Weltordnung - den Vereinigten Staaten und deren Juniorpartner Großbritannien - in Schach gehalten werden. Der interessanteste Punkt an der ganzen Debatte über die Irak-Krise ist zweifellos die Tatsache, dass sie niemals stattgefunden hat. Über diese Krise wurde zwar viel geredet, auch gab es Kontroversen darüber, was zu unternehmen sei. Aber die Diskussion bewegte sich in engen Grenzen, und die eigentlich selbstverständliche Antwort war von vornherein ausgeschlossen: dass nämlich die Vereinigten Staaten und Großbritannien in Übereinstimmung mit dem Gesetz und den internationalen Verträgen, die sie unterzeichnet haben, zu handeln haben.

Den entsprechenden gesetzlichen Rahmen formuliert die Charta der Vereinten Nationen, ein "feierlicher Vertrag", der nicht nur als Grundlage des internationalen Rechts und der Weltordnung allgemein anerkannt ist, sondern auch von der Verfassung der USA als "das höchste Gesetz des Landes" gewürdigt wird. In der UN-Charta heißt es: "Der Sicherheitsrat stellt fest, ob eine Bedrohung oder ein Bruch des Friedens oder eine Angriffshandlung vorliegt; er gibt Empfehlungen ab oder beschließt, welche Maßnahmen aufgrund der Artikel 41 und 42 zu treffen sind, um den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren oder wiederherzustellen." Wobei Artikel 41 die präferierten Maßnahmen "unter Ausschluß von Waffengewalt" aufzählt, während Artikel 42 dem Sicherheitsrat das Recht einräumt, weiter gehende Schritte zu unternehmen, wenn er die besagten Maßnahmen für unzulänglich hält.

Die einzige Ausnahme wird in Artikel 51 formuliert, der jedem Staat das "naturgegebene Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung" gegen einen "bewaffneten Angriff" zugesteht, und zwar "bis der Sicherheitsrat die zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnahmen getroffen hat". Von diesen Ausnahmen abgesehen, sollen die UN-Mitgliedstaaten "in ihren internationalen Beziehungen (...) jede Androhung oder Anwendung von Gewalt" unterlassen.

Es gibt legitime Methoden, auf die vielfältige Bedrohung des Weltfriedens zu reagieren. Wenn sich die Nachbarn des Irak bedroht fühlten, so konnten sie vom UN-Sicherheitsrat fordern, geeignete Maßnahmen zur Abwehr der Bedrohung zu autorisieren. Dasselbe können die USA und Großbritannien tun, wenn sie sich bedroht fühlen. Aber kein Staat ist autorisiert, in einer solchen Angelegenheit allein zu entscheiden oder zu handeln. Auch die USA und Großbritannien bilden da keine Ausnahme - zumal sie selbst nicht mit weißer Weste dastehen.

"Schurkenstaaten" wie der Irak des Saddam Hussein, aber auch die USA akzeptieren diese Bedingungen nicht. Bei einem der ersten irakisch-amerikanischen Konflikte wurde die Position der Vereinigten Staaten von der heutigen Außenministerin und damaligen UN-Botschafterin Madeleine Albright unverblümt zum Ausdruck gebracht. Sie erklärte gegenüber dem UN-Sicherheitsrat, die USA würden "multilateral reagieren, wenn wir können, und unilateral, wenn wir müssen". Die Begründung lautete: "Wir erachten die gesamte Region des Nahen Ostens als lebenswichtig für die nationalen Interessen der USA", deshalb könne Washington keine äußeren Beschränkungen hinnehmen.

Frau Albright wiederholte diese Position, als UN-Generalsekretär Kofi Annan im Februar 1998 nach Bagdad reiste, um die Irak-Krise auf diplomatischem Wege zu entschärfen. Damals sagte sie: "Wir wünschen ihm alles Gute, und wenn er zurückkommt, werden wir sehen, was er mitgebracht hat und wie es mit unseren nationalen Interessen übereinstimmt." Als Annan dann mitteilte, er habe ein Abkommen mit Saddam Hussein erzielt, kündigte Präsident Clinton ganz im Stile von anderen gewaltbereiten und gesetzlosen Staaten an, wenn der Irak die Kriterien Washingtons nicht erfülle, "würde jedermann verstehen, dass dann die USA und hoffentlich alle unsere Verbündeten das einseitige Recht hätten, zu einer Zeit, an einem Ort und in einer Weise zu reagieren, die wir selbst bestimmen können".

Der UN-Sicherheitsrat begrüßte einstimmig das von Annan erzielte Abkommen und wies die Forderungen von Washington und London zurück, sie zum Einsatz von Gewaltmitteln zu autorisieren, falls sich Saddam nicht an das Abkommen halte. Die UN-Resolution drohte nur mit "sehr ernsten Konsequenzen", ohne sie jedoch näher zu spezifizieren. In dem entscheidenden letzten Absatz beschloss der Sicherheitsrat, "in Übereinstimmung mit den Verantwortlichkeiten nach der Charta, mit der Angelegenheit aktiv befasst zu bleiben, um die Durchführung dieser Resolution zu garantieren und Frieden und Sicherheit in der Region zu gewährleisten". Befasst bleiben sollte also der Sicherheitsrat, und niemand anderes - in Übereinstimmung mit der UN-Charta.(3)

In Washington wurden diese eindeutig formulierten Texte völlig anders gelesen. Bill Richardson, der UN-Botschafter der USA, bekräftigte, dass "das Abkommen den einseitigen Einsatz von Gewaltmitteln" nicht ausschließe und dass sich die USA ihr legales Recht vorbehielten, Bagdad anzugreifen, wann immer sie das für richtig halten. Präsident Clinton wiederum erklärte, die Resolution "verleihe ihm die Befugnis zu handeln" - und zwar mit militärischen Mitteln, wie sein Pressesprecher präzisierte -, falls der Irak das Abkommen nicht zur Zufriedenheit der USA erfülle.

Für einige Kongressabgeordnete hielt sich diese Position noch immer zu eng an die feierlichen Verpflichtungen internationalen und nationalen Rechts. Trent Lott, der Führer der republikanischen Mehrheitsfraktion im US-Senat, warf der Regierung vor, sie habe ihre Außenpolitik "an andere delegiert" - womit er den UN-Sicherheitsrat meinte. Und Senator John Kerry meinte, es wäre "legitim" für die USA, einfach in den Irak einzumarschieren, falls Saddam "unnachgiebig bleibt und die UN-Resolutionen verletzt".

Die Missachtung rechtsstaatlicher Regeln hat in der praktischen Politik wie in der intellektuellen Kultur der USA eine lange Tradition. Man erinnere sich nur an die Reaktion auf das Urteil des Internationalen Gerichtshofes (IGH) von 1986, das die USA wegen ihres "unrechtmäßigen Einsatzes von Gewaltmitteln" gegen Nicaragua verurteilte und aufforderte, ihre Aktionen einzustellen und umfassende Reparationen zu zahlen.(4)

Angriff ist die beste Verteidigung

NACH diesem Urteil bekam der Gerichtshof von allen Seiten zu hören, er habe sich selbst diskreditiert. Die Urteilsbegründung galt in den USA als nicht publikationsfähig und wurde schlicht ignoriert. Der Kongress genehmigte mit seiner demokratischen Mehrheit umgehend weitere Gelder, um den unrechtmäßigen Einsatz von Gewaltmitteln noch zu verstärken. Außenminister George Shultz erklärte unterdessen am 14. April 1986: "Das Wort Verhandlungen ist nur eine freundliche Umschreibung für Kapitulation, wenn kein Schatten der Macht auf den Verhandlungstisch fällt." Und er verurteilte die Stimmen, die "utopische, legalistische Mittel befürworten, etwa eine Vermittlung von außen, eine Rolle der Vereinten Nationen oder des Internationalen Gerichtshofes, und die damit den Faktor Macht in der Gleichung unbeachtet lassen".

