Baby-Boom treibt Börsen-Kurse
Die Börse funktioniert viel einfacher, als es die Gurus lehren - jedenfalls langfristig gesehen.Diese These vertritt der amerikanische Wissenschaftler Harry Dent. Für ihn erklärt sich das Prinzip Börse so: Ob in den USA, in Japan oder in Deutschland - überall folgen in der demographischen Entwicklung auf längere Phasen mit hohen Geburtenraten etliche Jahre mit deutlich rückläufigen Babyzahlen und umgekehrt. Gleichzeitig lässt sich für jede Volkswirtschaft nachweisen, dass der typische Amerikaner, Japaner oder Deutsche in einem ganz bestimmten Alter seine höchste Konsumrate erreicht. In den USA ist das mit 46,5, in Japan mit vierzig und in Deutschland mit fünfzig Jahren der Fall.
Für die langfristige Börsenentwicklung des jeweiligen Landes bedeutet das: Es besteht eine enge, um diese 46,5, vierzig bzw. fünfzig Jahre zeitversetzte Korrelation zur Kurve der Geburtenraten. Die Konsequenz daraus zum Beispiel für Deutschland: Wegen des Baby-Booms der 50er und 60er Jahre ist noch bis etwa 2015 mit günstiger Börsenentwicklung zu rechnen. Der Pillenknick ab Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre würde dann nach 2015 zu langfristig sinkenden Börsenkursen führen.