Besonders entlarvend ist dabei die offene Missachtung von Artikel 51 der UN-Charta. Sie trat anlässlich des Genfer Abkommens von 1954 deutlich zutage, das die friedliche Beilegung des Indochina-Konfliktes brachte. Washington sah in diesen Abmachungen eine "Katastrophe" und machte sich unverzüglich daran, sie zu untergraben. Der Nationale Sicherheitsrat befand damals in einem geheimen Dokument, die USA würden selbst in einem Fall, wo "die örtliche Subversion oder Rebellion kommunistischer Kräfte keinen bewaffneten Angriff darstellt", den Einsatz militärischer Gewaltmittel in Betracht ziehen, einschließlich eines Angriffs auf China, wenn sich das Land "als Ausgangspunkt der Subversion" erweise. In dem Dokument wird gefordert, Japan wieder aufzurüsten sowie Thailand zum "Brennpunkt der verdeckten und psychologischen Operationen in Südostasien und insbesondere in Indochina"(5) (also speziell in Vietnam) zu machen. In der Folge fassten die USA den Begriff Aggression so weit, dass auch "politischer Krieg oder Subversion" (natürlich auf Seiten der anderen) darunter fiel. Dies entspricht in etwa Adlai Stevensons Begriff der "innenpolitischen Aggression", mit dem die von Präsident John F. Kennedy angeordnete Eskalation zum umfassenden Angriff im Süden Vietnams verteidigt wurde.(6)

Um die US-amerikanische Invasion in Panama im Dezember 1989 zu verteidigen, berief sich US-Botschafter Pickering vor dem UN-Sicherheitsrat auf Artikel 51 der UN-Charta, der (so wörtlich) "uns den Einsatz von Waffengewalt zur Verteidigung eines Landes ermöglicht, zur Verteidigung unserer Interessen und unseres Volkes". Die USA hätten also das Recht, in Panama einzumarschieren, um zu verhindern, dass das Land "als Basis für den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten genutzt wird". Sogar die aufgeklärtere Öffentlichkeit hat diese Position zustimmend kommentiert.

Im Juni 1993 befahl Präsident Clinton einen Raketenangriff auf den Irak, bei dem Zivilisten getötet wurden. Der Kongress war begeistert, und auch die US-Presse fand den Angriff "angemessen, vernünftig und notwendig". Besonders beeindruckt waren die Kommentatoren von der Tatsache, dass sich Madeleine Albright, die damalige UN-Botschafterin der USA, auf Artikel 51 der UN-Charta berief. Demnach erfolgten die Bombardierungen "in Selbstverteidigung gegen einen bewaffneten Angriff" - sprich gegen den angeblichen Attentatsversuch, der zwei Monate vorher dem früheren Präsidenten Bush gegolten haben soll. Die Presse wurde von anonym gebliebenen Vertretern der US-Regierung darüber informiert, "dass die Feststellung der irakischen Schuld eher auf Indizienbeweisen und Analysen als auf hieb- und stichfesten Erkenntnissen beruht". Was die Presse nicht daran hinderte, die Berufung auf Artikel 51 einhellig zu begrüßen. Der britische Außenminister Douglas Hurd erklärte damals vor dem Parlament, nach Artikel 51 könne ein Staat "in Selbstverteidigung gegen die Bedrohung eines seiner Staatsangehörigen" zum Mittel der Gewalt greifen. Damit unterstützte er Clintons These von der "gerechtfertigten und angemessenen Ausübung des Rechtes auf Selbstverteidigung".

Die hier dargestellte Bilanz rechtfertigt durchaus die verbreitete Angst vor "Schurkenstaaten", die auf gewaltsame Methoden setzen und sich dabei in ihren Aktionen auf das "nationale Interesse" berufen, das durch die innenpolitischen Machtverhältnisse diktiert ist. Diese Angst ist zumal gegenüber Staaten berechtigt, die sich selbst zum globalen Richter - und Scharfrichter - erklären (siehe dazu den Text von Eduardo Galeano auf Seite 8).

Das Konzept vom "Schurkenstaat" entspringt der Auffassung, dass die USA auch nach dem Ende des Kalten Krieges noch immer in der Verantwortung stünden, die Welt zu schützen. Doch wovor? Seit Beginn der Achtzigerjahre war klar, dass die übliche Technik der Massenmobilisierung - im Sinne von Reagans "Reich des Bösen" - an Wirksamkeit einbüßte. Also musste man neue Feinde finden, innen wie außen.(7)

An der inneren Front wurde die Angst vor der Kriminalität - insbesondere der drogenbezogenen - angeheizt durch "eine Reihe von Faktoren, die nichts oder nur wenig mit Verbrechen als solchen zu tun haben", wie die National Criminal Justice Commission befand. Die Kommission hat dabei mehrere Faktoren im Auge: die Berichterstattung in den Medien, "die Rolle der Regierung und der Industrie, wenn es darum geht, die Angst der Bürger zu schüren", die "Ausbeutung von latenten interethnischen Spannungen zu politischen Zwecken", wobei in Strafjustiz und Strafvollzug systematische rassische Vorurteile herrschen, die die schwarzen Communitys zerstören und eine "Rassenspaltung" erzeugen, welche für die Nation "die Gefahr einer sozialen Katastrophe" mit sich bringe. Das Resultat dieser Entwicklung nennen Kriminologen "den amerikanischen Gulag", oder "die neue amerikanische Apartheid". Damit ist gemeint, dass Afroamerikaner heute mit rund zwei Millionen Häftlingen (!) erstmals in der Geschichte der USA die Mehrheit der Gefängnisinsassen ausmachen, ein Prozentsatz, der sieben Mal höher liegt als bei Weißen und der auch den Anteil bei Verhaftungen weit übersteigt, wobei die Schwarzen ohnehin häufiger ins Visier der Polizei geraten, vor allem bei Delikten wie Drogenkonsum oder Drogenhandel.(8)

Außerhalb der USA wurden als Hauptbedrohungen der "internationale Terrorismus", die lateinamerikanischen Drogenhändler und - als allergefährlichste - "die Schurkenstaaten" identifiziert. Eine geheime Studie des Strategic Command (die für das strategische Atomarsenal verantwortliche Institution) skizziert die grundlegenden Überlegungen. Diese Studie mit dem Titel "Essentials of Post-Cold War Deterrence" (Grundsätze der Abschreckung nach dem Ende des Kalten Krieges) verrät laut AP, "wie die Vereinigten Staaten ihre Abschreckungsstrategie von der untergegangenen Sowjetunion auf die so genannten Schurkenstaaten wie Irak, Libyen, Kuba und Nordkorea verlagert haben". In der Studie wird vorgeschlagen, die USA sollten sich mit Hinweis auf ihr nukleares Potential als eine Macht darstellen, "die sich irrational und rachsüchtig verhält, wenn sie ihre vitalen Interessen angegriffen sieht (...) Es ist abträglich, wenn wir uns als zu umfassend rational und kühl kalkulierend darstellen" - oder gar als Leute, die sich an so dumme Dinge wie das Völkerrecht und vertragliche Verpflichtungen halten: "Die Tatsache, dass einige Elemente (der US-Regierung) den Eindruck erwecken, sie könnten potentiell ,außer Kontrolle' geraten, mag insofern günstig sein, als sie bei gegnerischen Entscheidungsträgern Befürchtungen und Zweifel auslösen und verstärken können."

Der Bericht greift damit auf Nixons "madman theory" zurück: Unsere Feinde sollten davon ausgehen, dass wir von Sinnen und unberechenbar sind und über ein außerordentliches Destruktionspotential verfügen, also werden sie sich aus schierer Angst unserem Willen fügen. Dieses Konzept wurde offenbar in den Fünfzigerjahren in Israel entwickelt. Wie der damalige Ministerpräsident Mosche Scharett in seinem Tagebuch festhielt, hatten die politischen Führer der regierenden Arbeitspartei seinerzeit auf "Wahnsinnsakte" gesetzt und angedroht, dass "wir durchdrehen werden", wenn "uns jemand in die Quere kommt". Diese "Geheimwaffe" war übrigens teilweise auch gegen die USA gerichtet, die von den Israelis damals nicht als hinreichend zuverlässig eingeschätzt wurden. Wenn diese Methode heute von der einzigen Supermacht der Welt angewandt wird, die sich selbst als einen rechtlich ungebundenen Staat versteht, und ohne dass ihre Eliten sich weiter dagegen auflehnen würden, so stellt sie für den Rest der Welt ein ziemliches Problem dar.

Von den ersten Tagen der Reagan-Regierung an war Libyen der Schurkenstaat schlechthin. Die schwache und wehrlose Gaddafi-Republik bietet sich für den World Champion USA, wann immer nötig, als idealer Punchingball an. So wurde etwa die Bombardierung von Tripolis im Jahre 1986 zu einer medienpolitischen Weltpremiere, angesetzt zur besten Fernsehzeit, damit die Redenschreiber des "Großen Kommunikators" Reagan die öffentliche Meinung für die terroristischen Angriffe der Vereinigten Staaten auf Nicaragua gewinnen konnte. Mit der Begründung, der "Erzterrorist" Gaddafi habe "400 Millionen Dollar und massenhaft Waffen und Berater nach Nicaragua geschickt, um von dort den Krieg in die Vereinigten Staaten hineinzutragen". Deshalb müssten die USA ihr Recht auf Selbstverteidigung gegen den bewaffneten Angriff des nicaraguanischen Schurkenstaates wahrnehmen.

Unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer, der jeden Verweis auf die sowjetische Bedrohung hinfällig machte, übermittelte die Bush-Regierung dem Kongress ihre alljährlichen finanziellen Anforderungen für einen gigantischen Rüstungshaushalt. Die Begründung lautete: "In einer neuen Ära (...) bezieht sich der Einsatz unserer militärischen Streitkräfte wahrscheinlich weniger auf die Sowjetunion als vielmehr auf die Dritte Welt, wo vielleicht neue militärische Fähigkeiten und Methoden erforderlich werden." Als größte Gefahr gelten die "wachsenden technologischen Fähigkeiten der Dritten Welt", weshalb die USA "die Basis ihrer Verteidigungsindustrie" stärken müssten. Auch müsse man Interventionsstreitkräfte unterhalten, insbesondere für den Nahen Osten, wo "die Bedrohung unserer Interessen (...) nicht mehr dem Kreml zugeschrieben werden kann".

Dem Irak ließ sich "die Bedrohung unserer Interessen" freilich auch nicht zuschreiben. Denn Saddam Hussein war damals noch ein gehätschelter Freund und Handelspartner. Das änderte sich erst einige Monate später, als Saddam die angedeutete Bereitschaft der USA, ihm eine gewaltsame Veränderung des irakisch-kuwaitischen Grenzverlaufs durchgehen zu lassen, als Erlaubnis zur Eroberung des Nachbarstaates missverstand.(9 )Womit er bloß nachahmte,( )was ihm die Vereinigten Staaten im Dezember 1989 in Panama vorgemacht hatten.

Als Schurke gilt, wer sich nicht fügt

HISTORISCHE Parallelen stimmen natürlich nie ganz. Als die USA sich teilweise aus Panama zurückzogen, nachdem sie ihre Marionette installiert hatten, herrschten Wut und Erbitterung in ganz Lateinamerika, Panama eingeschlossen. Diese Erbitterung erstreckte sich sogar fast auf die ganze Welt und zwang Washington, im UN-Sicherheitsrat sein Veto gegen zwei Resolutionen einzulegen, die zum einen "die flagrante Verletzung des Völkerrechts und der Unabhängigkeit, Souveränität und territorialen Integrität von Staaten" verurteilten, und zum anderen den Rückzug "der US-Invasionsstreitkräfte aus Panama" forderten.

Auf Panama zurückblickend, erscheint es schon eigenartig, dass politische Analytiker wie Ronald Steel heute über das Rätsel nachsinnen, vor die USA angeblich stehen: "Der mächtigste Staat der Welt ist in seiner Freiheit, Gewalt anzuwenden, stärker eingeschränkt als jedes andere Land." Das erklärt wohl, warum Saddam Hussein in Kuwait so überaus erfolgreich war, während Washington seinen Willen nicht einmal dem kleinen Panama aufzwingen konnte!

Seit dem Golfkrieg hat der Irak den Iran und Libyen in der Rolle des führenden "Schurkenstaates" abgelöst. Andere Staaten haben es nie zu diesem Titel gebracht. Der einschlägigste Fall ist womöglich Indonesien. Das Land mutierte 1965 mit der Machtübernahme von General Suharto vom Feind zum Freund. Unter seinem Befehl hatte ein ungeheures Gemetzel stattgefunden, das im Westen damals mit höchster Befriedigung registriert wurde.(10) Seitdem war Suharto "our kind of guy" (so eine Formel der Clinton-Regierung), obgleich er mörderische Attacken und endlose Grausamkeiten gegen sein eigenes Volk verübte. Allein in den Achtzigerjahren wurden nach Auskunft von Suharto persönlich 10 000 Indonesier umgebracht, und er merkt an, dass "die Leichen als eine Art Schocktherapie auf der Straße liegen gelassen wurden"(11).

Im Dezember 1975 beschloss der UN-Sicherheitsrat einstimmig, Indonesien müsse seine Invasionsarmee "unverzüglich" aus Osttimor zurückziehen. Und er forderte alle Staaten auf, "die territoriale Integrität von Osttimor wie auch das unveräußerliche Recht seiner Bevölkerung auf Selbstbestimmung zu respektieren". Die USA reagierten damit, dass sie ihre (geheimen) Waffenlieferungen an den Aggressor verstärkten.

In seinen Memoiren hält sich Washingtons damaliger UN-Botschafter Daniel Patrick Moynihan den Erfolg zugute, die Vereinten Nationen bei allen von ihnen ergriffenen Maßnahmen "völlig lahm gelegt" zu haben. Moynihan befolgte damit die Instruktionen des US-Außenminsteriums, das "die Dinge so zu regeln wünschte, wie es dann tatsächlich eintrat". Stillschweigend ließen die USA auch den Raub des in Osttimor geförderten Rohöls geschehen, an dem sich US-Unternehmen beteiligten, obwohl dies eindeutig internationale Abkommen verletzte.

Der Fall Osttimor weist also starke Analogien zum Fall Irak/Kuwait auf. Aber es gibt neben anderen einen bedeutenden Unterschied: Die von den USA unterstützten Gräueltaten in Osttimor übertrafen bei weitem alles, was man Saddam Hussein an Verbrechen in Kuwait zugeschrieben hat.(12) Doch deshalb wurde Indonesien von Washington noch lange nicht auf die Liste der "Schurkenstaaten" gesetzt.

Auch Saddam Hussein wurde zum "Ungeheur von Bagdad" nicht etwa aufgrund der Verbrechen gegen sein eigenes Volk, wie etwa des Einsatzes chemischer Waffen gegen die Zivilbevölkerung, von denen die US-Nachrichtendienste volle Kenntnis hatten. Vor der irakischen Invasion in Kuwait hatten die USA den Diktator demonstrativ unterstützt, und zwar bis zu dem Punkt, dass sie den irakischen Luftangriff auf das US-Kriegsschiff USS Stark vertuschten, dem immerhin 37 US-Marinesoldaten zum Opfer fielen. Ein solches Privileg hatte zuvor nur Israel genossen, als es im Juni 1967 "irrtümlicherweise" die USS Liberty angriff (damals gab es 34 Tote). Die USA hatten noch 1989 mit Saddam Hussein die diplomatische, militärische und ökonomische Kampagne koordiniert, die zur Kapitulation des Iran "gegenüber Bagdad und Washington" führte, wie es der Historiker Dilp Hiro formulierte. Sie hatten von Saddam sogar dieselben Dienste gefordert, die normalerweise von Vasallenstaaten geleistet werden. Wie Howard Teicher, ein früherer Berater von Präsident Reagan, enthüllt hat, übernahm der Irak die Ausbildung einiger Dutzend von den USA rekrutierter libyscher Söldner, die Oberst Gaddafi stürzen sollten.(13)

Wenn Saddam Hussein ins Lager der "Schurkenstaaten" befördert wurde, so weil er sich als aufmüpfig und allzu eigenmächtig erwiesen hatte. Dasselbe Schicksal ereilte den panamaischen General Manuel Noriega, im Vergleich eher ein Kleinkrimineller, der seine schlimmsten Missetaten beging, als er noch in (bezahlten) Diensten Washingtons stand. Kuba wiederum wurde als Schurkenstaat klassifiziert, weil es angeblich Verbindungen zum "internationalen Terrorismus" unterhält - während der Ankläger USA über nahezu vierzig Jahre seine terroristischen Attacken gegen die Karibikinsel eskalierte und sogar Attentatsversuche gegen Fidel Castro unternahm. Auch im Fall des Sudan erklärten die USA ein Land zum "Schurkenstaat", das sie selbst im August 1998 bombardierten. Hinterher erwies sich dann die angebliche Produktionsstätte für chemische Waffen als genau das, was sie laut Aussage der Regierung in Khartum war: eine pharmazeutische Fabrik.(14)

Das Konzept des "Schurkenstaates", von dem man sich nunmehr offiziell verabschiedet hat, wurde schon immer äußerst flexibel gehandhabt. Doch letzten Endes waren die Kriterien eindeutig: Ein Schurkenstaat war nicht einfach ein krimineller Staat. Es war vielmehr ein Staat, der sich den Anordnungen der Mächtigen, insbesondere denen der USA, nicht fügen wollte - als würden die USA nicht selbst unter die infame Bezeichnung "Schurkenstaat" fallen.

Aus dem Engl. von Niels Kadritzke

Fußnoten:
(1) Der Ausdruck "Schurkenstaat" habe seine Raison detre verloren, weil mehrere der betreffenden Staaten ihr Verhalten zwischenzeitlich korrigiert hätten, lautete die Erklärung von Richard Boucher, dem Sprecher des US-Außenministeriums. Für die Sanktionspolitik bedeutet dies aber zunächst keinerlei Änderung. Siehe Le Monde, 21. Juni 2000.
(2) Siehe Alain Gresh, "Unerhörte Agonie in einem zerstörten Land", Le Monde diplomatique, Juli 1999.
(3) Siehe Eric Rouleau, "Zwei Feinde - ein Interesse", Le Monde diplomatique, März 1998.
(4) Siehe dazu Ignacio Ramonet, "La longue guerre occulte contre le Nicaragua", Le Monde diplomatique, Februar 1987.
(5) National Security Council 5 429/2, Washington.
(6) Robert McNamara, von 1961 bis 1968 Verteidigungsminister der USA, erklärte vor kurzem, wegen ihrer wachsenden Neigung, auf eigene Faust zu agieren, seien die USA selbst zu einem "Schurkenstaat" geworden. Siehe Flora Lewis in The International Herald Tribune, 26. Juni 2000.
(7) International Herald Tribune, 6. Juni 2000.
(8) Siehe dazu "The Real War on Crime - the Report of the National Criminal Justice Commission" (hrsg. von Steven Donziger), New York (Harper Collins) 1996.
(9) Siehe Pierre Salinger und Eric Laurent, "Krieg am Golf - das Geheimdossier", München (Hanser) 1991.
(10) Siehe Noam Chomsky, "Unversöhnliche Erinnerung", Le Monde diplomatique, Oktober 1999.
(11) Zitiert nach Charles Glass, "Prospect", London 1998.
(12) Siehe Roland-Pierre Paringauax, "Osttimor auf dem Weg in die Unabhängigkeit", Le Monde diplomatique, Mai 2000.
(13) New York Times, 26. Mai 1993.
(14) Siehe Alain Gresh, "Heilige Kriege", Le Monde diplomatique, September 1998.

Aus: Le Monde diplomatique Nr. 6216 vom 11.8.2000, Seite 12-13

zaster:

Ist Israel denn kein Schurkenstaat??

 
10.10.01 12:56
Den Israelis haben wir doch den ganzen Schlamassel zum größten Teil zu verdanken, so sehe ich das. Besetzen Palästina, führen sich dort auf wie Gutsherren, liquidieren unbequeme Araber, "geben" den Palästinensern keine wirkliche Freiheit - also, wenn ich Araber wäre, wär´ ich sicher auch sehr gegen Israel, ich kann deren Hass jedenfalls gut nachvollziehen. Leider haben die Araber aber auf die falsche Karte -Gewalt- gesetzt. Möglicherweise hätte man mit anderen Mitteln bisher viel mehr erreicht. Israel und seine Hardliner sind jedenfalls auch gefordert, endlich den Frieden zu wollen und nicht noch weitere Millionen Einwanderer zu holen, für die auch Land benötigt wird - nämlich das der Ureinwohner dort, das Land der Araber!
Zaster-Grüße
hjw2:

Ich befürchte das Ding läuft aus dem Ruder

 
10.10.01 13:26
wenn nicht sofort:
Die Taliban mit allen Mitteln und in kürzester Zeit vernichtet sind..
Die Amerikaner sich aus Saudi Arabien zurück ziehen..die 6.Flotte reicht im Mittelmeer..
Die Israelis gezwungen werden den Palästinensern zu geben, was schon lange versprochen wurde.
-------------------
Faktor Zeit:
Dauert die Auseinandersetzung zu lange, wird Pakistan "explodieren" und der
III Weltkrieg ist unvermeidbar.
Ich behaupte noch mal, die Lage ist ernster als wir glauben..



MOTORMAN:

@hw: diese Schilderungen gepaart mit der uns

 
10.10.01 13:35
bekannten "Strategie" der Amerikaner, wie sie DK vor zwei Wochen beschrieben hat (einige haben dies Spinnerei und Amrikahetze abgetan) macht mir ebenfalls riesige Angst.

Wenn Pakistan und die Saudis das nicht hinbekommen geht's rund.

Grüße aus Mainz
m o t o r m a n
vega2000:

@Kicky Nochmals Danke !

 
10.10.01 15:08
So wie es scheint gibt es keine Liste, da die Schurkenstaaten (egal wie die Amis das heute nennen!) nach belieben ausgetauscht werden, -Pakistan stand ja bis zum 11. September auch drin.

Grüsse
b2210:

Opium fürs Volk

 
10.10.01 15:18
Wenn jeder  genügend über seine Religion wüsste, dann gäbe es keine Gotteskämpfer.
klecks1:

machst Du nicht Urlaub???????????

 
10.10.01 15:19
"mamarazi" Kicky? Ich hoffe, dass das nicht als Schimpfwort ausgelegt wird, sonst bekomme ich wieder Ärger mit dem Rächer (vega2000)

Wünsche Dir gute Erholung, Entspannung und weniger Panik

klecks1
oostwoud:

@ hjw, ichdenke,daß "ding" ist schon aus dem ruder

 
10.10.01 15:25
mir geht die muffe .....hör dir die klugen sprüche unserer politiker an, dann wissen wir doch genau, wie wir, das volk,vorgeführt werden.
                        ich seh nur schwarz....
Motorrad24:

meint Ihr wirklich wenn die Talibanen vernichtet

 
10.10.01 15:25
sind alles vorbei ist und kein Terroristen mehr gibt ? Wie viele Länder wollen die Amis und Britten den vernichten um die Terroristen auszuschalten? Afghanistan , Irak, Syrien, Ägypten, Iran, Pakistan, ...
Je mehr getötet werden egal auf welche Seite desto mehr Haß wird entstehen. ( Beispiel: Israel und Palestinensa oder auch in Irland)
Ich vermute wenn das was @hjw geschrieben hat nicht in taten umgesetzt wird, wird es niemals ruhe geben.  
vega2000:

Nur für klecks1

 
10.10.01 15:30
Du Schmeichler :-)
Kicky:

keine unmittelbaren Pläne für Attacken auf andere

 
11.10.01 18:29
Länder.
American Secretary of State Colin Powell has said the US has no immediate plans to attack any country in addition to Afghanistan.
Asked about the next stage of military action, Mr Powell made it clear the focus would remain on Osama Bin Laden's al-Qaeda network and, by implication, Afghanistan.
Mr Powell's comments came after the US told the United Nations that it reserved the right to pursue military action against other countries found to be harbouring terrorism suspects
There has been speculation that Iraq could be targeted by the US, fuelling Arab fears that the campaign could widen to take in long-standing US enemies.
Reports in the New York Times newspaper also suggested that groups in the Philippines, Indonesia and Malaysia, which have been linked to al-Qaeda, could also be attacked
Jon Leyne, says Mr Powell's comments are yet another strong indication that Washington is very wary of using military force to further the campaign elsewhere in the world.
news.bbc.co.uk/hi/english/world/americas/...591000/1591396.stm
Kicky:

als nächstes ist Syrien dran warnt Armitage

 
12.10.01 23:55
Attacks possible on states like Syria, warns US Jonathan Wright (Reuters)
(Washington, October 11)
The United States said on Thursday it could take military action against countries like Syria later in its campaign against terrorism if they do not comply with the demands of Washington and its allies.
Deputy Secretary of State Richard Armitage also told reporters the targets in the campaign include all groups that threaten the interests of the United States and US allies.
In a later news conference, President George W. Bush said the United States took Syrian offers of help in the fight against terrorism seriously but wanted to see results, not just words.
"The Syrians have talked to us about how they can help in the war against terrorism. We take that seriously and we'll give them an opportunity to do so," Bush said.
But he added:"I'm a performance-oriented person. I believe in results."
The United States says it is concentrating for the moment on its attacks on the Taliban rulers of Afghanistan and Osama bin Laden's al Qaeda organization, which it blames for the Sept. 11 suicide attacks on New York and Washington.
"Ones (organizations) that are trying to hurt allied and US interests, I think that's in the main where we will concentrate next," said Armitage. "We know who has global reach and is a threat to the United States and our allies."
Asked what the consequences would be if countries like Syria do not meet US expectations, he said: "The consequences might be whatever the coalition finds worthy and it runs the gamut from isolation to financial investigations, all the way up through possibly military action."

The United States has Syria on its list of "state sponsors of terrorism" because it hosts Lebanese and Palestinian organizations that attack US ally Israel.
Syria says the international community should distinguish between terrorism and groups fighting to free occupied land.
SYRIA OUT OF COALITION
After the attacks on Sept. 11, Secretary of State Colin Powell called Syrian Foreign Minister Farouq al-Shara to sound out his views on joining an alliance against the culprits. But Armitage indicated Washington was disappointed.
"I don't consider Syria part of the coalition. They've indicated from time to time they'd like to perhaps take part and then they seem to back up a little bit.
"This has been at best right now an occasion to try to open the eyes of Syria," Armitage said.
An American Jewish leader who had talks with senior Bush administration officials on Thursday told reporters his group has heard that al Qaeda may overlap with the Palestinian group Hamas and the Syrian-backed Lebanese group Hizbollah.
David Harris, executive director of the American Jewish Committee, said: "They said terrorist groups cannot operate in a vacuum. They can only survive if they are given a haven, refuge and support. That comes from sovereign countries."
"Phase two includes persuading those terrorist havens to reconsider their support for terrorism, to recalculate the cost-benefit analysis," he added.
Armitage, an old friend of Powell, was also dubious about the response of Sudan, another country on the State Department list of "state sponsors."
"Sudan has made some pretty good gestures but if they're going to be in the coalition, then you have to generally share values and share some common features," he said.
SYMPATHY FOR ARAB ALLIES
Sudan has arrested some suspected extremists and provided the United States with some intelligence information about associates of bin Laden, who lived there from 1991 to 1996.
The United States was also disappointed that the Sudanese armed forces recently resumed bombing in the south, where the government has been fighting rebels since 1983.
"I don't think Sudan yet, witness the bombing, shows that she's ready to really seek peace and the path of reconciliation with their own people," Armitage said.
He showed some sympathy for countries like Egypt and Saudi Arabia, which have not spoken in favor of the US and British attacks on Afghanistan that began on Sunday.
Both governments face domestic opposition to close cooperation with the United States against a Muslim country.
"Many of the Middle East countries are trying to manage doing the right thing, which is to prosecute terrorism, with what they see as the possibility of angry streets," he said.
"What counts for us at the end of the day is whether we have the wherewithal to do what we need to do in Afghanistan, and thus far we do," he added.


DarkKnight:

Da läuft ein Programm ab, das ist erschreckend

 
13.10.01 00:00
Gottseidank lebe ich in der Nähe von Gundremmingen, da kann nix passieren ... das hammse auf jeden Fall behauptet ... damals ... und DIE LÜGEN DOCH NICHT?
verdi:

Immer diese unnötigen Mutmaßungen! Syrien????

 
13.10.01 00:28
DK,was Gundremmingen betrifft,habe ich wenig Sorgen!!!

Das ist so unwahrscheinlich wie ein Sechser mit Zusatzzahl!

.....und dazu noch,wie Du sagst:DIE LÜGEN DOCH NICHT?

Hier in dieser Ecke im Süden sind wir schon sehr gut aufgehoben.

Natürlich ist Hamburg noch sicherer!!!;-)))

Berliner möchte ich am allerwenigsten sein!!!!
Kicky:

US-Präsident warnt Irak

 
14.10.01 00:35
US-Präsident warnt Irak / UN-Kommissarin fordert Feuerpause in Afghanistan
US-Präsident George W. Bush hat die Angriffe auf Afghanistan als Erfolg bezeichnet. Die Taliban könnten die gegen sie gerichteten Angriffe jedoch stoppen, wenn sie den Extremisten Osama bin Laden und seine Helfer an die USA auslieferten. Gleichzeitig sagte Bush, der Krieg gegen den Terrorismus könne noch Jahre dauern. Am Freitag gingen die US-Angriffe auf Afghanistan unvermindert weiter. Dabei häuften sich Meldungen über getötete Zivilisten. UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson forderte, die Attacken auszusetzen, um die Menschen im Land vor Wintereinbruch mit Hilfsgütern versorgen zu können. Das FBI warnte vor bevorstehenden neuen Terrorakten in den USA und auf US-Einrichtungen in Übersee.
KABUL / WASHINGTON, 12. Oktober (rtr/dpa/afp/ap). Alle militärischen Operationen verliefen nach Plan, sagte Bush in der Nacht zum Freitag im Weißen Haus. "Wir haben die Ausbildungslager der Terroristen zerstört, ihre Kommunikation unterbrochen, die Taliban militärisch geschwächt." US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld räumte aber ein, dass die Luftabwehr der Taliban-Miliz noch nicht vollständig ausgeschaltet wurde.

Bush bekräftigte, dass sich der Kampf gegen alle Staaten richte, die Terroristen Zuflucht gewährten. In diesem Zusammenhang nannte er auch Irak, dessen Staatschef Saddam Hussein er als "bösen Menschen" bezeichnete. Der stellvertretende US-Außenminister Richard Armitage schloss Militäraktionen zu einem späteren Zeitpunkt gegen andere Staaten wie Syrien nicht aus, wenn diese nicht die Forderungen der USA und der Verbündeten in der Anti-Terror-Allianz erfüllten. Mit Blick auf die Hilfszusage Syriens sagte Bush, er wolle nicht nur Worte, sondern Ergebnisse. Syrien wird von den USA auf einer Liste von Ländern geführt, die angeblich den Terrorismus unterstützen.
Die USA haben Bush zufolge "glaubhafte Hinweise" erhalten, dass eine Terrorzelle des Al-Qaeda-Netzwerks in den Vereinten Staaten mit einem Sprühflugzeug Chemikalien oder biologische Kampfstoffe versprühen wollte. Die amerikanische Bundespolizei FBI hatte Behörden und Bürger zuvor zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Es seien "in den kommenden Tagen" weitere terroristische Angriffe zu erwarten, dafür gebe es "bestimmte, wenn auch nicht genaue Informationen", so das FBI. Es rief alle Behörden und Bürger zu höchster Wachsamkeit auf und alarmierte 18 000 Dienststellen und 27 000 Sicherheitsbeauftragte von Firmen und Versorgungsunternehmen. Es war das erste Mal seit den Terroranschlägen vom 11. September, dass die Bundespolizei eine solche Anweisung veröffentlichte. Verschiedene städtische Stellen kritisierten den Alarm als übertrieben und sinnlos, weil er viel zu allgemein sei. Die meisten Behörden befänden sich seit Tagen ohnehin in erhöhtem Alarmzustand.
Am sechsten Kriegstag in Afghanistan verstärkten die US-Streitkräfte ihren Dauerbeschuss. Kampfflugzeuge bombardierten am Freitag erstmals Dörfer im Grenzgebiet zu Pakistan. Die Druckwellen der Explosionen waren noch im pakistanischen Grenzort Chaman zu spüren. Nach Luftangriffen auf Karam im Norden der Stadt Dschalalabad sagte der stellvertretende Gouverneur der Provinz Nangarhar, Sadra Asam: "Wir graben immer noch Leichen aus den Trümmern." Die Meldung von 200 Toten in Karam konnte von unabhängigen Beobachtern nicht überprüft werden.
www.frankfurterrundschau.de/
DarkKnight:

Donald Duck läßt grüßen ... im Handbuch von

 
14.10.01 00:39
Fähnlein Fieselschweif (zu denen Tick, Trick und Track gehören) steht nämlich alles drin, was man wissen muß.
Kicky:

Hardliner streben Krieg gegen Irak an

 
15.10.01 13:45
Iraq 'behind US anthrax outbreaks'
· Pentagon hardliners press for strikes on Saddam
www.observer.co.uk
David Rose and Ed Vulliamy, New York
Sunday October 14, 2001
The Observer  

American investigators probing anthrax outbreaks in Florida and New York believe they have all the hallmarks of a terrorist attack - and have named Iraq as prime suspect as the source of the deadly spores.
Their inquiries are adding to what US hawks say is a growing mass of evidence that Saddam Hussein was involved, possibly indirectly, with the 11 September hijackers.
If investigators' fears are confirmed - and sceptics fear American hawks could be publicising the claim to press their case for strikes against Iraq - the pressure now building among senior Pentagon and White House officials in Washington for an attack may become irresistible.
Plans have been discussed among Pentagon strategists for US air strike support for armed insurrections against Saddam by rebel Kurds in the north and Shia Muslims in the south with a promise of American ground troops to protect the oilfields of Basra.
Contact has already been made with an Iraqi opposition group based in London with a view to installing its members as a future government in Baghdad.

Leading US intelligence sources, involved with both the CIA and the Defence Department, told The Observer that the 'giveaway' which suggests a state sponsor for the anthrax cases is that the victims in Florida were afflicted with the airborne form of the disease.
'Making anthrax, on its own, isn't so difficult,' one senior US intelligence source said. 'But it only begins to become effective as a biological weapon if they can be made the right size to breathe in. If you can't get airborne infectivity, you can't use it as a weapon. That is extremely difficult. There is very little leeway. Most spores are either too big to be suspended in air, or too small to lodge on the lining of the lungs.'
As claims about an Iraqi link grew, senior health officials in Britain revealed they warned all the country's GPs last week to be vigilant about the disease. 'I think we have to be prepared to think the unthinkable,' said the Government's Chief Medical Officer, Dr Liam Donaldson. The Department of Health confirmed the Government is conducting an urgent review of Britain's ability to cope with chemical or biological attacks.
It also emerged last night that three people who worked in the Florida buildings at the centre of anthrax scares are now in the UK and undergoing tests for the disease. And in America a letter sent from Malaysia to a Microsoft office was found to contain traces of anthrax.
In liquid form, anthrax is useless - droplets would fall to the ground, rather than staying suspended in the air to be breathed by victims. Making powder needs repeated washings in huge centrifuges, followed by intensive drying, which requires sealed environments. The technology would cost millions.
US intelligence believes Iraq has the technology and supplies of anthrax suitable for terrorist use. 'They aren't making this stuff in caves in Afghanistan,' the CIA source said. 'This is prima facie evidence of the involvement of a state intelligence agency. Maybe Iran has the capability. But it doesn't look likely politically. That leaves Iraq.'
Scientists investigating the attacks say the bacteria used is similar to the 'Ames strain' of anthrax originally cultivated at Iowa State University in the 1950s and later given to labs throughout the world, including Iraq.
According to sources in the Bush administration, investigators are talking to Egyptian authorities who say members of the al-Qaida network, detained and interrogated in Cairo, had obtained phials of anthrax in the Czech Republic.
Last autumn Mohamed Atta is said by US intelligence officials to have met in Prague an agent from Iraqi intelligence called Ahmed Samir al-Ahani, a former consul later expelled by the Czechs for activities not compatible with his diplomatic mission.
The Czechs are also examining the possibility that Atta met a former director of Saddam's external secret services, Farouk Hijazi, at a second meeting in the spring. Hijazi is known to have met Bin Laden.
It was confirmed yesterday that Jim Woolsey, CIA director from 1993 to 1996, recently visited London on behalf of the hawkish Defence Department to 'firm up' other evidence of Iraqi involvement in 11 September.
Some observers fear linking Saddam to the terrorist attacks is part of an agenda being driven by US hawks eager to broaden the war to include Iraq, a move being resisted by the British government.
The hawks winning the ear of President Bush is assembled around Defence Secretary Donald Rumsfeld, his deputy Paul Wolfowitz, and a think tank, the Defence Policy Advisory Board, dubbed the 'Wolfowitz cabal'.

Their strategy to target Iraq was hammered out at a two-day seminar in September, of which the dovish Secretary of State Colin Powell had no knowledge.
The result was a letter to President Bush urging the removal of Saddam as a precondition to the war. 'Failure to undertake such an effort,' it said, 'will constitute a decisive surrender in the war against terrorism'.
In a swipe at Powell's premium on coalition-building, it continues: 'coalition building has run amok. The point about a coalition is "can it achieve the right purpose?" not "can you get a lot of members?"'
Administration officials close to the group told The Observer : 'We see this war as one against the virus of terrorism. If you have bone marrow cancer, it's not enough to just cut off the patient's foot. You have to do the complete course of chemotherapy. And if that means embarking on the next Hundred Years' War, that's what we're doing.'

Interview des Observers mit Tony Blair am 14.10.01   www.observer.co.uk/waronterrorism/story/0,1373,573709,00.html
In a series of pointed remarks, he also said that there were no plans for a 'wider war' against Iraq, despite repeated calls from senior figures in the American administration that Saddam Hussein be made a direct target of military action.
The Prime Minister said that any moves to tackle Iraq militarily in the future would have to be discussed 'with our Arab partners'
.
Blair also said that plans to relax United Nations sanctions against Iraq to allow more food and medical aid in to the people of the country should be 'pushed forward'.
With Yasser Arafat, the leader of the Palestinian Liberation Organisation arriving in London to see the Prime Minister tomorrow, Blair said that there was a need for a period of peace in the region so that 'Palestinians have some sort of ability to go about their daily lives'. He spoke of creating a 'security bridge' to move the process onto the next stage which he said were 'serious talks' between Arafat and Ariel Sharon, the Prime Minister of Israel. He said there now needed to be a period of 'confidence building' between the two sides.
'You need to construct the right platform of security [so] that people feel they're not seeing funerals on their television screen to heighten the tension and anger and bitterness, then the violence,' the Prime Minister said.

Kicky:

jetzt brodelts auch im Jemen...Imker verdächtig

 
16.10.01 23:23
Honighersteller unter Verdacht
Karim El-Gawhary
www.berlinonline.de/aktuelles/...tung/politik/.html/83404.html
der Generalverdacht entspringt einer US-Liste mit 39 Firmen und Einzelpersonen, die angeblich zu Bin Ladens Netzwerk gehören.
Auf dieser Liste findet sich unter anderem die jemenitische Honigfirma An-Nur und Hamdi Sadiq Al-Ahda. Der vermeintliche Besitzer saß einst in Saudi-Arabien hinter Gittern, weil er angeblich eine terroristische Aktion geplant haben soll. Ein Mitarbeiter von An-Nur bezeichnete die Vorwürfe als "Blödsinn". Die Firma habe keine verdächtigen Gelder im Ausland. Außerdem heiße der Firmenbesitzer Muhammad Al-Hamati. Doch laut dem US-Finanzministerium soll dieser Name einfach nur der alias von Al-Ahda sein. Bei einer anderen jemenitischen Honigfirma stellt sich die Situation ähnlich verworren dar.
Unterdessen haben sich die jemenitischen Behörden nicht nur den heimischen Imkern zugewandt. Dem Innenminister zufolge wurden in den letzten Tagen 21 Männer festgenommen, die einst in Afghanistan gekämpft haben. Jemenitische Medienberichte sprachen zuvor von 500 Verhafteten. Die Stimmung im Jemen ist vor allem seit dem Beginn der US-Luftangriffe auf Afghanistan angespannt. In den letzten Freitagsgebeten predigten viele Imame gegen jegliche Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten und bezeichneten den Krieg in Afghanistan als Kreuzzug gegen die Muslime. Auch die islamistische Opposition meldete sich in diesem Sinne zu Wort. Jemens Präsident Ali Saleh hatte zuvor jeglichen Terrorismus verurteilt und den Jemen selbst als eines seiner Opfer bezeichnet.

Die Stimmung im Jemen ist vor allem seit dem Beginn der US-Luftangriffe auf Afghanistan angespannt. In den letzten Freitagsgebeten predigten viele Imame gegen jegliche Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten und bezeichneten den Krieg in Afghanistan als Kreuzzug gegen die Muslime

Kicky:

Unmut in Saudi-Arabien und in USA

 
17.10.01 13:13
Prinz Nayef Ibn Abdelasis "nicht glücklich"
Mit dem Alliierten am Golf läuft es nicht so harmonisch, wie Washington das gerne hätte
Von Andrea Nüsse (Amman)
In den USA wird offen über die schwierige Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und ihrem engsten Alliierten in der Golf-Region, Saudi-Arabien, diskutiert. Dort erklärte Innenminister Prinz Nayef Ibn Abdelasis, das saudische Herrscherhaus sei "nicht glücklich" über die Luftangriffe auf Afghanistan.
Die Anzeichen für die Malaise waren seit dem 11. September deutlich: Mindestens zehn der mutmaßlichen Attentäter waren saudische Staatsbürger, die Beziehungen des Königshauses zu islamistischen Gruppen einschließlich der Taliban sind bekannt, und das Land weigert sich, den USA seine Luftbasen für Angriffe auf Afghanistan zur Verfügung zu stellen. Während Verteidigungsminister Donald Rumsfeld all dies bei seinem Besuch in Riad in der vergangenen Woche unter den Teppich kehrte, um die so genannte Anti-Terror-Koalition nicht zu gefährden, legtedie einflussreiche New York Times am Sonntag den Finger auf die Wunde: Sie forderte die US-Regierung auf, den "berechnenden Handel" zu überdenken, der Amerika seit Jahrzehnten billiges Öl verschafft und den Saudis Militärschutz gegen aggressive Nachbarn. Die Zeitung wirft Saudi-Arabien vor, durch Geld, Arbeitskraft und Duldung terroristische Organisationen wie Al Qaeda unterstützt zu haben. Washington habe die Korruption im Königshaus und schwere Menschenrechtsverletzungen ignoriert, um weiter von Öl und Investitionen zu profitieren.

Saudi-Arabien reagierte am Montag ärgerlich auf die Anschuldigungen. Innenminister Prinz Nayef erklärte, die Kooperation Saudi-Arabiens mit Washington sei besser als umgekehrt. Er beschwerte sich nach Angaben der Nachrichtenagentur SPA darüber, dass die USA noch immer keine Beweise für die Beteiligung saudischer Staatsbürger an den Anschlägen vorgelegt hätten. "Wir hoffen, dass die Kooperation der USA besser wird als in der Vergangenheit und als sie es derzeit ist." Zudem forderte der Minister, es müssten Beweise vorliegen, bevor sie gegen angebliche Finanzquellen der Terroristen vorgehen könnten. Bisher hätten die USA kein belastendes Material geliefert.
Der bisher unausgesprochene Unmut über die Politik Riads erklärt wahrscheinlich auch die Reaktion des New Yorker Bürgermeisters Rudolph Giuliani, der in der vergangenen Woche einen Scheck über zehn Millionen Dollar des saudischen Geschäftsmannes Prinz Walid, eines Neffen von König Fahd, zurückwies. Prinz Walid hatte zuvor die USA aufgefordert, ihre Nahostpolitik zu überdenken. Diese Forderung aber erheben alle arabischen Staatschefs seit Wochen, als erster erklärte das König Abdallah II. von Jordanien nur einen Tag nach den Anschlägen. Daher ist die brüske Zurückweisung des Geldes wahrscheinlich vor dem Hintergrund der gespannten Beziehung zu Saudi-Arabien zu sehen. Am Freitag soll zudem Geld eines saudischen Geschäftsmannes eingefroren worden sein, den die USA verdächtigen, islamistische Gruppen durch karitative Einrichtungen unterstützt zu haben.
Die Debatte über die Beziehung zwischen Washington und Riad ist eröffnet. Nun steigt der Druck auf Washington, seine Alliierten danach zu befragen, wie sie es mit der Duldung oder Unterstützung fragwürdiger Islamisten-Gruppen halten.
www.frankfurterrundschau.de/fr/spezial/terror/index.htm
Kicky:

Indonesien warnt vor Krieg während Ramadan

 
23.10.01 09:42
ISLAMIC RELIGIOUS and community leaders say attacks during the holiest month of the Islamic calendar, beginning in mid-November, would be unacceptable and would trigger big and potentially violent protests among the world’s billion Muslims.
“Moderate Muslim countries would not stand this,” Niti Hasan, secretary-general of the Council of Muslim Organizations of Thailand.
“The 15 consecutive days of attacks are more than enough. It would be unbearable if the attacks continued into the holy month of Ramadan,” Hasan said.
On Sunday, 30,000 Thais rallied in the nation’s Muslim-dominated south to protest against the U.S.-led strikes on Afghanistan in the hunt for Saudi-born militant Osama bin Laden, chief suspect in the Sept. 11 attacks on the United States.
The Thai’s message echoed across the region. In Pakistan, where the government is walking a fine line between helping the United States and keeping militants in check,
Gen. Pervez Musharraf said Monday that he hoped the military operations would be over by mid-November, before Ramadan begins
.
“Emotionally it would be, I think, explosive if military actions are still being done in Afghanistan,” after Ramadan, Indonesian Foreign Minister Hassan Wirajuda told reporters in Shanghai after a summit of Asia-Pacific leaders.

NO ASSURANCES
U.S. officials have told NBC News that they hoped to wrap up the bombing by then.
But Rumsfeld, while saying “we have great respect for the views and concerns of the many countries that are cooperating in this effort,” gave no assurances of that.
“There continue to be terrorist threats in this world, and the sooner we deal with this problem, the less likely it is that you are going to have additional terrorist attacks,” he said.

“History is replete with instances where Muslim nations have fought among themselves or with other countries during various important holy days for their religion, and it has not inhibited them historically.”

ASIA’S MIXED MESSAGE


Indonesia is the world’s most populous Muslim nation — about 90 percent of its 210 million people follow Islam. India and Pakistan have more than 100 million Muslims each, 87 percent of Bangladesh’s 130 million people and two-thirds of Malaysia’s 23 million people are Muslim, and Thailand and the Philippines have sizeable and restive Islamic minorities.
Although their governments have condemned the attacks on New York, Pennsylvania and Washington that killed thousands, many regional leaders have also expressed concern about the strikes against Muslim-ruled Afghanistan and the level of civilian casualties.
In Malaysia, Parti Islam se-Malaysia, the main opposition party, which has spearheaded anti-U.S. protests, vowed more rallies if the attacks continued into Ramadan.
Hatred and anger with the Americans will rise if they proceed with their bombings into Ramadan,” said party member Hatta Mohd Ramli, a doctor who plans to go to Afghanistan next month on a humanitarian mission.
Similar warnings were voiced in the Catholic-dominated Philippines.
“It will be an outpouring of sentiment for people,” said Nash Pangadapun, secretary-general of the Muslim anti-war group Maradeka.
“We will see more protest action and could even see violent attacks throughout the Muslim world. ... I hope here in the Philippines it will not lead to that,” he said.

MODERATES SEEK CALM
Mainstream groups in relatively moderate Indonesia said they would try to keep their members under control, although radical groups that have brought thousands onto the streets in sometimes violent protests are a concern.
“Pressure on the U.S. is important, but our reaction must be rational,” said Hasyim Muzadi, the head of Indonesia’s largest Muslim group, the 45-million strong Nahdlatul Ulama.
“Do not let helping other nations ruin our own country,” Hasyim said.
Despite fears of anti-Western sentiment, a surprisingly tough stand by Indonesian security forces appears to be working and there have been no major incidents of violence.
Indian analyst Asghar Wajahat, a professor at the Islamic Jamia Milia University, said many Muslims felt powerless. “Muslims are angry but don’t want to show that anger. The Indian Muslim is sure that what is happening is wrong, but he is not sure what he can do to stop it,” he said.
Ramadan is a time of self-sacrifice, restraint and religious contemplation for Muslims. They are forbidden to eat, drink or smoke during daylight hours.
But continued U.S.-led action is likely to inflame radical groups already calling for a jihad, or holy war.
Defending Islam and fellow Muslims is regarded as a duty and not subject to the normal restraints of Ramadan, although jihad warriors must still fast.
Islam has a long history of wars during the fasting month.
“Memories of the prophet’s Muslim forces winning battles during the fasting month ... will flare. Jihad calls will multiply and religious nuances will become stronger,” said Azyumardi Azra, rector of Jakarta’s State Institute of Islamic Studies.
NU scholar and graduate from Cairo’s Al-Azhar University Zuhari Misrawi said Jakarta’s warnings of the dangers of a Ramadan campaign were likely aimed at a domestic audience.
“It was a maneuver to look firm in front of Muslims back home,” he said, but added Washington should also see it as a sign of the difficulties its Muslim allies face.
“A less in-your-face retaliation will serve better for the U.S. ... that’s if they want to listen to the interests of the Muslim nations, which I doubt,” he said.

.
 www.msnbc.com/news/    oder  www.msnbc.com/news/631870.asp#BODY

All that explains why much of the U.S. bombing of military concentrations appears aimed at Taliban units that have in their ranks a disproportionately high number of Arabs and other foreigners.
The Taliban’s 55th Brigade, seen by some analysts as closely tied to al Qaeda, appears to have been particularly targeted. Most of the time when Rumsfeld refers to bombing the Taliban military, he also refers to al Qaeda, as he did seven times in yesterday’s news conference.
Focusing airstrikes on those units serves several ends. It weakens the Taliban and bin Laden, carving away the military units that protect both. It also takes advantage of Afghan resentment of foreigners.
Political considerations also are helping set the pace of military operations. In an interview last night on CNN’s “Larry King Live,” Pakistan’s president, Gen. Pervez Musharraf, emphasized that he would like to see the U.S. campaign wind up before Ramadan begins in mid-November.
“One would hope and wish that this campaign comes to an end before the month of Ramadan, and one would hope for restraint during the month of Ramadan, because this would certainly have some negative effects in the Muslim world,” he said.But Rumsfeld rejected the notion that the United States is operating under a religious deadline,

The Washington Post Company

www.msnbc.com/news/646356.asp#BODY
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